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Preußische Staa
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. 273.
Berlin, Sonnabend den 1 iten Oeto ber. 1828.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Im Bezirke der Köoͤnigl. Regierung 6⸗=
zu Arnsberg ist die an der Stadtkirche zu Gesecke er⸗
te latholische Bicarie St. Michaelis und St. Philippi
dem Canonicus Laame daselbst verliehen worden;
u Breslau ist der General-Substitut und Lector an
der Elisabeth⸗Pfarrkircke,
diger am Kranken⸗Hospital Allerheil
Rector Jäckel zu Striegau, zum Rector und
Diakonns in Festenberg, so wie der Capellan äckel in
Strehlen, zum ECuratus bei der vormaligen Stiftskirche in Leubus ernannt worden;
zu Köln ist der bisherige Pfarrer zu Homberg, Regie⸗
rungs⸗Bezirks seldorf, Mauritius . an die
Stelle des D . st Rheidt, zum
*
reises Rheinbach, un⸗ term J. Februar c. ernannt worden;
igen, und der bisherige 2 din her
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zu Liegnitz wurde der Candidat der Theologie, Hau—⸗ ßer, als — in Braunau, Luͤbenschen Krei⸗ ses, der pital⸗Prediger Baumert in als 2ter Prediger in Loͤwenberg bestatigt. . ju Minden ist die durch den Tod des Pastors Roͤ⸗ scher zu Luͤbbecke vacant gewordene dortige evangelische . dem seitheri Divisions⸗ Prediger er in Muͤnster; die durch den Tod des Pastors erledigte evangelische zu Gohfeld, Kreises
ihe Did ze se dem! Klette . 3 8 1 2 24 — den des Pastors Bo decker zu Kreises und Dio⸗
98. Rahden und das dadurch erfolgte Aufrücken des Pastors
aumänn in die erste Pfarrstelle, erledigte zweite evange⸗ lische dem b Pastor Wer zu Schluͤssel⸗ indenschen Kreises verliehen worden. .
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Zeitungs-Nachrichten. Ausland.
D, ge, ges October. rzogin von Berry ist v Pagie , um 5! Ühr in den Tuilerien 2. si. halbe * darauf nach St. Cloud gefahren, sie dem Könige, dem Dauphin und der ö J. K. H. den sich im vollkommensten
eine mit hat.
. , Moniteur enthält eine aus 42 Artikeln bestehende 2. liche Verordnung vom N. August in Betreff der kunf—⸗ Ausrũstung und nung der sogenannten Com, rer [Kritgsschiff, die durch ein besonderes Patent er⸗
wer den, die feindlichen Schiffe zu kreuzen). Es zu diesem Bchufe in den fünf Mihtär⸗Häfen des Rei— Hes stetz eine gewäisfe Anzahl von Schiffen, worunter min
1 Linlenschiff oder 1 Fregatte, segelfertig gehalten
Die ichkeit scheint sich allmählig in die Ver— enen er ne, wegen der kleinen Seminarien fu gen zu wollen. Nöttelst Verordnung vem 2. d. M. hat der onig neuerdinge 1) die Za der geistlichen Secundair⸗Schu⸗ cem in e . heims, Amiens, Arras, Beau⸗ ie, und Tropes, und 2) die Gemeinden, worin diese Schulen eta bestehen sollen, bestimmt. Gleichzei⸗ g haben S. M die von den resp. Erzbischͤfen und Bi—
und wo
Thiele, zum evangelischen Pre⸗ gemacht zu haben, die
line neue
schoͤfen dieser Dibcesen getroffene Wahl der Superioren und 2 der daselbst befindlichen zehn genf ge Se⸗ cundair⸗Schulen genehmigt. . . Die General Majors Barons Boulart, Pelletier und Sabatier haben das Großkreuz der Ehrenlegion erhalten. Mehrere andere Militairs der verschiedenen Truppen-Corps, die Se. Maj. auf Ihrer Reise gemustert haben, sind zu Commandeurs und Rittern dieses Ordens ernannt worden. Der Messager des Chambres enthält Folgendes: „Ei⸗ nige öffentliche Blatter scheinen es sich foͤrmlich zum Gẽsce wahre Lage der Regierung zu verken⸗ nen; sie stellen dieselbe unaufhörlich als dem Gesetze der Partheien gehorchend und von den Meinungen fortgerissen dar. Nach gewissen Zeitungen zu urtheilen, hätte die Re— gierung nicht die mindeste reelle Kraft; sie ware nichts als das 3 der Revolutionsmänner und müßte zu Grunde ehen, sobald sie sich von diesen trennen wollte. Nach an— eren dagegen, ist das Ministerium nichts als Schwäche; die Congregation beherrscht dasselbe und reißt es mit sich fort; es kann das ihm aufgelegte nicht ab ln. — Was soll der kluge Mann von dergleichen Widersprüͤchen den⸗ ken? Nichts anderes, als daß gerade die Regierung sich im Mittelpunkt der widerstrebenden Interessen befindet; daß sie z nämlich eben so wenig von der Revolution fortreißen aßt als sie von den Congreganisten beherrscht wird. Allein die an ihre alten Theorien gewöhnten Partheien, wollen diesen Zu— stand der Kraft und Mäßigung nicht erkennen, den indessen die oͤffentliche Stimme in Frankreich zu 2 wissen wird.
. che n it denn das lution t? mit will man ,,,
uldigung als Treulosigkeit und sind, b es d in en, der 2 es würde 83 en, erlaubt seyn, Euch als Verlaumder zu bezeichnen. Was versteht Ihr
zuvörderst unter Revolution? etwa jene große politische wälzung, die jeden Nechtschaffenen, der ein Franzoͤsisches Herz im Busen tragt, mit Abscheu erfüllt! Alsdann sagt uns aber
doch, zu welchen Handlungen die Minister des Königs
aben hinreißen lassen, um uns in jene , . . eiten zurüͤckzuversetzen. Haben sie etwa den Kammern irgend erfassung von 1791 zur Sanction — 7 irgend ein heftiges und Umsturz drohen des Ausnahm 7 wodurch sind sie von dem Buchstaben der Charte abgewichen? wel⸗ ches Vorrecht der Krone haben sie auf 2 der nennt Ihr vielmehr (und dies ist wahrscheinli nennt Ihr Revolution die verfassungsmaäͤßige Regierung mit ihren Bedingungen und Garantien? Dann sprecht Euch deutlicher aus, damit man Euch verstehe. Wir begreifen, daß Ihr spolche — als revolutionair bezeichnet, die uns nach so manchen überstan⸗ benen Stürmen in den sicheren Hafen führen sollen. Die , die Preß Freiheit, Alles dieses muß Euch als revolutionair erscheinen. Aber diese verfassungsmäßige Re— lerung, wer hat sie in Frankreich ündet? der König. es nun eine revolutionaire Handlung, diese Wohlthat zu Ihc! — Andererseits beschuldigt man die Regierung, daß sie unter dem Einflusse irgend einer Congregation stehe. An welchen Zeichen, an welchen Thatsachen will man dies erken- nen? Man werfe seit den neun Monaten, daß das Ministe⸗ rium von dem K ö eingesetzt ist, den Blick auf Alles, was in dieser ge r den Ruhm des Thrones und zum Besten unserer Verfassung geschehen ist. Unpartheüische Män⸗ ner und aufrichtige Freunde ihres Vaterlandes bitten wir die gegenwärtige Zeit mit derselben Epoche im vorigen Ja = ö vergleichen, um sich zu überzeugen, wie viel Gutes 3 ange und wohlangewandte Sißung der Kammern hervor⸗ gebracht hat. Sie mögen daraus schließen, ob das Ministe⸗