1828 / 290 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

man der geistlichen

.

Blicke, daß, da man uͤber die Haupt -Punkte einig sey, man Aber die Details nicht weiter streiten muͤsse, und daß er des Vergnuͤgens, mit Franzosen zusammen zu seyn und mit ihnen zu trinken, in vollem Maaße genießen wolle. Letzteres that

er wirklich, wobei er zugleich erklärte, daß er den Champa e ruͤckte

dem Bordeaux⸗Weine vorzöge. Bei seiner Entfernu Ibrahim den Generalen die Hand und grüßte d Offiziere mit vieler Hoͤflichkeit.“

Der Graf von la Ferronnays, welcher in diesem Augen— blicke von seiner Reise nach Carlsbad ohne Zweifel wieder hier eingetroffen ist (er war am 11. in Strazburg, welche Stadt er nach einem Aufenthalte von wenigen Stunden wieder verließ, wird, dem Courrier frangais zufolge, von morgen an wieder sein Portefeuille übernehmen.

Das Betragen, dessen der Erzbischof von Toulouse sich in neuerer Zeit schuldig gemacht hat, giebt dem Jour⸗= nal des Dabats Anlaß, in einem Aufsatze auf die mancherlei Hindernisse hinzuweisen, welche fuͤr die Regie⸗ rung daraus entspringen, daß man der Geistlichkeit über, haupt eine Theilnahme an den weltlichen Angelegenheiten des Landes zugestanden hat; der Stgat, heißt es darin, könne jeden untuͤchtigen oder pflichtvergessenen Beamten entlassen und sogar die unabsetzbaren Diener von ihrem Amte suspen⸗ diren, oder sie wenigstens einem offenen Tadel unterwersen; was aber solle derselbe mit dem Geistlichen anfangen, der seine ihm eingeräumten bürgerlichen und polttischen Vorrechte misbrauche? ihm sein ö Amt nehmen? das gehe nicht an, da er dasselbe von Gott habe; ihm sein Gehalt nehmen? dies wilrde, so lange er im Besike des von * verwalteten Amtes ist, inconseguent und kleinlich seyn. So könne man z. B. dem Erzbischof von Toulouse wohl den

of verbieten; aber deshalb stehe es ihm nicht minder frei, seine Discese zu verlassen, nach der Hauptstadt zu kommen, allenfalls in der Pairskammer Platz zu nehmen und gegen das Ministerium, dessen Befehle er verachtet habe, aufzutreten; deshalb beziehe er nicht minder sein großes Gehalt fort, und er habe sonach der Königl. Autorität ohne irgend eine Ge— fahr Trotz bieten können. In dem vorliegenden Falle duͤrse man uͤberdies noch ja nicht unbeachtet lassen, daß wenn die BGeistlichkeit die Unterweisung der Jugend für sich in An⸗ ruch nehme, sie solches nicht wegen ihrer größern Tüchtig⸗/ it, ihrer beffeten in sichten, es Verdienstes thue, soubern weil sie jene ee , ,,, am Riecht bas ihr Kraft ihres priesterlichen Charakters gebahre; sie flehe sonach um keine Gunst, sondern verlange bloß zuruck, was sie als ein Erbtheil der Kirche betrachte, und es handele sich sonach für den Staat nicht sowohl darum, dem Episco⸗ pat eine Befugniß anzuvertrauen, als ihm eine solche Unbe—⸗ dingt abzutreten. „„Der Staat,“ so er: es am Schlusse des . „darf sich fuͤr den weltlichen Theil der Ver⸗ waltung nur auf solche Manner stätzen, die ihm seine eige⸗ nen Rechte nicht streitig machen. Sich der Kirche bedienen, heißt: sich der Kirche unterwerfen oder sich ewigen Streit und Hader bereiten. Die läßt sich nicht leiten; sie leitet. Sie hat ihre besondere Existenz, ihre besonderen Rechte und Privilegien; will man m geistlichen Charakter ihrer Diener noch einen weltlichen hinzufügen, und ihnen sonach ein doppeltes Schwerdt in die Hand geben, so macht man sie leichsam unverletzlich. Non possunius.- würden sie bei allen Ce he ren ausrufen, und die Widerspänstigkeit, die bei

deren

jedem andern Beamten schnell geahndet wird, würde bei

ihnen ungestraft bleiben. Nichts bleibt also übrig, als daß Macht die völlige und unbedingte Aus übung ihrer Rechte, wo diese nicht die öffentliche Nuhe und Ordnung gefährdet, läßt, daß man die Diener Gottes ach= tet und ehrt, daß man sich ihrer heiligen Gerichtsbarkeit, wo es die Austheilung der Sacramente, die Verkündigung des Evangeliums und die Vertheidigung des Glaubens gilt, unterwerfe; aber daß man ihnen zugleich auch jedes weltliche Amt ohne Ausnahme verschließe, da sie ein solches nur zum gemeinschaftlichen Nachtheile des Staates wie der Kirche verwalten konnen.“ ;

Der Constitutionnel hatte kürzlich unter mehreren, ich der Armee bevorstehenden Aenderungen, auch des s erwähnt, die sammtlichen 20 leichten Infanterie⸗ nter eingehen zn lassen. Der Graf von En, Oberster leichten Regimente, macht jetzt durch das Jour— —i —ů um dem üblen

„den jenes Geruͤcht leicht auf die achten

. hervorbringen könnte, er von dem Kriegs⸗Mi⸗ nist ügt werden sey, dasselbe fur cine beine Erfin⸗

dung zu 79 * Unter der Nubrtt 2 die materielle und s Turkischen Reichs, enthielt

moralische Stari sit de

* w w 6. der Courrier frangais vor einigen Tagen einen nicht uninteressanten Aufsatz, woraus wir Folgendes entlehnen: „Es mögen jetzt ziemlich achtzig Jahre seyn, daß man un! aushörlich von der Gebrechlichkeit und der bevorstehen, den Auflösung des Tuͤrkischen Reichs spricht. Seit Vol—⸗ taires Zeiten haben mehr als funßßig Schrift steller. Publi⸗ cisten, Beschichtschreiber, Diplomaten und Dichter dem Sul⸗ tan den Vorschlag gemacht, den Bosporus an die christlichn Machte abzutreten; ja noch ganz kurzlich hat ein im histori= schen Fache ausgezeichneter junger Mann, dessen Name mehr gilt als seinem Alter gebuͤhrt, in einer seiner Schriften ge⸗ sagt: „Jetzt kann alle Welt nach Constantinopel gehen; und diese Ueberzeugung uber die Hinfaͤlligkeit von Mohameds Reich war gleichsam das Gemein- Gefühl nicht bloß in Fran“ reich, sondern auch in dem größten Theile des uͤbrigen Euror a. Woher aber nimmt denn gleichwohl dies Volk seine von Zit zu Zeit immer wieder sichtbar werdende Lebenskraft? woran s schöpft es immer von Neuem und fast gegen alle Erwartung seine Hulfsquellen? und wie geht es zu, daß, bei aller un⸗ serer Strategie, die Unwissenheit in der Kriegskunst mit dr Militairwissenschaft, die Zügellosigkeit mit der Mannszucht, die Unordnung mit der Allmacht einer vollkommenen Orga— nisation, wenn auch nur versuchsweise in die Schranken tre ten darf? Wir wiederholen, was wir schon fruͤher gesaat haben: man kennt die Türkei weniger noch als 3 lich und wahnt, getauscht durch eine Menge ungründlicher Berichte, dieselbe seit einem halben Jahrhundert im Todes⸗ kampfe. Augenscheinlich giebt es in jenem Reiche mitten ur⸗ ter so vielen Elementen allgemeiner Auflösung irgend eine geheime und mächtige Triebfeder, über welche unsere politi⸗ schen und religiösen Ansichten ud Gesinnungen uns bisher haben hinweg gehen lassen. Vielleicht, wenn wir unter den Materialien, die wir über das Tuͤrkische Neich besitzer, mit pruͤfendem Geiste nachforschen, gelingt es uns, ns einiges Licht in dieser Beziehung zu verschaffen. Auch die der Pforte zur Sicherung ihrer Eristen; zu Gebot stehenden Hälfsmittel sind, wie die aller andern Staa⸗ ten, materieller und moralischer Art. Jene hangen ven dem Grund und Boden ab, diese von dem Efrecke . und 11 Geiste ,, . so wie von . 4 der Regiern welche in Aun ring n

at. 8. 6 Icke Tiengen n ed e, 1 ; . r Religions-Fanatismus ist ein Hebel, der bei den Völkern, welche sich zum Islamis⸗ mus bekennen, noch nichts von seiner urspeünglichen Kraft verloren zu haben scheint, und die Regierung kann sich des⸗ selben noch immer mit mehrerem oder minderem Erfolge fuͤr ihr Militair⸗System bedienen; denn diese Regierung ist be kanntlich ein theokratisch⸗militairischer Des potismus. Die e doppelte Gewalt der Kalifen, welche die unmittelbaren Nack folger Mohameds vereint ausübten, ist gegenwärtig in der Türkei zwischen dem Sultan und der Klasse der Ulemas 9. theilt, und diese unkluge Theilung hat unstreitig viel dazu beigetragen, die Macht der Turkischen Kaiser zu schwächen. Nichts destoweniger steht bei dringenden Gefahren die Reli⸗ gion der Politik stets zu Gebote, und das Ferfah des Mu⸗ ris, eine Art von Manifest, welches, von der geistlich n Macht ausgehend, wie die papstlichen Bullen, zuweilen dazu gedient hat, einen schwachen und unvorsichtigen Sultan vem Throne zu stoßen ist starken und energischen Fuͤrsten zur Ausfuhrung der von ihnen verfügten Maaßregeln noch im⸗ mer zu Gute gekommen. So haben wir noch küuͤrzlich die Ulemas den Sieg Mahmuds uͤber die Janitscharen billigen und dem Sultan, unter Strömen Bluts den alten un

Janitscharen nicht mehr gegen sich, wohl aber das ge

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2 Folgen n

kaum fuͤr moglich halten, wenn wir nicht so viele .

ken, so fehlerhaft dasselbe auch seyn mag, ist 2 riet

. ner en ecborner Sold ; unt, daß die Freiwilligen 9 at, und es ist bekannt, Vestand 14 1 und Mon jahins rufen in Kriegs, Zeiten von den Minarets dee; Noscheen herab Eten, daß eder dhe

Muselmann die Ungläubigen =derampfen mässe, Köien se ale die Venn erg er, welche die R

digen zu den Wassen rufen. a den neuesten B rungen im Mülitair, ist der Keim zu ander weiten