1828 / 261 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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ten jedoch die Schildwachten und die ubrigen Soldaten, ; eich! im Pallaste auf Wache waren, sogleich alle Ausgänge

und nahmen die Uebelthäͤter bald gefangen. Man uünter⸗

suchte dieselben auf der Stelle, fand aber keine Waffen bei ihnen, außer einem Rasier⸗Messer, welches der eine im

Futter seiner Weste trug. f die Frage: „in welcher Absicht sie sich dem Konig aͤhert“, wiederholten sie

ihre frühere Aussage, daß sie bloß Begnadigung fuͤr ihre Vergehungen hätten nachsuchen wollen, und als man weiter in sie drang, und sie um die Natur ihrer Verbrechen befragte, gestanden sie, daß sie einige Mordthaten begangen haͤtten. Hierauf wurden sie sofort nach dem Gefängnisse abgefuͤhrt und von einander getrennt. Den bisherigen Nachforschun⸗ gen zufolge, scheinen diese beiden Individuen Mitschuldige an dem Meuchelmorde des Pfarrers von Taͤmajon zu seyn, der in Folge eines Volks-Auflaufs unter der constitutlonnel⸗ len Regierung verhaftet und im Gefaͤngniß ermordet wurde. Etwas Bestimmteres läßt sich bis jetzt über dieses Erelgniß nicht berichten. Ob die Besorgniß gegründet sey, daß ein Angriff auf das Leben des Königs in der Absicht dieser Böͤsewichter gelegen habe, wird sich im Verfolg des Crimi⸗ nal⸗Prozesses ergeben, der gegen dieselben eingeleitet ist.

Die neuesten Nachrichten aus Saragossa lauten be higender. Die Ruhe der Provinz ist durch das kluge un gemäßigte Benehmen der Behörden erhalten worden, welche die Gärtner und Tagelöhner mit dem Bescheide beschwich⸗ tigten, daß man die Antwort des Königs auf ihre eingereichte Vorstellung erwarten müsse. Das Einruͤcken des dten Garde⸗ Regiments in die Stadt hät keinen unangenehmen Eindruck auf die Gemuüͤther gemacht, wie Anfangs . befürchten stand, vielmehr hat der Commandeur des Regiments durch sein Benehmen zur Wiederherstellung der Ruhe beigetragen. Nach Privat ⸗Brlefen der Officlere sind jedoch die Truppen äußerst wachsam; die Officlere verfügen 3 jeden Abend in die Kasernen, wo sie die Nacht zubringen, ohne sich auszu⸗ kleiden. Ueber die Antwort des Königs ist noch nichts bekannt, jedenfalls aber hat die Regierung dle schwierlge Aufgabe zu loͤsen, die Gärtner zuftieden zu stellen, ohne dem Ausspruche des. Gerichtshofes, der be ich zu Gunsten des Capitels ausfiel, die Autorität zu ent Es ist zu

ierung die richtige fuͤr die Vereinigung dieser beiden xtreme finde, und wohl bedenke, daß das strenge Recht nicht immer mit Staats⸗Rücksichten Hand in Hand geht. Der Graf Ofalia ist, wie man erwartet hat, zu ünferem DBotschafter in Parls ernannt worden. Man spricht auch allgemein von Absendung eines außerordentlichen Gefandten an den X von Rio⸗Janelro, mit dem Auftrage, den Kai⸗ ser von Brasillen zur Abtretung seiner Anspruͤche auf Por— tugal zu vermögen, unter gewissen Bedingungen, welche das Cabinet von Madrid, als Vermittler zwischen beben Brü⸗ dern, in Vorschlag bringen wollte. Unser Hof scheint jedoch noch keine bestimmte Wahl fur diese eben so wichtige als schwierige Mission getroffen zu haben. Der Englische Bot, schafter, Lord Strangford, ist, wie wir vernehmen, init einem ähnlichen 2 seiner Regierung auf der Reise nach je—⸗ egriffen. .

nem , Portugal.

Pariser Bl melden aus Lissabon, vom 6. Sept. Gestern ist eines Kriegs-⸗Fahrzeug, aus dem Hafen von Faro (in den Algarven) kommend, hler eingelaufen, um Dom Miguel die Nachricht zu bringen, daß das Brasiliani= sche Geschwader mit der jungen Königin Donna Maria da Glorla am isten d. M. Abends sich an der Muͤndung des Douro befand. Diese Nachricht hat hier einen unbeschrelb⸗ sichen Eindruck gemacht. Sobald Dom Miguel davon Kennt niß erhalten hatte, wurden alle seine Raͤthe, so wie die sei⸗ ner Mutter, zusamme berufen. Nach einer langen Confe— renz ward ein Courier nach Madrid abgefertlgt. Die ange⸗ sehenen Brasilianer, welche sich hler aufhalten, sind verhaf⸗ tet, und fogar die Frauen, deren Männer sich in Brasillen befinden, sind mit Verhaftung bedrobt worden, wenn sie sich unter einander besuchen wurden. Auch die ubrigen Fremden Gegenstand der besondern polszeilichen In verwichener Nacht hat man

sind seit gestern der Bag san geworden.

Engländer, Deutsche, Franjosen, Itallener und Piemonteser

arretirt. Man begnügt sich jetzt nicht mehr mit der Con cation der Gir nn Ausgewanderten; auch , ü, e Taipa, den Vater, hat dieses Schicksal betroffen, obgleich er

wuünschen, daß die Re⸗

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nicht ausgewandert ist, und die bekannte Adresse des Adels unterschrieben hat. Als Grund wird angegeben, daß Sohn ein Constitutionneller sey und das Königreich verlas⸗ sen habe. Unsere Zeitung enthält ein Decret mit einer lan, gen Liste von abgesetzten Offizieren aller Grade, welche un⸗ ter den constitutlonnellen Truppen gedient haben. Außerdem werden alle diese Offiziere wegen des Verbrechens der Ne⸗ bellion von den a gerichtet werden. t alten.

Die Gazetta di Genova vom 15. Sept. meldet: „Der Geschaͤftstraͤger Sr. Allergetreuesten Majestaͤt am Königlich Sardinischen Hofe, Herr Rodriguez, ist von Turin hier an— gekommen, um Ihre Majestaͤt Donna Maria da Gloria, und Ihre Schwester die Infantin Paula zu empfangen, welche in wenigen Tagen erwartet werden, da Hoͤchstdieselben berelts Anfangs Juli an Bord des Linienschiffes Pedro Pri⸗ meiro und in Begleitung zweier Fregatten von Rio de J neiro abgehen sollten. 22 sind in gelen Stadt ange⸗ kommen, der Marquis von Rezende, Kaiserl. Brasilianischer außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Mnister am K. K. t. um Ihre Maj. die Königin Donna Maxia und Ihre erlauchte Schwester zu empfangen, und nach Wien zu begleiten; und Se. Excellenz der K. K. Wirkliche Geheime 82 Graf von Lebzeltern, um Sie im Namen Sr. M

es

aj. aisers von Oesterreich zu bewillkommnen, und 1 nach Wien zu begleiten. Se. M Konla

aj. unser Mo⸗ narch haben befohlen,

der

merherrn, zum Dienstkammerer w allhier zu ernennen geruhet.“ (Aus den neuesten Londoner Nachrichten ist bekannt, daß Ihre Majestaͤt nicht nach Ita⸗ lien, sondern zu näch st nach 1 gehen wird.) Angelegenheiten Griechenlands. Die Zeitung von Lausanne glebt nachstehenden Brief des Herrn Eynard an die Wohlthäter Griechenlands, aus Beau— lieu, vom 18. September: Ich habe Briefe bis zum 17. August von dem Praͤsi⸗ denten Sriechenlands erhalten. Alle darin enthaltenen Nach—w richten sind erfreulich. Dleser ebenso gewisfenhafte als be scheidene Mann schreibt mir Folgendes 8 . Mit Ausnahme eines einzigen Dorfes 2 us ist ganz Griechenland von der Quarantaine befreit. Dieses uner war! tete Gluͤck ist eln Werk des Himmels. Obgleich man von allen Seiten Schmeichelhaftes an mich richtet, tausche ich mich dennoch nicht uͤber die Unzulänglichkeit del von uns er⸗ griffenen Maaßregeln. r cher Erkenntlichkeit gegen die Vorsehung beurtheile ich alle

seyn. Dieselben gehen so gut wie mögli würde ich Unrecht haben, wollte ich damit unzufrieden seyn. Gruͤßen Sie herzlich von meiner Seite die vielen Personen, welche ihre Dienste Griechenland zu widmen wunschen. IJ

ersuche Sie dringend, fuͤr jetzt den Eifer derselben zuruͤck zu halten. Es giebt deren bereits eine nicht unbedeutende Zahl hier, mit denen ich nichts anzufangen weiß. Es ist nicht

nicht kennen, und die vermoge ihres Alters nöscht

Stande sind, dieselbe in kurzer Zeit zu W 3 Graf, fährt Herr Eynard fort, beauftragt mich ferner, allen wohlthätigen Seelen seinen Dank zu äußern, wel sich mit der Erziehung der Griechischen Jugend beschäͤft Er wuͤnscht, daß die Kinder eine maͤnnliche und Erziehung erhalten, daß man sie weder mit dem

innerung zuruͤcklassen könnten. Bei dieser Gelegenheit er⸗= laube ö.. mir, den Lehrern der jungen Griechen zu sagen: Gebt ihnen eine starte Seele und einen kraͤftigen Körper. Nacht aus ihnen weder Franzosen, noch Engländer, noch Deutsche, sondern neugeborne Griechen. von ihrem Vaterlande, schwelgt nicht von den Lastern, die man ihrem Volke vorwirft; begeistert ihre junge Einbildungs⸗ kraft fuͤr die Idee einer Wiedergeburt Griechenlands, und

Ungt sie, tugendhaft zu werden, indem ihr ihnen fagt daß berufen sehen zeinst ihren Mätbäͤrgern zum Muster n

dienen. Die Wohlthaͤter Griechenlands vernehmen, daß die Kartoffel, und *

mit anderen Gegenständen bekannt machen möge, Reue uͤber ihren Aufenthalt in diesen Landern in ihrer Er⸗

*

.

. daß fuͤr die 2 Reisenden

Absteig-Quartlere im hiesigen Königl. Pallast in Bereitschaft

gesetzt werden sollen, und den Herjog sua, Ihren Kam hrend Ihres Aufenthalts

In demselben Sinne und mit glei⸗—

unsere Angelegenhesten, sie moͤgen wichtig oder geringfügig und im Ganzen

möglich, bei der Verwaltung Leute anzustellen, die die Sprache

Erzählt ihnen ostt

mit Freuden Pflanzungen die