1828 / 264 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

berathend. Die Kaiserliche Verordnung von 1808, welche den Universitaͤts Kath einfetzte, und die durch eine Koͤnigliche Verordnung vom Jahr 1514 bestätigt wurde, bestimmte, daß alle Mitglieder desselben aus den Rectoren und General- Inspec; toren der Universität gewählt werden sollten. Die gesunde Ver⸗ nunft lehrt schon, daß jedes der Mitglieder eine Wissenschaft oder Facultaͤt repräͤsentiren müsse. Vergleicht man damit den jekigen Zustand dieses Collegiums, so erglebt sich, daß er sowohl jener Verordnung, als auch, was noch schimmer ist, der gesunden Vernunft widerspricht. Der Universitats⸗ Rath besteht aus den Herren Cuvier, Poisson, Delvincourt, dem Abbé Nicole, dem Abbé Clausel de Coussergues und den Herren Nendu, Guenaud de Mussy, Mausion und Cour⸗ ville. Jedermann weiß, woher der Abbé Nicole kommt, Hr. Clausel de Coussergues war früher Vicar in der Discese von Amiens, Hr. Courville war Justiz⸗Beamter, Herr Mausion

räfekt. Auf einer Universität, wo es Katheder für Ge— chichte, fuͤr Franzöͤsische und alte Literatur, Philosophie, Philologie giebt, sollte man erwarten jede dieser Wissenschaf. ten durch ausgezeichnete Manner vertreten zu finden. Außer Cuvier, Poisson und Delvincourt, deren Name schon ein

8 5 und welche die Naturwissenschaften, das Recht und e

s, das sich als Geschichte, t groͤßten⸗ des oͤffentli⸗

o lange geht man mit verbundenen Augen

s * er angais äußert: „Der Continental⸗Blokade uns der Versuch einer j g.. Blokade gefolgt;

el gewählt. In Freibu und 66. geluͤstete es ihnen,

Der Plan war, wie man sieht, trefflich e, e, von diesen vler Punkten sollte sich ein jesuitisches Netz uber ganz Frankreich verbreiten. O! Über die Hinfalligkeit auch der besten Plane! Während in Frankreich die Geistlichkeit den Vertriebenen Thraͤnen nachsendet, verschließen die katho⸗ lischen Staaten Piemont und Spanien, wie das ketzer isch= England ihnen die Thore. Einst nahmen die Länder Euro- pas die Opfer der bigotten Tyrannei Ludwigs XIV. mst of- fenen Armen . denn sie brachten die schönsten Empfehlungs—⸗ Briefe, die Künste und Wssenschaften Frankreichs mit. Ihre jebige List und Scheinheiligkeit dagegen hat ihnen ber, all einen übeln Empfang bereitet. Unsere Nachbaren haben sie durchschaut und den verderblichen Plan vereitelt. Das Benehmen der Einwohner von Guernsey in dieser Beziehung ist ein Muster, das wir manchen unter uns vorhalten kön, nen, welche mit der Pairs⸗Wuͤrde bekleidet sind, und die ihr Vaterland, dessen Gesetzgeber sie seyn wollen, durch die Er, klaͤrung . es ey nicht würdig, ihre Kinder zu er⸗ ziehen, die einst Cbenfalls diesem Vaterlande Gesctze geben sollen. Welche Zukunft stände der Franzoͤsischen Hefehge—⸗ bung von Mannern bevor, die eine Jesuitssche, in Savohnn oder Spanien gemodelte Erziehung genössen.“

Dle Quotidienne will wissen, daß die Sendung des Herrn Lassaigny nach Rom in der Angelegenheit der kleinen geistlichen Schulen eine fuͤr die Geistlichkeit guͤnstige Wen, dung nehme; der Courrler frangals behauptet das Segen— on. Beide berufen sich dabei auf. Depeschen die kürzlich

seyn sollen. Die Quotidienne meint, der Inhalt dersel habe die Minister einigermaßen aus der Fassung gebracht; 'r Courrier dagegen, daß der Papst das Betragen der Geistlichkeit zen ; etadelt habe.

Dem LCourrier francals zufolge soll ln dem Obersten r legs· Rathe der eschlus gefaßt worden seyn, die Staabs⸗ QAffziere hin führo nicht men zu dem sogenannten Retraite⸗ Gehalte 1 ste sollen nur entweder das Activitäͤts⸗ oder das Dis honibilitãte, Gchalt beziehen; das erstere wurde, den Angaben des Courrier frangais zufolge dasselbe bleiben, wel⸗ ches es bis her war, das 5 onibilitãts - Gehalt dagegen wurde

von 6 Lassalgny über diesen Gegenstand , en

für die General- Lieutenants S100 Fr. und fuͤr die General⸗ Majors 6000 Fr. betragen. Das gedachte Blatt schmescheit sich, daß diese Bestimmung, wenn sie gegründet sey, auch eine rückwirkende Kraft haben und auf diejenigen Staabs⸗ Offiziere werde angewendet werden, weiche ungerechte Wesse von dem vorigen Kriegs-Minister auf das Retraite Gehalt gesetzt worden seyen. ö (

Der Précurseur de Lyon meldet aus Marseille unterm 17ten d. M.: „Lord Cochrane wird sich morgen am Bord seines Dampfbootes „Merkur“ von hier nach Toulon bege—⸗ ben; der Hauptzweck, den er mit dieser Reise verbindet, ist den Obersten Fabvier zu sehen, der daselbst noch immer in Quarantaine liegt. X Ozeane kreuzt ein Raubschiff, welches die Fahrzeuge aller Rationen ohne Unferschied plündert und in de und bohrt; es scheint seinen Schlupfwinkel bei den Inseln grünen Vorgebirges zu haben. Ein anderes Mexlcanisches Raubschlff fügt vorzuͤglich dem Spanischen Handel großen Schaden zu, und ein Maroccanischer Corsar halt alle Schiffe an, giebt sie jedoch wieder frei, so daß man noch nicht recht weiß, auf welche Flagge er es eigentlich ab⸗ gesehen hat.“ 2

Das GeneralConsell des Aisne-⸗Departements hat in seiner Sitzung vom 13ten d. M. eine Summe von 10, 909 Fr. zur Verbreitung der Lafforlanischen Lehr-Methode (wo nach 2 bekanntlich das Lesen in wenigen Tagen erlernt) ausgesetzt.

Der Courrier- frangais will wissen, daß der Baron Möchin (Deputirter des Alsne⸗Departements) zum Prafek⸗ ten des Departements des Var ernannt werden wird.

Die Omnibus und die Dames blanches sind jetzt hier zum

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giesen, welche det ung einen zufluchtgort gefucht haden, sud voll von Freude über die Aussicht, ihre ——— Königin in ihrer Mitte zu sehen, und die Besonnenen unter ihnen sind es um so mehr, da sie die vollkomm ne Ueberzeugung erhalten müssen, daß die Vritische Regierung lhre Pflichten gegen einen treuen und nuͤtzlichen Bundes- Genossen iin Augenblicke des Unglücks nicht, eines gehässigen und unversöhnlichen Feindes wegen en werde. ir erinnern uns

vernachlaͤssi nicht, staͤrkere Zeichen * . und des Wieder⸗

willens in Englands öffentlicher Me bemerkt zu haben, als bei der Entwicklung dersenigen, . welche zu dem

allgemeinen Argwohn . daß die Ministen des Königs

von England die Sache der Tochter unseres naturlichen Freundes Dom Pedross mit Hsntanset ung des Gefühls don Freiheit, Polltit, Treue und L. aufgaben. Es leihet keinen Zweifel, daß, sestwem die Verwaltung un⸗ serer Angelegenheiten in die Hande de . von Wel⸗ lington fiel, in der Seele des Portugiefifchen Volks ein Gedanke erregt, und durch die Ansicht, welche fast bis zur jetzigen Stunde von der Britischen Nation im Sie ren setgchalten wurde, bestirkt worden sst, daß die Polti Can. ngghgegen Portugal gänzlich aufgegeben worden sey, und das Ver fahren jenes aufgeklaͤrten Ministers, welches, ohne im Mindesten die durch die Rechte unabhängiger Staaten der freien Einwirkung anderer gesetzten Gränzen zu äber. schreiten, mit Festigkest die Kron? und Verfassung eines mit England so eng verbundenen Könlgresches beschüßt hatte daß solch ein Verfahren Ces 273 spät, zu fragen, wie wels = obgleich wir glauben, nicht unweise) durch eine of⸗

senbare Gleichgültigkelk gegen die Verpflichtungen der Treue und Freundschaft, und durch eine zwar wirksame, aber im⸗ mer nur heimliche, Beschuͤtzung des gemeinsamen Fein⸗