1828 / 258 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

menden Gefuͤhlen erfuͤllt, daß ich mich in der glücklichen Un—⸗ möglichkeit befinde, sie gehörig auszudrücken. Ich wage es daher mich auf die Kenntniß zu berufen, die Ew. Majestaät von dem Herzen Ihres ersten Seelenhirten haben werden, und Sie instaͤndigst zu bitten, aus dem Munde eines Einzi— gen die ehrfurchtsvolle Huldigung Aller anzunehmen.“ Der Koöͤnig erwiederte: „Mit großem Vergnuͤgen empfange Ich den Ausdruck der Gesinnungen der Gesstlichkeit Ihres Spren, gels. Ich rechne nicht nur auf deren Treue, sondern wünsche auch, daß sie unablässig die heißesten Gebete fuͤr das Wohl aller Meiner Unterthanen an den Allmächtigen richte. Da— durch wird sie zugleich fuͤr ihren Konig mit beten, und sich je mehr und mehr Meine Achtung und Meine Zuneigung erwerben.“ Zu der Tafel wurden mehrere Generale, so wle die Deputirten des Departements und die vornehmsten Civil. und Militait-⸗Behöͤrden gezogen. Nach Tische verfuͤg⸗ ten Se. Masestaͤt sich nach dem Schauspiele, wo Sie mit dem lebhaftesten Enthusiasmus empfangen wurden.

Der Dauphin ist vorgestern Abend um 53 Uhr von sei—⸗ ner Reise hieher zurückgekehrt; er hat jedoch bloß die Pferde gewechselt und ist sofort nach Saint-Eloud gefahren.

Die Herzogin von Berry hat am 11en Morgens Saint⸗ Sauveur verlassen und ist an demselben Tage Nachmittags um 5 Uhr in Bagneres eingetroffen. Ihre Königl. Hoh. werden 8 bis 10 Tage daselbst verweilen.

Modelle anszser gt sey; als man 3. K. H. den Ertrag der —— 1 die Aussaat nach der bemerkte der Eigenthümer gleichfalls, daß diese Methode in i uͤblich sey. „Aber, mein Gott,“ rief die .

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warts ko nmen wollen, fuͤglich nichts weiter übrig, als ihnen enn me, ne. 23 bi 8, als i

1 die beide schuülen, deren osten JJ. KK. bestreiten, und wo über 409 Kinder BGeschlechts Unterricht erhalten, bedeutende Geschenke emacht. . * Der Moniteur enthält eine aus 2 Titeln und 13. Arti⸗ keln bestehende Königl. Verordnung, worin die große und kleine Kuͤstenfahrt für saͤmmtliche Franjoͤsische Colonien näher be— stimmt, und die Bedingungen i g. werden, welche zu erfuͤllen sind, um diese Art von Schifffahrt treiben zu kon⸗ nen. Die Verordnung ist vom 31. August. Der Umstand, daß zu Praͤsidenten der gegenwartig ver⸗ sammelten General ⸗Departements⸗Raäthe mitunter Männer ewählt worden sind, die als . bekannt sind und sich dem jetzigen Ministerium feindlich gegenüber stellen, sebt den hiesigen offentlichen Blättern einen abermallgen Rieß, den Knansa ö äußern, daß ein gutes Municzhal= Sefsei, dessen Vedürfniß Frankreich schon so lange fähle, dem Lande endlich zu Theil werden möge, damit es den Bur ern gestattet sey, die Mitglieder jener Departements-Räthe elbst zu wählen und solchergestalt zu verhindern, daß letztere, wie solches leider jetzt häufig geschehe, dem Systeme der Re, gierung und der offentlichen Meinung zuwider handeln. Das in Lpon stehende 14 Linien, Infanterie Regiment hat Befehl erhalten, unverzüglich nach Toulon auffubrechen; es soll nach Morea eingeschifft werden. Das 6. Unlen, Re⸗ giment, welches bisher in Pau in Garnison lag, ist von dort * aufgebrochen und zum Theil schon daselbst eingetroffen. r Ein Prlvat⸗Schreiben aus Rio- Janeiro vom 12. Jull ent⸗ halt Folgendes: Das Erscheinen des Franzoͤsischen Geschwa⸗ ders unter dem Contre⸗Abmiral Roussin vor dieser Stadt, hat große Sensation erregt. Man versichert, daß die Division sich

j schlagfertig gemacht hatte (7); vorher aber wurde der Ge—⸗

nera ul Herr von Mandeville ans Land gesetzt, um von der ianischen Regierung eine cathegorische Antwort auf die schon seit geraumer Zeit von dem Franzoͤsischen . stande gefuͤhrten Beschwerden zu verlangen. Sogleich wurde ein Minister⸗Lonsell gehalten und darin beschlossen, daß die Regierung alle im La Plata⸗Strome aufgebrachten Schiffe sammt ihren Ladungen herausgeben, oder die Eigenthuͤmer für den Verlust dieser letztern entschädigen wolle. Ueber die Art und Weise der Entschaͤdigung ist indessen bis jetzt noch nichts Näheres bestimmt. Der Tontre⸗Admiral Lemarrant, welcher unmittelbar nach der Ankunft des Contre⸗ Admirals Roussin, nach dem Plata-Strome abgesegelt ist, scheint den besondern Duin g. haben, geeignete Maaßregeln zu er⸗ greifen, um den Klagen abzuhelfen, wozu die Schifffahrt auf diesem Flusse seit dem Kriege zwischen Brasilien und der Argentinischen Republik nur zu oft Veranlassung gehabt hat.“ Großbritanien und Irland.

London, 20. Sept. Am Mittwoch sind Depeschen vom Lord Cowley aus Wien und vom Lord Stuart de Rothsay aus Paris angelangt.

Der Lord Kanzler, begleitet von Sir Anthony Hart (dem Lord⸗-Kanzler von Irland) kam gestern von seinem Landsitze zu Wimbledon zuruck. !

Folgendes Schreiben ist bei Lloyds öffentlich bekannt gemacht worden: „Auswärtiges Amt vom 13. September. Meine Herren! Zur Beantwortung Ihres Briefes vom 2isten vorigen Monats, worin Sie um Benachrichtigung baten, ob die Blokade von Algier von der Franzoͤsischen Regierung noch strenge fortgesetzt wurde, hat mich der Graf von Aberdeen beauftragt, Ihnen anzudeuten, daß aus einer von dem Botschafter Sr. Mas. zu Paris eingegangenen Depesche hervorgeht, daß die Franzoͤsische Regierung, weit entfernt, die Blokade jenes Hafens mildern zu wollen, noch neue Schiffe aeg gesendet hat; um sie mit der größesten Strenge aufrecht zu erhalten. Ich bin der Ihrige. gez. Black house.“ ĩ Der Courier widerspricht der von einigen hiesigen Blaͤt⸗

tern gemachten Angabe, als habe Lerd Heytesbury, bevor er . . verließ, um eine beabsichtigte Vernichtung der Con⸗

ution gewußt, und als sey deshalb der Herzog von Wel—

lington dafür verantwortlich. „Lord Heytesbury sagt das

angeführte Blatt, „wurde auf Lord Goderich s Befehl von seiner Mission in 1 ruͤckberufen und Sir F. Lamb an seine Stelle gesetzt,⸗ daher Lord Heytes bur) mit

einem Complott zur Umstuͤrzung des eonstitutionnellen Sy

stems bekannt gewesen seyn, so kann der Herzog von Wel— lington am allsrwenigsten dafür verantwortlich seyn. Daß die Minister die Sooé Mann Britische Truppen aus Portu, gal jurückberufen haben, liegt in der Natur der Bedingun—

Fe unter welchen sie dorthin gesendet waren. Kann aber

mand glauben, daß sooo Mann fremde Truppen ein Land zu regieren oder gar demselben eine Constitutlon aufzudringen im Stande seyen?“ Nach diesen Bemerkungen bezieht sich jenes Journal auf die Meinung, welche Viele in England wegen elnes Einverständnisses des Lord Beresford mit den e rage sche⸗ Absolutisten gehegt batten. „Lord Beres ford“

ußert es, „ist kein Cabinets-Mitglied, und hat nicht mehr Einfluß auf die Maaßregeln der Negierung, als jeder andere nicht zum Cabinet gebe, Seschäftsmann. Was die Kla⸗ gen der in Portugal ansässigen Englaͤnder anbetrifft, daß wir ihnen unsere Flotte entzogen hätten, so ist dagegen nur zu bemerken, daß durchaus keine Escadre für jenz Factorei nothwendig ist, welcher es beikzmmt, in einem unruhigen 2 23 Xu

der Times (vom 13ten) findet sich ein mit A. unterzeich⸗ netes Schreiben eines in , e,. worin der Herzog von Wellington wegen seines Verfahrens hin, sichtlich Portugals getadelt wird, und worin besonders der Punkt hervorgehoben ist, daß die Verhaftung des Sir J. Doyle und des 2 Young bloß geschehen sey, um Eng; land zu beschimpfen. Bie Times stimmt in diese Vorwürfe gegen die Britische Regierung mit ein. „Die Erelgnisse“ äußert sie, reifen zu einer Stärke, welche den Geist des Englischen Volkes zwingen wird, sich ju zeigen, und welcher die el anfeuern wird, jenem National⸗Geist zum Organe zu dienen.“

Es sind von neuem mehrere hundert Portugiesische Flüchtlinge zu Plymouth angekommen. Ihre Zahl a gt jetzt im Ganzen genommen Täglich erwartet man noch 500 mehr aus Falmonth und Portsmouth. Dle Offi⸗ ziere wohnen größtenthells in den Gasthäusern, die Uchrigen wohnen zum Theil in eigens für sie engerichteten Gebäuden oder am Bord der Transportschiffe. Der ebenfalls jetzt hier