1828 / 264 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

an.

nachtheilig.

des Großbritaniens und seines Bundesgenossen aufhoͤren würde. Die merkwürdige Rede des Lord Aberdeen im Ober,

hause war dem Charakter der Britischen Regierung hoͤchst In seiner Eigenschaft als Staats Seeretair

ätte er durchaus kein Wort über die Verdienste einer von den in Portugal kriegführenden Partheien sagen muͤssen. Wir wollen nicht behaupten, daß Herr Canning den ganzen Gegenstand mit Stillschwelgen übergangen haben wurde im Gegenthell; ader ohne Zweifel wärde man den natuͤrli⸗ chen Gefühlen seines gegenwärtigen Nachfolgers in so weit haben Gerechtigkeit widerfahren lassen müssen, daß kein oͤffentli⸗ ches Erstaunen darüber laut werden durfte, daß Lord Aber,

deen es der Mühe nicht werth hielt, der Koͤniglichen Charte,

welche Portugal die Freiheit gab, oder den Verdlensten und Grundsaͤtzen desjenigen Theiles der Portugiesischen Nation, welcher sie aufrecht erhalten wollte das gebuͤhrende Lob zu zollen, daß indessen derselbe nicht nur unterlassen hat, seine Bewunderung Über die treuen und patriotischen Portugie⸗ sen, welche England und die Charte zu ihrer Losung mach ten, auszusprechen daß er uͤberdies auch noch die Gele— genheit hat vorübergehen lassen, diejenigen welche Dom Mi—

zuel huldigten, Britanien und die Freiheit schmähten, ge⸗

bührend zurecht zu weisen; und daß er endlich neben dlesem doppelten Mißgriffe, jener Parthel eine ihr schmeichelhafte

eußerung angedeihen ließ, indem er sie die „Freunde Eng⸗ lands“ nannte, wahrend er einen Angriff auf die Verthei—⸗ diger der Charte ihres Monarchen machte, welche er als Feinde „jeder Reglerung darstellte dies Alles uberstieg das Maaß der gewöhnlichen Geduld und war gewlß gerig, net, die Welt zu überreden, daß man sich aber die von der unglücklichen Abneigung gegen die Portugiesische Freiheit, aus welcher eine folche Sprache herstammte, nicht hart ge= nug aussprechen könne. Die Niederlegung senes Amtes von Seiten Sir F. Lambs, weiches er nur noch zum Verderben der Chatte gebrauchen konnte, war ein neuer Grund des Mißtrauens gegen die geheimen Absichten der Minister. Die mehr als schnelle Anerkennung einer Papier- Blokade der Insel Madeira war ein dritter Grund. Haben wir also

Ünrecht, wenn wir sagen, daß die Minister viel uͤblen Ruf

von sich abzuwälzen haben, und daß das bevorstehende Er— eigniß die Ankunft der jungen Königin von Portugal

ihnen eine Gelegenheit giebt, in den . Englands einen

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Flecken in ihrer Politik auszulsschen, auf welchen kein Eng⸗ lischer Minister blicken kann, ohne 9 Hintergrund gestellt zu fühlen? Zweifel Anhänger Dom 77 welche die Miene an⸗ nehmen, als hofften sie, die Englische Ration werde der Könlgin von Portugal keine Aufnahme angedeihen lassen, die in ihren Folgen die Aussicht auf eine Aussoͤhnung der streitenden Partheien rechtfertigen durfte. Diese e. haben wir, so unbegreiflich sie auch einem geraden Sinne scheinen muß, von einem gewissen Fremden, einem Kund⸗ schafter Dom Miguel's aussprechen hören. Wenn die Bri⸗ tische Regierung danach handeln wollte, so mußte jeder Zweig der öffentlichen Gesetzgebung auf 6. Weise Prels Zegeben werden, damit wir mit unserer Pflicht- Erfüllung nicht irgend Jemand zur Last fielen. Wir haben schon in der Handhabung dessen, was die Minister für ihre „Pflicht als Neutrale hlelten, alle möglichen schlimmen Folgen in Portugal hervorgebracht; denn, welches auch die Beweg gründe unserer Politik gewesen seyn mögen, un sere Maaß⸗ regeln sind und bleiben es, welche den Muth des Infan— ten mit angefeuert haben. Wo also unser Verfahren In fei= nen Wirkungen einer guten Sache Verderben brachte, da haben wir ohne Zögerung dasselbe unausgesetzt befolgt; aber wo eine strenge Beobachtung der Gesetze der Freundschaft jener Sache dienlich seyn kann, da schenen sich einzelne Per, soönen nicht, gegen die Erfüllung derselben zu protestiren. Es thut mir leid zu hören, sagt ein hiesiges Blatt, daß man einsgen Grund hat, mit dem Benehmen des Generals on, Gouverneur von Gibraltar, unzufrieden zu seyn, dessen Aufmertfamkeit gegen die Königin von Portugal sich nur auf die, den Giledern der Königlichen Famile gebührenden Begrü— sungen von der Festung beschraͤnkte. Es wurde ihr kein Aufenthalt angeboten, um sich von den Mühseligkeiten der Reise zu erholen; man hatte sie, nach den Aussagen der der Passagsere des Dampfbootes, nicht einmal eingeladen, ans Land zu kommen. Es lst indessen vorauszusetzen, daß die Seeignisse in Lissabon, die sich gewissermagßen unter sei⸗ nen Augen zutrugen, den General zu dem Glauben verlei⸗= teten, daß England die Ufurpation Miguel's ruhig aner— kannt hätte, und daß er michin politisch handeln wurde, wenn er sich aller besonderen Höflichkelts/Vezeu gungen ge⸗ gen die rechtmäßige Herrscherin enthlelte. Ihr Empfang in

über das Manif

und sein Land in den giebt Leute ohne

rend und abgeschmackt sind, und dem

regeln und derjenigen

Voraussetzung und Schlußfolgerungen waltet,

Falmouth wird so ausgezeichnet seyn, als es in den Kräf⸗ ten ihrer hier lebenden getreuen Unterthanen steht.

In einem Aufsatze der Times, welcher sich, ihren eignen Aeußerungen nach auf eine glaubwürdige Quelle stuüͤtzt, a. es: Als die Portugiesischen Kriegsschiffe Madeira erreichten, wurde eine Proelamation erlassen, in welcher die Herab= setzung gewisser der Regierung zu zahlender Abgaben ver⸗ sprochen wurde. Nach der Uebergabe des Platzes kündigte man den Bewohnern au, daß jene Abgaben auf dieselbe

Weise wie fruͤher eingesammelt werden mußten. Eine An⸗

zahl Milizen, welche man auf einige Tausend Mann an⸗ giebt, haben sich in das Innere zurückgezogen und scheinen noch zum Widerstande geneigt zu seyn. Man legte auf Ei— genthum aller Art, gleich nach der Ankunft der Truppen,

gewaltsam Beschlag, um die Mittel zu ihrer Bezahlung zu

erhalten. Einige Guͤter wurden zum Verkauf ausgeboten, es fanden sich aber keine Käufer. Sobald die Matrosen bemerkten, daß die Soldaten bezahlt worden waren, ver⸗ langten sie ein Gleiches, allein es mangelte an Fonds dazu. Sie weigerten sich nach Terceira zu gehn, wenn man ihnen ihr Verlangen nicht gewähren wurde.

Die Times bemerkt uͤber das (gestern von uns er⸗— wähnte) Schreiben des Herzogs von Neweastle an den

Lord Kenyon Fo : „Wenn man uns fragt, welchen Grund wir daf seben koͤnnen, daß wir Bemerkungen

est des edlen Herzogs machen, während wir das fruͤhere seines gleich beredten Freundes des Lord Kenyon still zur Welt kommen und geraäuschlos unter⸗

gehn ließen, so muͤssen wir frei bekennen, daß unser Be⸗

weggrund dazu ein solcher ist, dessen Wuͤrde wenige Dialec⸗ tiker anerkennen werden. Lord Kenyon war eine unbedeu⸗ tende Person wir meinen im Verhaͤltniß zu denjenigen Anspruͤchen, welche Se. Gnaden uberhaupt auf die Be— nennung „Person“ hatten namlich in seinem

? Range und in seinem politischen Einflusse. In diesen uch rn, halten wir den Herzog von Neweastle für eine bedeutende

Person. Se. Gnaden sollen nicht weniger als 12 bis 13 Mltglieder des Unterhauses haben, deren Ueberzeugung, ja

deren Gewissen sich in den meisten Angelegenhelten der

Staats Politik nach dem Willen und Verlangen Se. Gna— den richtet, Lord Kenyons Schlüsse auf Recht und Un— recht, auf Weishelt und Thorheit, stehn selten mit seinen

Voraussetzungen in folgerechter Verbindung, und führen in der That selten zu der Vermuthung, daß Se. oft mit Vernunftschlüssen abgeben.

; Ganz anders ist es mit dem Herzoge: die Data, von welchen er a sind klar und einle

zwischen seinen Schluͤssen, selbst wenn unkte, von wel⸗

chem aus er zu denselben gelangt so, daß sich in dem

Snaden sich

us n tend es ist ein , r,, * noch so empö⸗

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* .

ganzen langen Briefe keine von diesem trefflichen Staats⸗

manne und Parlaments“ Mitglied⸗ Macher CMeniber- of arliament- maker) aufgestellte Schlußfolge findet, welche nicht auf den Grundfätzen beruht, die die Basis des gan⸗

zen Gebäudes der religiösen und politischen Specalation

Sr. Gnaden ausmachen. Die Vorder sätze der Schluß folgerungen des Herzogs von Neweastle sind in der That ter allerdings reiche und ansehnliche Materia,

dessen ; lien fuͤr die k er von ihm anempfohlenen Maaß

ug, wenn gleich ohne besonderes Gluck, geheim zu hal— 2 aste rb . Zweck seines Schreibens ist, den 69 schon seit die ganze um ihnen entzogene, A t ten so allgemein als moͤglich zu machen. Diese anscheinende Erbltterung Sr. Gnaden beschränkt sich nicht bloß auf die Katholiken. Auf demselben Blatte, auf welchem er aller Ausdehnung verfassungsmäßiger Privilegien auf jene Secte widerstrebt, beklagt er zugleich die Aufhebung der Test⸗Acte und macht es dem Herzoge von Wellington zum Verbre⸗ chen, daß er in der letzten Sitzung, mit Entfernung von allen seinen Grundsaͤtzen, diejenigen zu besaͤnftigen gesucht habe, welche kein Grundsat, sondern ein Haß der Ordnung beseelte!“ Dies ist die Sprache, in welcher ein erblicher Richter des Königreichs sich über die große Körperschaft der Protestantischen Dissenters äͤußert. Ob— gleich wir versichert haben, daß in diesem liebenswuͤrdigen

Geistes-Erzeugniß eine vollstaͤndige Verbindung zwischen in so weit

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bsichten, die er mit großer Anstren =

Jahren beseelenden Geist der Bitterkeit gegen Gemeinheit der Britischen Unterthanen, weiche Andern aber gewaͤhrte Rechte bitten,

sene den Geist des Urhebers betreffen, so finden wir vie

elbe Loch durchaus nicht in von ihm aufgestellten Argumenten Se. Gnaden sprechen zwar mit Feuer Üͤber die Sache, aber— wie es uns duͤnkt, mit einiger Hintansetzung der Pflichten