1828 / 235 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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allen Famihen atern die neu eröffnete Erziehungs⸗Anstalt in Juilly an; e ist schon fruͤher bemerkt 2 daß der Di⸗ rector derselben, Abbe von Scorbiae, in dem Rufe steht, der Gesellschaft Jesu anzugehören. ; .

Dem Journal du Commerce zufolge, circuliren seit eini= ger Zeit in der Hauptstadt falsche Bankzettel im Betrage von 509 Fr., welche in hohem Grade täuschend nachgeahmt

sind. Die Bank soll die Realisirung mehrerer derselben ver⸗ weigert haben.

Der Constitutionnel 23 das Journal du Cemmerce vom 25sten enthielten sehr wichtige Bemerkungen Über die Versergung der Hauptstadt mit Mehl und Brod. Der Mo⸗

miteur bemerkt hierauf, wie die Behörde diesen Gegenstand nicht aus den Augen lasse und bereits zweien Einwohnern

die Erlaubniß ertheilt habe, zwölf Backöfen zu bauen und

von den, von ihnen erfundenen Knet-⸗Maschinen Gebrauch zu machen. Bekanntlich ist die schlechte Beschaffenheit des Bern schon laͤngst ein Gegenstand der Klagen der Bewoh⸗ ner der Hauptstatdt, wozu jetzt noch der hohe Preis desselben koöͤmmt.

Großbritanien und Irland. London, 23. August. Der Standard Jagt, er sey au⸗ torisirt, dem in der 232 erwähnten Gerüchte, als habe Herr Peel an mehrere seiner Freunde zu Oxford geschrieben: daß die Minister eine den Katholiken gunstige Maaßtegel zu ergreifen beabsichtigten, iu widersprechen.

Der Titel eines Groß Abmirals ist dem Lord Melville angeboten worden, welcher ihn ausgeschlagen hat. Dem Courier zufolge hat der Brasilianische Gesandte nech keine offizielle Mittheilung wegen des Friedens mit Buenos ⸗Ayres erhalten. ; r

Nach einer von dem Obersten Evans vor Kurzem hier

herausgegebenen Flugschrift beliefen sich im Jahre 1763 die Einkünfte Englands nur auf 9, uh, 000 Pfd. Sterling, wäh⸗ rend die Zinsen der Schuld 3,000,000 Pfd. betrugen; 1731 belief sich die Einnahme auf is, 60, 09 Pfd. und die Zin⸗ sen der Schuld betrugen J, 000, ονονο Pfd., also mehr als die Halfte der Einnahme. Jetzt stehen sie unter der Halfte.

Der Courier äußert sich in solgender Art gegen die Französischen Blätter: Die Parsser Journale können sich nicht über Politik auslassen, ohne zu zeigen, daß sie sich in

einer vollkommenen Unwissenheit über einen oder den andern Punkt befinden. Von falschen Voraussetzungen ausgehend, iehen sie falsche Folgerungen. Sie haben nur einen einzigen . wel . e zur Thatsache umgestalten und auf diese Weise gelangen sie zu dem Resultat, England, als sei⸗ nem Untergange nahe, darzustellen. Wenn wir sie auffor⸗ dern, ihre tungen zu beweisen, so antworten sie uns durch Conjecturen; wenn wir sie ersuchen, uns die Zeugnisse vorzulegen, auf welche sie sich stützen, so stuͤrzen sie sich in unabsehbare Raisonnements. Sie erinnern uns an einen ihrer Landsleute, welcher Thatsachen voraussetzte, auf diesel⸗ ben Schluͤsse gruͤndete, die ihm bewunderungswürdig schte⸗ nen, und dann, welt entfernt, sich zu ergeben, da man ihm bemerklich machte, daß die Thatsachen falsch seyen, auf der Stelle erwiederte: „um so schlimmer für die Thatsachen!“ Die erwähnten Journallsten würden auf gleiche Weise ant worten, wenn man sie auffordern wollte, Thatsachen zum Beweise ihret Behauptungen anzuführen. Wir wollen ihnen die Mühe ersparen. Das Sinken eines Landes kann kein Gegenstand bloßer Conjecturen seyn es muß sichtbar, dgreiflich seyn, man muß es in den offentlichen . tungen, in dem Geiste der Nation, in der Schwächung i res milita 2 Ruhms, in dem Verluste ihres Credits, in dem Ja rer Handels, und Manufactur⸗Macht bemer— ken. Wo finden wir bel uns ein solches Sinken? Betrach= ten wir ansere Staats Fonds; sie stehen so hoch als die ir= gend 2 ern Volkes. Müssen nicht die fremden Na— tionen * uns , nehmen, um ihre Anleihen zu machen? Findet man bel unserer Marine Zeichen einer in ng? Die Etats der Marne zeigen, daß es uns nicht an Offizieren gebricht, weicht an Geschicklichteit die jeder andern Nation übertreffen. Wir haben 130 Ad- mirüle, 30 Capita, ß Defehlshaber, 37 19 Lieutenants und za Schiffsmeister. Man versetze uns in die Nothwen— dee zu handeln, und der Ruhm des Nils und Trafalgars wird sich erneuern. Hat fich unser Kriegsruhm verringert, seit unsere Bemühungen von der Ostsee bis jum Mittelmeer, vom Tajo bis an die Mosel mit Sieg gekrönt wurden? Existirt der, selbe Feldherr, dieselbe Armee nicht noch jetzt? In welchem Lande der Welt findet der Englische Handel nicht eine guänstige Aufnabme und welcher Staat kann mit uns hinsichtlich un, serer Manufaeturen wetteifern? Quae regio in terris nostri

non plena laboris?) Rüͤhrt unser Verfall von dem Ver⸗ luste unser Territorial⸗Besikungen her? Sind wir unsrer Indischen Herrschaft beraubt worden? Gehört uns Canada nicht mehr und weht nicht die Britische Fahne auf dem Fel⸗ sen von Gibraltar? Die Franzoͤsischen Journalisten konnen nicht daran zweifeln, daß wir die Mittel haben, eine eben so wohl bewaffnete Flotte und eben so tapfere Truppen, als die ihrigen sind, nach Morea zu schicken, allein die Häfen Frankreichs waren dem Kriegs- Schauplatze näher und die Expedition ward von Frankreich allein, mit unsrer Zustim— mung untetnommen. Wir haben genug Kriegsruhm erwor— ben, um das Gluͤck eines Verbündeten nicht zu beneiden. „Man glaube nicht, daß die Heuschrecke, welche uns mit ihrem Gesange belästigt, allein das Feld inne hat, der edle Stler ruht noch im Schatten der Britischen Eiche.“ Wir wenden Herrn Burke's Ausdrücke auf die Journalisten an, welche sich einbilden, daß wir, weil wir uns nicht unaufhörlich in die Angelegenheiten Anderer mischen, nicht fähig seyen, nöthigenfalls mit Kraft einzu⸗ schreiten. Der Britische Lowe kann schlafen, aber er bleibt deshalb immer der Britische Löwe, bereit, den Thau von r Maͤhne zu schuͤtteln, und seine ganze Kraft zu ent= wicneln. Der Sun K4ußert sich in solgender Art Über die wotestatlon der Franzöͤsischen Bischöͤfe: „Die Geistlichkeit⸗“ sagt es) „entwickelt darin einen Sinn, welcher sich schlecht mit der Reinheit des christlichen Glaubens verträgt. Sie legt zu offenbar die Nacktheit ihres politischen Ehrgeizes an den Tag, indem sie die Gränze ihre ischen ö. uäͤberschreitet, um zu zeitlicher Ma ngen. Es ist ein Ungluͤck, welches der menschlich anklebt, daß die Individuen sich nicht mit den V issen begnügen wollen, in denen sie sich befinden. Das Betragen der Fran⸗ zoͤsischen Bischoͤfe wird ihrer Sache nicht dienen und die Ehrfurcht der Franzosen vor der Religion nicht vermehren.“ Es sind Blatter aus Charleston bis zum 24. Juli ein— egangen. Commodore Creighton soll statt des nach den . Staaten zurüͤckkehrenden Commodore Biddle das vor Brasilien stationirte Geschwader eommandiren und auf der neuen Fregatte 4 dorthin abgehen. Die Ame⸗ rikaner sind entschlossen, eine bedeutende Macht nach der Brasilianischen Küste zu schicken, um in jenen Gewaͤssern ihren Handel zu beschuͤtzen, welcher nicht minder als der der e. Mächte durch Dom Pedros Geschwader ge⸗ itten hat.

Nieder lande. K Brüssel, 286. August. Se. Königl. Hoheit der Prinz von Oranien ist diesen Morgen um 6 hr in hiesiger Resi⸗ denz angekommen. 4 Das von Rotterdam abgesegelte Schiff der Niederlande“, das bei Madelra angelegt 23. * seine Fahrt nach Batavia fortgeseß 11 Von Java sind Zeitungen bis zum 22 an. * men. Die Berichte aus Rembang melden, daß unsere Truppen in verschiedenen Gegenden einige Banden der Re⸗ bellen, die sich noch in dem Bezirk von Radjawessid befan⸗ den, vertrieben haben, und daß dieser Distriet ganz von Feinden gesaubert ist. Vier Insurgenten pter, von de⸗ nen Sosro di Logo drei zum Range der mogongs erho⸗ ben hatte, haben sich unterworsen. Aus Magellan hat man erfahren, daß der Rebellen⸗Chef Diepo⸗Negoro sich mit sei⸗ ner Hauptmacht . das Gebiet von Kadoe gewendet, und ugleich versucht hat, in die Distriete von Minoreh und repolingo einzudringen; er selbst hat sich nach Hangon be— geben. ie Rebellen sind in mehreren Gefechten in der Umgegend von Probolingo in die Flucht geschlagen worden. Der Pangerang Mangkoe di Ningrat hat viel Muth gegen den gemelnsamen Feind bewiesen. Die Bevölkerung von Kadoe lst ruhig geblleben, und die Häupter derselben haben wiederholte Beweise ihrer Treue gegeben. Die Anordnun⸗ en des General Lieutenants van n und der bekannte Muth unserer Truppen lassen hoffen, daß auch dieser Ver= such Diepo Negors s scheltern wird. Der Haß des Fuͤrsten Mangkoe di ire. egen Diepo Negoro ist noch gestJe= en, seit letzterer den Pangerang Papak, Bruder jenes Für⸗ en, umgebracht hat. Schweden und Norwegen. Stockhelm, 22. August. Mitte näch wird, wie es heißt, der wichtige Gegenstand der

nats derten

Welche Gegend der Erde ist nicht unserer A eigent. lich Muübsal) vol Ob Kges mag jugleich als n T. dienen, in welcher Art die Engländer nicht selten die Alten ju eitiren pflegen.