1828 / 262 p. 5 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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z ur Allgemeinen Preußischen Staats-Zeit ang Nr. 262.

den sie die Wunsche der Mehrhelt der Nation nannte. Die naͤchsten zartesten, populärsten Angelegenheiten, fanden sie jederzeit un, erschütterlich in ihren Tractaten init Europa. Einige exal⸗ rte Köpfe hatten wohl gewuͤnscht, eine thaͤtigere Rolle spie⸗ len zu konnen; sie klagten ihre Regierung der Gleichguͤltig⸗ keit an. Die Treue in Beobachtung eingegangener Verbind⸗ lichkeiten ist niemals Egoismus. ö war Boli⸗ var die abschlägige Antwort von Buenos-Ayres und Chill. Die Deputirten von Mexico, Guatimala und Columbien be— gaben sich auf ihren Posten; aber die Abwesenheit ihrer Col— legen vereitelte den Plan. Man sprach von der Ungesund— wheit des Clima s; eine Rede ward gehalten, aber man ließ sich in keine Berathung ein; kurz der Congreß ward aufge— lsset, und die beabsichtigten Gegenstände blieben uneroöͤrtert. Bolivar mußte den fast lächerlich gewordenen Ausgang eines Vorschlags bitter fühlen, der als eine der höͤchsten politischen lufgaben des Jahrhunderts mit so viel Emphase angekün— digt worden war. 3 Den Regierungen von Chili und⸗Buenos⸗-Ayres ließ er seine Empfindlichkeit deutlich genug merken, da ihre Weige⸗ rung wesentlich dazu beigetragen hatte, daß er seinen Lieb⸗ lingsplan aufschieben müßte. Gewiß fühlte er das Beleldi⸗ gende, das fuͤr ihn in den Bewegungsgruͤnden lag, auf welche sich diese Weigerung gruͤndete. Indessen hatte man weder damals ein Recht, noch ist man seitdem berechtigt worden, dasjenige fur eine wirkliche Thatsache anzusehen, was nichts weiter als ein Verdacht geblieben ist. 26 In Peru verbreiteten sich indessen, und vlelleicht mit gröͤ⸗ ßerem Anscheine von Recht, nachtheilige Gerüchte uͤber Bo— livar. In Lima war ihm die oberste Civil, und Militair⸗

Macht anvertraut worden; durch die gänzliche Ueberwälti⸗ gung Canteracks in Junin und sie Zerstreuung seiner Trupe

pen bel Avacucho, hatte Bolivar allerdings einen edlen Ge— brauch seiner ausgezeichneten Gewalt gemacht. Aber schon ab es elfersuͤchtige und neidische Personen, die sich insge— zeim bemühten, den Ruhm, den so gluͤckliche Erfolge auf Bo— livar zurüͤckgestrahlt hatten, zu verdunkeln, und das Verdienst seiner mehrere mal wiederholten Ablehnung der höoͤchsten Gewalt,

wart erhelscht. Die vollst e Anarchie herrschte in diesen aus⸗ gedehnten Provinzen, die den Spanischen Banden, unter Olanetta's Befehl, als letzte Zuflucht dienten. Es mußte. eine Verwaltung gebildet werden, und die benachbarten Laͤn⸗ der hatten einige sehr lebhafte Zwistigkelten mit dem Gene— rai Sucre, der an der Spitze der Columbischen Huͤlfs Armee stand und in den letzten Gefechten eine Rolle gespielt hatte,

zu schmalern. Die n fi Ober⸗Peru hatten seine Gegen⸗

die glanzend genug gewesen war, um den Congreß von pern, dahin u vermögen, durch einen Gesammt,BVeschluß seinem

Namen den Namen des Orts hinzuzufügen, bei welchem die Befreiung Amerikas entschieden wurde. Der Kalser von Brasillen mihbilligte das Benehmen seiner Officiere, welche die freundschaftlichen Eröffnungen des republikanischen Felb— herrn mit Stolz zuruͤckgewiesen hatten. schlen Buenos / Apres geneigt seine Souverainitãts Rechte uͤber verschiedene Provinzen Ober- Perus geltend machen zu wollen, welche auch wirklich unter Spanischer Herrschaft einen Theil jenes Vier Königreichs ausgemacht hatten. Bo— livar schlug vor, die Entscheldung dieser, sie so nahe ange benden Frage, den gedachten Provinzen selbst zu üͤberlassen. Es ward in Potest ein General Congreß zusammenberkfen und dort einstimmig beschlossen, daß die Provinzen la Paz, Potost, Charcas, Tochubamba und Santa-Cruz, unter der gemeinschaftlichen Benennung von Ober-Peru, eine unab, hängig: Regierung bilden selten. Diese neue Republst gab sich den Namen der Bollvischen; es ward eine aus 3 Per—

sonen zusammengesetzte Verwaltung und zu deren Praͤsident

der General Sucre ernannt, ö iese neue, unter Boll var s Schutz 1 praästsirt von einem seiner Stellvertreter, unterstüͤtzt dur der Besorgniß für Chill, für di. Provinzen von la Plata, und se . e welches, seiner Nachbarschaft wegen, am messten den Folgen des immer steigenden perföͤn, lichen Einflusses des Befrelers ausgesetzt war, eines Ein, flusses, der sich schon von den Ufern des Oronoco an, bis 8 den Gipfeln von Potosi erstreckte. olwar's Stellung mit größerer Aufmerk

Vor Allem aber

eingefuͤhrte Regle⸗ eine Columbische Armee, wurde bald ein Gegenstand P

Jetzt sing man an, ale zu unter. suchen; mit geheimer Besorgniß sah man ihn als Prasiden⸗

zn, ihn geradezu anzugreifen,

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ten von Santa 5 und von Lima, und als politischen Wie⸗ derhersteller von Potosi dastehen. Eine Thatsache, die aller. dings auffallend war, und Gelegenheit zu besondeten Folge. rungen darbot, schlen den bisher nur schlechtbegruͤndeten Argwohn einigermaßen rechtfertigen zu wollen. Eine Ab— theilung Columbischer Truppen war als Besatzung nach Lima gekommen, und eine gleiche Anzahl Peruanischer wat zur Dienstleistung nach Columbien gesandt worden. Dlese, einer gegenseitigen Verbannung aus dem Vaterlande glei= chende, Maßregel erregte in beiden Landern Mißvergnuͤgen; indessen verlor sich dieses in der gerechten Bewunderung für den Befreier, und eine unzählbare Mehrheit der Bewohner Peru's wollte in den Soldaten nichts sehen, als Mitbuͤr⸗ ger, die unter den Befehlen eines Chefs standen, dessen ganzes Leben bisher nur ein sortwährendes Opfer fuͤr die Sache der Freiheit gewesen war. 5

So standen die Angelegenheiten, als die Insurreetion des General Paez, im nordöstlichen Columbien, die Colum— bische Central-Reglerung mit einer plötzlichen Aufloͤsung zu bedrohen schien. Fast einstimmig kam man dahin uͤberein, daß die dasige Verfassung wichtigen Modificationen unter- liegen muͤsse, um den Wunschen ünd Bedürfnissen der Ein, wohner zu entsprechen. Die am Tage nach einem Siege datirten, politljchen Maaßregeln, tragen nur zu oft den

Stempel des Schlachtfeldes dem sie ihr Entstehen verdank- ten. Wie will man von ihnen die Vollkommenhelt fordern, die man nicht einmal in denen findet, welche in der Stille

als Deckmantel feindlicher Absichten, selbst gegen die Re

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