1828 / 270 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Weg zu legen. In Frankreich ist man, wir muͤssen es geste⸗ hen, noch nicht zu einem solchen Grade der Ausbildung des

Gemeingeistes gelangt; hier gefällt man sich darin Besorg. nisse zu erregen und unsere Lage zu compliciren; man uͤhrt Tractate, Noten, Buͤndnisse an; unsere unparheiische und ruhige Stellung bei den gegenwartigen Ereignissen in Eu⸗ ropa, unsere ehrenvolle Neutralität bei den jetzigen Debatten, scheinen gewissen Köpfen zu mißfallen; man möchte glauben machen, daß unser Cabinet anders handele, als der Vertrag vom 6. Juli solches vorschreibe, daß es anderen Neigungen folge, andere innigere freundschaftliche Verbindungen ein⸗ gegangen sey, daß mit einem Wort in seinen Verhaltnissen zum Auslande nicht die offenste Loyalität herrsche. Wozu soll dieses Alles dienen? welcher Vortheil kann dem Lande aus dergleichen luͤgenhaften Einfluͤsterungen erwachsen? Glaubt man etwa, daß dieselben unserm National Ruhm einen neuen Glanz leihen werden Es ware abgeschmackt dies zu behaupten. Besser wäre es daher, wenn die Organe der oͤffentlichen Mei⸗ nung nicht mit solcher Willkuͤhr dergleichen unwahrscheinliche Erelgnisse verkuͤndigten; sie wuͤrden dadurch ihrem Vater⸗ terlande nuͤtzlicher werden.“

Dasselbe Blatt erklart, die von dem Courrier francais verbreitete Nachricht, daß in dem letzten Minister⸗Nathe von der Entlassung verschiedener Staatsräthe die Rede gewesen sey, fuͤr ungegrüͤndet.

Der See-Minister hat unterm 22sten d. M. an den Syndicus der Assekuranz⸗Gesellschaft zu Bordeaux ein Schrei⸗ ben erlassen, worin er ihm anzeigt, daß, um den Handel, welcher an den Kuͤsten Portugals durch einige Seeräuber beunruhigt worden sey, wirksam zu beschüͤtzen, er eine Fre⸗ gatte nach den Aoren beordert habe, um die dortigen Schlupf⸗ winkel gehörig zu durchsuchen, während ein Schiff von der Station zu Lissabön an den Kuͤsten Portugals, und ein an, deres von der zu Cadir an den Kuͤsten Aundalusiens kreuzen werde; er hoffe, sagt der Minister am Schlusse seines Brie⸗ fes, daß diese Maaßregeln hinreichen würden, um den Bor— deaurer Handelsstand zu beruhigen und die Besorgnisse der Assekuranz⸗Gesellschaft vollig zu zerstreuen.

Im Constitutionnel liest man Nachstehendes: „Einem allgemeinen Gerüchte zufolge, haben sowohl die Bischoͤfe wie die Regierung sich an den heiligen Stuhl gewendet. Die Antwort von da scheint angekommen Messager des Chambres bestätigt die (in Rr. 268 der Staats- Zeitung mitgetheilten Atritel aus dem „Freunde der Religion und des Königs“ erläutert. Jene Antwort ist geeignet, alle Hoffnungen der Priester Parthei zu täuschen; sie macht es den Bischoöͤfen zur Pflicht, sich an die bekannte , des Königs zu wenden; eine solche

Antwort ist weise, befriedigend; man könnte sogar einigen Spott gegen die Bischoͤfe darin finden, wenn man derglei⸗ chen dem Vatican unterlegen durfte. “== Im weiteren Fort⸗ ang des Artikels mißbilligt der Constitutionnel, daß das Franzoͤsische Ministertum sich nach Rom gewendet hat, weil darin die Bitte um eine Sanetion, eine Billigung liege. „Was wuͤrde man thun“, fahrt er fort, „wenn die Antwort nicht so zufriedenstellend ausgefallen wäre; wenn man die beiden Verordnungen in Rom gemißbilligt hatte? tte man nachgegeben oder Widerstand geleistet⸗ m erstern Falle ware . rde und Unabhängigkeit der Franz ͤsischen Krone geop⸗ r worden, und man hätte die Autorität Rom 's in Ange— egenheiten anerkannt, die dasselbe nichts angehen und ihm immer fremd geblieben sind. Der öffentliche Unterricht ist nie ein Eigenthum der Kirche gewesen, er hat sogat nie un— ter die ultramgntanen Ansprüche gehört. Unsere Kömi 39 ben mit dem Papste wohl über o 8 der fe, über die Benisieien u. s. w., aber nie über 2 fsation der Universitäten gestritten. Das Ministerium lie sich, in⸗ dem es an den heiligen Stuhl appellirte, in eine unvorsich=

tige Discussion ein deren Ende weder ee selts. nach Andere

abschen konnten, Es ist gluͤcklich gewesen; aber hat es auch g delt?“ . ö ö klug Hi che Gesellschaft fur Atzneikunde in Marsseille hatte reine besondere Commission zur Untersuchung der Epi, demie ernannt, welche diesen Sommer hindurch diese Stadt

verheerte. Aus dem interessanten Berichte, den jene Com⸗ . diesen Gegenstand abgestattet hat, geht hervor, die

293 Kranken 101

u seyn. Der heutige che, e n . .

andern ringfüͤgig erscheinen; hier ist sie not denn der Leser, mit den Wählern jusammen in den des Rathhauses eingeschlossen, erfahrt dadurch, was

. ein bloßer Ausschlag war, den man mit samen Varioliden bezeichnet. In der ersten und zwei⸗ Dertode kündigte sich das Uebel mit denselben Sympto⸗ men an, di Kranken mochten nun die Blattern gehabt oder nicht gehabt baden, uhnd geimpft seyn oder nicht; in der ,, K nch an,, . n er ften. Von Ib / b0 Geimpften sind W d, , em en wor⸗

d dem ten Pe F

den und 20 daran gestorben; von 8000 Nicht⸗Geimpften da⸗ gegen sind 100 erkrankt und 1009 gestorben. Von denen, welche die naturlichen Blattern gehabt hatten, sind unter 2000 20 krank geworden und 4 gestorhen. Die Sterblichkeit hat seitdem abgenommen, schon im August verminderte sie sich, wiewohl noch in der ersten Hälfte dieses Monats unter starben. In der ersten Hälfte des Sep⸗ tembers starben unter 293 Kranken nur noch 5. Das Gut⸗ achten der Commission lautete einstimmig dahin, daß die Vac⸗ cination eines der sichersten Schutzmittel sey, indem von 15 vaccinirten Individuen nur 1J erkrankt, r ten Kranken g9 gerettet worden sind. Wer möchte nach so chen .. noch die herrliche Erfindung Jenner's zuruͤck⸗ weisen

Aus Toulon vom 21. September meldet man Folgendes: Vorgestern morgen kam die Brigg „Faunus“ von der Höhe von Algier mit Depeschen an, welche man fuͤr sehr wichtig hält. Die Königliche Brigg „der Pfeil“ ist gestern von hier abgegangen, um sich zu dem Geschwader des Admirals von Riguy zu begeben. Uebermorgen wird die Fregatte „Atalante absegeln. Sie soll 146 nach Morea bestimmte, und mit Le⸗ bensmitteln, Fourage, Bohlen und Vagage beladene Trans⸗ portschiffe escortiren. Der Capitain der von Marseille nach Morena gehenden Brigg „Pactolus“ nimmt Karten von Grie—

chenland und wissenschaftliche Bücher mit, um sie in Morea zu

Der Maler Hr. Garneray, welchen die Regie⸗

verkaufen. ; atte, um ein lde von der

rung nach Navarin gesendet dort den Tuͤrken gelieferten selbe vollendet und dermalen in dem großen Saale des Rath⸗ hauses von Toulon aufgestellt. Viele Neugierige begeben sich en um ein Gemälde zu bewundern, dessen Schönheit un= bestreitbar ist. Die .

nen, die Frische des Colbrits, machen dieses Erzeugniß der Kunst in allen Beziehungen merkwürdig. Mehr als 50 Schiffe gruppiren sich auf dem Bilde, ohne der Wirkung des Gegenstandes Abbruch zu 6 der Maler ist sogar gluͤcklich 33 gewesen, die Farbe des Horizonts und das Wogen des Meeres gerade so zu treffen, wie man dies

im Augenblick der Schlacht bemerkte. Hr. Garneray wird sich mit diesem Gemälde bald nach Paris begeben. ; sammlung

Das letzte Stuck der Gesetz en nicht we⸗

niger als 85 Königl. Verordnungen, wodurch dene feli nf enn zur der ihnen 2 der Frist eines einzigen Monats (vom 27. Nov. bis 37. Dez. 1537.) gemachten Vermäͤchtnisse autorisirt werden. Die Ge⸗ sammt⸗ Summe belaͤuft sich auf 1,208,871 Fr. Capital und

393 Fr. Renten.

Es ist hier eine „Geschichte der Pariser Wähler ven 1789, nach den . 5 Sitzungen“ von Duvey⸗ rier erschienen. Das Journal des Debats enthält in sei⸗ nem neuesten Blatte eine kritische Beurtheilung dieses Wer⸗ kes, die sehr zu dessen Vortheile ausfällt. Man kann nicht fuͤglich“ heißt es darin, „ein treueres Bild der damaligen Begebenheiten sehen, als Herr Duveyrier uns solches vor dle Augen stellt. Entworfen im Laufe dieser Ereignisse selbst, ohne auf sonst etwas als auf die strengste Wahrheit Anspruch zu machen, ist dasselbe in der That ein Protocoll, ein Bericht von den Besorgnissen, n. und Leidenschaften, welche damals die ganze Bevölkerung der Hauptstadt in Bewegung setzten. Die scheinbar unbebrutendsten Begebenheien erlan⸗ gen durch den Eindruck, den sie hervorbringen, einen gewis⸗ sen Grad von Wichtigkeit. Man sieht was jeder einzelne Waͤhler gesehen hat; man fühlt was er gefühlt hat. An

rten moͤchte die Ern einiger Thatsachen ge⸗ tisch; Saͤlen sich Ve . derselben zugetragen habe.“

Zeitung machen im Journal du Eommerce den ectus

derselben bekannt; siẽe wird vom J. Oe. d. J. an zweimal rache, erscheinen. Die Heraus ge.

wöchentlich, in Spanischer S ber versprechen einen 2 se zu verfolgen. In nisse der Halbinsel, die von fremden Blättern oft falsch dar⸗

en und einen literarischen Zweck

gestellt werden, treu und der Wahrheit gemäß berichten; und

und von 109 geimpf⸗

chlacht zu verfertigen, hat das⸗

rheit des Ganzen und des Einzel⸗

wendig, oftmals drama⸗

erausgeber der (neulich erwähnten) Bayonner

politischer Hinsicht wollen sie Aber die Ereig⸗

32

fuͤr Freunde der Spanischen Ntteratur sollen die bedentent⸗

sten Erscheinungen derselben angekündigt und beurtheilt wer

den. Uebrigens bekennen sich die Herausgeber zu monarchl⸗

schen und religidsen Grundsitzen 32

Titel: „Geschichte der Gallier von den früͤhesten 8

zur gaͤnzlichen er,. derselben 23. 23

hier erschienen, macht viel Aufsehen.

von Amadeus Thierry, welches unter dem

bis imer, Der Constitutionnt

a- g e m, er aner, .