1828 / 245 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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thanen anzuzeigen, daß dort das Britische Consulat sey, im,

mer geschehn ist. Schon vorher wurden dem Consul ge— wisse Rechte und Immunitäten durch die Spanischen Be— höoͤrden estritten, und obgleich er immer sehr ernstlich feine Privflegien vertheidigt und auch in dem jetzigen Falle starke Gegen. Vorstellungen gemacht hat, so sind doch seine Bemühungen fruchtlos geblieden. Es steht zu hoffen, daß der schr töärige Britische Gesandte zu Madrid und Graf Aberdeen die Interessen Englands wahrnehmen und die An— gelegenheiten des Consulats zu Malaga wieder auf den vo⸗ rigen Fuß setzen werden“

Es hat sich zu Leeds eine neue Methodisten⸗Gesellschaft

distischen Prediger auf das Stärkste wider setzt

Die RNorning Chronicle erklart sich sehr. stark geg e Behauptung eines gewissen Herrn Nawlinson, daß die Ver⸗ mehrung der Verbrechen von der zu weit vorgeschrittenen

geblldet, welche sich der unbeschränkten Autorität der .

Erziehung der niederen Klassen herrühre, Ver einigen

ahren hat der Aufseher des Zuchthauses der Grafschaft Behauptung aufgestent: alle Moͤrder und schwe— u eg. Personen, die unter seiner 48 , hätten schöne Haare und blaue Augen ge abt. . sollen die Mörder gewohnlich schwarze Haare n aune Augen haben. 241 Die Orangisten wollen emerkt haben, daß die Irischen, aus England ihrem Vaterlande zurückkehrenden Arbei. rer schr' häufig Pistolen mitbringen. Ein Englisches Blatt sucht diefe Mittheilung dadurch lächerlich zu machen, daß es bemerkt, man habe wahrscheinlich Tabackspfelfen fuͤr Pisto⸗ len gehalten. :

n einer Katholiken-Versammlung zu Kells dußerte neu— lich Sr. Lawleß: „Immer möge das gute Schiff, der katho⸗ lischen Affoclation mit gutem und beständigem Winde segeln. Daniel O Connell mög? am Steuerruder stehen, und, wenn es mit Dampf geht, Richard die Dampf.⸗Maschine re⸗ gieren, sollte es 3 en, so werde ich rufen: „Nehmt Euch in Acht.“ as Volk jenes Ortes war von seinen Reden so degeistert, daß es ihn am andern Morgen auf einen Stuhl setzte, und im Triumph durch die Stadt trug.

Mit der Erndte steht es jetzt ziemlich gut. Der General⸗Major Sir John Colborne, welcher zum Gouverneur von ö ernannt ist, segelte am Mitt⸗

woch an Bord des Co ian von Plymouth nach Amerlka ab. Laut richten aus St. Michael vom 6. August ist ein Englischer Jäger -Offizier daselbst von den Portugiesischen

Behörden auf eine Pormuglesische Fregatte gebracht worden, um zu Lissabon in Betreff der Erpedicion nach Terceira ver⸗ hört zu werden. Der Englische Consul befreite ihn jedoch.

Es ist sehr wahrscheinlich, daß spaterhin die Franzoͤsische en nicht mehr über Dover und Calais, sondern uͤber Brighton und Dieppe nach Paris gehen wird, da nach mehreren Unter suchungen dieser Weg näher und besser zu seyn scheint. 1 2

Außer den großen Capitalisten, sagt die Times, welche Geld, Land oder Haäusck in Händen haben, ist jetzt eine große Klasse, welche Nichts in Händen hat, sondern ihr Beld, in der Furcht einer Krisis, in Banknoten verschlossen hält. Der so bei der Englischen Bank deponirte Fonds, welcher vor zwei ahren u 5,000, 00 Pfd. geschaͤtzt wurde, ist jetzt sehr gestiegen, da er beinahe 8, 0 ., Pfd. beträgt.

les ist eine Ursach des anscheinenden Geld- Ueberflusses in Londen, welcher Viele zu Irrthümern verleiten kann.

Eine Schottische Gefellschaft hat beschlossen, in der Nähe von Calcutta eine Baumwollen⸗Manufaetur zu errich= ten. Es sind schon viele Arbeiter zu diesem Behufe gedun—⸗ gen worden. Dies wird in der Geschichte der Fabriken Hin⸗ dostans eine neue Periode bilden, da die Indier bis jetzt ihr Garn nur mit Rocken und Spindel beresten.

Auf der Insel Jersey sind, zu allgemeinem Mißvergnüͤ⸗ gen, zwei Jesuiten 1 um dort ein Jesuiten⸗Col⸗ legium zu errichten. ir C. Halkett, der Gouverneur, hat sie mit ihrer Bitte, sich auf der Insel ansaßig zu machen, an die Britische Regierung verwlesen.

Spanten.

Die Quotidienne meldet aus Madrid, vom 25. August: Der Minsster der Justiz und der Gnaden genießt fortwäh⸗ rend das Vertrauen des Monarchen. Unter den Intendan⸗ ten der —2— sind Safe, und Beforde⸗ rungen vorgefallen; der J nt von Cadix geht nach Cor⸗ deva, an seine Stelle tritt der frühere Bureau Ehef im Fi—⸗ nanz Ministerium, Villar⸗Frentin, der in den Jahren 163, 1327 und 1825 das ganze Zutrauen des Königs besaß. Herr Dertrand de Lis, der die Erlaubniß erhalten hatte, in Paris zu leben, wo er sich dermalen noch befindet, hat, wie man

versichert, die Gunst des Königs wieder erlangt und wird unverwellt nach Madrid zurückkehren. Dies ist für alle Ro⸗ halisten sehr erfreulich; denn die Dienste, welche er beson⸗ ders unter dem constitutionnellen System dem Könige leistete, sind in gutem Andenken. Er besaß damals große Populari⸗ tat, die er zur Vertheidigung des Königs und Schutze vieler Royalisten anwendete, welche von den Constitutionnel⸗ len verfolgt wurden. Seine Geschicklichkeit als Finanzier wird ihn der Regierung um so nützlicher machen.

Briefe aus 4 von den letzten Tagen des Juli melden, daß das Geschwader des Admiral Laborde, welches auf vier Monate verproviantirt ist, und dessen m auch viermonatlichen Sold erhalten hat, aus Ha abge⸗ segelt ist. Bei der Nähe des Herbst-Aequinoctiums glaubte man, daß er vorerst nur nach Porto⸗Rico gehen werde, um das alte Spanische Gebiet von San⸗Domingo wieder in Be⸗ sitz zu nehmen. 4. ; .

Der Neffe des Generals Vigodet, bisher Capitain, ist vom Könige zum ar, e, Havana ernannt, dieses Amt bringt jährlich 139,000 Fr. ein. Der General⸗Inspector der Königlichen Freiwilligen, Gene⸗ ral Carvajal, hat fuͤr sich di reiung von dem Gehalt Abzuge von 16 pEt., den em neuen Erspa System des Kriegs-Ministerlums alle Militairs erleiden 9 . len, durchgesetzi. Der Capitain der Leibgarden hat darauf um dieselbe Verguͤnstigung angehalten, sie ist ihm aber * jetzt noch nicht bewilligt worden. Der Marquis Albudeite, Chef der Koͤnigl. Freiwilligen zu Pferde aus dem Bezirk von Madrid, ist wegen , , ,, , . nach Valencia verbannt worden. Sein Vater wuͤnschte, daß man ihn in die Festung las Penas de San Pedro einsperre, aber der König hat diese Strafe zu hart und willkürlich gefunden.

Der Constitutionnel schreibt aus Madrid unterm 27. August: Unser Gesandter in Lissaben, Hr. Campuzano, st von der Regierung angewiesen worden, eine diploma⸗ tische Functlonen elnzustellen. Es ist eine Art Genugthuung, welche das hiesige Cabinet einigen Mächten giebt, die diese Maaßregel als nothwendig in den gegenwärtigen Verhältnis— sen wänschten. Hr. Campuzans wird, wie es scheint, no in Lissabon bleiben Unsere Apostolischen sind mit dem Benehmen Dom Miguels sehr unzufrieden. Nach den neuesten Nachrichten erstrecken sich seine Verfolgungen nicht nur auf die Anhänger Dem Pedros, sondern sogar auf diejenlgen, welche ihm auf den Thron geholfen ha— ben. Auch soll in einigen Regimentern, die für seine Sache gefochten haben, sich Unzufriedenheit zu äußern be— ginnen.

Der Courrier-frangais meldet aus Saragossa vom 27. August: In unserer Provinz sind ernsthafte Unruhen ausgebrochen, welche traurige Folgen befürchten lassen. Es schwebte zwischen dem hiesigen geistlichen Capitel und den Gaͤrtnern ein Prozeß; die eine Parthei verlangte den Zehn— ten von sammtlichem Gemuͤse, die andere wollte ihn nicht zahlen. Der Gerichtshof entschied in erster Instanz zu Gun— sten der Gartner, und sprach sie von dieser Auflage frei.

Fregatten⸗

Das Capltel, appellirte, und die Gärtner wurden in zweiter

Instanz verurtheilt. Ohne sich durch diese Entscheidung ab⸗ schrecken zu lassen, haben diese ein Complott gebildet, um sich der ihnen auferlegten Contribution zu entziehen, und droheten, die Gärten aller Derer zu verwüuͤsten, die sich dem Urtheil unterwerfen würden. Zwei bis drei Gärtnern, welche den Zehnten bezahlten, wurde ihr Besitz= thum von den Aufruͤhrern gänzlich zerstoͤrt. Der Geist der Insubordinatlon hat durch den Erfolg dieser Unruhen Nah- rung erhalten und sich uͤber die ganze Provinz verbreitet. Der General⸗Capitain Saun⸗Marco hat in Eile der Regle⸗ rung daruͤber Bericht erstattet. Diese hat sogleich Truppen abgeschickt, und das 4dte Garde⸗Infanterie⸗Reglment, welches auf den Marsch nach Catalonlen ist, hat, wie es scheint, Vefehl erhalten, den Weg nach Aragonien einzuschlagen.

Dem Journal du Commerce zufolge, hat in Cuzcur⸗ rlta bei San⸗Domlngo de la Calzada vor kurzem ein furcht⸗ barer Sturm gewüthet und ist von einem Erdbeben beglei⸗ tet gewesen. Die Kirche und viele Häuser sind eingestürzt und mehr als 100 Personen sind unter den Truͤmmern um gekommen.

Portugal.

Dle Quotidienne enthalt folgende Privat ⸗Nachrichten aus Lissabon, vom 16. August: Die hlesige Reglerung soll die bestimmte Nachricht erhalten haben, daß Dom Pedro seine Tochter an den Wiener 2 schicken werde. Die Constltu⸗ tionnellen verbrelteten anfänglich das Gerücht, daß die Prin⸗ zessin, von einer Regentschaft begleitet, nach Madeira gehen werde. Glaubt man, daß sich Valdez mit den Seinigen ge⸗