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SHaltischen Schiffe, welche nach dem Auslande ben, vom 1. Januar 1829 an denselben Zoll- Abgaben als
die fremden Schiffe, unterworfen werden. Alle fremden Waa—⸗ ren die auf Haitis Schiffen eingeführt werden, haben sonach von jenem Zeitpunkte ab, dieselben Abgaben zu ent, richten, als ob sie unter ausländischer Flagge eingefuhrt wor⸗ den wären. Auch das Tonnen-Lootsen, und Wage Geld so wie die sonstigen Hasen⸗Abgaben werden gleichmäßig von allen Schiffen, ohne Unterschied, ob selbige dem In⸗ oder dem Auslande angehören, erhoben. Schließlich wird aus⸗ druͤcklich bemerkt, daß, wenn etwa Nationen, welche mit der Republik keinen Handels-Vertrag abgeschlossen haben, die Haltischen Schiffe oder deren Ladungen in den Häfen ihres Landes, anderen oder hoͤheren Abgaben unterwerfen sollten, als ihre . oder die Fahrzeuge anderer Nationen in densel⸗ ben ö fen zu entrichten 23 sie in Haiti auf denselben ehandeln werden sollen. Beide Gesetze sind vom 30.
mi datirt. — Mit demselben Schiffe „Casimir“ ist lauch wie bereits gestern gemeldet) ein Haitischer Agent, Herr aint⸗Macary (angestellt bei dem Secretariate zu Portau⸗ Prince, und, wie das Journal du Commerce behauptet, ein verdienstvoller Mann, der fruher in der Franzöͤsischen Armee mit Auszeichnung gedient hat, und dafür in den Orden der Ehrenlegion aufgenommen worden ist) in Havre angelangt, welcher sich gleich nach beendigter Quarantaine hieher, bege= ben wird, um endlich den Handels-Vertrag abzuschließen, woruͤber schon seit 3 Jahren Unterhandlungen gepflogen wor= den waren, die jedoch Frankreich in der letztern i gaͤnzlich abgebrochen hatte. Zugleich ist derselbe bevollmächtigt, mit
ö ein desinitives Abkommen, 2 Ablösung der
atischen Schuld zu de, e Hr. Saint⸗Macary hat sofort an Herrn Laffitte geschrieben, um ihn mit dem Gegenstande seiner Sendung bekannt zu machen und ihm die Versicherung zu geben, daß er sich gleich nach seiner Ankunft in der Haupt⸗ stadt uͤber diesen letztern Zweck seiner Reise mit ihm bera— then werde. ᷣ
Großbritanien und Irland.
London, 3. Oet. Wir haben, sagt der Courier, keine
Notiz von den Berichten uͤber das Unwohlseyn des Königs enommen, weil wir auf baldige gute Nachrichten von Sr.
ajestät Wiederherstellung hofften, Diese Hoffnung ist in
. 8 und wir sind so glücklich anzeigen zu
können, daß Se. Maj. sich viel besser befinden, und man mit Zuversicht einer schnellen und gänzlichen Genesung ent gegen sehen kann. ;
Am vorigen Freitage sind von der Regierung Depeschen an den Lord-Lieutenant nach Dublin abgegangen, die dort am Dienstag Morgen ankamen, worauf sogleich uͤber die,
dem Zustande des Landes angemessenen Maaßregeln berath⸗
schlagt ward. Mittwoch fruͤh erließ Se. Excellen; eine 6. elamation, vermittelst welcher die Obrigkeiten der Graf— schaft Tipperary aufgefordert wurden, dergleichen Versamm⸗ lungen, wie bisher Statt fanden, vorzubeugen, und die ganze Strenge der Gesetze gegen Alle in Anwendung zu brin— en, die sich dem widersetzen würden. Auch sind andere Be⸗ ehle in Hinsicht der Truppen⸗Bewegungen ertheilt worden. (S. uͤbrigens den Artikel: Angelegenheiten Irlands.) ⸗
Der Franzoͤsische Gesandte und der Neapolitanische Mi⸗ nister hatten Geschaͤfte mit dem Grafen von Aberdeen in der — des Staats secretairs der auswaͤrtigen Angelegen⸗ heiten. — 7
. Der Neapolitanische Minister stattete auch dem Herzoge von Wellington einen Besuch ab.
Der Graf von Aberdeen und Hr. Croker hatten gestern eine Unterredung mit dem Herzoge von Wellington im Lo— cale der Schatzkammer.
Ein Königlicher Bote brachte gestern Morgen Depeschen vom Lord⸗Lieutenant und vom Staatssecretair von Irland.
Gestern Abend ward ein Königlicher Bote vom auswäͤr— tigen Amte mit Depeschen an Lord Stuart de Rothsay, un⸗ sern Gesandten in Paris, und (wie man sagt) auch an Herrn Stratford⸗Lanning abgefertigt.
Man glanbt, die junge Königin von Portugal werde nächsten Montag hier ankommen und ihre Residen; in Grit lons- Hotel aufschlagen, das zu ihrem Empfange bereit steht.
Gestern Morgen traf der Marquis von Barbacena von Bath hier ein, und hatte in einer fruͤhen Tagesstunde eine Unterredung mit dem Herzoge von Wellington in dessen Wohnung in Downing-Street.
Ein Schreiben aus Bath meldet uͤber den dortigen Auf— enthalt der jungen Königin Folgendes:
Der Aufenthalt diefer liebenswürdigen Prinzessin hat in unserer Stadt die Tausende, die kaum wissen, was sie
mit ihrer Zeit anfangen sollen, in nicht geringe Bewegung
! ; 2
andel trei⸗
setzt; der große Platz vor JYork-⸗H 6 Ankunft fortwährend von Hunderten besetzt, einige wenige Stunden der Nacht ommen. In erwaͤhntem Gebaͤude wohnen mehrere adliche Familien, unter andern auch Lady Byron. . , r
Das Gefolge 3 Majestäͤt besteht aus folgenden Per⸗ sonen: dem Marquis Barbacena, der nach L ist; der Gräfin Jtapagipe mit ihren zwei Söohnen; dem Vi⸗ comte Itabayana, Brasilianischen Gesandten; Marquis Pal— mella nebst Gemahlin; Ritter Saldanha; Graf Calharin; Ritter Almeida; Ritter Baptista Perevia; Ritter G. Kiak⸗ hoͤfer, Seeretair der Brasilianischen Gesandschaft.
Lord Clinton, Hr. W,. Freemantle, Hr. Emmons von der Schatzkammer, Hr. Loabes, Königl. Page, und 2 Koͤnigl. Bediente in 6 . sind gleichfalls zur persoͤnlichen Auf⸗ wartuug bei Ihrer Maj. bestellt.
Hr. Emmons besorgt von Seiten der Regierung alle Ausgaben fuͤr die naͤchste Umgebung der Königin. Eine zweite Tafel, an welcher der Marquis Palmella praͤsidirt, i fuͤr Rechnung der Brasilianischen Gesandschaft unter⸗
alten. Die Koͤnigin ea , um halb Neun, speiset zu Mit— tag um halb zwei, 9 bend um Sieben * trinkt nach je⸗ der Mahlzeit eine Tasse Kaffee, dafuͤr gehoͤrt Thee nicht zur Tagesordnung,), und ieh sich mit der Gräfin Itapagipe um S8 oder halb 9g Uhr in h
Heute um halb Ein U Ihrem Gefolge in den dazu einger
von
te sich die Königin mit 3 Ballsaal von YJork⸗
House um die Addresse der Stadt-Corporation entgegen zu
nehmen. Nach der von einem Mitgliede derselben gehalte⸗ nen Bewillkommungs-Rede, uͤberreichte die Koͤnigin ihre schriftliche Antwort dem Marquis Palmella, der sie ablas. Hierauf gelangten die Abgeordneten der Stadt zum Hand⸗ kuß und zogen 9 dann zuruͤck. Den nachfolgenden Offizie⸗ ren des 2sten Königl. Nordbritischen Fuͤselier Regiments,
die von ihrem Obersten Lean) Ihrer Majestät vorgestellt
wurden, wiederfuhr gleichfalls die Ehre des ö ; Nach eingenommenen Erfrischungen besuchten Ihre Maj.
in einem offenen Wagen verschiedene Theile der Stadt und ihrer Umgebung, und kehrten gegen sung zuruck. , — Das Benehmen der Königin bei der ungs⸗
Rede war so wie man es von einer so jungen Person nicht atte erwarten sollen; sie nahm die ihr dargebrachten Ehr
furchts⸗Bezeugungen auf eine Weise entgegen, die dem aͤlte.
sten Souverain Ehre gemacht haben würden. Dieselbe ist jetzt in gleichem Alter mit der Prinzessin Victoria und dem Prinzen Georg von Cumberland. J ach einem kurzen Aufenthalte in des Consul's Hause in Falmouth, ist die junge Königin uͤber Truro nach Etater gereist, wo fie von einer Ehrengarde und mit Musik empfan⸗ gen wurde. Den folgenden Morgen zeigte sie sich häufig an den Fenstern und verneigte si (ieh he l, egen das Volk; viel Vergnügen machte ihr, das Auf-und Abladen der Postwagen und Diligencen. Sie hatte ein hellblaues Kleid an, vorne mit großen Bandschleifen von derselben Farbe, und erinnerte durch ihre 2 an die verstorbene Prinzessin Charlotte wie sie in demselben Alter war. Nach ihren ; gen 593 ihrer harten Gesichtsfarbe könnte man dieselbe für eine Engländerin halten. Das Haar ist sehr schön, das Gesicht blaß, und freundlich leuchten die klaren hellblauen Augen. Groß ist sie nicht fuͤr ihr Alter, aber von guter Haltung und wohlgeformt; was man von ihr sieht, zeigt von vieler Lebhaftigkeit, mit der sie, nach den 26 en 5 rer Umgebung, einen sanften Charakter verbinden soll. Um 12 Mittags empfing fie die Deputation der in Plymouth stehenden Truppen und beantwortete deren Anrede mit eini= gen Worten in Portugiesischer Sprache. Nachdem die De⸗ putation zum Handkuß war gelassen worden, hatte die Zer monie ein Ende. Die junge Königin begab sich darauf in die Cathedrale und fuhr dann in einem offenen Wagen durch die Stadt, unter lauten Freudensbezeugungen des Volks das sich fortwährend um ihren Wagen herumdrängte. Ueber den Vorwurf den man England macht, daß s durch sein Benehmen zu den gincklichen Erfolgen Dom Miguels beigettagen habe, äußert sich der Eourier fie de me , Dom Miguel kam auf seiner Reise ven Wien nach Li sabon durch England und ward vom Könige seinem Range gemäß empfangen. Wir sandten ihn nicht nach Lissaben. * ging dahin als Abgesandter seines Bruders, dem er den Eid der Treue geleistet hatte. Konnten wir es voraus wir er handeln werde? Und wie hätten wir seine Abi nach
Beilage
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ühr in ihre Behau⸗