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worden, erfordert eine so wachsame Au 6 . in Betreff der Anwendung oder Aufhebung alter Ge—
bindung mit dem allgemeinen Interesse des Britischen Reichs und mit allen Handelsplätzen der Welt, ist so innig ge— mertsamktent, und
räuche, so delicate und wichtige Fragen in Anregung ge—
bracht, daß es unmöglich seyn würde, diesen großen Orten
auf irgend eine Weise gerecht zu werden, ohne ihnen eine
gewisse Anzahl von Repräsentanten zuzugestehen, die als
Mittelsmänner zwischen ihnen und den Ministern, und als
Dollmetscher ihrer Gesinnungen im Hause der Gemeinen auftreten könnten. Wir finden, daß das Begehr nach el⸗ ner verhältnißmäß gen Repräsentation im Parlament von Seiten der wn. Städte mit steigendem Elser und vollkommener Üebereinstimmung an den Tag gelegt wird, und hoffen, daß die nächste Parlamentssitzung nicht ohne partielle Reformen vorübergehen werde.
Aus Vigo vom 1Jten ineldet man, daß die verdächtige Kanonier⸗Brigg, welche am 2ten d. M. unter Argentinischer Flagge das Packetboot Malborough enterte, seitdem einem Spanischen in jenen nn eingelaufenen Fahrzeuge seine Papiere, einen großen Theil seines Vorraths und zwei sei⸗ net besten Mattosen geraubt hat. ; .
Nieder lande. . Srüssel, 309. August. Se. Königl. Hoheit der Prin; von Oranien, wird morgen in Soetsdyk zurückerwartet. Ueber die durch Ucderschwemmungen verursachteu Ver—= luste in der Provinz Gröningen, erfährt man traurige De/ talls. Die von dem anhaltenden Regen durchgeweichten Deiche sind gebrochen und die aus der Provinz Drenthe ein⸗ gedrungenen Wassermassen haben sich uber greße Strecken Landes ergossen und viele Erndtem vernichtet. Dle Gemein— den Bellingewolde und Haren haben am meisten gelitten.
Der Portugiesische Ben cral Saldanha ist seit einigen Graf 2 23 andern Mitzglie⸗ dern der Junta von ud erwartet
5 ue sagt; Ein deutsches Blatt hat mit genauen Einzelnhetten 2 daß Se. Hoheit der Dernhard von Sachsen⸗Weimar zum General, Gouverneur unserer Ostendischen Besitzungen ernannt wor— den sey. Dlese Nachricht, die wir selbst wiederholt haben =, sind wir ermächtigt, für bis jetzt ganz ungegründet zu erklaͤren.
DO en t sch land
Hannover, 39. August. Das heutige Blatt der Ge⸗ sezß Sammlung enthält ein? Bekanntmachung, wonach Seine Maj der König die Errichtung eines Gewerbe-Vereins für das Königreich Hannover genehmigt haben. Die Absicht dieses Vereins ist dahin gerichtet: Über den Zustand des Han— dels und der Gewerke sich fortlaufende zuvẽrlassige Nachtich⸗ ten zu verschaffen, die Hindernisse, welche dem Fortkommen derselben in dem Königreiche Hannover entgegenstehen, zu erforschen, die Mittel wis diese Hinderuisse zu besestigen sind und das Aufblühen der Gewerbe zu befstdern ist, aufzufu, chen, und dem Königl. Cabinets-Ministerio darüber angemes⸗ sene Vorschläge zu machen.
; Portugal.
Das Journal des Debats meldet aus Lissabon vom 14. Auguss: Dem Miguel, der sich bisher standhaft gewei, gert hatte, die gegen Jeine Nichte Donna Maria da Glorla übernommenen Verpflichtungen zu erfüllen, scheint sich jetzt zu einer Verbindung mit dieser Prinzessin hinzune
Tagen hier und der
e en, mag nun dieser Entschluß die Folge polltischer Rucksichten oder eine Rückkehr zu dem gegebenen Worte seyn. Der Plau,
um die Hand einer fremden e n, jezt aufgegeben, und die hiesige
ausschließlich damit, alle Keime Der Zwietracht zwischei Dom Miguel und feinem Bruder Dom Pedro zu unterdrücken. Spanten ist von allen Eurepäischen Mächten die einzige, welche noch in enger Verbindung mit Dom Miguel steht, und man weiß, weichen Einsluß die Rath chläge des Spani— schen Hofes auf den hiesigen üden. Die Freunde Dom Mi— guels glauben, daß seine Einwilligung in die Vcrmahlu nz mit seiner Nichte die Erbitterung Dom Pedros ber das Betragen des Bruders beschwichtigen und die Parthelen durch eine ee mne, Unterhandlung ver söhnen wärde,
anzuhalten, ist daher eglerung beschaͤftigt sich
einen zweiten Vereinigungs, Punkt betrachtet man
es, wenn der neue König sich verdindlich machte, die Ve— ingungen des zwischen seinem Vater und Dom Pedro ge— schlossenen Vertrages zu erfüllen, cher unter dem unmit, telbaren Einflusse Englands zu St m und die Trenn ung des Katserthums Brasillen und die Zahlung bestimmter Sum. men betraf. Auch heißt es, Dem Miguel werde sein:m Bruder
) Wir baben dieselbe aus d Feanlfurter Ober ⸗Postamts⸗ Zeitung miigeth eilt.
des anderen Tages.
die Colonien, welche den neuen Konig nicht anerkennen wol⸗
len, abtreten, und die gegen Madeira abgesendete Expeditson, wenn sie Widerstand finden sollte, keine weiteren Angriff machen. Dleser vom Portugiesischen Hofe angenommene Plan sindet in Spanien eine mächtige Stütze, und diese Macht hat die zu seiner gluͤcklichen Ausführung nöthigen Schritte zu thun übernommen, da Dom Miguel außer 9 offiziellen Verbindung 3 2 ier n . Maͤchten ist. r t a . ;
Das Giornale del degno delle Due Siq lie vom 6ten August enthält Folgendes: „Wir haben in Nr. 175 unseres Blattes Bericht ber das Urtheil erstattet ), das über einige von den Haupt-Rädelsführern der Bande, welche gegen Ende des Junt d. J. so empörende Pluͤnderungen und Frevel in der Provinz Prineipato Citeriore verübte, von der durch den General- Juspector und Commandanten der Gensdz'armerie, Marschall Del Carrerto, errichteten Militair⸗Commission, ge⸗ fallt worden ist. — In Verfolg dessen, was damals gesche⸗ hen war, und nachdem die Thatsachen zur Fällung des Ur— theils über andere von den Delinquenten, welche theils als Haupt, Radelsführer, theils als Mit schulbige angeklagt wa— ren, gesammelt worden, versammelte sich die gesetzlich zusam⸗ menberufene Militair⸗Commission, unter dem Beisitz des Nechtsgelehrten und des Abvocaten ex ossicio, zu diesem Vehufe am ten d. M. um 5 Uhr Morgens zu Vallo. Die offentlichen Diseusstonen, um zur größzern Aufhel⸗ lung der für die Sache wichtigen Thatsachen zu gelangen, dauerten ununterbrochen bis zur eilften Vormittags - Stunde . Außer den Beweisen, welche aus den von den Delinquenten geschriebenen oder unterschriebenen Briefen, aus den Verhören der Mirschultigen und unpar— theiischen Zeugen und aus offenkundigen Thatsachen hervor= gingen, erhielt man auch von dem größten Theile der De— linquenten, namentlich von den als Haupt-Rädelsführern angeklagten, mündliche Geständnisse. Die Commission ver urtheilte hierauf, nachdem sie die mündlichen Conclusionen des Referenten, die Delinquenten und deren Sachwalter, und das Gutachten des Rechtsgelehrten vernommen hatte, zufolge der Artitel 79, 75, 6, 123, 144, 159 und 455 des Peinlichen Gesetzbuchs, des Artikel 4 des Königlichen Derrets vom osten August 1821 und des Artikel 9 des i hen Deerets vom 26sten September 1822, nach Magßgabe des verschtedenen Grades und der verschledenen Beschaffenheit des Verbrechens der Delinquenten, die nach benannten Individuen zu den angeführten Strafen: Zur Todes- Strafe: Pater Carlo da Celle, Guardian des Kapu— ziner-Klosters zu Maratea, der Theilnahme an einer Ver schwöͤrung zum Umsturz und zur Veränderung der Regie⸗ rung uberführt, zu welchem Behufe sich derselbe in verschie⸗ dene Gemeinden begeben und sich bemüht hatte, die Rebel— len mit Waffen und audern Hulfsmitteln zu versehen; D. Arcangelo Dagnint, aus Palermo, wohnhaft zu Neapel, und ba der General-Abministration der Enregistrements und Stempel-Gefalle angestellt, welcher sich nach dem Bezirk von Vallo eigens in der Absicht begeben hatte, um als Verschwor⸗ ner die Rebelllon und die Plünderungen zu betreiben, u sich zu diesem Ende mit Vorwissen und Bedacht mit d Vande vereinigt hatte; nebst einer Geldbuße von oog Dueatt; Domenico Antonio DeLuca, aus Licusati; zu Neapel wohnhaft, seines Geschäfts ein Negotiant, der sich mit dem bereirs hingerichteten Canonicus De— LuZea nach dem Bezirk Vallo beqeben hatte, und eben falls in die Verschwörung zur dne und * Ver⸗ übung von Raub verstochten war; — nebst einer Geldbuße von 50 Dueatl; D. Angelo Lerro aus der Gemeinde Omi— gano, wohnhaft zu Lieusati, Grund, Eigenthümer, verschwor⸗ ner Seetirer, nebst einer Gelctbuße von 300 Ducati; Gio⸗ vanni Vattista Majzara, aus Lieusati, Landmann, Theil⸗ nehmer au der Verschwörung und an den zu Palinuro, zu S. Glovannt a Piro und an andern Orten mehrgedachten Bezirks verübten Attentaten; Giuseppe Bufano, aus Pola, wohnhaft zu Torre Orsaja, Theilnehmer an n, At⸗ tentaten gegen die Regierung, beise des frejwslligen nschlie⸗ ßens an die Bande üͤderführt. — Zur leren , , Ker⸗ kerstrafe: Cacmine, Giovann, Jilißpo und Porlo Valiante aus der de Massieella, Bau ersleure, Pascale d Urso und Fil p trelll aus Forio, ebenfalls Bausrsleute, der Thelluahme an ven Attentaten zum Uwmsturz und Veranderung der Reglerung, nebst Plunderunqen, Gewalttpätlakeiten, Ver⸗ wundungen ünd auern Ausschwelsungen überführt, Jr Mitwirkung war von der Art, daß ohne dieselben jene Misse⸗ thaten dennoch verübt worden wären. — Zu 2jahriger Kelten
) Siebe Nr. 29 der Stears Zeit ng.