1828 / 230 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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tung des Geruͤchts von wirklich erlittenem Schaden zi

gern. Man hofft indeß noch immer, daß der Se ringer sey, als man nach den statt gehabten häu genguͤssen zu erwarten berechtigt seyn möchte. Die schauer würden gewöhnlich von kalten Winden beglei welche das niedergeschlagene Korn zugleich wieder aushoben und trockneten. In allen Theilen Englands ist die Erndte bedeutend vorgeschritten In Lancashire Norkshire ist schon mehr als die Hälfte des Korns gemaͤht Ein ziemlich starkes Zeichen des vorgerückten Zustandes der Erndte ist die Rückkehr der Irischen Arbelter nach ihrem Vaterlande. Im Suden Englands scheint der Schaden bedeutender ge— wesen zu seyn, als in den nördlichen Grafschaften, und

allem Korn hat vorzugsweise der Weizen durch die Näͤ

litten. ; 3 9 Graf Bathurst besuchte in diesen Tagen Chelten, hain und hatte Vormittags eine lange Unterredung mit dem Herzog von Wellington; dieser speisete zu Mittage auf dem Hen e des Grafen in Cirencester und kehrte erst sehr spät nach feiner Wohnung zurück. 2 ; Manchester⸗ Theater w heftize Gas Explo⸗ sion Statt, die glücklicher Weise von keinen üblen Folgen r; eine Unordnung in den Röhren hatte auf einer Stelle Ausstroͤmen von Gas verursacht; diesem Gas kam man bei der Untersuchung mit Licht zu nahe, wodurch es sich unter einem heftigen Knall entzündete. Die umstehenden Personen kamen mit dem Schrecken davon. Ein schöͤnes Exemplar eines Römischen Mosaik, Fuß bodens war vor einigen Jahren auf dem Landsitze eines errn Wier in Lincolnshire gefunden, und, als ein Ge— chenk fur Herrn Joseph Banks bestimmt, in eine Kiste gepackt worden, um sie letzterem zuzusenden; doch da er ; serade zu dieser Zeit starb, so unterblieb die Sendung. . . ste kam spaäͤter in andere Hande und soll jetzt ver⸗

* Nieder lande.

Am st er dam

; 16 ö . Seit einigen 42 54 Wiener Bank⸗Obligationen sehr begehrt, wodurch deren 8 n. s eheben hat: zu Aüfange geftriger Sörse

22 24 s 6 *** es e . haben si * Folge der erwähnten lebhaften Frage im Preise

Am gestrigen Getreide Markt wurden schoͤne Sorten Weizen nicht ausgeboten, weshalb nichts von Bedeutung darin vorfiel. Roggen dagegen fand zu den nachbemerkten Preisen sehr lar Absatz. Gerste, er und Buch,

wurden ebenfalls hoch gehalten. Doch fanden sich lb keine Abnehmer. 127 pfündiger bunter Polnischer Welzen galt Fl. 273. 125 pfuͤnd., roiher Königsb. Fl. 255. 129 121. 122pfuüͤnd. Preuß. Roggen Fl. 182. 184. 166. z19 pfüͤnd. Pommerscher FI. 1364. Rübzl blieb zu Ende des Marktes gesucht; pr. ord., galt Fl. 73. pr. Septbr. Fl. 46. 5 * „Novbr., und December FI. 46. pr. Mal k. J.

JI. Colonlal-⸗Waaren blieben ohne Veränderung in einem flanen Zustande; bloß werden für gute Sorten Surtnam— dei einzelnen Parthien etwas höhere Preise angelegt, r Vorrath in erster Hand ziemlich aufgeräumt ist.

. Deutschlan d.

Dres den, 26. Aug. Se. K. H. der Prinz Johann und st Ihre Gemahlin, die Prinzessin Amalie K. H., sind heute Fruͤh von hier über München nach * abgereist. 2

In golstadt, 21. August. er Magistrat unserer Stadt hat in Uebereinstimmung mit den Gemeinde⸗Bepoll⸗ mächtigten, zum Andenken der Grundsteinlegung, nach dem Beispiele der Stadt Munchen eine Stiftung gegründet, ge⸗ mäß welcher ein Capital von 30es Fl. aufgelegt, und davon der 8 jährtich am 24. August an bedürftige, vor⸗ üüglich gewerbtreibende, Burger in unverzinslichen Vorschüs⸗ *? 25 Fl. auf ein- bis dreijährige Rückzahlung ausgege⸗ ben werden soll. Die heimbezahlten Her, , sollen wieder ö so das Stamm Ca vergrößert werden. Wle uͤnchen, schleßt auch für ahr die Commu—⸗ , die Zinsen vor, damit die Stistung sogleich ins Leben trete. ͤ

, wohin sich der groͤßte Theil atte, mit einem Verruf der hiesigen Universitäͤt au 2

zogen von hier aus nach dem Rheine zu, wo viele

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Heidelberg, 21. August. Die tte, welche 2 d. M. hier g sämmtlicher Studenten zur Folge hatten

stattfanden und den Aus. haben sich zu der begeben 2 drei Jahre geendigt. Dieser Verruf (wenn er in w Kraft tritt und nicht etwa auf irgend eine Weise wider wird) muß wohl fi aber viel schmerzlicher und bedeutender muß das Unglück noch fuͤr die jungen Leute und für ihre Eltern und Famlllen seyn, da nun wahrscheinlich Alle, welche diesen Verruf ausgesprochen und anerkannt haben, aufs ö Universitäͤten zu besuchen ihnen unmoglich gemacht werden durfte. Wenn in dem Zeitungs-Artikel, der diese Sache zur offentlichen Kunde gebracht, bemerkt worden ist, daß der Verruf des hie⸗ sigen Museums nur von der allgemeinen Burschenschaft hier ausgegangen sey, und 2 diese bisher im Dunkeln hier fort⸗ bestanden habe, so mangelt dieser Ang die Hauptsache, naͤmlich die Wahrheit. Der Verruf d esigen Museums ist keinesweges nur von der sogenannten Burschenschaft, son⸗ dern in Uebereinstimmung mit allen hier bisher bestandenen Studenten / Verbindungen, deren bis 5 waren, aus gegangen und hat, als eine öffentliche allgemeine Sache, das Ein⸗ schreiten der Behörden veranlassen müssen und veranlaßt. Die sogenannte Burschenschaft hier bestand böchstens aus 0 Gliedern, hatte, wie die andern Verbindungen unter den Studirenden, keine politischen Zwecke, war auch gar nicht im Dunkeln, sondern der Unsversitäars⸗Behorde so bekannt, wie die andern Verbindungen. Zum Beweilse dieser Angabe ist nur anzuführen, daß, als kürzlich dem Prorector und einigen andern Lehrern ein allgemeiner Fackelzug gebracht werden sollte, sich aber die Burschenschast und die andern Verb dungen nicht uͤber den Rang im Zuge vereinigten, diese

27 Fackelzug güsondert, all ohne daß dar ine Untersuchung statt fand, noch eine besondere Bemerkung gemacht worden wäre. Wenn von mancher Seite der Universitäts⸗Behoͤrde der Vorwurf gemacht werden durfte, daß sie über den kürzlich auch statt gehabten allgemeinen Verruf einiger hiesigen Burger, Kutscher 2 *

keine Unter suchung augestellt härte, so wir n w ge noch eine Anzeige davon sey gemacht worden. Der Verruf des Museums aber kam offiziell zur Kenntniß der Um täts⸗/ Behörde, daher erfolgte die Arretirung mehrer direnden und die Ankuͤndigung strenger Bestrafung, und blos aus Furcht vor beide denten schnell hinaus, nachdem sie ultarisch d befreit hatten. Nicht ein Dritt erselben, son

zurückblieben und von der Behörde aufgesordert oder von selbst wieder hierher kamen. Die andern zogen uber den Rhein nach Frankenthal, wo sie 8 Tage zu bleiben Erlaub— niß von der Orts⸗-Behoöͤrde erhielten.

Der von allen Studenten hochgeachtete Geheime Rath Thi⸗ baut unternahm es füt sich, zum Besten der Studirenden und der Universitat selbst hinüber nach Frankenthal zu reisen, die exaltirten und durch den Tumult, Marsch und mancherlei starke Getränke fortwährend erhitzten Gemüther zur rubigen Besonnenheit zu bringen. Seine eindringenden Verstellungen wurden sicher auch den besten Erfolg gehabt haben, wären diese jungen Leute nicht von Andern wieder zum äußersten Widerstan de aufge⸗= muntert worden, so daß sie Thibaut nur ein Schreiben mit gaben, worin sie forderten, daß weder eine Untersuchung n end eine Bestrafung des Vorgefallenen start finden sollte; wo nicht, so würden sie zu scharfen Maahregeln ge⸗ gen die hiesige Untversitär schrelten. Obwohl viele diesen letzten Zusatz einer Drohung aus dem Schrelben gestrichen wünschten, so blieb er am Ende doch stehen, und so kehrte Thibant damit hießer zurllck. Geheimer Nath Mittermayr batte mit gleicher Absicht die Neise nach Frankenthal gemacht, ohne andern Erfolg. Doch forderten nun Belde die ver sammelten Museums Mitglieder auf, in die jetzt gemäßigten und der Billigkeit angemessener gestellten erm. der

Studitenden einzuwilligen und so den noch einzigen Streit, punkt zu beseitig:un, da man von Seite der Under sit äs. Beh it den Studirenden sich alsdann sicher leicht

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eumultuarischen Auj⸗

Musensshne

Heidelberg von großem Schaden seyn;

chten, und einige Tage später . . sich, diese sogenannte Burschenschaft,