1828 / 271 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

keine Nachricht erhalten. Truppen auf den und anderen Fah

rscheinlich werden die naͤchsten 2 „Scipio“ und . die aus Brest und Rochefort hier⸗

her segeln sollen, Moreg übersetzen. Dies ware auch der schnellste und wohlfeilste Weg fur gierung.

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Irlands wird immer

Briefe aus Marjeille vom *sten v klagen sehr über die Nachtheile, die dem Französischen Handelsstande durch den Krieg mit Algter zugefügt werden. Es sind gegen Ende August drei Französisch: Fahrzeuge (nach Briefen aus Eadir sogar fünf) von den Algierern bei dem Cap Saint, Vincent aufgebracht und nach Larrache im Königreiche Fez geführt worden; von diesen s Schiffen ist jedoch erst der Name eines einzigen, „die Freundschaft,“ bekannt.

Es sst vor etwa 14 Tagen einiger Ungehührlichkelten erwähnt worden (in Nr. 254 d. St. -Z.) welche sich ein wachthabender Posten des 7. Garde Regiments (Schweitzer) am späten Abend in einer entlegenen Gegend dieser Haupt— stadt erlaubt hatte. Vorgestern versammelte sich die erhalb dem Gebrauche gemäß unter freiem Himmel der Schwelzer Kriegs⸗-Rath unter dem Vorsitze des Ober⸗Richters Herrn Keiser von Frauenstein, um uͤber das Loos der angeschul⸗ digten Soldaten zu entscheiden. Aus einer genauen In— struction hatte sich ergeben, daß der ganze Posten in trun, kenem Zustande gewesen war; sonach erschien der Unteroffi⸗ cier Winchaud, welcher denselben befehligt hatte, am straf—, barsten, indem von ihm der Ankauf von 4 Litres Brannt—⸗ wem zugegeben worden war. Ein einziger Soldat hatte sich gewelgert an dem Gelege Theil zu nehmen. Der Kriegs Rath verurtheilte hiernach den Unterofficter Winchaud zu zweijähriger Eisenstrafe und zur Degradation, und 5 Ge meine zu einer ihnen von ihrem Obersten aufzulegenden Discsplinar⸗ Strafe. Nachdem dieses Erkenntniß laut vor⸗ gelesen worden war, wurde dasselbe sofert durch den rap portirenden Hauptmann dem, an einem benachbarten Orte ver sammelten Obersten Kriegs- Rathe vorgelegt. Dleser be— diente sich des ibm nach den Schwejer⸗Gesetzen zustehenden Rechts der Milderung, indem er die dem Winchaud juer⸗ kannte Eisenstrafe auf 1 Jahr herabsetzte. Die Degrada⸗ tion wurde sofort vollzogen.

Der General⸗Lientenant Grandjean ist nach einer lang⸗ wierigen Krankheit mit Tode abgegangen; er hatte alle Feld⸗ zuͤge von 1792 bis 1815 mitgemacht; bei Hohenlinden war er zum Divisions-General ernannt worden.

Großbritanien und Irland.

London, 1. Oct. Der Globe theilt folgende beunruhigende Nachrichten aus Irland mit: Das Blut ist bereits in einem Kam pfe zwischen Katholiken und Orangisten geflossen. Ein Katholik ist zu Managhan getoͤdtet, zwei andere sind verwundet wor— den; auf einen katholischen Priester, welcher die Gemuͤther un beruhigen suchte, hat man geschossen, und ohne die Klüg— hen eines Mitgliedes der katholischen Association würde die Sache noch vicl ernstlichere Folgen gehabt haben. Die Lage

efährlicher. Die Irländischen Oran— Fisten sagen, man müsse Blut in Strömen vergießen; hier—⸗ von allein erwarten sie die Abwendung der Irland drohen⸗ den Gefahr, und wenn die Regierung nicht denselben Ge— danten hegt, so muß sie schnelle , ergreifen, um die Orangisten zu verhindern, daß sie Irland in einen Ab— grund ven Elend stürzen. De Provinz Connaughs war 3 des Emiflasses der katholischen Association, indem Hr. Martin, um zu Gulway erwahlt n werden, sich dazu ver⸗ fanden hat, die Sctten der Katholiken geforderten Versiche⸗ kungen zu geben Im Anfange des nächsten Monats wird cine Oräugisten-Versammlung zu Limerick statt finden; zu Cioghen und Ferland sind Katholiken Versammlungen, dort an zh, bier an 4h, (c bis o,o Individuen gewesen. Es wird jetzt, meint die Times, in Irland ein Kampf en der Erwähinng eines Pairs fuͤr das Parlament ent—= Lord Anglesea empfiehlt und nnterstuͤtzt Lorb Du— b, der immer ein Freund der Emancipgtien war. Die

2 raumschweiger haben in der Person des Lord Castlemaine,

nes heftig ners der Katholiken, einen Gegen ⸗Caudi⸗ verlangen die Katholiten auf der einen Seite Väerstcherungen von ihren Candidaten, daß diese im

Unterhanu n Regierungs⸗Maaßregeln des Herzogs v. . —— während die Orange⸗Manner demjenigen Candidaten für das Oberhaus widerstreben, wel⸗ Her von desfeiben Regierung ernaünt werden ist, die von

verdammt wird. Daß die Regierung 6 sey, jede Versammlung, die eine Friedens / Stö⸗ ung versucht, zu unterdeücken, ist außer Zweifel und läßt 1h nicht tadeln. Die Gewalt des Aufruhrs und der Menge t von allen Arten der Tyrannei die furchtbarste. Durch hene kann keine Form des Gesetzes vollsereckt, keine Autorität

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befestigt, kein Recht ausgenbt, keine Freiheit begrandet wer⸗ den. Daß die katholischen Bauern dez 6 sich in so furchtbarer Kriegs Or dnung gezeigt haben, ist eine That, sache, welche eben so sehr zu betrauern ist, als die derselben zu Grunde liegenden Ursachen. Die katholischen Ebelleute, welche nicht verfassungswidrig handeln wollten, konnten sich nicht anders aussprechen, als durch das Mittel ihrer Gemeinheit, Man findet bei allen großen Men schenmassen, daß ihre Leidenschaften durch eine häufige Eröͤr⸗ terung des ihnen zugefügten Unrechts angereizt werden. S

wie die Mnsurgenten im Anfange eine Macht aufstellen wollen,

die im Stande wäre, der Militair Macht des Reiches

widerstehen. Aber ic em Hen * nir, hl unerschůutter den olgen entgegen en, die den bürger aa Verhaͤltn ei durch eine soiche Convulston droht? Darf man einen Kriegs,

1 immerwährend und auf das gewissenhafteste beeifert, ein wichtige und oft sehr, beschwer= liche Pflicht auszunben. Schon seit einer Neihe von

ren haben wir die Regierung angelegen, dem Volke sei Rechte angedeihen zu lassen. Wir haben England gebeten,