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Preußtsche Staats- sZettung
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M 272.
Berlin, Freitag den loten Oꝑetober.
1823.
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Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Seine Durchlaucht der Herzog Wilhelm von Braun⸗ schweig⸗Oels ist nach Wittenberg von hier abgegangen.
Der Ober. Landesgerichts Referendarius Rosenkranz
r Justiz- Commissarius bei den Unter-Gerichten des uͤrstenth
ums Paderborn mit Anweisung seines Wohn-⸗Orts in Paderborn bestellt worden. 3
Angekommen: Seine Excellenz der General⸗Postmei ster, au dentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Bundestage, von Nagler, von Frankfurt am Main.
Zeitungs⸗-Nachrichten— Ausland.
Nachrichten vom , . . Ueber die Kriegs-Ereignisse in Asien enthalten die neuesten St. Petersburger Blätter Nachstehendes: Festung Gum ry auf der Tuͤrkischen Grenze, vom 2s. uli. 6 Streif, Truppen machten am 20. und 21. Juli e n , , a2 1 . ö . . . ; Dune don der? n ,, * hatten aber kaum das Ende angegriffen, als die aus Sardar Abad nach Gumry marschirenden zwei ne Kosakenregiment des Obristlieutenant Bassow, die in . 3 Nachtquartier gehalten hatten, mit ausgezeich⸗ neter Tapferkeit die Türken zurück schlugen und sie, ungeach—= ter mehrmals erneuerter Angriffe, mit Verlust für den Feind in die Flucht trieben, Derselbe büßte an 70 Mann und 6 ferte cin. Ünsterseits würden 2 Officiere des Don ⸗ Kosa⸗ kenregimentes und einer derselben schwer verwundet; 4 Kosa—⸗ ken getoͤdtet und Einer blessirt. ö — Am 21. Juli C2. Aug) kam eine Abtheilung von etwa 300 Mann aus der Festung Anchwer und . den Fluß Kura entlang. Ein Kommando des Grenadier NRegimentes Cher⸗ son, aus 10 Gemeinen und einem Unteroffizier bestehend, das am' entgegengesetzten Ufer der Kurg stand, um bie Arbeiten bei der Aussch des Weges zu decken, wurde den Hau— fen gewahr und gab Sener anf ißn. Die Turken wandten nach dem del iger Posten Gogia Szichi, und zu der— elben Zeit kam eine andere btheilung gerade von den Ber— en herab, dem Posten Gogia Szichi gegenuber, worauf beide e nn en demselben, zu beiden Ufern der Kura, ; naͤ⸗ Sobald die Tuärken den Posten erreichten, stüͤrzten
auer drangen, wurden sie dennoch immer, sie, geworfen. Das Gefecht dauerte etwa eine Stunde, und den glücklichen Ausgang desselben hat man einzig und allein der Kaltblütigkeit und den Anordnungen des den da⸗ sigen Posten befehligenden Stagabskapitain Fürsten Georg Vizi⸗ tem zuruschreiben, der nur 0M Mann. Srusin ischer Landwehr bei een, und mit dieser Handvoll Menschen, den vielfach Über—⸗ egenen Feind mit ausgezeichneter Tapferkeit schlug. Der Ma— „der, mit einer Compagnie, aus Sadgir, zur Un, ö herbelelte, fand den Feind schon in die Flucht ge— schlagen; = da er aber zu gleicher Zeit die Nachricht erhielt. * auch von der Seite von Sadgir der Feind sich zeige, so sah er genoͤthigt,
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bei der Brücke zu concentrirten, wo
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Sar, . des , , . Sewastopol und das
. los, allein wiewohl sie etliche Male
die Verfolgung desselben aufzugeben,
der feindliche Anfall zu erwarten stand. — Sechs Tuͤrkische Flinten, einige Dolche und Sabel fand man auf dem 29 platze zerstreut. Der Verlust der Türken wird auf 15 Ge⸗ roödtete angenommen; verwundet wurden Viele. Unsrerseits ist ein Soldat vom — —— Cherson, der sich bei der Bedeckung der Arbeiter befand, und ein anderer von der Grusinischen Landwehr, in der Festung; verwundet.
Folgende Nachrichten vom activen Corps enthalten das Naͤhere über die fuͤr die Russischen Wassen ruhmvolle Schlacht, welche der Einnahme von Achalzik vorherging;
Das Tuͤrkische Huͤlfscorps von 25,000 Mann, das un— ter dem Kommando des Ober-Befehlshabers saͤmmtlicher Truppen in der Asiatischen Turkei, Kios Mamed Pascha und des Mustapha⸗-Pascha zum Entsatz von Achalzik herbei
5 . verhinderte deren Blokade, denn von einem so betracht.
h Heere im Ruͤcken und auf den Flanken bedroht, war es nicht moglich, die Operationen 2 die Festung zu be⸗ ginnen, besonders da die feindliche Armee fortwährend durch neue Streitkräfte verstaͤrkt ward, und in wenigen Tagen noch 10,000 Türken, angeführt von dem Pascha von ö. den, erwartet wurden. Die Vereinigung so bedeutender 6 hatte den Russischen Truppen die Belagerung un— möglich gemacht. Um diese wichtige Schwierigkeit zu heben, war es nöthig, die versammelten Tuͤrkischen Truppen zu schlagen, und darum beschloß der Hr. Corps, Commandeur, das feindliche Lager zu attakiren, was auf folgende Weiße zur Ausführung kam. s ꝛ; n dem der Hr. Corps-Coemmandeur 3 Bataillone im der Batterie, unter — mit einer ver harte, er mit den uͤhrigen 8 Bataillonen, der e,, , . Ge, in der Nacht einen Marsch an fast unzugänglichen Stellen zurück, um die Festung zu umgehen, hinter der das feindliche Huͤlfscorps in vier Lagern verlegt war. Der Feind entdeckte bei Tagesanbruch diese Bewegung und sog ĩch seine zahlreichen Haufen auf den nahbelegenen 3 ** . Sonnenaufgang nahm das Russische Heer seine Position ein. Große Wasserrisse auf dem rechten Flügel und vor der Fronte desselben, hielten es auf, daher der Feind Zeit gewann, die Festungs-Garnison mit seinen Feldkraäften zu vereinigen, 2, er mit 0tausend Mann die Russen attakirte. Um die Feinde weiter von der Festunß zu entfernen, zeigte der Corps, Eommandeur die Abficht, auf ihr 24 los zu gehen. Unterdessen versuchte der Feind wiederholentlich die Position⸗ des Russischen Corps, im Centrum, mit der Infanterie, im rechten Flügel und im Ruͤcken aber mit der greifen, während er seine Attaken mit einigen Kanonen rei=
verstärkte. Besonders bemuͤhete sich eine starke Tuͤrkische ; e, n ,, durch den Wasserriß, der Position rn = Corps beizukommen. Das Grengdier⸗Regiment r e. w unter Commando des General-Majors Popow und ein Bataillon des 4à1sten Jäger-Regiments, befehligt von dem Obrist Miklaschewskji, schlugen mit beispielloser Tapferkeit die erneuerten Versuche des Feindes unaufhoͤrlich zuruck, die durch heftiges Kreuzfeuer der Kanonen unterstuͤtzt wurden. Das 2te Bataillon des Regiments Cherson, unter Commando des Obristlieutenants Hoffmann, vereitelte indessen einige Atta; ken der Tuͤrkischen Reiterei, deren Stellung ihr verstattete, sich verstohlen den Russtschen Scharfschützen auf geringen Ab, stand zu nähren. Die Anzahl des Feindes vergrößerte sich auf diesem Punkte fortwährend, so daß der Hr. Corps Com mandeur genöthigt war, drei Compagnien des Karabinier⸗ RNegimentes Erivan zur Verstärkung abzufertigen, die im Au senblick der entscheidensten Attake des Feindes anlangten, ihn
mit gefälltem Bajonette schlugen und ihm zwei Fahnen ab⸗
avallerie anzu.
lender Artillerie aus der Festung, die sehr geschickt operirten,