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dam hatten mehr Briefe als Geld. Petersburg zu lassen. Spanien hatte Nehmer und Portugal zu lassen, es wurde aber sehr wenig darin gemacht. Augsburg, Frankfurt a. M. und Wien hatten mehr Briefe als Geld. Breslau Geld. Disconto 27 pCt. Briefe und Geld. Dukaten i051, zu ha⸗ ben und für Petersburg kein Begehr dafür. Gold hingegen nicht am Markt. Das Petersburger Dampfschiff hat das Brief / Felleisen nicht n * p a
e n. Die Quotidienne meldet aus Madrid vom 15. Sep⸗
tember: Die Regierung soll höͤchst wichtige Depeschen von dem Ober. Befehlshaber der Baskischen Provinzen, Herrn Fournas erhalten haben. Nach der Versicherung eines von England in San Sebastian angekommenen ehemaligen Ar⸗ tillerie Officiers, Namens Lopez, sollen die Spanischen Fluͤchtlinge in England den Plan haben, sich der Festung San Sebastian zu bemächtigen. Wiewohl die letzten Nach— richten aus London nichts der Art melden, so hat der Staats⸗ rath dennoch dem General Fournas Wachsamkeit anbefoh—⸗ len. Die Königliche Familie reist morgen nach dem Eseu— rial ab, wohin die Minister sich abwechselnd zweimal wöͤ— chentlich begeben werden, um mit dem Könige zu arbeiten.
Alle Sonnabende ist Ministerrath in der genannten Konig,
lichen Residenz, wohin Herr Colomarde St. Maj. folgt. Die Nachrichten von Grafen Ofalia aus London lauten höchst erfreulich, und machen der Geschicklichkeit dieses Di—⸗ plomaten Ehre, mit welcher derselbe die vollkommenste Ein, tracht zwischen den Cabinetten von St. James und von Ma— drid hergestellt hat. Die officielle Nachricht von der Ankunft der Tochter Dom Pedros haben wir über Cadix und Algesi= ros erhalten. Vor einigen Monaten hätte die Ankunft der Prinzessin Ünruhen herbeiführen können, aber jeßt wird sie in den Ereignissen nichts ändern, Dom Miguel sitzt auf sei⸗ nem Throne fest. Graf Ofalla, der an die Stelle des Her⸗ zogs von San, Carlos nach Paris gehen sollte, hat Befehl erhalten, einstweilen noch in London zu bleiben. Gestern Abend hat das Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten einen 2 mit Depeschen nach Paris und London ab- ann en man eine hohe Wichtigkeit beilegt. Der 6 here Minister des Auswärtigen, Pizarro, der wahrschein⸗ liche Verfasser einer in der constitutionnellen Zeit erschie⸗ nenen unter dem Titel Tutilmandi hoͤchst anstößigen Blo⸗ graphie, soll in zweiter Instanz fuͤr nicht gereinigt erklart worden seyn Der Brigadier Cabanes, dem vor kurzem fuͤr die Schifffahrt auf dem Tajo ein r ium erthellt wurde, ist nach Lissabon gereist, um mit der dortigen Re— gierung ein Abkommen zu treffen. Die in Barcelona in der Loge einer geheimen Gesellschaft verhafteten Personen ind sammtlich Itallener. Die Lonsuln von Neapel und = haben die Freilassung derselben verlangt. Das bel onen gefundene Buch: Leben Ferdinand des VI. ist durch
enkershand verbrannt worden. Graf Castro, Terreno, gin , von Havanna ist zum Großmeister des König— sichen Hauses ernannt worden, und wird nach Madrld kom— 2 à sie sind sammtlich entweder nach P l en geräumt, si r nach Portuga 83 gekehrt' oder haben ssich nach verschiedenen Punkten
eingeschifft Portugal.
Pariser Vlaͤter schreiben aus Lissab on, vom 10. Sep—
tember: Die Hofzeitun 10. Sept. meldet die Ankunft der Königin von Portu Gibraltar in folgender Weise: „Durch das von Malaga Und Gibraltar gekommene Engll= oe Dampfschiff Sugg of. York, vernehmen wir, daß in letzterm Hafen zwei Brasilische Fregatten angekommen wa ren und am Vord einer derselben sich die Durchlauchtigste Senhora, die Prinzessin von Groß. Para, Donna Maria ba Glorla, auf ihrer Reise nach den Hesterreichtschen Staaten be⸗ fand.“ Die Anhänger Dem Miguels scheinen Beforgnisse zu haben, während die Constitutignellen neue Hoffnung schöpfen. Nach Madeira soll eine zweite Truppen sendung abgeschickt wer, den. Die Regierung Dem Miguels befürchtet, wie man sagt, daß der Regentschafts⸗ Rath, welchen Dom Pedro der jun, gen Königin beigegeben hat, besonders diese Insel im Auge habe, und sich ihrer bemächtigen wolle. err Campuzano soll (hach dein Constitutlonell) von seinem Hofe von Fteuem um Gesandten in Lissabon ernannt worden seyn, und haͤu— ge Zusammenkuünft? mit Dem Miguel und dessen Mutter haben. Nach eben diesem Blatte soll der gewesene Sardl⸗ nische Geschäftsträger in Lissabon, Graf Massimino, Befehl erhalten haben, vor der Hand in Madrid zu bleiben.
— Einem Privat -Schkelben aus Lissabon vom 15. Sept. zufolge, (im Londner Eoarier) soll D. Miguel, bei der Nach—⸗ richt, daß das Dampfschiff „der Herjog von York,“ trotz
Sallicien ist jetzt von den Portugiesischen Flüchtlin=
Fahrzeuge sind außerhalb den Faͤhrwaͤssern, uͤber drei
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aller Kanonen der Festungswerke, entkommen ist, sehr aufge⸗ bracht gewesen seyn und gleich Befehle ertheilt haben, den
bestre bohrt Doyle,
zeil sie das Damofschiff nicht in den Grund ge⸗ Demselben Schreiben nach, soll Herr John der mit Herrn Joung an Bord des Englischen
Paket-Bootes gebracht worden war, sich directe nach Frank— a begeben wollen, wahrend Hr. Joung nach England geht.
— Dasselbe Blatt enthält einen Bericht uber die Ein⸗ nahme von Madeira, in welchem unter andern gesagt wird: Der Pöbel und das Landvolk, die mit den Truppen zu⸗ gleich in Funchal einzogen, fingen damit an, die Haͤuser der bekanntesten Liberalen zu plündern, und ließen fur Alle das Schlimmste befuͤrchten (da die Stadt, durch die Flucht der alten Magistratspersonen ganz in ihren - Händen war) wenn sich die Truppen zu ihnen geschlagen haͤtten, was diese aber, sey es aus Ermuͤdung oder aus Diseiplin, nicht thaten. Mehrere Offiziere trugen alles Mögliche dazu bei, um der Wuth der Pluͤnderer Einhalt zu thun; die Ruhe ward indessen doch nicht eher hergestellt, als bis die neue Verwaltung ihre Functionen antrat, was am 25sten (2 Tage nach dem Einzuge) Statt sand. 6
Mit vieler Schwierigkeit gelang es den Kaufleuten ihre baaren Gelder an Bord des 3 zu bringen, was ohne die kräftige Disciplin der Lissaboner Truppen nicht hatte geschehen konnen. Englisches Eigenthum ist nicht an= gerührt worden, und der Gouverneur hat uͤber diesen Ge—⸗ genstand die beruhigendsten n , für die Zukunft gegeben. Es ware gut, wenn die Anhaͤnger Dom Miguels mit dem Besitz dieser Insel zufrieden wären; leider aber ist die Rache gegen die unglücklichen Anhänger D. Pedro s thätig, und schon sind die Kerker so angefuͤllt, daß man die , zur Flotte transportirt; auch sind Befehle zur Verhaftung der Freiwilligen gegeben worden, deren Anzahl kh 4 der Affaire auf ohngefaͤhr 4509 Mann belaufen ha— en soll.
Turkei.
Konstantinopel, 11. Sept. Der Groß ⸗Vezier wird sich von Adrianopel nach Carnabad begeben; er hat 5000 Mann von Eskibaba nach Ainada und Varna abgesandt, um dadurch diesem Platze zu Hülfe zu kommen. Am 2ten d. hat eine Russische Flotte in der Bucht von Ainada An— ker geworfen, und Truppen ans Land gesetzt, welche sich einer Batterie bemächtigt und ein Kohlenmagazin verbrannt
haben. Am folgende inges⸗ und die k , ,, —
Commandanten von Belem abzuseßzen, und die Garnison zur
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Die zur Besestigung der zur Hauptstadt fuͤhrenden Stra⸗
ßen angeordneten Arbeiten sind no t been werden aber . fortgesetzt. ö g. . ö
Diesen Abend ist ein Fahrzeug von Cavarna angelangt, welches die Nachricht bringt, daß, als es am Iten vor Varna vorbei segelte, dieser Platz von den Russischen Batterieen und der Flotte heftig beschossen wurde, daß aber der Capu⸗— ler . erklaͤrt habe, er werde sich auf's Aeußerste ver⸗ heidigen.
Der Courrier de Smyrne vom 30. August enthält fol⸗ gende Nachrichten aus Alexandrien vom 1. 6. und 13. ge—⸗ dachten Monats: 2
Alexandrien, vom 1. August 1823.
„Selt Ankunft der Franzoͤsischen Corvette Diligente, die
am z2sten v. M. hier eingelaufen ist, verbreiten sich allerlei schwankende Gerüchte über die Wichtigkeit der Depeschen, welche sie von Korfu und Navarin mitgebracht habe; uͤber den eigentlichen Inhalt derselben wurde jedoch das tiefste Geheimniß beobachtet. Am 29. Juli sahen wir das Eugli⸗ sche Linienschiff Oeran, und gestern das Englische Linienschiff Asia, an dessen Bord sich der Vice-Admiral Sir Eduard Codrington befand, hier ankommen. Diesen Morgen sind noch eine Fregatte und eine Brigg erschienen; alle diese Meilen (milles) weit vom Lande, vor Anker gegangen. Der Admi⸗ tal hat so eben einen seiner Offiziere nach Cairo geschickt, mit dem Auftrage, wie es heißt, dem Vice⸗König anzuzeigen, daß, wenn er sich nicht entschließe, eine guͤnstige Antwort hinsichtlich der Räumung der Morea von seinen Truppen zu geben, sammtliche Häfen von Aegypten unverzüglich blockirt, und der von Alexandrien bombardirt werden sollten. Man spricht auch von Auslieferung der seit der Schlacht von Na— varin . wn gn e, Gefangenen.“
„Am 27. Juli ist dem Russischen General⸗Consul, Pejzoni, von Seiten Sr. Hoheit der ger n, an 29 tet worden, seine Cousular, Flagge einzujehen, =. . Functionen in Aegyten einzustelle. Sämmilichs Ruf len