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zwischen dem hiesigen Hofe und gedachter Regentschaft be— stehenden Friedens Zustand nicht zu stoͤren. . officiellen Berichten erfahren wir nun, daß das besagte Geschwader am 22. August im Angesicht von Tripolis 573 ist. Der Befehlshaber des Geschwaders Eap. Sojj Earafa for= derte bei seiner Ankunft rt den Bei zur puͤnktlichen Beobachtung der in unserm oberwaͤhnten Artikel gedachten Tractate auf. Der Bei verwarf aber nach verschiedenen Conferenzen, die in Gegenwart der Consuln von England und von Toscana gehalten worden waren, alle freundschaft⸗ lichen Vorschlaͤge, und durch die Einschiffung unsers Con— suls und die Herabnahme der Königlichen Flagge von dem Neapolitanischen Consulats- Gebäude wurde der Bruch aller Unterhandlungen angejeigt. — Obgleich sich nun eine Tripo— litanische Flottille, die aus einer Brigantine, dreiem Goelet= ten, einer Polacce, vier Goelettinen und eilf Kanonierboͤten, außer mehreren andern kleinen Barken und Boten bestand, den Felsen entlang, die vor dem Hafen liegen, in Einer Li⸗ nie wieder aufgestellt hatte, und sowohl von den bereits länger vorhandenen, als auch von den zu diesem Behufe neu angelegten Batterieen beschützt wurden, eröffneten unsere Bombardler-Fahrzeuge, trotz dem nach der Küste wehenden Nordwinde, der ihnen den Rückzug schwierig machte, dennoch um 3 Uhr Nachmittags das Fener gegen die Stadt, das von den feindlichen Kanonier⸗Böten und den Batterien erwidert wurde. Da jedoch der Wind mit Heftigkeit zunahm, so geriethen dieselben in Gefahr, an die Küste geworfen zu woerden, und entsernten sich um Mitternacht. — Der hef— tige Wind, wozu sich als Folge desselben eine stürmische See gesellte, hielt den ganzen folgenden Tag, den 24sten, und noch den ganzen 2östen hindurch an, weshalb dann diese e en: hindurch alle Operationen der Escadre eingestellt leiben mußten. — Da sich am 26sten wohl der Wind, aber nicht die stürmische Bewegung der See legte, so konnte noch an diesem Tage kein Gebrauch von den Kanonier-⸗Böͤten ge— macht werden, und selbst die Bombardier Fahrzeuge nur mit Schwierigkeit manocuvriren. Aller dieser Hindernisse ungeachtet, setzten dieselben unter dem Schutze der Fre⸗ gatte Regina Isabella, der Brigg Principe Carlo und der Goelette Lampo die Beschießung des Platzes fort, wo— mit auch am 27steu und 25sten fortgefahren wurde, und das Geschwader hielt nicht eher mit derselben ein, als bis es sich durch die an dieser gefährlichen Küͤste herrschenden Strö—⸗ mungen und durch die von den Kanonier⸗ und Bombardier⸗ Schaluppen erlittenen Beschaͤdigungen gezwungen sah, das Bombardement . — Da wir uns nun solcher⸗ estalt in feindseligem Zustande mit der Regentschaft von Tripolis befinden, so sind auf Allerhoͤchsten Befehl bereits er. Escorten zur Beschützung der unter Königlicher Flagge egelnden e er G ie angeordnet worden.
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Aus Ja ssy, vom 5. Sept. wird (in der Allgem. Zei—⸗ tung) gemeldet: Am 2ten dieses sind abermals vier Barail⸗ lons Infanterie, zu dem Corps des Generals Scherbatoff ge⸗ hhöͤrig, nebst 8 Kanonen und gestern ebenfalls 4 Infanterie
Bataillons von Skulenie kommend, durch unsere Stadt gezo⸗— gen, und haben heute mit Tagesanbruch ihren Marsch nach der Donau fortgesetzt. Laufe derselben Tage kamen auch uber Lipkani nach Bottuschan einige Artillerie, Compagnien zu Fuß mit 24 Kanonen, und drei Infanterie⸗Regimenter, be—⸗ fehligt von dem Divislons⸗ Generale Juschkoff und dem Bri⸗ gade Generale Peter Federowich Erken; morgen werden in jener Distriets- Stadt sowohl als auch hier neue Truppen⸗Co—, lonnen erwartet. Fuͤrst Scherbatoff selbst befinder sich noch immer in dieser Stadt. Vom eigentlichen Kriegs- Schau- platze sind wir ohne alle Nachrichten. Vorgestern den zten d. wurde der Jahrestag des en n r. S. Maj. des Kaisers Nicolaus mit vieler Feierlichkeit hier begangen. Vor— mittags war große Kirchen Parade, und die Liturgie wurde in der St. Spiridions⸗Kirche von dem Metropoliten unter AÄssisten; deeler andern Bi choͤfe gehalten.
Reife, die zu bewundern siud.
sen aus Livorno (in der Zeitung von
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Florenz) meldet: Heute Morgen lief die Oesterreichlsche Bri= gantine „Filadelfo,“ Capitain Biagio Tomasowich, in un= seren Hafen ein; sie kommt von Smyrna, das sie am 25. August verlassen hat. Den Tag vor ihrer Abfahrt verbrei⸗ tete sich in dieser Stadt das Geruͤcht von einem ernstlichen, durch die Janitscharen veranlaßten, Aufruhr zu Konstanti—= nopel, und von einem daraus erfolgten Blutbade. — (Da die von uns bereits mitgetheilten, bis zum 26. Aug. gehen—⸗ den, Nachrichten aus Konstantinopel von einem solchen Auf— ruhr und Blutbade nichts melden, so reducirt jenes Gerücht sich unstreitig auf das, in Nr. 253 der Staats, Zeitung er⸗ waͤhnte Complott, und die erfolgte Hinrichtung mehrerer Janitscharen. ) 1 ; ü d⸗Amerika.
(Schluß des gestern abgebrochenen Artikels aus dem Jour⸗ nal des Debats.) Gehen wir jetzt zu Columbien uber, dessen Legionen in den Ebenen von Ayacucho, Peru's Unabhängigkeit erkämpf— ten. An der Spitze der Verwaltung dieses nach den Grund saͤtzen einer foͤderativen und populairen Constitution regier— ten Landes, erblicken wir einen Mann, dessen Name ewig unzertrennlich von der Geschichte Amerikas bleiben wird und dessen Einfluß sich noch nicht von dem Geschick dieses Lan— des sondern läßt. Als Soldat siegte er auf dem Schlacht felde; als Gesetzgeber gab er seinem Vaterlande weise Ge⸗ setze; als Staatsbürger entsagte er zwanzigmal der Ober⸗ Gewalt. Und demohngeachtet erheben sich, auf demselben Grund und Boden, den sein Arm frei machte, Stimmen die ihn anklagen, und sich nicht scheuen, ihm allerhand Plane unterzuschleben. Nationen, die sich noch auf keine Vergan⸗ genheit berufen können, müssen ö besorgt seyn, sich den Ruf der , . rein ewahren. Der Mann, den Ameriea einstimmig als seinen Befreier ausrief, muß sich erst dreimal schuldig gemacht haben, ehe man sich ent— schlleßen darf, ihm vorzuwerfen, daß Unterjochung sein Zweck sey. Nur mit der größten Umsicht berühren wir diesen schwer zu durchblickenden Gegenstand; wenigstens sind wir uns voll⸗ kommener Unpartheillchkeit bewußt. — Der erste Argwohn gegen Bolivars Absicht schreibt sich vom Congreß von Panama her, diesem großen Rath der ganzen wi, , r. 3 dem e , wo man keine Feinde mehr sa e er zu en e legte man ihm ö Hirn,, konnte er nicht mehr seyn, also mußte er (meinte man) Usurpator werden. Alle Republiken haben ach großen Aufregun⸗ gen undankbar erwiesen. Der G liegt darin, daß in ih⸗ nen mehr wie in irgend einer andern y, ein Jeder an den oͤffentlichen Angelegenheiten Theil nimmt, und daß die Leidenschaften sich im Herzen nicht legen, wie das Schwert in seine Scheide zurückgeht; bewaffnet stehen sie nach glücklichen Erfolgen da, und in Ermangelung des Fein⸗ des müssen sie ein anderes Ziel haben das sie beschaftigt, und nur allzuoft ward es derjenige, dem die Nation ihre Wohlfahrt verdankte. ! Der so pomphaft allen Freistaaten der neuen Welt an gekuͤndigte Congreß von Panama, eine große zu ihren Be= rathungen eing laden: Monarchie, ward im ersten Augenblick von einigen mißtraulschen Geistern als ein von Volldar ge⸗ schickt angelegter Plan angesehen, um die gerechte Bewun⸗ derung selner Landsleute auf einen Punkt zu vereinigen, und sie zur Befriedigung seines persoͤnlichen Ehrgeizes zu benutzen. Das geschwachte Spanien, und seine, wenigstens in . sicht von dessen alten Colonieen, gleichgültigen Verbündelen, schlenen keine so dringende Gefahr zu zeigen, um eine so große und imponit ende zusammenkunft zu rechtfertigen. Man e . sie durch ein näheres, unmittelbares Jauteresse za ers Man ging so weit zu glauben, daß sie bestimmt sey die Lorbeeren von Aham d . en. g Argwohn, der in Mexico, Columbien und f in Peru Eingang fand, gewann in Buenos-Ayres und in Chill festern Fuß. Diese beiden Staaten weigerten sich Deputirte zu schicken, bevor man lh⸗ nen die Gegenstände mitgetheilt haben würde, derentwegen die Versammlung zusammenberufen sey. Dle Vereinigten Staa⸗ ten nahmen den Vorschlag des Congresses von Panama kalt auf. Die Verhaͤltnisse, in denen sie mit Europa standen, erlaubten es ihnen nicht, ruͤcksichtelos in die gewagten Maaß · regeln ihrer südlichen Brüder einzugehen; Überhaupt finder man in den Handlungen dieser Negierung eine Klugheit und Ohne den allgemeinen Wan⸗ ohne sich der offentlichen Meinung feind⸗ at die ausübende Gewalt es verstanden, ünderniß auf einen Zweck hinzuarbeiten,
Beilage
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schen zu nahe zu treten, ich entgegenzust seit 20 Jahren
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