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zweifelt an seinem Leben.
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That existiren. — Der General- Capitain von Neu⸗Kastilien, Juan Caro, hat Befehl erhalten, vier der Franzoͤsischen Sprache kundige Ober-Officiere zu ernennen, welche die Fran⸗ zoͤsischen Truppen von Madrid bis an die Pyrenäen beglei⸗ ten sollen. — Zahlreiche Rauberbanden durchziehen Andalu—⸗ sien. Der Intendant der von Cadix heimkehrenden Franzb⸗ sischen Armee ist auf der Reise von 20 berittenen bern angefallen und gepluͤndert worden; nach anderen richten ist es das Gepäck des General Gudin, das in die Hande der Räuber gefallen ist. Auch die Provinzen Valencia und Mureia, so wie die Gegend von Lorca werden von Raubern beunruhigt; es sellen dieselben Uebelthater seyn, die am Feste des heiligen Ferdinand freigegeben wurden, und nun zu ih—⸗ rem alten Handmerk zuruͤckgekehrt sind. In Torrevieja und La Mata lassen mmer noch Erderschütterungen verspuͤ—⸗ ren, und dennoch sind die ungluͤcklichen Einwohner gezwun—⸗ gen, dorthin zuruͤckzukehren, mit Gefahr, unter den Truͤm⸗ mern ihrer Hauser begraben zu werden, da sie in ihren La— gern auf freiem Felde von herumstreisenden Räubern heim— echt werden. Die Briefe aus Andalusien und dem La⸗
von St. Roch berichten einstimmig, daß die Epidemie in Gibraltar noch fortdauernd im Zunehmen begriffen ist.
Schon wer äglich uͤber 100 Personen angesteckt, und die Zahl der n steigt über 20. — Die Regierung hat
eine Commission von drei Mitgliedern ernannt, um den von Herrn Estefani eingereichten Anleihe Plan zu pruͤ— fen. Der König scheint zur Annahme desselben geneigt
zu seyn, aber der Minister Ballasteros widersenst sich
aus allen Kräften. s Ministerium hat nur eine halbe Maaßregel getroffe als es den Staatsrath auf den Zustand vor 1792 zuri ckversetzte, aber alle Mitglieder dessel⸗ ben in der Hauptstadt ließ; es hatte dieselben in die ver— schiedenen Provinzen vertheilen muͤssen. Jetzt hingegen, wo diese Behörde noch ganz hier versammelt ist, nehmen die Mitglieder derselben alle ihre Verbindungen und ihren Ein
ö. in Anspruch, um sich am Ministerium zu rächen. Auf
nsuchen des Hof-Alcaden, Cavia, ist heute ein Englischer Oberst, Namens Reyneld Keene, aus der Hauptstadt ver⸗ wiesen worden. Seine im Freiheitseriege geleisteten Dienste verschafften ihm 1820 die Stelle eines Obersten. Im Jahre
1823 war er einige Monate im Gefangniß, weil er sich zu
ö. ie Reife ö ö 2 fast nur von der Verbindung des Minister Calomards mit der verwittweten Gräfin Fuentes, welche er bei seinem letz= ten Aufenthalte in Madrid kennen gelernt hat. Die selbe wird, wie es heißt, bald hier ankommen. Der König hat Nachricht von dieser Vermählung erhalten und sie der Kö— nigin mitgetheilt. Madrid, R Oet. Auf der Ruͤckkehr von San Lo— renzo de Escorial haben einige der hiesigen Königl. Frei⸗ willigen einen Sergeanten der Koͤnigl. Freiwilligen aus Tor— relodones in einem kleinen en, Las Rosaso genannt, mit mehreren Bayonet⸗Sti lich verwundet und man n der erstgedachten Frei⸗ willigen, welche an der Mordthat mehr oder weniger Theil genommen haben, sind hier zur gefänglichen Haft gebracht worden und soll die Untersuchung ohne Verzug ihren An—⸗ fang nehmen. Der König ist, als er jene Schandthat ver⸗ nommen hat, im höchsten Grade aufgebracht gewesen. 9 Ein Kaper mit Buenos-Flagge hat zwei Portugiesische 3 , eines bei Cezimbra, angehalten und rein ausgeplun Am 29. Sept. ist von dem General⸗ommandanten des Campo di Gibraltar eine, von der Sanitäts, Behörde von Algeciras erlassene, Verordnung bekannt gemacht worden, worin alle die in den früheren Verordnungen erlassenen Ver fuͤgungen bestätigt, und die Befehle zu deren Beobachtung erneuert werden, um das Spanische Gebiet in der Umgegend von Gibraltar gegen die Ansteckung des gelben Fiebers zu sichern. Außerdem, daß bei dem Zunehmen der Krankheit in Gibraltar noch geschärftere Maaßregeln angeordnet wor⸗ den sind, hat man auch für gut befunden die Strafen gegen Ueb der Sanitäts Geseze zu vergrößern. So zum 1) die Todes⸗Strafe nicht nur allen denjenigen zuerkannt, welche, aus Gibraltar kommend, die Ab⸗ m möchten, sich verstohlnerweise zu Wasser oder zu Spauische Gebiet des Campo de Gibraltar ein⸗ ; ern auch denen, welche hierzu e , 2 ersonen, welche die aus r en sollten, sie nun . ti sich führen oder nicht, und soll
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2 * — 5 6 an denselben die Todesstrafe vollzogen werden, wo sie des . Verbrechens uͤberwiesen, und an dem nämlichen Ort, wo ergriffen worden sind. Ferner sollen 2) alle diejenigen, welche bel der Aufsuchung und den nöthigen Schritten zur Habhaft—⸗ werdung derer im ersten Artikel bezeichneten Personen saum—⸗ seelig befunden werden möchten, auf das allerstrengste und zwar in Folge einer Verordnung vom 11. November 1800 mit zweihundert Peitschenhieben und zehnjähriger Haft in den Prasidios bestraft werden. 2 . Portugal.. , Pariser Blätter melden aus Lissabon unterm 4. Oktober: Gestern schiffte sich das zweite Bataillon des 13ten Linien⸗ Infanterie Regiments auf einer Fregatte von 43 Ka⸗ nonen und zwei kleinen Briggs ein. Diese drei Schiffe, welche zur Unterwerfung der Azoren bestimmt sind, gehen heute Abend unter Segel werden zunachst auf Madeira landen, und sich durch 609 Mann von den dortigen Trup⸗— pen verstaͤrken. Vor einigen Stunden ist ein Paketboot aus London in funf Tagen hier eingelaufen; der Capitain hat an Englische Kaufleüte Briefe mit der Nachricht von der Ankunft der Königin Donna Maria in Portsmouth gebracht. Dieselben Briefe melden, daß die Herrn Palmella und Bar⸗ bacena, so wie der Brasilianische Gesandte am Londoner Hofe, Vicomte Itabayana, Depeschen nach Rio-Janeiro ge⸗ schickt haben. — Das Elend nimmt zu. Die Grundbesie im Innern des Landes flüchten sich nach Lissabon, 1 sie die Abgaben nicht zahlen können und als constitutioneller Gesinnungen verdächtig, verhaftet werden. Die heutige Lissaboner Zeitung enthals einen Hirtenbrief des Bischofs von Braganza, worin Dom ? mit Josua verglichen wird. Der Vicomte von Canell in vergangener von Madrid hier angekommen i der Königin Carlotta Joaquina wichtige Briefe von ihren beiden Töchtern, der Gemahlin des 52 Don Carlos und der verwitweten Prinzessin von Beir erbracht. — Gestern ist die amtliche Liste der Beförderungen bekannt gemacht worden, welche Dem Miguel an seinem Namenstage bewilligt hat. Unter andern wird darin dem Marquis von Chaves die reiche Comthurei des Christ⸗ Ordens Santa Maria de Loures verliehen. An dem Ge⸗ burtstage Dom Miguels wird der Marquis, wie man versichert, zum Herzog der Treue und Gouverneur von Lissabon er⸗ ,,,, , z Neapel, 8. Oet. Das Giornale del Regno- delle Sicilie meldet, in Verfolg der fruheren (auch von uns mitgetheilten) Nachrichten von den Resultaten der (in Salerno versammelt gewesenen) Militair⸗Commission, daß dieselbe noch drei andere Urtheile uber alle noch übrig geblie⸗ benen Theilnehmer der Verschwoöͤrung, Capozzoli und einige andere Individuen, die unter der Maske politischer Meinun⸗ gen sich diesen Landstreichern anschlossen, um die legitime Regierung Sr. Maj. umzuwerfen, gesprochen hat, wonach diese Angelegenheit jetzt als völlig beendigt zu betrachten ist. j 6.
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Folgendes sind die, nach dem Grade der Verbrechen der schuldigen Individuen und in Gemaßheit der peinlichen Ge⸗ setze und der Koͤnigl. Decrete vom 30. Augqust 1821 und 28. Sept. 1822 gefällten Urtheile. Zum Tode sind verur⸗ theilt D. Antonios Cammerano, Eigenthuͤmer aus der Gemeinde Montano, und Angelo Raffaele Pandolso, Eigenthümer aus der Gemeinde Omignano, deren jeder uͤberdem mit einer Geldstrafse von 500 Ducaten belegt worden; serner D. Tammaso Gian. sante, Eigenthuͤmer aus der Gemeinde Rionero, dem zug eine Geldstrafe von 2000 Ducaten auferlegt worden und Giuseppontonio Guida, Bauer aus der Genieinde ven Celle. Außerdem sind 6 Individuen zu lebenslänglicher Gefangniß⸗ steafe, 5 zu JMhahrlger, 8 zu er. 7 iu 1Mjahriger Ret⸗ t verurtheilt worden. R
von Individuen ist provisorisch, dagegen D. Nicolina und D. Nichclina Tambasco aus der de Montan . lich freigesprochen worden. — An de Tode derur
. e zur Be ,,, Angelegenheit bewiesenen s⸗