ben. Man hat aus vielen Orten nach Madrid Vorstel⸗ lungen gesendet, um den Abmarsch der Franzosen unter den gegenwartigen Ümstäͤnden zu verhindern. Man sazt, daß, wenn sie durch Spanien gingen, sie bewaffnen wuͤrde. ?
Aus Tripolts vom 3. Sept. wird berichtet, der Pascha habe nach dem letzten (Lin Nr. 252. der Staats- Zeitung er⸗ wähnten) feindlichen Erscheinen der Neapolitanischen Esca⸗ dre im Angesicht des dortigen Hafens, den Corsaren geboten, auf alle. Neapolitanischen ahrzeuge Jagd zu machen. verlangt 500 000 Dollars angemessene Entschaͤdigung fuͤr den Krieg, und 10 o0 Dollars ährlichen Tribut. Auf ander
Bedingungen will er keinen Frieden machen. Er hat 60,000 Nann unter Waffen, weiche jedoch den Ehristen, die uber 2 Ereignisse sehr bestuͤrjt waren, nicht das geringste Uebel ufuͤgten. e ö Courier enthalt Nachrichten aus Sydney in Neu=
Wallis vom 11. Aptil bis zum 14. Mai.
Nach diesen sind die Zeitungen von Van Diemens Land voll von Gewaltthäͤtigkeiten der eingeborenen Stämme; sie sollen unter andern ohngefähr 150 Schaafe, die der Van Diemens Land⸗ Compagnie gehören, mit ihren Spießen er⸗ stochen haben. 2 . Ein Herr Brunton aus London ist bei dem Liebhaber⸗ Theater in Sydney als Balletmeister angestellt worden. Das neue Theater foll aus zwei Reihen Logen in Zirkelform, mit einem geräumigen Parterre bestehen, ünd 500 Personen fas⸗ sen können. Die jährlichen Wettrennen hatten unter Beguͤn⸗ stigung des schönsten Wetters ihren Anfang genommen.
. Briefen aus Neu⸗Seeland ist Shungi, das be— ruͤhmte Oberhaupt der Neuseelander, in Folge seiner vor einem Jahre in einem Gefecht erhaltenen Wunden gestorben.
Die Einwohner sind ruhig und leben in gutem Verhaͤltniß
mit den Missionaͤren.
In Rew-⸗Hork sind Briefe aus Vera⸗CLrußz bis zum g. 3a eingegangen. Alle Mexicanischen Schiffe lagen vor Anker und abgetakelt im Hafen, mit Ausnahme der Brigg Herrmann, Capitain Hawkins. Die Matrosen sind entlas⸗ sen worden und leben am Lande in sehr traurigen Verhäͤlt⸗ nissen, da die Regierung ihnen fuͤr ein ganzes hr die Loöh⸗ r n. ist.
Seit dem letzten Markttage ist wenig Getreide . worden, und die Müller haben den Mahlpreis auf 8 Shil⸗ linge den Sack festgesetzt. Schöner Weizen ward rasch und um 2 bis J Shillinge det Quarter theurer verkaust. Gerste war wenig am Platz und wurde etwas höoͤher gehalten. Ha⸗ fer ging J bis 2 Shillinge in die Hoͤhe. Seit dem 29sten d. . wurde an einheimischem und fremdem Weizen ange⸗ bracht: circa 13,009 Quarters; an Gerste circa 23090; an 22 circa 15,0009 Quarters; und an Mehl eirea. 5000
Angelegenheiten Irlands,
Aus Dub lin vom 1. Get. wird gemeldet: Der Zustand dieses Landes ist im gegenwärtigen Augenblicke wahrhaft be⸗ unruhigend. Das Volk versammelt sich zu Tausenden und Zehntansenden, besonders in der Grafschaft Tipperary. Es marschiert in regelmäßigen Reihen, 3 bis 4 Mann och, mit fliegenden Fahnen und Musik. Anführer oder Ca itaine ronmandiren die einzelnen Haufen. Unter diesen Umstanden hat die katholische Association folgende Adresse abgefaßt, von der tausende von Exemplaren in Umlauf sind: „Landsleute Die katholische Associacion, welche mit Hülfe der Vorsehung das Mittel war, das katholische Volk als Nation in s Da⸗ seyn zu rufen, sie, die das niedrigste Individuum der Ge⸗ meine gelehrt hat, seine Rechte zu würdigen, und dig Se— meine selbst, sich der gesetzgehenden Macht mit legaler Festig. keit zu nähern, welche endlich die Gefühle und chten auf unvergleichliche Weise ur Vied lung jener Rechte ver⸗ einigt hat — diese katholische Association von Irland, die Repräsentantin der Gefuͤhle, Meinungen und Interessen des facholischen Volks, glaubt sich selbst und Euch schuldig zu seyn, das gute, fähige und gelehrige Völk en Tipberard bei inet Gelegenheit anzureden, wel sie fur hoͤchst wichtig hält, nicht nur für die Bewohner von Muͤnster, sondern fun die
katholische Sache selbst. Die Association dankt den Man⸗ nern von Tipperary für den weisen und ehrenvollen Eifer, mit welchem sie auf die Stimme ihres großen Anfuüͤh= rers gehört haben, jenes außerordentlichen und trefflichen Mannes, . sle unter Gottes Beistand aus dem Haufe der Unterdrückung zu den Segnungen der gleichmäßigen Freiheit leitet. Sie dankt den Männern ven Tippe= rary dafuͤr, daß sie der Stimme des Daniel O Con, nell zugehört 3 und daß sie den Groll und die Thor⸗ heiten ihrer Vorgänger, so wie ihre eigenen, in gänzliche
das ganze Land sich gegen
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Vergessenheit begraben haben. Kein Ereigniß in der neue⸗ ren Geschichte Irlands kann von einem wahren Irlaͤn⸗ der mit groͤßerem Ve nuͤgen betrachtet werden, als jener allgemeine und her nch Friede, welchen Ihr in jedem Theile Eurer großen Grajschast begründet habt, Alber; Lands leute, seitdem jener Friede vollkommen wieder hergestellt ist, seitdem jene bewunderungswürdige Einheit sich durch den ganzen Suͤden Irlands verbreitet hat, seitdem Ihr Alles gethan habt, was Daniel O Connell und die katholische Association verlangten, kann jene Assoeciation, welche uͤber Eure Inter⸗ essen mit der äͤußersten Sorgfalt wacht, welche durch Ehre und Pflicht verbunden ist, fur Eure Sicherheit zu sorgen, nicht ohne Furcht vor dem Ausgange die Fortdauer jener Prozessionen, die ungeheuren Versammlungen, die diseipli⸗ nirten Aufstellungen, die fast militairische Genaui keit, und die Maͤrsche und Gegenmaäͤrsche in verschiedenen . Eu⸗ rer Grafschaft in Erwägung ziehen. Und was ist Eure Ab⸗ sicht? Wir wissen, daß Ihr tren seyd, wir wissen, daß Ihr bereit seyd, den Feinden Eures Königs und Vaterlandes ent⸗= gegen zu treten, sobald die Stimme Eures Herrschers Euch aufruft. Wir wissen, daß Ihr nichts Boͤses im Schilde fuüͤhret. Wir wissen daß Ihr großmüthig, feu⸗ rig und vertrauensvoll seyd, aber wir wissen auch, daß der Wolf auf dem Wege ist, daß Ihr
gierig nach einer Gelegenheit streben, Euch alles zuzufuͤgen,
und Eurer Sache Schaden zu thun, daß es Personen — : utze
welche sich gern jene ungeheuren Versammlungen zu machen möchten, daß es Personen giebt, welche, wenn sie selbst Euch nicht verleiten konnen, den Frieden zu verletzen doch gern die Regierung beunruhigen möchten. Landsleute! Wir glauben, daß der Lord-Lieutenant von Irland sich Eure Wohlfahrt und die Beförderung der Freiheiten Eures Lan—⸗ des sehr nahe angelegen seyn läßt. Aber wir haben zu glei⸗ cher Zeit Grund zu glauben, daß es bei der Regierung sehr dringend zur Sprache gekommen ist, daß er die Macht ⸗Voll⸗ kommenheiten, mit denen er bekleidet ist, ausuͤben solle. Die Beunruhigung Über Eure so oft, in solcher Zahl und in solcher Regelmäßigkeit statt gehabten Versaimmlun. gen, ist wie wir vermuthen Seiner Excellenz mit, Eure Sicherheit gefährenden, Absichten vorgestellt worden. Wir selbst, Landsleute, finden es schwierig, fuͤr die Fortdauer ber Ruhe verantwortlich zu seyn. Wir wissen in n . daß Ihr den Frieden nicht verletzen werdet, indessen zu gleicher Zeit nicht daran zweifeln, daß man gegen Euch ein System der Erbitterung und Unterdruͤckung er Aus⸗ führung zu bringen suchen wird, und zwar mit solchen bos⸗ haften Kunstgrisfen, daß Ihr nicht im Stande seyn werdet, Eure eignen Gefuͤhle im Zaume zu halten, oder eine zwar natürliche, aber unter den jetzigen Umständen des Landes verderbliche Reaction zu vermeiden. Wie wollt Ihr solch Unglück verhüten, als daraus fuͤr Euch, fuͤr uns und fuͤr die Nation entstehen wurde? Es giebt ** Ausweg, Lands⸗ k 3 8 . 2 Un — 4 Ver⸗ sammlungen! r habt schon Euren großen Zweck erreicht. Ihr habt unter Euch selbst Frieden ge ftet; bewahrt jenen Frieden. Ihr könnt diejenigen fuͤr das Parlament erwäh⸗ len, welche Ihr fuͤr passend dazu haltet. Hegt und pflegt diefes Recht, welches Ihr durch Eure Einmüthigkeit erwor⸗ ben habt. Dies sind die großen Absichten, derentwegen Hr. O Connell sich an Euch wendete. Dies sind die großen End⸗ zwecke, deren Erfüllung Ihr ihm versprochen habt. Ihr habt diesen Sieg errungen. Nichts bleibt Euch jest mehr uͤbrig, als auf die Stimme Eurer Assoeiation zu hören, und ihren Rath zu befolgen. Die Associatien raͤth Euch, Eure Versammlungen aufzugeben, sie fleht Euch an, diesem feierlichen Rache Folge zu leisten; re Sicherheit und die Sache Eures Landes hängen gre= Fencheils von Eurem Gehorsam ab. Und endlich, Laus. leute, hört auf jene frommen und trefflichen Männer, de⸗= ren ganzes Leben Eurem weltlichen und geistigen
en gewidmet ist — auf die Hirten Eurer heiligen und ver;
lgeen, aber dennoch ewigen Kirche. Hr. O Gonnell wird
Euch selbst anreden, wir aber haben es für unste Pflicht halten, Euch schon cher, als feine mächttze mn. in Tipperach ertönen wird, vor der Euch umgebenden Sor fahr
zu warnen.“ — Spobald diese Adresse u Tiphperarh ankam, tte sie die wohlchätigsten Folgen. Die schon angefangenen ersammlungen zerstreuten sich. Nichts desto weniger dan, erten sie an andern Orten noch fort. Zu Vurrisokane mar schirte am vergangenen e, g ,. 10,000 Mann bestehender, in vollkommener lachtordnung. Brse dn, Wan ene darnnter fo wohl Cavaliere er ufanteric. Die Anführer saßen zu Pferde, und waren Mit dem Orden und dem Bande der Befreier zeschmckt.
Feinde habt, welche be⸗
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