gen Gerichtsbarkeit. Se. Helligkeit hat die Wahl eines Can, didaten der Mitra aus einem von der Discesan-Geistlichkeit angefertigten Verzeichniß von drei Competenten; und mit Ausnahme diefes Fals gilt die Macht des heiligen Stuhls uͤber die Irische Hierarchie im Betreff weltlicher oder nur. theilweise geistlicher Sachen gar nichts. Ein einmal ernann⸗ ter ö. kann vom Papst- nicht nach dessen freien Willen wieder abgefetzt werden. Die Irische Hierarchie hat sich schon oft geweigert, die Bullen oder Reseripte des Papstes zur Ausfuhrung zu bringen, und ist keinesweges geeignet, die Macht seiner Helligkeit durch eine Verminderung ihrer eigenen, zu ver 36 Der Co
faͤllen gegen d 11 vertheidigt u
lcher, neben seinen unablässigen Aus⸗ ollken, seit einiger Zeit die Juden sehr zu beweisen gesucht hat, daß die reli⸗ gleufen und politischen Beschränkungen, welche die Letzteren bedrückten, aufgehoben werden müßten, Kußerr sich gegen die Angriffe, welche er, vorzüglich von . 8 dieser Inconsequenzen zu dulden bat, in olgender Art: „Dle Bemerkungen, welche wir vor Kurzem zu Gunsten der Juden machten, scheinen den Dubliner Katholiken nur wensz Vergnügen gewährt zu haben. Bir hofften, daß Leute, welche der Sache der religleusen Freiheit so leiden, schaftlich zugethan sind, uns wegen unserer Vertheidigung eines schon seit 50 Generationen verfolgten Volkes loben würden. Alleln es lag immer in der Politik des katholischen Glaubens, sich selbst den Auftrag zu ertheilen, den Willen einer erbarmungsreichen und unerforschlichen Vorsehung aus⸗ uulegen und auszuführen; und während des Mittelalters lere. kein gelegenerer Gegenstand für die Ausübung einer solchen Macht gefunden werden, als der verworfene und ungläckliche Jude. Dle menschliche Natur schaudert, wenn sie auf die Leiden zurüͤckblickt, welche die tyrannische Untrüg⸗ lichkeit des katholischen Glaubens auf ihn haufte. Jeder keidenschaft wurde gegen shn freier Lauf gelassen; und selbst die Schurkerei wurde geheiligt, wenn sie gegen seine Per⸗ son handelte. War er ohne Vertheidigung, so ward er unterdrückt; war er friedfertig, ward er des war er arbeirsam, ausgeplündert! Niemand bemitleidete, kein Gesetz beschüͤtzte ihn. halte ihn aus seinem Vaterlande vertrieben; der Unmille der Menschen verwelgerte ihm eine Heimath; und sein Stamm, durch häufige Vernichtung der Individuen und durch periodische Niedermetzelungen vermindert, erhielt sich nur eine elende und zweifelhafte Existenz gegen das dem Christenthum zuwiderlaufende Streben der 96 Gluͤckli⸗ cherweise für den Juden ereiguete sich eine Umwälzung, welche die Grausamkeit der Kirche von Ungläubigen auf Ketzer hinlenkte, und die w der Verfolgung lehrte den Reformatoren heilfame Duldung. Sent sener Zett fand der Jude wenigstens Sicherheit; aber noch ein Flecken klebt dem Protestanten an, nämlich der, daß sie ihn noch mut Un fähigkeiten, den Barbarischen Rellquien des Katho— sselismus, behaftet seyn lassen. Die Unfaähigkeiten, welche auf dem Juden lasten, betreffen seinen religissen Slau— ben; und weil die religisse Freiheit dadurch gestört wird, wäuschen wir, sie entfernt zu sehn. Die Unsähigkeiten eines Kathollken betreffen nur seine politischen Srundsätze; und wir wünschen sie der Sicherheit wegen beibehalten zu sehn. Die Religion des Juden hat nichts mit seiner Treue gegen das Vaterland zu schaffen, und sollte daher auf seline Prot leglen, als Unterthan, keinen Einfluß ausüben. Die Reli⸗ glon eines Katholiken bindet ihn an eine fremde Macht und deshalb verweigert der Staat sehr wesse, ihm Privilegien zu gestatten, welche er nicht unter der Oberaufsicht des Staats, sondern unter der eines fremden Herrschers aus— sben will. Endlich ist der Jude der Kirche nicht feindlich, während der Katholik, seinen eigenen Aeußerungen zufolge, derfelben gefährlich ist. Hieraus ergiebt sich von selbst auf welch einem verschiednen Fuße Katholiken und Juden stehn,“ Gestern fand eine Versammlung von es statt, welche
die Frage in Erwägung ziehen wollten, ed es passend sey, das Parlament um Aufhebung der gzsetzöchen 36 6 erfuchen, welche sie gegenwartig bedruckten. lein die erhandlungen der Gesellschaft wurden durch einen Vorfall von ganz einmer Art unterdrochen. Einer der Ver sammel. ten kehrte sich nämlich bel einer Rede, welche er hielt, gegen die Versammlung und nicht gegen den Vorsitzer derselben, welche ÜUnzlemlichteit ihm Leütärer in den gräbsten Au, drücken verwies; da aber Jener sich dennoch nicht nach ihm hinwendete, so warde der Vorsitzer sehr derb bandgreislich gegen ibn. wodurch denn das Zimmer der Schauplatz einer gtän⸗ zen osen Verwirrung ward. Man forderte den Vorsitzer auf sich n entschuldigen und Abbitte zu thun, und da er dies micht
chimpft; Der Zorn seines Schöpfers
wollte, ließ man ihn durch einen Constable hinaustrans por⸗ tiren. Die nächste Zusammenkunft wurde sodann um einen Monat aufgeschoben.
In Ikland ist von vielen Anhängern der Religions⸗ Freiheit eine Erklärung abgefaßt worden, welche dem Par⸗ mente in der nächsten Sitzung vorgelegt werden soll, und die Bitte enthalten ist: den drohenden Zustand jenes Landes durch angemessene Gesetze und durch die Emancipation in einen gluͤcklichen zu verwandeln.
Kein Anblick, sagt der Scotsman, kann trauriger seyn, als der der armen Irländer, welche sich gegenwärtig in Edinburg aufhalten. Wenn irgend ein großer Reisender dies Land besuchte, welcher vorher Britanlen nur als „den Stapelplatz und das Wunder der erstaunten Welt“ kennen gelernt hätte, so wuͤrde er, sobald er jene Unglücklichen er⸗ blickte, mit einem wohlbekannten Amerikanischen Schriftsteller ausrufen; „das muß eine verkehrte Ordnung der Gesellschaft seyn, wo fo viele tüchtige Arbeiter gezwungen sind, ohne Abendbrodt zu Bette zu gehen, und ihr spärliches grobes Brodt mit dem Schwelße ihres Angesichtes anfeuchten.“
Der Lord-Loeutenant ist von seiner Reise durch Irland wieder nach Dublin zurückgekehrt. ĩ
Die Dublin⸗Evening⸗Mail will wissen, es sey nicht die Absicht der Regierung, die Irische Jeomanry zu entwaffnen; Lord Anglesea habe durch den Besehl, 2. d Waffen der⸗ selben gezählt werden sollten, nur zu der Gewißheit gelangen wollen, ob diese an sichern Orten lägen, um im entgegenge⸗ setzten Falle , , zu —
Von Lord Anglesea ist an die 1 ** sammtlicher Bezirke Irlands ein Verbot ergangen, Partheifarben und Sinnbilder zu tragen. ;
Der Globe spricht die Hoffnung aus, daß in der näch⸗ sten Parlaments / Sitzung ein glücklicher Versuch gemacht werden würde, um das Recht, Mitglieder fuͤr das Parla⸗— ment zu wählen, auf die großen Manufaectur⸗ Städte * lands, Manchester, Birmingham, Leeds, auszudehnen, o gerade unmittelbar den verdorbenen Flecken ihr Wahlrecht zu nehmen. 2
Die Zahl der im letzten Jahre nach Neu⸗Süd-⸗Wales 6 Verbrecher beträgt 2301 Männer und 5302
eiber
Briefe aus Demarara vom 15. Juli melden, daß das Fieber im Abnehmen begriffen ist. ꝛ
Nach dem Berkshire⸗ Chronicle ist die Themse in die, sem Jahre hoher gestiegen, als seit 27 Jahren ver Fall ge⸗ wesen ist.
Ein Agent ven Lloyds, zu Gibraltar hat die, vom ?ten d. M. datirte Nachricht eingesendet, daß ein Herr, der in Tagen von Port Mahon gekommen war, angezelgt habe, die Franzosen hätten Majorca und Minorca in ire. Besitz genommen. Diese Meldung findet jedoch bier wenig Glauben, und der Globe widerspricht ihr aus dem Grunde, weil dle Minister von einem solchen Ereignisse durch keines von den aus dem Mittelländischen Meere kommenden Kriegs, schiffen unterrichtet worden seyen.
Im . findet sich folgender Artikel: So eben ist fuͤr das Parlament eine Berechnung sammtlicher Schiffe, ihrer Tonnen-⸗Zahl und der auf ihnen befindlichen Matrosen und Schiffsjungen angefertigt worden, so viel ihrer aus al⸗ len Theilen der Welt, von 1314 bis 137, beide inelusie, eingelaufen und ausgegangen sind; wobei die Britischen von den fremden Fahrzeugen unterschieden werden. Es geht aus diesem Documente hervor, daß die Zahl der Bririschen Schiffe, statt, wie die Gegner unserer Handels- Politit häufiz und absichtlich versichert haben, gesunken zu seyn, sich reg mäßig vermehrt hat, während die der fremden Schiffe sich oft vermindert hat, ja zuwellen fast ganz in Stillstamd ge= rathen ist. Im Jahre isla betrug die Zabl der eingelaufe⸗ nen Britischen Schiffe: 15,063 mit 1,80, Tonnen und 114,0 Seeleute; 17 betrug sle: 20,137 mit 2, 77,3385 Tonnen und 165, 543 Mann, hat sich allo in die ser Zeit um asg Fahrjeuge, ro, is Tonnen und 1,5148 Mann ver“ mehrt. Wie stellt sich hiegegen die Berechnung der sremden irn. deren ungeheure — wie. man uns täglich sagt, die Dritische Sc fffahrt gänglich vernichtet ha— ben soll? isi detrug die Zahl der eingelaufenen fremden Schiffe: 5109, mit zo, 5 1. Tonnen und 25 331 Mann; itz a7 betrug sie: 3820, mit 715,32 Tonnen und 41,513 Mann, hat sich also um 711 Schiffe, 149,000 Tonnen und 5a27 Mann ver⸗ größert. Da werden hun aber die 2 — aus schließender Beschränkungen fagen, unsere Schiffe hätten sich im Aus= lande varmindert, alle Produkte würden auf fremden Fabhr⸗
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