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* errĩchteten Juntas suchten
ohalistischer Armeen,
an die — — j 2 sidirte bald zu St. Jago, bald zu Eonception,
Die Gesetz gebung fur alle diese Lander Gebiete und fuͤr die beiden Jnfel⸗ Capitanate Havang und Puerto-Nieo war dem hohen Rache von Indien zu Madrid anvertraut. Die Ausübung der Justi; in den einzelnen Vice-Königreichen und Statthalterschasften war oft and der allgemeinen Be⸗ schwerde gewesen. Eben se wenig durfte die höhere Seistlich⸗ keit sich einer aufrichtigen Anhänglichteit des Volkes rühmen, wogegen solche der niedern nicht entstand, die groͤßtentheils aus den Landes ⸗Eingebornen genommen wurde, dieserhalb aber auch nur in höchst festenen Fällen auf Weiterförderung rech nen konnte. Zu verschiedenen Malen hatten sich daher schon vor der, gleich naher zu schildernden Periode, Vorzeichen eines dro⸗ henden Sturmes — b und namentlich in Peru und in Carraccas mußten gefährliche Unruhen gedämpft werden.
Als nun die Nachricht, daß Napoleon Bonaparte die Spanische Königs ⸗Familie ihrer Rechte beraubt und seinen Bruder Joseph auf den Thron von Spanien erhoben habe, im Jahrẽ 18 nach Amerika kam, zeigten sich die Spanl— schen Statthalter, mit Ausnahme des Vice⸗ Koͤnigs von Mexiko, sogleich dem Französischen Einflusse geneigt; das Volk aber, schon längst mit der ganzen Handlungsweise der, selben unzufrieden, ertlarte sich gegen sie, und legte leine e= reitwilligkeit an den Tag, für seinen rechtmäßigen Herrscher, Ferdinand Vil, zu kämpfen. Allmaählig bildeten sich in al⸗ len Provinzen Regierungs Eollegien oder Juntas, welche das Land in Ferdinands Namen verwalteten. Zwar wider setzten
die Statthalter diesem Verfahren und die im Mutter⸗ Alles aufzubieten, um sich in den Colonieen Ansehen zu verschaffen. Die Amerikaner wollten mndeß eben fo wenig unter der Herrschaft ihrer bis⸗ y Vict. Könige und General- Capitaine verbleiben als
ch der der Spanischen Juntas unterwer sen weshalb sie jene absetzten und diese nicht anerkannten. Vergebens for⸗ derte die zu Eadir errichtete Regentschaft die Insurgenten auf, sich ihr zu unterwerfen. Man verlangte 8 der Rechte mit den Bewohnern des Mutterlandes, Freiheit im dandbau und des Manufaktur⸗Betriebes, Freiheit der Ein⸗ und Ausfuhr nach allen Spanischen und befreundeten Haͤfen, Aufhebung aller Handels-⸗Monopole der Krone gegen Entschadi⸗ 23 durch Zoͤlle, freie Bearbeitung der Quecksilber⸗Bergwerke, reien —— zu allen Stellen und Wurden, Besetzung der Haͤlfte aller Staats Amter durch Eingeborne und Errichtung von Junta's in jeder Hauptstadt, um für die Beobachtung dieser Punkte Sorge zu tragen. Nur unter der Bedingung, daß diesen Forderungen Genüge geleistet werde, versprachen sie der Regentschaft und den von derselben zusammenberufenen Cortes Gchersam. Hierauf glaubte diese sich nicht einlassen zu dürfen. Die Amerikaner wurden vielmehr für Rebellen erklärt, worauf sie selbst sich im Jahre 181 als unabhan— gig proclamirten. Carraccas und die Provinzen des Rio de la Plata fielen sogleich ganz von Spanien ab; in den übrigen Territorien führen die Junta's anfänglich noch fort, im Namen des angestammten Herrschers zu regieren, allein auch sie erklärten sich far vollkommen frei, als der König nach seiner Thronbesteigung ihnen den Befehl zur augenblicklichen Nie⸗ derlegung der Waßfen zukommen ließ, und den General Mo⸗ rillo mit einer starken Macht gegen sie absendete. 1) . 6 In Carr ace as versammelten sich die Insurgenten, nachdem sie von der Regentschaft für Rebellen erklart wor, den waren, zu einem selbststandigen Longreß, welcher dem Lande, unter dem Namen der Republik Venejuela, im Jahre 1811 eine unabhängige Verfassung nach dem Muster der Nord- AÄmerikanischen gab und Christoval de — zu sei⸗ nem Praͤsidenten ernannte. Ein furchtbares Erdbeben, wel⸗ 2 ol? den Staat heimsuchte und vielen republikanischen =. — den Tod bereitete, nöͤthigte den Longreß, schnelle Maaß⸗ regeln zu ergreifen, um, J . noch größeres Unheil zu verhuten. an übertrug daher dem General. Miranda eine volltom⸗ dictatorische Macht. Verraͤtherei in seinem eigenen Seer und mehrere bedeutende Verluste noͤthigten ihn, mit dem Königlichen General Monteverdz eing Uebereinkunft ab, i e., nach welcher Carraccas — unterwer⸗ — aber zu gleicher Zeit vollkommene mnestie und eine der Spanischen zynlich. Cortes Versammlung erhalten sollte. Als ledoch Mente verde den General Miranda gefangen nach Spa⸗ nien chice. wurden die Feindseligkeiten von den Republika⸗ nern mit erhäherem Eiser erneuert. Simon Bolivar schlug Le agris⸗ der Königiächen Truppen ab und wurde zum De relet von Vencznela und Carraceas (i815) ernannt. Im genden Jahre wendete sich jcdech das Glück. Der Spanische
de la Plata; der Statthalter re⸗
Reu⸗Granada 's, Bogota,
erwaͤhlt wurde. nige Siege uͤber Morillo, der endlich einen z monatsichen Waffenstillstand eingehen mußte.
kanischen Staaten, Buenos ⸗Ayres,
* welcher sich Columbien bei dem gleichzeitigen Heranrücken
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General Morlllo landete mit 10, go Mann an der Küste
von Neu⸗Granada, wo sich zu derselben Zeit wie in Carrac cas eine Republik auf den Trümmern des alten —— — nigreichs erhoben hatte. Er selbst eroberte Carthagena (1815), sein Unter⸗General Morales Carraceas. Demnachst drang in das Junere des Landes vor und besetzte, nach mannigf Kaͤmpfen mit dem nicht zu ermuͤdenden Bolivar, die Hauptstadt wo er mehr als 600 Republikaner hinrichten ließ. Bolivar sammelte unterdessen in Venezuela neue eere, und griff die Königlichen Truppen mit Erfolg an. dorillo unternahm eine ungluͤckliche Expedition gegen die Insel Matgarita. Zu Lande wurde seine Armee von den fepublikanischen Generalen Mac Gregor, Piar, Marino, Pae; und Bolivar, welcher Letztere zum Ober⸗Besehlshaber und 'ersten vollziehenden Beamten des Freistaates Venezuela ernannt wurde, auf allen Punkten geschlagen. Nur wenige feste Platze behielt er in seiner Gewalt, und um nicht ganz aufgerieben zu werden, sah er sich gendͤthigt, im Jahre 1817 eine allgemeine Amnestie zu erlassen. Aber Niemand traute ihm. Nur Piar erklärte sich zur Unterwerfung bereit, wurde dieserhalb aber von den Republikanern hingerichtet. In dem. selben Maaße, wie Morillos Hoffnungen sanken . die Insurgenten ermuthigt, welche unter Bolivars und aez5s Anführung in mehreren kleineren und großeren Ge⸗ echten die rhand uͤber ihn behielten, und ihn, durch Frei⸗ willige aus verschiedenen Landern Europa s verstaͤrkt, eine Stadt nach der andern abnahmen. Auch in Neu-Granada erfochten sie unter Santander mehrere Siege. Im August 1819 gelang es Bolivar, nach einem höͤchst beschwerlichen Zuge uͤber die Andes, sich mit Santander zu verbinden, den Königlichen Truppen bei Bojan eine entscheidende Schlacht zu liefern, und darauf seinen feierlichen Einzug in Bogota zu halten. Noch im December desselben Jahres vereinigten sich die Republiken Venezuela und Neu- Granada zu
einem einzigen Freistaat unter dem Namen Columbien, zu,
dessen Praäsdenten Bolivar mit dem Titel eines „Befreiers“ Dieser erfocht im folgenden Jahre noch ei⸗
. Nachdem dies geschehen war, begab er sich nach Spanien zuruck. Hiedurch ward fuͤr den neuen Staat die Moglichkeit begruͤndet, seiner innern Ausbildung mit festen Schritten entgegen zu gehen.
sicht, Peru von dem der Spanier zu befreien, ihn aus Columbien , der — 3 — — die Geschäfte an se Stelle.
die Republik von der Oberhoheit des ser ihrem Gesandten auf Spaniens Eivita veechia verwiesen hatte, worauf festgesetzt wurde: daß alle Religionen ohne Ausnahme geduldet werden sollten. Eine andere Verordnung untersagte den Selaven⸗Handel. Eine der wichtigsten Regierungs-Handlungen war Bolivars Auf⸗ ruf an alle Staaten Amerika s, Abgeordnete zu einem allgemeinen Eougteß nach Panama zu senden, auf welchem die mit Spanien
apstes los, weil die⸗
kämpfenden Republiken sich durch gemeinsame Vertrage näher an
einander schließen und für ihre respectiven Handels⸗Interes⸗ sen, durch gegenseitige, zweckmäßige Traetate sorgen sollten. Dieser Congreß, der 1826 zu Stande kam, ward feierlich darch eine von Perus Bevollmächtigtem, Vidaurre, gehal⸗= tene Rede eroͤffnet. Epaͤterhin mußte er seine Sitzungen, wegen des ungesunden Climas in Panama, von dort nach Tacubaya im Mexicanischen Gebiete verlegen. Alle Ameri⸗ Chili und Paraguay aus— Abgeordnete an die Versammlung, in Mexico, Mittel⸗Amerika und Peru u einem engen Buͤndnisse vereinigten. Die Regierungen Staaten richteten um diese Zeit ihr Haupt Augenmerk auf die Bewegungen, welche das vor Ha— vana stationirte Geschwader unter aborde gegen den Ame⸗ rikanischen Continent zu. machen drohte. Man vermuthet, daß Admiral Laborde sich bis jetzt nicht stark genug gefuͤhlt habe, um eine Landung zu wagen; da er schon seit zwei Jah⸗ ren in den Gewaͤssern Columbien 's und Mexico's kreuzt, ohne je einen entscheidenden Schlag gethan zu haben. Eine seine Absichten beguͤnstigende Verschwoͤrung zu Cumana wurde entdeckt, ehe der von den Verschworenen gefaßte Plan zur Ausführung kam. Nichtsdestoweniger waren die Operatio⸗ nen seiner Flotte fuͤr Spanien in so weit von Nutzen, als sie bewirkten, daß man in Mexico und Bogota den scheon ziemlich bestimmten Plan, eine Expedition zur Befreiung
genommen, schickten
der beiden erstgenannten
ahre 1824 sagte sich esuch von Rom nach
n sich
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Der