1828 / 280 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

will, vor der der Brittischen Regierung gemachten Mitthei, lung stattgefunden hatte, so folgt nothwendig daraus, daß

Nachlichten von dem Anhalten nentraler Fahrzeuge viel fruͤ⸗

be En sland hatten erreichen müssen, als er sich einbildete, * sey durch Rußland 5. wor⸗ den. Wir bitten daher unsern Zeltgenossen, wahrzunehmen, daß es jetzt die Zeit fur ihn ist, seine falschen Be⸗ richte, deren W Ir so eigensinnig behauptet hat, auf⸗ ; delerwbelt Ein Liste dersenigen neutralen 3 isen, welche während der ersten Woche seiner nicht notificirten BVlokade in der Mündung der Dardanellen

aange * . endlic anements der Zeitungen über diese Angelegenheit * 2 Es spricht sich in folgender Weise aus: „Das reiben des Russischen General. Consuls muß den spitzfin= digen Unterscheidungen unserer Zeitgenossen uͤber die Ab—⸗ sicht Sr, Kaiserl. Maj. die Blokade anzustellen, und uber bie wirkliche Verfügung der letzteren ein Ende machen. Die Blokade ist vorhanden, und die zu derselben bestimmten Schiffe werden alle neutralen Fahrzeuge visititen. Ob der Befehl dazu vorher oder gleichzeitig mit der Mittheilung der Thatsache an . Regierung gegeben worden sey, Nichts zur Sache. ! e. der Tuͤrkei in Handels Verbindungen stehenden Kaufleute belustigen sich uͤber die bedeutende Summe, welche der en. Russische General ⸗Consul fuͤr die Besiegelung sol— cher Waaren, welche die Dardanellen Blokade ungehindert assiren sollen, fordert. Er habe, meinen sie diese Arg der 3 wahrscheinlich in dem Lande der Abgaben (Eng—⸗ land) gelernt. ; . sebt (heißt es im Courier) Leute, welche die * di. J aus jeder Wendung, welche die Er⸗ eignisse nehmen solche Resultate herauszuziehen, die auf je⸗ den Fall ihre Voraussagungen und Rathschlaͤge auf das voll—⸗ standigste rechtfertigen, ei diesen Herren „„Ist Alles recht, was i ., denn niemals werden sie zugeben, daß irgend eine Angelegenheit unter dem Monde eine so falsche

ng : = ; ö Beweise für ihre rtheilskraft und fuͤr ihren Scharfsinn * ie! geriethe. Wir wollen z. B. annehmen, irgend eine Sache (die vierteljährige Abrechnung, oder ein Feldzug oder irgend etwas anderes)] gut aus fiele so wird ein zu dieser begimstigten Klasse Gehoͤriger, Euch an⸗ lächeln, als ob er zufrieden, aber nicht uͤberrascht ware, oder als ob er ausrufen wollte „„das habe ich Euch ja vorausge⸗ sagt;““ giebt er Euch auch zu ver hen daß er „Huͤberzeugt war, daß es so kommen mußte!“ Nehmen hit aber wieder an, daß die Sache anders ausfiel da nden wir nun einen ganz andern Mann, der sich mit einer vunderbaren Leichtigkeit seine Miene zu verandern weiß. hr werdet ihn ernst, aber nicht gerade betrübt erblicken selbst aus der Wolke seines Beileides werdet Ihr einen Strahl von Genugthuung ervorschimmern sehen, der anzu—⸗ Taten scheint, daß er n Alles vorhersah,““ oder wenig stens „vermuthete· Kurz es kann weder etwas Gutes nech etwas Bises geschehen, daß nicht, entweder , seine Prophe, zeihungen erfüllt,“ oder seine Besorgnisse rechtfertigt.“ Wir müssen ihn indessen noch auf eine andere Weise beleuch‚ ten, um seinen Charakter in das rechte Licht zu stellen. Angencmmen, er fagt heute, daß die Stat ersäuft werden müsse, weil sie schwarz sey, und fände ungluͤcklicher Weise Morgen, daß sie weiß ist— so wird er dennoch nicht von feiner Weinung abgehen, und lieber die Katze den nächsten Tag in's Wasser werfen lassen, weil sie nicht sch warz ist. Nan vergleiche diese Skizze mit dem r solcher Stribler, die nur sich allein für liberal und gescheut halten; ind vorzüglich mit dem Theil derselben, der sich mit der Katholischen Angelegenheit e ge Vor sechs Monaten erst, ward ein Jeder für die Ruhe Irlands besorgt, nur sie nicht. Sie hatten schon seit Jahren die uͤber uns schwe⸗ bende Gefahr vorhergesehn und zorhergesagt, doch wo und wann können wir nicht ausfinden. Jetzt glaubt man Aügemein, daß die Ruhe erhalten, werden wird. das haben sie uns auch schon gesagt: wenigstens sageu sie uns, daß sie uns das gefagt heben Bor (ingen Jahren war das Irlän—⸗ dische Landvoll sehr elend und sehr ruhig, und dieses Phaͤ⸗ smen fahrten unfere Freunde als zwei vortreffliche Grunde die Emancipation an. Jeht befindet es sich verhältniß⸗ und ist unruhig, und darin sollen nun wieder ben so ͤrifftige Grande jut Emancipation liegen, als in sei⸗

nem Vor wenigen Monaten waren die Irlandischen 2 * anscheinend ruhig, ohnmächtig und unentschlossen e, die nach dem Urtheil unserer

weisen Rathgeber inen guten Grund und eine herrliche Ge⸗

86 worden sind. Ein Abendblatt perweist endlich

Richtung nehmen könne, daß ihr Privilegium, aus selbiger

legenheit därboten, sich von der Last ihres Uebergewichts . Jetzt da sie thatig, stark und entschlossen 6 ist dieselbe weise Autorität, die uber ihre Ohnmacht beunru— higt war, in großer Besturzung aer die Aenßer ung ihrer Macht. Wir seten einen großen Werth auf die allezeit fertige und so wenig serupolbse Freimuthigkeit dieser Leute wir koͤn⸗

obgleich sie einer jeden Sache eine leidliche Wendung geben, ihr angstliches Bestreben, eine Luge auf die andere R haͤu⸗ fen, am Ende doch sehr langweilig werden muß.

verschaͤmteste Angriff, den diese Seribler bis jeßt auf den ge. funden Menschenverstand des Publicums gemacht haben, ist bie Behauptung, daß die Protestanten an den gegenwartigen Bewegungen in Irland Schuld seyen. Vor Jahren er⸗ ließ die Regierung ein Geseßz gegen Clubs und Associationen

jeder Art. Die Protestanten gehorchten und was thaten die Catholiken? Sie trotzten 2. und traten

es mit Füßen! Als die Zeit der A nung des Gesetzes verstrichen war, so sprachen dieselben n gegen das⸗ selbe, die fruͤher, als es bestand, lait ihm geprahlt hatten; und die Protestanten, mit gutem Grunde dur Heftig⸗ keit ihrer Gegner in Unruhe versezt, sahen sich gendthigt, dem uͤngewissen Schutz der Gerechtigkeit durch eine Vereint.

at sich diese Vereinigung noch durch keine gewaltsame oder zuͤgellose Handlung befleckt, und wir leben der ernstlichen Hoffnung und Ueberzeugung, daß das niemals der Fall seyn

ben Ernst darauf, daß die Protestanten nicht auseinander⸗ gehen und ihre gute Sache verlassen daß sie nie aufhören werden, ihren Verein auszudehnen und zu verstarken bis die furchtbare Quelle aller auf Irland lastender Uebel die Catholische Association entweder muͤde geworden oder un— terdruͤckt ist. . ö „Mit unaussprechlichem Vergnügen“, äußert die Ti⸗ mes, „melden wir, daß die Beruhigung des Südens von Irland als gesichert erscheint. Dies verdankt man den ver— dienstvollen Bemuͤhungen der katholischen Edelleute und Geistlichen und dem, denselben durch die freundlichen und versöhnenden Vorsteilungen des Lord Anglesea geleisteten Beistande. In dem gegenwartigen Zustande Irlands würde

und erregbarsten Klassen der Gesellschaft ihren eigenen hef— tigen Leidenschaften „u überlassen; und die kathollschen An- r, Priester sowohl als Laien, haben er, n, befolgt wie die Regierung, sie haben nämlich dem Vol abgerathen, die öffentliche Ruhe zu stoͤren und sich in das

drücke, als die in des Lord Lieutenants Proklamation sind,

Absichten der Reglerung nichts Grausames und Hartes Indessen kann weder der Menschlichkeit noch der Gerechtig⸗ keit Genüge geleistet werden, wenn nicht kräftige Maaßregeln ergriffen werden, um die abscheulich= Wuth der Braun schwelgischen Verfolger in den nördlichen Grafschaften Ir— lands zu dampfen. Ihr Benehmen muß um so mehr Be⸗ sorgniffe und Haß erregen, da sie weniger dem Mangel und der Unwissenhelt unterworfen ind, als die armen katholischen Landleute. Ihnen ist kein nrecht widerfahren; sie haben ein Monopol in allen Dingen. Die schmähende Sprache, in der sie die, den Ministern zugeschriebene liberale Politik angreifen, ist Nichts, als das wilde Geheul des Wolfes,

P serung dem Leidenden verbietet, zu laut zu klagen, n * so mehr der Unterdruͤcker zu verhindern, 63 er nicht der Ungerechtigkeit, deren Früchte er täglich ver⸗ schlingt, noch Beleidigungen und Drohungen hinzufüge. Wenn der Katholik nicht mit seinen unbewaffneten Senossen in grüner Uniform zusammenkommen soll, meint die Tim es, warum will man denn noch ferner dulden, daß der Orange⸗ Mann mit der Muskete in der Hand das Land durchstrelfe nud die Scharlach, Uniform seines Herrschers entwurdige, udem er diefelbe zu elnem Zeichen milltarischer, die Ermor⸗ dung der r chen, Untefthanen bezweckender, Organisa— tion macht? Wir hoffen indessen Besseres von Lord Anglesea, als daß er zugeben werde, daß die Orange Bravos in ihrre aufruͤhrerischen und friedenstörenden Handlungsweise behar⸗ ren. Ihre Drohungen sind hundert Mal staͤrker, beunruhi⸗ gender, unverschaͤmter und unverzeihlicher, als die der Ka⸗ thollken. Will die Regierung Überhaupt eine Stellung be= haupten, so muß sie, als von beiden Theilen unabhangig, bastehn. Jett ist sie anerkanntermaßen nur das Werkeng eines derselben. Die Worte der Proklamation sind so, daß sie ohne Zweifel auch eben so gut gegen die Versammlun⸗

nen uns aber dennoch nicht des Gedankens entschlagen, daß,

er un⸗

ng ihrer . zu Hülfe zu kommen. Bis jekt

wird. och wir verlassen es uns zugleich und mit demsel⸗

es eine große Unvorsichtigkeit gewesen seyn, die zahlreichsten

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Verderben zu stürzen. Schwerlich hatte man bessere Aus— waͤhlen koͤnnen, um das Landvolk zu überzeugen, daß * den liege

enn er inerkt, daß der Schäfer sich herannaht. Wenn die