1828 / 272 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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nahmen. Dies Alles geschah unter der k Anord⸗

nung des Generalmajors Baron Osten⸗Sa Hiebei wirk⸗ ten fehr nachdrücklich zwei Kanonen der reitenden Artillerie vom Don, Nr. 3., kommandirt von dem Lieutenant Kru⸗

5 h s 2 Um dem Feinde zu zeigen, daß die eigentliche Bewegung des Corps auf einen An riff gegen sein Lager abgesehen sey, beschloß der Corps, Commandenr, da er, so nahe dem Feinde, die Infanterie und Artillerie durch den schroffen und steini⸗ gen Hohlweg nicht passiren lassen konnte, die reguläre Ka—⸗ vallere, die Tatarische Reiterei und ein Batoillon des Gre⸗ nadier⸗Regimentes Cherson dorthin zu beordern, die, von den Kanonen der Position gedeckt, ef waren. In dieser Stellung hielt die Russische Kavallerie, mit exemplarsscher Standhaftigkeit, ein heftiges Kanonenfeuer aus. Drei Male sprengte die Reiterei der Tuͤrken auf sie heran, wurde aber immer durch die Tatarische Reiterei auf die Bat⸗ . reitenden Artillerie vom Don, unter Befehl des Ma⸗ jors Poljäkow, gezogen, welche die Tuͤrken mit Kartatschen⸗ feuer abwehrte. Jedes Mal verfolgte sie die Tatarische Rei⸗ terei voll Kühnheit, unterstuͤtzt von dem Dragoner⸗-Regiment Nishegorod und dem zusammengezogenen Uhianen⸗Regiment. Endlich um 4 Uhr Nachmittags kuͤhlte der einfallende Regen die Luft etwas ab. Indessen gelang das Mandeuvre des Corps vollkommen. Der Feind, der eine Attake auf seine Täger befürchtete, entfernte seine Hauptkräfte von der Fe⸗ stung, und indem er auf das Centrum und die rechte Flanke d mißlungene Angriffe machte, mattete er seine

nr e, ab und zerstreute sie auf zehn Werst rund umher.

Sobald der General- Major Murawjew, der den Befehl hatte, den Feind nach Moglichkeit zu beunruhigen, dieses be— merkte, näherte er sich mit 2 Bataillonen der Anhöhe, welche die Stadt und die Festung beherrscht, und durch Schanzen mit zwei starken hölzernen Bastionen befestigt war. er Cotps-Commandeur, der die Aussicht hatte, diesen wichtigen Punkt zu uͤberwäͤltigen, formirte unverzüglich zwei Kolon— nen; die eine, zur Einnahme jener Anhöhe, aus dem Infan⸗ terie⸗Regimente Schirwan und dem 12. Jäger⸗Regimente, unter Commando des General-Majors Korolkow; die an= dere zur Sicherstellung der ersten vor den Hauptkräften des Feindes, aus dem Grenadier-Regimente Cherson und einem ataillone des 141. Jäger⸗Negimentes und der Kavallerie, unter C. do des General⸗ Majors Baron Osten⸗Sacken. Der General-⸗Major Korolkow führte das 42. Jäger⸗ Regiment vor, und blieb auf einen Flintenschuß von den f stehen, um die 8 Kanonen der von dem General⸗ Najor Gyllenschmidt herbeigeführten Artillerie zu decken.

Diese Kanonen brachten durch ihr kraͤftiges Kartäͤtschenfeuer

den Feind bald zum Schwanken. Da eilten das Bataillon von Erivan und das 8. Pionir⸗Bataillon, die dem General⸗ Major Murawjew aus dem Lager folgten, nehst dem Iz. Jager! Regiment, angefuͤhrt von dem Obrist-Lieu⸗ tenant Reut, zur Aitake, und eroͤffneten 10 Faden von den Schanzen wider den Feind ein Bataillenfeuer. Um die Infanterie zu verstäͤrken, ließ der General- Major Gyllenschmidt schnell Kanonen längs der Scharfschüt= zen, Linie aufstellen. Unterdessen ruͤckte das Infanterie⸗

Regiment Schirwan, commandirt ven dem Obersten Vorodin,

thun, still bis vor die Batterie

das ohne einen Schuß zu nun brachen saͤmmtliche Truppen

Linie und

*r, in die ; n, r. ö urrahgeschrei mit gefälltem Vajonerte los, er—

n die Schanzen und verfolgten den Feind beinahe bis ie Mauern der Vorstadt. Das Regiment Schirwan hi einen Schuß zu thun, eine Bastion mit heftigsten Feuers der Feinde. In diesen chanzen erbeutete man vier Kanonen, und da

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Scha ] ö 7 Fahnen 5 jenseits derselben besindliche zan ae lane. 51 2500 Tuür⸗

ken, die sie vertheidigten, kam mehr als ein Drittel um s Le⸗ ben, und der ganze Zwischenraum zwischen den Schanzen und den Mauern der Verstädte war mit Leichnamen besat. Die rasche und wohlgelungene Einnahme dieser Anhöhe einen großen Eindruck auf den Feind, der in seinem Centrum und auf dem linken Fluͤgel zu schwanken begann. Rm diesen Schreck zu benutzen, befahl der Corps. Comman- deur dem Ouner al Major Baron Osten Sacken die drei übri⸗ , Lager anzugreifen Die Bewegung dieser Tolonne noͤthigte den Feind zum Ruͤckzuge, worauf die Tar⸗ taren und Kosaken sogleich das zweite Lager überfielen, und 2 a rasch in das 96 3 3 99 6 ammelten sich auf dem rechten Fluͤgel der Co⸗ on,, , . Baron Osten⸗Sacken auf s Neue . . Andlicher Cavallerie, die mit einem Angriffe rohten. Sie wurden jedoch von dem gesammelten Linien-

Regimente und den Regimentern Sergejew und Leonow vom

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ier keiner Gefahr ausgesetzt

Don, geworfen und bis in die * lgt. Feind 2. im Centrum auf den jenseits des dritten Lagers halten, wurde aber bald von der Russischen Cavallerie hinausgeschlagen, in die Flucht getrieben und 30 Werst weit verfolgt, wobei auch das vierte Tuͤrkische Lager genommen warö, und 5 Kanonen, von denen drei während des Gefechts, JI Fahne und an 500 Gefangene in die Hände der Sieger fielen. Getoͤdtet und verwundet wurden 1200 M.; der Verlust des Feindes während des ganzen Treffens erstreckt sich auf 300 M. Zu allgemeinem Bedauern sank wahrend des Stuͤr⸗ mens der befestigten Anhoͤhe, der Generalmajor Korolkow auf dem

der Spitze des 42sten Jaͤger⸗Bataillons ausrief: , die Batterie hinan!“ Ueberhaupt ist der . der Russs⸗ schen Truppen ziemlich beträchtlich; geblieben sind J Ober⸗ Offiziere, 3 Gemeine, verwundet 2 Staabs⸗ Offiziere, 2 Ober⸗Offiziere, 377 Gemeine; an 209 Pferde wurden theils getöͤdtet, theils blessirt, eine Kanone deimontirt und ein Pa⸗ 8 en durch eine feindliche Granate in die Luft gesprengt.

An 5000 Mann feindlicher Infanterie zogen sich zu⸗ gleich mit Kios⸗Mamed⸗Paschg, der am Fuße verwundet ward, in die Festung; die übrige . und Cavallerie zer⸗t streute sich in die Walder auf dem Wege n

Transporten und der Artillerie⸗Munition.

Se. Maj. der Kaiser haben unterm 27. Aug. (8. Sept.) am Bord des Schiffes Paris folgendes huldreiche Resctipt an den Ehef des Marinestabes, General⸗Adjutanten Vice⸗Ad⸗ miral Fuͤrst Menschikow zu erlassen geruhet:

Ihr ausgezeichnet eifriger und dem Vaterlande stets nuͤtz⸗ licher Dienst verbuͤrgte Uns Ihre Anstrengungen bei dem Befehle uͤber das Ihnen anvertraute Truppen etaschement vor Varna; allein bei der personlichen Besichtigung der von Ihnen geleiteten BelagerungsArbeiten haben Wir Uns üͤber= zeugt, daß der Fortgang derselben Unsere Erwartungen bei Weitem übertraf. Mit geringen Mitteln sind fast unglaub⸗ liche Hindernisse beseitigt worden, und Rußlands Krieger, durch Ihr Beispiel beseelt, haben Arbeiten vollendet, die 2 Kräfte zu übersteigen schienen. Eine schwere Wunde selbst vermochte nicht, rer unermuͤdeten gkeit Gränzen zu setzen. Mit beim Wunsche. Unsere Erkenntlichkeit für diese neuen Dienste in vollem Raaße zu bezeugen, ernennen Wir Sie zum Ritter des St. Alerander⸗Nevsky⸗Ordens, dessen Insignien Wir Ihnen mit dem Befehle zusenden, sie anzu⸗ segen und den Statuten gemäß zu tragen. Wir sind ver⸗ sichert, daß diese Belohnung Ihren Eifer zum Wohle des Vaterlandes verdoppeln und . darthun wird, was durch punktliche und treue Erfüllung Unseres Landesherrlichen Wil⸗ lens zu erreichen möglich ist. . 96

erbleiben Ihnen mit Unserer Kaiserlichen Gnade wohl⸗ gewogen. (ge.) Nicolaus. Rußland. ;

Odessa, 21. Sept. Am vergangenen Sonntag, den 21. d. M., Morgens sind Ihre Masjestät die Kaiserin nach St. Petersburg von hier abgereist. Die Einwohner von Odessa hatten in der Kathedrale zum letztenmale das Glück, Ihre Majestät zu sehen, Hoͤchstwelche dort anhielten, ehe Sie die Stadt verließen. Die lezten Augenblicke, welche J. Maj. in Idessa zubrachten, wurden durch einen Aet der Wohlchätig= keit gegen die Verwundeten bezeichnet, die sich in den Hospi⸗ tälern unserer Stadt befinden; Höchstdieselben geruhten, 2. Excellenz dem Gouverneur unserer Stadt, Geheimen Rath Bogdanowsky, die Summe von 15,900 Rubeln zur Verthe⸗ lung unter die Unglücklichen zu uͤberschicken. Die Lalse⸗ rin hat im Ganzen 3 Monate 21 Tage in unserer Dradt verweilt, und davon das Ende des Juni und die erste Hälfte des Juli auf dem Landsitze des Baron Raynaud zugebracht. Ihre Mah beehrten die . Anstalten, die Imgebur⸗ en der Stadt und alle Sehenswördigkeiten dersse

hrem Besuche. Der Aufenthalt unserer er serin in Odessa wird Epoche in den Anna machen, die sich zu allen Zeiten durch ihre Licke zu lhrem

heiten und Begiustigun en ausgezeichnet hat, denen sie gröͤs⸗ tencheils ihren Wohl * rn. Das Wa. ̃ n Personen zu

wollen, mit dem Ihre Maj. die

empfangen geruhten, hat 9 Verehrung, welche der Name einer angebeteten Fürstin ein zt zn Höchste gesteigerl. In den verschiedenen bffentli stalten, ,, J. desichtigten, geruhten Höchstdie selben in Einzelnhei

en Kai⸗

gehen, welche Ihre hohe Fuͤrsorge fuͤr die Auftechthaltung

*.

Der

Bette der Ehre, getroffen von zwei Kugeln, eben als er an

if Ardagan, mi erlust von 10 Kanonen, vier Lagern, mobilen Magazinen,

ben mit

nalen einer Stadt

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