1828 / 292 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

* 1 . *

der Anhaͤnger seiner Tochter jetzt eingekerkert sind oder im Exil schmachten, so muß die Bitte um Schutz und um die Anwendung seiner Macht ihm als unwiderstehlich erscheinen. Welche Mittel ihm die Eiferfucht seines neuen Reiches zu einem Kriege in Europa gestarten werde, oder in wiefern er auf die fortdauernde Begünstigung seiner Europaischen Bun⸗ desgenossen rechnen kann, ist schwer zu sagen. Die Rechte der jungen Königin auf den Thren von Portugal sind un—⸗ bestreitbar, das Portugiesische Volk, alle Höoͤfe Europas ha—⸗ ben sie anerkannt. Allein es handelt sich hier nicht allein um die Gesetzmäßigkeit. Die in Portugal bestehende Regie⸗ rung hat der sich selbst beigelegten Macht auch noch eine

mehr als strenge Handhabung derselben hinzugefügt. Daher

spricht der liberale Theil des Publikums, indem er den Titel

onna Marias II. vertheidigt, nicht nur seine Ehrfurcht vor Gesetz und Recht, sondern auch seinen Widerwillen gegen alle Maaßregeln der Harte aus.

Ein „Cassius“ unterzeichnetes Schreiben in der Times, welches an den Herzog von Wellington gerichtet ist, spricht sich mit vielem Tadel über alle Handlungen desselben aus.

m Eingange zieht der Autor eine bern . Parallele zwi⸗ chen Julius Casar und dem Herzoge; sodann meint er, daß etzterer, indem er Hrn. Goulbourn zum Kanzler der Schatz kammer ausersehe, eine unpassende Wahl gethan habe. Der Verfasser mustert demnachst alle Mitglieder des gegen⸗ ne. Cabinets, wobei er heftige Ausfälle auf jeden ein— zelnen derselben macht. Endlich wird das Verfahren der

inister ruͤcksichtlich Portugals, Irlands und Rußlands an⸗

iffen, und der Brief schließt mit einer in militairischen usdruͤcken gefaßten Ermahnung an den Herzog von Wel—

lington, seine Stelle niederzulegen. Die letzten Blaͤtter der Times beschreiben den Geld⸗

ar Bel. 5 die v an, , . ĩ ö,

unterm 9g. d. eine .

markt als sehr unbestimmt und schwankend. „Obgleich“ heißt es darin, „manche Leute, Gefahr sehen wollen, so sind sie dennoch nicht im Stande, zu sagen, von woher sie kommen soll. Allgemein stimmt man dahin uͤberein, daß seit der Wen⸗ dung die der Krieg in der Turkey genommen hat, die aus— waͤrtige Politik hierbei nicht in Anschlag kommt, und daß man dagegen seine Blicke nach dem 63643 des Landes wenden müsse, um das Mißtrauen zu erklären, das die Be— sitzer von Stocks . das Steigen der Ker Einfluß, den sie auf das baare Geld und die W. aben moͤgten, mehr als irgend etwas nderes, erhaften Zustand der Stockbsrse Schuld. Es ist eine 65 laͤnglich bestatigte Thatsache, daß viel Gold nach dem noͤrd⸗ lichen Europa geht; wie viel, * schwer zu bestimmen, doch duͤrften die bis jetzt gemachten Sendungen sich auf 1 Million Pfund belaufen, wovon ein Theil zu Korn-Einkaufen, ein anderer zu Nemessen fuͤr die Russische Armee bestimmt ist. Hat es damit sein Bewenden, so kann es keinen nachtheili⸗ gen Einfluß auf das Land haben, und um so weniger, da der Goldvorrath in der Bank nach glaubwürdigen An— gaben auf 13 Millionen Pfund belaufen soll. Vermehrt sich aber die Ausfuhr bedeutend, so könnte die Sache bedenkli⸗ cher werden, besonders wenn das Publikum darüber in Un, ruhe geraͤth. Dieser Unruhe sollten nun alle Manner von Einfluß entgegen zu arbeiten suchen, weil Furcht bisweilen dieselbe Wirkung hat, als wirkliche Gefahr. * Wie man dier sagt, hat Fuͤrst Talleyrand die Memoi⸗ ren seiner merkwürdigen Zeit, und seines, an Begebenheiten so reichen Lebens, beendigt, und sie seinem Neffen bestimmt, um sie 10 Jahre nach seinem (des Fuͤrsten) Tode bekannt zu machen. Vom Tire rg der guten Hoffnung meldet m 3. Aug., daß die Armee des Koöͤnigs Chaca zwische tala und dem Bashee⸗ Strome auf das Kaffern⸗Ge ruckt. Die Häuptlinge Vossanie und Hinza wollen ihm am Bashee eine Schlacht liefern. Oberst- Lieutenant Somerset ist auf den Kasy-Fluß zu marschiret, um die Grenze zu zu decken und den Kaffern beizustehn. . Hr. William Gordon, Regiments-Zahlmeister und Ober⸗ Aufseher der öffentlichen Militar-Anstalten zu Sierra Leona, ein Mann, welcher bei der ganzen Colonie wegen seiner Talente und seines freundlichen Wesens beliebt war, ist dort mit Tode abgegangen.

? Nieder wan de. ; ssel, 21. Oet. Die öffentliche Audien;, welche der König vorgestern ertheilte, war sehr zahlreich; Torps, die Justiz‘, Eivil- und Militair⸗ „vergelassen zu werden, eben so

und der

; Se.

unserer Meinung!

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. dem fie

gen erfahren. Jedes Mal um die nemli

r seler Communal-Garde. en General, Lieutenant van den BVosch,

J . .

sar in unsern ö. zum Commandeur des Belgischen Loöwen⸗Ordens ernannt. Ihre Maj. die Königin 4st in Begleitung der Prinzessin

Marsane am Y2sten d. M. in

Ihre Koͤniglichen Hoheiten der Prinz und die Prinzessin Friedrich werden 22 neues Palais in der Mitte 2 ee. beziehen, und bei dieser Gelegenheit einen gro⸗ en Ba en.

Die erste Kammer der General-⸗Staaten hat am 21sten

eine Sinun gehalten ;

Deut sch lan d. n

Karlsruhe, 21. Oct. In Folge der im August d.

J. zu Heidelberg statt gehabten tumultuarischen Auftritte un⸗ ter den Studirenden, haben Sr. K. Hoheit der Gro

erlassen, wodurch, mit 1

ü 32. der akademischen Gesetze olgendes festgesetzt wird:

Alle geheimen Verbindungen der Studirenden auf Unseren Landesuniversitäten, sie moͤgen eine Benennung ha— ben, welche sie wollen, sind künftig nicht mehr als Diseipli⸗ 2 3 als gerichtliche Vergehen zu untersuchen und zu bestrafen.

. der Bestimmung des

Die Stifter, Häupter und andere Beamte von derglei⸗ chen Vereinen, wenn sie auch keinen verbrecherischen Zweck haben, sind in der Regel mit einer drei bis sechs monatlichen Festungsstrafe und zugleich mit der geschäͤrften Relegation

3

bestrafen. Gegen die übrigen Mitglieder der geheimen erbindungen findet die geschärfte Relegation, und wenn sie Andere zu solchen Verbindungen verleitet oder zu verlei gesucht 2 noch weitere inen en. von ein bis z Monaten statt. Gegen die der Theilnahme an geheimen Verbindungen Verdächtigen kann, ohne förmlichen Beweis, auf Fortweisung von der Universitaͤt erkannt werden. Liegt der Verbindung ein verbrecherischer Zweck zum Grunde, so ist auf die gesetzliche peinliche Strafe zu erkennen.

Der Universitäts; Amtmann hat, . das Bestehen einer geheimen Verbindung z auch nur der Versuch, eine

schreiten und das

ö. r .

zeige zu machen und na beendigter Untersuchung die Acten zur Fällung des Urtheils an das Hofgericht einzusenden. Den Hofgerichten wird die schleunige Erledigung von derar⸗

rium können den einstweiligen Strafvo men. Der Universitäts⸗Amtmann ist in eichen Unter⸗

suchungssachen wie jeder andere Untersuchungsrichter nur dem

Hofgericht untergeordnet. Einwohner, welche den geheimen Gesellschaften die Zu—

sammenkunft in ihren ö e, gestatten, zu

mit einer Strafe von 50 bis 1 . legen. —ĩ

Zugleich werden alle Dienststellen e. die Uni⸗ versitots, Amtmaͤnner in derartigen Unter zu unterstuͤtzen.

Die Untersuchungs-Acten wegen der obgedachten tu⸗ multuarischen Auftritte sind nunmehr geschlossen, und man sieht der Bekanntmachung des Urtheils entgegen.

Frankfurt a. M., 22. Oet. Die Freuden unseres

Volksfestes, des . das mit dem vorgestrigen Tage

eröffnet wurde und heute schließen wird, ha

in den bei⸗ den juüngst verflossenen Naͤchten sehr unan

me Stoöͤrun⸗ tunde, zwi⸗

ft Frankfurts

schen eins und zwei, wurde die Einwohners in Bestuͤrzung versetzt. In n Flamme in der Deutschherren⸗Mühle, auf dem Muͤhlberge

an der linken Seite des Mainstromes aus, und in der heu— 9

tigen Nacht innerhalb der Stadt, auf der großen Becken, heimer Gasse, in dem Hause eines Speisewirths. Durch die guten Löͤsch⸗ Anstalten unserer Stadt ist man jedoch zu beiden Ma⸗ sich nicht uber die Stelle hinaus zu verbreiten vermochte, wo das Feuer ausgebrochen war. Ueber die en, beider Branbfalle ist man durch die desfallsige Unterfuchung noch zu e,. gelangt; es scheint jedoch, daß denselben vielmehr Unvorsichtigkei

als fremde Bosheit zu Grunde 4— w

Beilage

seiner Kunde gelangt, oder lche zu gründen, sogleich zur

hiervon die An⸗

tigen Untersuchungssachen zur Pflicht gema Die gegen ihre Erkenntnisse eingelegten Recurse an 2 . ls hem

acht brach die

uchungen kräftig

en sehr bald Herr des verheerenden Elements geworden, so daß es

8 z s-, me,.