eines hiesigen Morgenblattes, ohne Etwas festgesetzt zu ha= hen, auseinander gehen mußten.
Der Kaiser von Marocco, sagt der Globe, scheint einen kriegerischen Geist gegen die Europäischen Machte zeigen zu wollen. Vor Kurzem kaufte er zwei große Fahrzeuge ju Gibraltar und ruͤstete sie als Kriegs⸗Briggs aus. Heutigem Vernehmen zufolge hat der Britischt Konsul zu Tanger den Gouverneur von Gibraltar benachrichtigt, daß jene beiden Briggs das Englische Kauffarthei⸗Schiff Perseverance, so wie ein Oesterreichisches und ein Russisches Schiff genommen haben. Der Englische Consul hat gegen die Wegnahme der Perseverance protestirt. Die Kreuzer von Marocco fuͤhren als Grund derselben an, daß das Fahrzeug ohne Mittelmeer⸗ Paß gesegelt sey. .
Der Kaiser von Brasilien hat mit der Königin von Portugal und den andern Gliedern seiner Familie dem Ad⸗ miral des in Rio befindlichen Britischen Geschwaders einen Besuch abgestattet. Se. Maj., die auf das Ausgezeichnetste empfangen wurden, bezeugten uber Alles, was sie fahen, ihre größte Zufriedenheit, forschten nach Allem and versuchten so⸗ gar die Suppe der Matrosen.
Das Privat⸗Eigenthun des verstorbenen Erzbischofs von Canterbury, welches seinem Sohne, dem Sprecher des Un⸗ terhauses, erblich anheimfällt, beträgt 150, 900 Pfd.
Der Spectator tadelt die Regiernng, daß sie eine neue Colonle in dem ungesunden Africanischen Klima, in Fer⸗ nando Po, einrichten wolle, da doch die Sterblichkeit in Sierra Leona über alle Maaßen groß sey.
Nach dem Wunsche des Königs von Benin soll in der e . — 2 — Schule des gegen eitigen Unterr ericht en.
= Peru 222 — Nachts häufige Nebel und das Wetter ist oft ganze Wochen lang trübe. Einmal begegnete
ein nach Europa gehendes Schiff einem — 7 und fragte
den Befehls haber, ob er etwas zu bestellen habe? „Empfehl
uns der Sonne,“ lautete die Antwort. Schweden und Norwegen.
Stockholm, 29. Aug. Se. Maj. haben, am Jahrer Tage Ihrer Erwaͤhlung zur Thron Nachfolge in Schweden und Geburts⸗Tage des Kronprinzen, Ihrem Gesandten am Kopenhagener Hofe, 2 v. Hochschild, das Commandeur⸗ Kreuz des Nordstern⸗Ordens verliehen. *
Durch täglichen Regen seit dem 17ten d. M. scheinen die fruher so großen Hoffnungen auf eine gesegnete Erndte zu verschwinden.
Christiania, 27. August. Man schreibt aus Horten vom 2*sten d.: „Gestern genossen wir des stolzen Anblickes, die erste hier gebaute Fregatte vom Stapel laufen zu sehen. Sie erhielt den Namen Freya. Wir hatten das schönste Wetter und werden vielleicht ute wieder eine so große Volks⸗ menge hier sehen. Von den Land-⸗Distrieten war eine große Menge Menschen hergestroͤmt, und die Dampfschiffe Consti tution und Prinds Carl hatten 235 Passagiere aus Chri⸗ stiania an Bord, worunter der Reichsstatthalter Graf von Platen und mehrere Staats-Raͤthe mit ihren Frauen. Auf der Herfahrt wurde die Zahl der Passagiere noch um mehr als 200 vermehrt. Noch weit bedeutender war, was auf verschiedenen kleinen Fahrzeugen angekommen war, so daß diesem schoͤnen Vorgange mehrere tausend Zuschauer aus ver⸗ schiedenen Gegenden des Landes beiwohnten, und die Felsen von einstimmigem Jubeltuf derselben wiederhallten, als Nor= — im Lande gebaute Fregatte die Wellen der See⸗
te.
Nachdem die Hundstage zuruͤckgelegt waren, horte auch der so lange gewährte Regen anf und wir haben seitdem das guͤnstigste Erndtewetter. Das Getreide hat bisher noch kei⸗ nen Schaden von dem vielen Regen erlitten.
Unterm 7ten v. M. haben Se. Maj. eine Commission ernannt um 1) das gebräuchliche Verfahren mit den in Ha— varie einlaufenden Schiffen, sowohl in Hinsicht der Besich⸗ tigung des Schadens und der Bestimmung der nöthlgen Aus besserungen und Ausgaben, als der Besichtigung der verrich- teten Ausbesserungen, der Attestirung der Havarse⸗ Paplere und Nechnungen durch Beamte und Andere, der Verkäufe ven Schiffen und Ladungen, nebst allem andern, was zur zollständigen und genauesten Kenntniß der Behandlung von Havarie Sachen in den Nordischen Häfen führen kann, zu üntersuchen; so wie 2) in wiefern Aenderungen ober Zu sae zu der bestehenden Gesetzgebung, oder andre Vorschriften vielleicht zweckmäßig seyn möchten, um eine weniger kestbare Aufmachung und Beendigung der Havarie⸗Sachen zu bewir= * und Mißbräuche und gesetzwsotiges Verfahren zu ver—
en.
Deutschlan d.
Tegernsee, 31. Aug. Nachdem vorgestern Abends JJ. KK. HH. die Kronprinzessin von 2 der Prinz und die Prinzessin Johann von Sachsen bei Ihren erlauch— ten Verwandten eingetroffen waren, langten ——— Vor⸗ mittags auch Se. K. H. der Prinz Karl und Se Hoh. der Herzög Max hier an. Heute Mittag begaben sammtliche K. Geschwister sich nach Bad Kreuth, um das dem ver— ewigten Könige errichtete Monument in Augenschein zu nehmen, und dem unvergeßlichen Vater die Huldigung kind⸗ licher Gefühle darzubringen. —s em Vernehmen nach wer⸗ den J. K. H. die Kronprinzessin von Preußen hieselbst bis zu dem Zeitpunkt verweilen, wo Se. K. H. der Kronprinz auf der Ruckreise aus Italien hier eintreffen und Selne hohe Gemahlin nach Berlin zuruͤckbegleiten wird.
München, 2. Sept. * geruht, den bisherigen Ministerialrath und Vorstand des obersten Kirchen- und Schulrathes, Hrn. Eduard v. Schenk, zum Staatsrath zu ernennen und ihm zugleich das Porte— fenille des Ministeriums des Innern anzuvertrauen. Zu⸗ gleich ward dem Herrn Grafen von Armansperg, welcher das Finanzministerlum behält, das der auswärtigen Ange— legenheiten übergeben, dessen der Hr. Justizminister Baron von Zentner auf sein 2 — é . worden.
reer.
Ein Schreiben aus Konstantinopel vom 11. August (im Hamburger Correspondenten) enthält Folgendes; Daß der Abmarsch des Groß ⸗Vezirs von Daud-Pascha nach Adria— nopel aufgeschoben worden, soll lediglich dadurch veranlaßt seyn, daß der Astrolog Sr. 2 die ersten Tage des Mon⸗ des Safer als unglückliche Tage bezeichnete., Uebrigens er⸗ regte der Entschluß des Sultans den Beifall der Großen des Reichs, den aber die niederen Klassen nicht zu theilen scheinen. Die beschossene Vertheldigungs Linie von Silistria bis Terkos bei Cara Burnu, ist nichts anders als die Post=
tion, die bereits der Kaifer Anastasius im Jahre 512 besetzt
hielt, die aber damals ihrem Zwecke nicht entsprach.
Das Heer des Groß-Vezirs besteht aus s000 Mann Asiaten, 4909 Mann regulairer Truppen und 4009 Mann . die alle ziemlich gut bewaffnet sind. ;
er Harem des Sultans wird während seines
halts zu Remisch⸗Pascha in das Serail seiner Schwester 4
der Vorstadt Ejub verlegt werden.
Die Fränkischen Offizlere, welche Hussein⸗ Pascha als Exercleien / Meister nach mla gefelgt waren, sind größ⸗ tentheils zurückgekehrt. Es scheint, daß sie aus Mißtrauen entfernt worden sind. Indessen leiten sie die jetzt begonne⸗ nen Vertheidigungs⸗Anstalten.
Der Reis Effendi sagte neulich zu einem Fränkischen Dragoman: Der Sultan wird an der Spitze seines Volkes ins 3 liehen und der Ausgang des Kampfes steht in Got⸗ tes Hand?
— Aus Bucharest, vom 20. Aug. wird in der (Allge⸗ meinen Zeitung) gemeldet: Nach der kleinen Wallachei sind Verstärkungen, ungefähr 12,900 Mann mit 59 Kanonen, vorgeruͤckt, welche dazu dienen sollen, die Besatzung von Widdin, die zu wiederholten Malen Angriffe auf den General Geismar gemacht hat, im Zaume zu balten. Aus dem Russi⸗ schen Hauptquartiere Basardzik erfährt man, daß der Kaiser bis zum 25. August daselbst eintreffen, und daß die Kriegs Operationen alsdann auf das Nachdruͤcklichste betrieben wer⸗ den sollen. Dle Russischen Verschanzungen vor Schumla sind dem Vernehmen nach bereits vollendet, und die Artillerie in die Batterien eingefuͤhrt, so daß man täglich der Eröff⸗ nung des Bombardements entgegen sah. Doch wollen bier Einige wissen, daß Schumla bloß eingeschlossen werden selle und zwar nur durch einen Theil ing m den Armer, wäh⸗ rend ein anderer auf der 834 von Paravadi gegen Adeia⸗ nepel vorrücken werde. Wahrscheinlich wird der Kalser felbst sich zu der Armee begeben, die gegen Adrianopel ät ist, während der General Wittgenstein die Belagerung Schumla leitet. Man fügt hinzu, schon jetzt . noch ein CLommunlkations/ Weg zwischen Schumla und Adrianopel frei, indessen wären die Russen seit einigen Tagen, um sich auf dlesem Wege festzusetzen, ununterbrochen mit den Tür ken im Gefechte, und es werde von beiden Seiten mit der rößten Hartnzckigkeit gefochten. Sollte es den Russen ge= ingen, sich dieses Postens zu bemelstern, se würde die Läag— der Tuͤrkischen Armer bei Schumla sehr müßlich 1. Varna um jeden Preis zu nehmen, soll den Russischen De=
Beilage
e. Masjestät der König haben
von