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nahe an der Gränze gelegen, gaͤnzlich aufgehoben worden. Gleichzeitig hat der Kriegs-Minister allen Commandeurs der ubrigen Depots auf das Bestimmteste untersagt, irgend ein Pferd anzunehmen, dessen Franzöͤsischer Ursprung nicht ge— horig nachgewiesen ist. Der Moniteur äußert sich über diese Verfuͤgungen in folgender Art: „Die Regierung hegt im Allgemeinen die Absicht, den verschiedenen Zweigen des Acker, baues aufzuhelfen. Hierauf ist die gedachte Maaßregel be⸗ rechnet. Wird dieselbe von Allen gehörig erkannt, sind die Eigenthuͤmer von 8 , . guten Weiden, durchdrungen von den Vortheilen, die ihnen ein sicherer, directer und leich⸗
3. ter Absatz darbietet, darauf bedacht, solche Pferde zu ziehen,
die sich für den Dlenst der schweren und leichten Eavallerie, der Artillerie und des Trainwesens eignen, so leidet es kel⸗ nen Zweifel, daß in wenigen. Jahren dieser bisher nur allzu sehr vernachlässigte Zweig der Feldwirthschaft sich auf elne erwünschte Weise entwickeln wird. Die Regierung, welche sehr wohl fuͤhlt, daß in dergleichen Dingen der Erfolg we— sentlich von dem Vertrauen abhängt, das sie dem Land manne einfloͤßt, und daß dieses Vertrauen seiner Seits wie⸗
der nur eine Folge der Beharrlichkeit bei dem einmal ange—
nommenen Systeme seyn kann, wird nie aufhören, festen Trittes dem Ziele entgegen zu gehen, welches sie sich gesteckt hat. Dleses Ziel schließt den doppelten Plan ein, sich fur
die Remonte der Cavallerle von dem Auslande vollig unab,
hängig zu machen, und ohne eine Kosten, Vermehrung, ja vielleicht gar mit einer Kosten⸗Verminderung, eben so gute oder bessere Pferde zu ziehen, als das Ausland zu liefern im Stande ist, die Ausgaben 6. einen zur Vertheidigung des Landes nothwendigen Theil des Heeres der Ackerbau treibenden Klasse zu Güte kommen zu lassen. Diese Resul⸗ tate können sehr bald erreicht werden, wenn der Eifer der 3 . und das Beispiel der großen Eigenthuͤmer den Landmann uͤber sein wahres Intereffe aufklaͤren und da⸗= durch die Absicht der Regierung befördern.“ ;
Der Moniteur enthalt einen weitlaͤuftigen Bericht uber die allgemeine Sitzung der Königl. Gesellschaft für Verbes⸗
serung der Gefaͤngnisse vom 24. Januar d. J. unter dem Vorsitze des 2 Es erhellt daraus, daß der Bau veier neuer Gefängniß⸗Häuser in Nimes und Draguignan md, Te e, r, g,, mie, e: und ] auten im W begriffen sind; an an⸗ deren Orten werden die bisherigen g. n f. 2 —
Auch auf einen bessern Unterhalt der Gefangenen ist durch
die Abschließung vortheilhafter Contracte Bedacht genommen
. haben, keine eigentliche Autorisation dazu erthellt hat,
ondern daß er, von einigen von ihnen deshalb befragt, nur
was sie zu thun haben, insofern man nur von ihnen keinen Eid verlangt.“ — „Dies heißt doch klar und deutlich reden“, meint der Courrier frangais, „man sieht daraus, daß Hert von Clermont Tonnerre an seinen Anforderungen in Beireff der Lehrer an den kleinen geistlichen Schulen nichts nachläht, wohl aber, daß er die geistlichen Professoren der Universitat
in Verlegenheit setzen will. indem er ihnen überläßt ihr eigenes
Gewissen über das was sie zu thun, zu befragen. Alle diese der Ausführung der Verordnungen vom 16. Jun in den Weg gelegten jesuitischen Hindernisse werden sndessen nicht von den geringsten Folgen seyn, wenn das Ministersum Fe stigkelt und Beharrlichkeit zeigt. ;
Der Courrier frangais meldet daß am 21sten d. M. aus London ein Courier hier eingetroffen seh, welcher sich nach Genua begebe, um den Marquis von Rezende, der ba,
selbst die junge Königin von Portugal erwartete, nach Lon⸗
don zu berufen, wo er an der von Dom Pedro, unter dem Vorsitze des Marquis von Palmella eing fehlten neuen Re⸗ gentschaft Theil nebmen soll.
Ein junger Maler aus Toulon, Namens Lathualre, hat
sich nach der dortigen Quarantaine⸗Anstalt verfügt, um den,
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sten Fabvier im Albanesischen Costuͤm auf Stein zu zeichnen. Vor einigen Tagen wurde in der hiesigen Schwimm- Schule ein neuer Versuch mit einer Taucher. Maschine von der Erfindung des Herrn Andrieux, eines ehemaligen No— tars, gemacht. Die Maschine besteht aus einem Raäderwerke,
das sich fuͤr eine Stunde aufziehen läßt. Das Raäderwerk setzt einen Blasebalg in Bewegung, wodurch Luft in eine
Röhre gepumpt wird, die mit ihrem andern Ende in einen kupfernen Fi auslaͤuft, welcher den Kopf des Tauchers umhüllt. ie Luft welche der Taucher ausathmet verfliegt durch eine zweite Rohre, reicht und vermittelst deren der Taucher auch mit den über der Wasserfläche befindlichen Personen ein Gespraͤch fuͤhren
die in nicht völlig wasserdicht waren und der Taucher sonach statt einer Stunde das erstemal nur 31 Minuten, das zweitemal aber gar nur 24 Minuten unter dem Wasser aushalten konnte. Aus dem Berichte geht ubrigens nicht hervor, von welcher Masse die Roͤhren waren; wahrschein⸗ lich sind es lederne Schl ; .
X Großbritanien und Irland.
London, 235. Sept. Der König ist nunmehr von dem 2 Gicht-Anfall an der Hand vollkommen wieder her— gestellt. Se. Maj. haben den Lord Ellenborough, Hrn. Robert
Peel, den Lord Aberdeen, Sir George Murrah, den Her,,
zog von Wellington, Herrn Goulburn, Lord Wallace, Sir John Sullivan, Lord Ashley, Sir James Graham, Hen. L. Peel und Hrn. Peregrine Courtenay zu Königlichen Eom missarien fuͤr die Indischen Augelegenheltem ernannt.
Im Colonial Amte sind Depeschen von Sir Lowry Cole aus Mauritius eingelaufen. j
Ein Köͤnigsbote ist mit Depeschen an Herrn Stratsord⸗ Canning, und ein anderer an Lord Heytesbury abgegangen.
Die Botschafter von Rußland und Frankreich hatten gestern lange Zusammenküͤnfte mit dem Herzoge von Wel⸗ lington und dem Grafen Aberdeen, der auch mit dem Oester⸗ reichischen Botschaster eine Unterredung hatte.
In beiden Parlaments- Häusern werden jetzt die gewoöhn⸗ 3 gemacht. 1 in der Besserung begriffen.
lichen Reparaturen und é bored ar en., e ger General Valdez, der fruͤhere Gouverneur von Madeira, Herr v. Cartalhal und andere . aus Madeira sind zu Falmouth angekommen. Der Portugiesische Admiral zu Funchal verlangte ihre Auslieferung, aber der Capitain Can⸗ ning, auf dessen Schiff Alligator sie sich geflüchtet hatter, r g gere die selbe, und schaffte sie auf einer Brigg nach
ngland Es jetzt 23a0 Portugiesische Constitutionnelle zu vin nn. kamen am 3 6 3 ? Der Courier . folgenden Artikel: „Die Ernen⸗ nung des Lord Melville zu einem Posten, welchen er fruher schon 15 Jahre bekleidet hatte, hat einige unserer Zeltblät= ter in große Verzweiflung gestürzt. Sie rufen das ganze Land auf, dies Ereigniß als eine Vorbedeutung anzusehen daß der Ruhm unscrer Marine vollig untergehen wem de! Indessen wird das Land keinesweges die Viederernennung . * einem erg. den zu bekleiden er so fa— z ist, olchen ominoͤsen Gefühlen bet ; Zeitblaͤtter voraussagen. Es * . arten, nach Thatsachen urthellen, Marine nie in einem besseren Zustande war, als
Zeit, wo sich Lord u
Melville von deren Verwaltung zurück zog. Vielleicht mag es dem edlen Viscount zur . gung gereichen, daß er in ausgezeichnetem Grade das Ver, trauen eines der trefflichsten und fähigsten Premier- Minsster, das des Grafen von Liverpool, besesfen hat. Vielleicht wird ihm der Gedanke Kraft geben, Rn Hr. Canning ihn gern an der Spitze der Admiralität behalten haben würde, als er in Folge der viel betrauerten Krankheit des Grafen von Li⸗ verpool Premier⸗Minister wurde. Der Herzog von Wel⸗ lington kann den auf diese Ernennung Zeworfenen Tadel verachten, wenn er bedenkt, daß er lediglich in bir Jußstap⸗ fen seiner Vorgänger tritt.“ i
Herr Dawkins ist zum Cnglischen Geschftetr ger z
der Regierung von Griechenland ernannt worden.
Der Bericht des wegen des Zustandes der Eioll, R= rung Canada nledergesetzten Aus chusses sst jetzt im Druck erschienen. Drei Bittschriften gaben zu der Unter suchung Anlaß, jwel von Unter Canada, dessen Bexölkerung haupt sächlich aus Franzosen besteht, und eine von Ober Canada,
e bis uͤber das Wasser hinaus⸗
kann. . Versuche fielen nicht ganz nach Wunsch aus, da
statt nach bloßen Redens⸗ . wenn es findet, daß die
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nach den neuesten Nachrichten noch daselbst befindlichen Ober⸗
welches von den Britten colonisirt worden ist. Die erstern
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