1828 / 244 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Auf einem Französt chen Fahrzeuge, welches an einer der kleinen, in der Nähe von Cuba befindlichen Inseln angelegtihatte, um die Ankunft eines großeren Fahrzeuges abzuwarten, welches die auf jenen befindlichen Kostbar keiten, die unter andern in 109¶500 Dollars bestanden, nach Frankreich überschiffen sollte, ist die sämmtliche Mannschaft durch vier Neger ermotdet worden. Man hat bis jetzt nur einen der selben ergriffen. Die übri-

gen haben sich mit den geraubten Schätzen im Innern von

Cuba verborgen. Herr Capel, einer der Nepraͤsentanten für gie mr, ist neulich in jenem unglücklichen Orte angekommen und hat von Haus zu Haus die Flscher besucht, welche im letzten Winter vor Mangel an Lebens-Unterhalte fast umgekommen sind. Diese Noth war in Folge ihrer Ausschließung von den Gemeinde⸗Fischerelen entstanden, und ist durch einen in der Hauptstadt gebildeten Ausschuß zwar um Etwas gelindert worden, aber 24 noch immer sehr groß. Herr Capel, wel⸗ cher sich bemüht hatte, eine Bill zur Abhülse des ee ngen, wurde unter dem Geläute der Glocken mit allgemeinem Zuruf wieder entlassen, nach⸗

zu Wege z empfangen Si een, fah d er eit widerfahren werde. 3 dem Berichte des . der Vermeh⸗

rung der Verbrechen nieder Ausschusses geht hervor, daß in London und Middleser in den Jahren 1811 bis 1317 13,415, in den Jahren 1321 bis 182 19.3433 Personen we— gen Verbrechen verhaftet worden find. Losgesprochen wur⸗ ken oi bis 1317: 3,03, 1821 bis 1827: 4713. In den erstgenannten Jahren wurden 130, in den letztgenannten 133 hingerichtet. Um indeß die Vermehrung der Verbrechen und der Verurtheilungen nicht zu überschätzen, ist zu bemerken, daß 1801 die Bevölkerung von London und Middleser 45,400; isi: 9585, i090; 1821 aber 1,157,590 Seelen betrug.

Madame Beljoni, die Frau des berühmten Afrikanischen Reisenden, wird ein Werk herausgeben, worin sich genaue Abbildungen des von ihrem Manne aufgefundenen Aegyp⸗ tischen Königs⸗Begräbnisses befinden.

Der schon fruher von uns erwähnte Hr. Peter Layng berief neulich eine dritte Versammlung zu dem Zwecke, an Se. Königl. Hoheit, den Herzog von Clarence, eine Adresse wegen seiner Abdankung zu richten. der bestimmten Zeit war jedoch das einzige 2 „daß eine Ver sammlung statt finden werde, ein Marquenr, welcher eine Schüssel in der Hand hielt, um (was bei oͤffentlichen Versammlungen ganz ungewöhnlich ist) von jedem Theilnehmer an der Zusammen⸗ kunft einen Schilling einzufordern. Mehrere wurden dadurch bewogen, nicht hineinzugehen. Hr. Peter Lanng befand sich lange Zeit mit einem Freunde allein in dem Versammlungs⸗ Zimmer. Endlich . sich die Thüren, und mehrere Her⸗ ren traten ein aber es waren leider nur die Bericht erstat⸗ ter der Zeitungs Blätter. Nachdem einige Wenige erschienen waren, hatte Hr. Peter nichts als Klagen wegen seiner un⸗ zeitigen Einmischung in die Angelegenheiten Sr. Königl. Hoheit, und wegen des gebrauchewidrig am Eingange einge forderten Geldes zu vernehmen. Man ging zuletzt, ohne einen Beschluß gefaßt zu haben, auseinander. .

Die hiesigen Blätter sprechen viel über einen, theils aus literarischer, theils aus persönlicher Eifersucht hervorgegan genen, Strelt zwischen zwei hilesigen Philologen, Hrn. Ni, cholson und Dr. Lardner. Der Erstere hat den Andern, welcher eine Anstellung bel der Londoner Ünlversit t erhal⸗ ten hat, wegen seiner Ausgabe des Euklid scharf rezensirt und gegußert, die Universität habe in ihm eine sehr unpas⸗ sende Wahl gethan. Der Courier vertheidigt aber diese Wahl mit vieler Bärme, um, wie er bemerkt, zu zeigen, daß er durchaus keinen Groll gegen die Universit at oder de= ren Professoren hege. .

Ein hiesiges Blatt theilt folgende Uedersicht der Jäbeli= chen Durchschnitts/Preise des Weißens von 1732 bis 1826, aus officlellen Documenten mit

Sh. D. S

D. Sh. D. 1792 E 11 189 C0 1 1315 3 2 1793 435 11 i850 S7 19 1817 91 0 io 51 s iss 79 O 1513 83 3 ns g 218M 73 3 sisig 2 23 16 7 2118 9 1820 685 19 12 83 11189 85 7181 534 3 12 D 3 isio i968 2 182 433 3 28 7 8 isis 9 6 sis3 537 9 13500 11 7 11812 125 5 182 62 9 1801 118 3 113 igs 6 1825 66 6 1890 7 31181 2 1 188 38 11 isoßb 566 6 1315 63 38

Bewohnern Hoffnung gemacht hatte, daß ihnen

Nieder lande.

Am sterdam, 6. Sept. noch immer überflüͤssig versehen bleibt und die Furcht, daß die Staats⸗Papiere durch wichtige politische Ereignisse nie driger gehen würden, sich allmählig zu verlieren scheint, wur⸗ den in den juͤngsten Tagen wieder bedeutende Summen in Staats- Papiere angelegt, und war nach Holländischer wirk⸗ licher Schuld und nach äpCtigen Rubeln in Assignaten be⸗ sondere Frage, wodurch sich deren Preise merklich besserten. Am juͤngsten Getreide Markt waren verschiedene Ordres

fuͤr schweren rothen Weizen unter Schloß aus Frankreich vorhanden; man zahlte für 129pfuͤndigen Wismarschen Fl. 232. 235, 13a pfundigen Labecker Fl. 23a, Polnischer Weizen wurde zu hoch gehalten und fand deshalb keine Abnehmer. Roggen ging nur sehr träge ab; Kleinigkeiten 118 12 pfün—

dige Preußische wurden mit Fl. 15. 155 bezahlt. Hafer

und Buchweizen blieben flau. Ruͤboͤl war nicht gesuchter; ord. galt Fl. 7 pr. Oktober, November und Dezember Fl. 463, pr. Mai Fl. 47 à 473.

Von Colonlal⸗Waaren ist nichts von Wichtigkeit zu be⸗ merken. In Rotterdam sind in öffentlichem .

Ballen soOst-Indischer Kaffee von Ti bis 221 Erg. ver fen; eine kleine Parthie sehr schöne Sorten be dabei, welche von Is bis 59 Cts. einbrachte; ferner

z sind noch 320 Ballen und 15 Fässer St. Domingo Kaffee zu 20 und 21 Cts. verkauft worden.

Deutschland.

München, 5. Sept. Der Flora zufolge hat Se. Durchl. der K. General Major und General. Adjutant Sr. Majestät des Königs, Fuͤrst von Löowenstein-⸗Wertheim, den Auftrag erhalten, Se. Maj. den König von Frankreich bei Seiner Ankunft in Straßburg im Namen Sr. Maj. des Koͤnigs 239 bekomplimentiren, und ist bereits dahin abgereist. „Hoheit die Herzogin von Leuchtenberg reisten am 4. Sept. nach Tegernsee ab, wohin J. M. die Königin am ten Sich ebenfalls begeben werden. 2 ;

Frankfurt a. M., 7. September. Ohngeachtet wir im Laufe dieser Woche von den Haupt- Börsen⸗ Plätzen Lon⸗ don, Paris und Wien ziemlich stete Course der Effecten er⸗ hielten, auch keine polltische oder Kriegs-Nachricht von Bedeutung und muthmaaßlichem Einsluß ergeben hat, so ging es doch an unserm Platz im del sehr leb⸗ haft zu und die Preise, besonders der Effecten, gin⸗ gen mit jedem Tage etwas höher. Melallfg. hoben sich nach

und nach von 95 auf 98515 Bank ⸗Aetien von Lag auf

1311 Partlal von 123 auf 1251 und 100 Fl. Loose von 15331 auf 155 und alle diese Papier ⸗Sorten blieben gegen Baar willig begehrt. Bedeutende Häuser machten ziemliche Ankäuse, alles pr. comptant. Die 6 Tendenz zum Steigen faßt immer festern Grund: alle Vaissiers sind auf die Seite der Haussiers getreten und operiren gemeinsam mit diesen, sest vertrauend, daß auch die fremden Börsen der steigernden Bewegung, die diesmal von hier ausgeht, folgen werden. Auf fire Lieferung in 1— 3 Monat waren Oesterr. Effecten gesucht. stehen kaum * pr. Monat ge⸗ ringer als pr. comptant. ank⸗Actien auf Lieferung werden mit 1 11 Fl. pr. Monat theurer bezahlt, als gegen bagr. 1 Gelder auf deponirte Staats- Paptere wird gerne 4pCt. ins furs Jahr gegeben. Wiener Stadt Banco und Ba— dische 59 FI. Loose sind stets begehrt. In allen ubrigen Effecten war wenig Schwankung der Course. Diese legte= ren behaupten sich ziemlich fest. In Prämien auf Me. lalliques und Bank, Actien pr. ussime Dezember und mit 100 Fl. Loose pr. ullimo Febr. wurden viele Geschäste 3 23. baare 82 e etwas 6e. * 3 pet. Disconte- Papier mehr offerirt als in , , n, g, , nd , , viel Geld am Platz, ausgenommen waren konden, Amsterdam, nach welchen Devssen wen g. Damturg, . Sent. Nach Ankunft der e n ein, Dampfschiffes, welches gestern während der in. traf, trat ain starker Benehr nach rt. Dänen, e. welche von nz bis auf i pCt. pro 1i5ten d. * 8 wurden bedeutende Geschäste darin gemacht, ö i. Ru. Anleihe war auch gefucht, und wurde mit er, mr e. dio dieses gemacht; berhaupt war die Börse sehr regsam

und kauflustig, wozu die uber Amsterdam gekowmene Noti⸗ der ö 73 Fr. 360 Cent. und rung der ap Ct. Franz sischen Rente Ce enn

die Amsterdamer Fends Course A . Dampfboot traf 8 Abende ein 232 bohen Cour / sen ale erwartet wurden. Consols von 3. Sert. 86. Nuss es div. 83. Danische 633.

Beilage

Da der hiesige Geldmarkt