1828 / 253 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

. werde ohne Zweifel sich von Lord Kenyon Raths er⸗ holen. ;

Bei dem jetzt in Irland herrschenden Geiste, heißt es in der Times, scheint es fuͤr Lord Anglesea und jeden mensch⸗ lichen und warmfühlenden Gouverneur unmöglich zu seyn,

datan zu denken, daß jwel Klassen von Menschen, dle bloß zusammenkommen, um einander bei der ersten besten Gele⸗

enheit zu erdresfeln, „unter ein Dach“ gebracht werden en. Der Streitgrund muß erst entfernt seyn, oder die Kathoilten, welche stark sind, werden nie aufhören, zu ver⸗ langen während der Orange Mann, schwach und ver⸗ zweifelnd, keinen Stein auf dem andern lassen wird, um einen Krieg der Englischen Protestanten gegen die 2 rege zu machen. Wir bemerken mit Unwillen die Versuche eines niedrigen Theils der Presse, Lord Anglesea wegen sel⸗ ner Popularität, als wäre diese eine Sünde, anzugreifen. Fur einige politische Wichte ist es ein Verbrechen, in Irland geliebt zu seyn: eln Verbrechen, welches sie nie begehen werden.

In der Clty überzeugt man sich immer mehr, daß die Smanctratlon und die mit ihr verbundene Verbesserung in den Hälfequellen Irlands für die bͤffentliche Schuld eine

roße Elleichterung gewähren wurden. Dle Total⸗ Einnahme ar Großbritanien war in dem mit dem 5. Januar 1826 beendeten Jahre 55,391,000 Pfd, bei einer Bevölkerung von 12,000,006 während die Einkünfte Irlands in derselben * oogleich die Devollerung fast die H

gland beträgt, sich nut auf 14,70, 06 (P ben. Hieraus sseht man, wie sehr Jenes wird, Tenn wenn gleich jenes Mißverhältniß jum Thell auch 8 6 e,. . * .

er, als es seyn sollte, un 26 * und von den auf seiner

4 . * n eines interessanten Werkchens Erwähnung gescheben vor Kurzem in Edluburgh, in Form eines an den 3g von Wellington gerichteten Schrelbens, von einem Schortischen Katholiken, erschlenen ist, und die von den Kathellken Behufs der Bewilligung aller staatsbůrger⸗ lichen Rechte zu leistenden Garantien zum Gegenstande ha⸗ ben. Der Verfasser gehört, wie der in der ganzen Schrift verwaltende Ton jeigt, ju den achtungswerthen Mannern seiner Glaubensgenossen, welche wohl wissen, was sie dem Exlscopat und dem Papste, aber auch, was sie dem Staate nud deim gesellschaftlichen Wohle ann g sind, und die Schrist enthält sehr interessante Velehrungen uͤber die neuesten Ver⸗ baltnisse und Verbindungen der katholischen Hierarchle Groß— kritan lens. „Der katholische Laie“, heißt es darin unter andern, „zugnet, daß er Meinungen anhänge, die den an¶ erkannten staats bar gerlichen Pflichten wider sprechen. Seine Religlon setzt auch keine 4633 moralische Pflicht bei Selte, sie Hestatigt vielmehr und sloͤßt die Nothwendlgkelt und Vor⸗ teile eines moralischen Ledenswandels ein. Der Lale läͤug⸗ ner zicichfalle, daß die Römüisch Kirche oder der Papst ir, gend cine weliliche Jurledie tion über ihn haben, während er 6 gleicher i. Se. è— 2 —* talleni⸗ en Wahlfürsten anerkennt. nahme der Paͤpstli= —— * Juris dietion des heil. Stuhls ** 9 im Peineip rein geistig, obgleich man einge alität practis⸗ von so einfluß⸗ nicht bloß die Geschichte, sondern dle täalche Erfabtung uns zeigen, mit welcher Leichtigtelt, und e bäusig sie, nicht von den Laien, aber von der Priester = worden ist, um Päpstliche Eingriffe und gesst⸗ esördern. Wir unterschelden, Mylord

e Herrschaft ju d ö ri, Nämische Kirche von der Polltik des Römsschen und während die Katholiken an die Unfehlbarkeit ihrer kauben, it die der Päpste niemals aner kannt worden. nicht aus den Augen gesetzt werden, daß dle katho⸗ Usche Geistlichtelt in Meland eine ganz andere Stellung, als die pbrüanich elnnimmt. Irland hat elne geord—

den Gre nete ĩ e, mit einer vom Papste fast unabhäng! 586 . einer von der Geistlichkeit e e

en LUste von deel Candidaten für den =

Stab 1 * keit Einen, und außer 22 . rt die des lichen Stuhles über die Hierarchie de ĩn weltlichen oder gemischten Angelegenheiten durch⸗ . aus. Sin emmal ernannter Dischof kann von Sr. Hel⸗ ligkeit nicht entsetzt werden. Die Hlerarchse

lands kann die Annahme der Päpstlichen Vullen und ker . ,. gethan, und ist wie all

orationen geneigt, die Macht Sr. Heiligkeit

auf Unkosten ihrer eigenen auszudehnen. Aber in Großbri⸗ tanien (England und Schottland) sieht es mit der katholi⸗ schen Kirche ganz anders aus. Wir haben keine Hierarchie, werden aber auf das Eigenmächtigste durch die Papstlichen Legaten beherrscht. England b vier dieser Bischöfe oder apostolischen Vicare; jeder hat seinen Verweser cum jure üccessionis; Schottland besaß bis vor Kurzem zwei. 2383 werden nicht, wie in Irland, von der einheimischen

eistlichkeit gewählt oder anempfohlen, sondern unmittelbar vom Papste ernannt, dem sie allein verantwortlich sind. Sie stehen nur mit Sr. Heiligkeit und mit der Propaganda in Rom in Verbindung, und kennen keine andere Controlle. Der Papst entsetzt sie ihrer Stellen nach Belleben, und 2 auf diese Welse unumschrankt beherrscht werden,

ben hinwieder diese Prälaten eine ahnliche despotische Con⸗ trolle äber die Geistlichkeit aus, und können diese nach Be⸗ lieben ordinlren, entfernen und absetzen. Mi Einem Worte, die Macht des Papstes in Großbritanien ist gerade in die⸗ sem Augenblicke dem Einslusse nach, wenn auch nicht in der Ausdehnung in Bezug auf die relative Anzahl der Katholis ken), größer, als in irgend einer fruͤberen Periode der Britischen Geschichte, und Ew. Herrlichkeit werden sogleich einsehen, daß man am päpstlichen Hofe nicht nur des Besitzes dieser un⸗ umschränkten und furchtbaren Gewalt sich bewußt ist, son⸗ dern, daß man sie sogar gerade in der gegenwärtigen Zeit auf eine sehr schädlichz und constüutionswidrige Weise aus⸗ äbt. Es wurde berelts erwähnt, daß wir bis vor Kurzem zwe Vischöfe in Schottiand befaßen, daß in die Missionen der Hochlande und der Niederungen ein etheilt war. Bischof, welcher vor Kurzem über die Niederungen gesetzt war, hatte sich im Jahre 1015 vom Papst; ein Individuum als seinen Eoadjutor verschafft, das bis dahin nur vermo seiner negativen Qualificatlonen bekannt war. Der Elfer biefes Eoadjutors, den Hirtenstab ohne Widerspruch zu be— sitzen, veranlaßte ihn, sich im Jahre 1825 an den Papst wenden. Er entwickelte die Vortheile, welche aus der 2 setzung seines Patrons für den heiligen Stuhl entsteben wär, den, und verlangte e sich die ätigung der ungetheilten Autorltät: ein Wunsch, dem sogleich gewillfahrt würde, sein Vorgaͤnger wurde abgeseßt, hauptsächlich aus dem Grunde, well er keinen so regelmäßigen Brieswechsel mit Sr. Heilig⸗ keit unterhalten, als man erwartet hatte.

Einigen Dubliner Blättern zufolge, ist * Aeneas Macdonnell nicht eher freigelassen worden, als dis 8 Aerzte versichert hatten, n Gefangenschaft würde ihn tödten. 2 * noch immer kränklich, hat sich aber jetzt nach England

egeben.

Die Brighton Gazette behauptet jetzt, die Rede des Herrn Dawson zu Derry sey in den Englischen Blättern unrichtig mitgetheilt worden. Er habe nicht gesagt, er spreche als Mäüglied der Regierung, vielmehr habe er dieser Mel= nung möglichst entgegen zu wirken gesucht.

In der Morning Chrontele findet sich ein weitläuftiger Artikel über den Neubau des Windsor⸗Schlosses. Das Schloß, heißt es darin, trägt das Gepräge des Zeitgeistes und des Volkes, mit weichem vereint es in der spätern schichte unseres Landes dastehen wird. Alles, was seit Kur⸗ zem fur dies Gebäude gethan worden ist, zeichnet sich durch einen würdigen und soliden Styl aus. * Ganze uͤber⸗ rascht durch feine Größe, und das Einzelne ist tuͤchtig und ausgearbeitet. Das Windsor⸗Schloß ist eine Schöpfung der Wiffenschast, und spricht zugleich für die Einsicht des Er⸗ bauers und fuͤr die Hülfsquellen eines großes Volkes.

Der Gesundheits- Zustand des Marquis von Anglesea ist in der Besserung begriffen.

Der Kent ⸗Herald frägt den Standard, welcher die (ge=

ern erwähnte) Protestanten⸗Versammlung sener Grasschaft alb offiziell angekündigt hat, welche Gefahren man denn besorge? „Statt Braunschweig , und andere Clubs ju bil den“ sagt er: „suche man das Britische Volk unter 33 selbst zu versöhnen. Männer von Kent, entehrt Euch nich selbst bei der bevorstehenden Versammlung, und seyd keine Werkzeuge kurjsichtiger und bigotter Menschen. er Professor M Cullah K von seinen zahlreichen Freun⸗ den zu Gallowey vor selnem Abgange nach London, wo er zum Professor der Staatswirthschaft bei der Universität er⸗ nannt worden lst, zu einem glänzenden Diner eingeladen worden, bel welchem ihm eln Silbergeschtrt, 3000 Guineen 1 —ᷣ aut ttern von Barbados bis zum 19. Juli dauern auf Antigua die (früber erwähnten) Streltigkesten zwischen dem Gouverneur, Sir Patrik Ross, und dem gesetz gebenden Versammlun 23 noch immer fort. Neu Sud Wales Blatter bis zum 5. April geben tran⸗