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tairischer Ruͤcksicht gegründet. Dieser Schriftsteller macht, schlecht aus ewaählten Quellen zufolge, nachstehende lächerliche Angabe: „Die große militairische oder Ackerbau treibende Be⸗ völkerung Irlands beträgt 3,328, 97, ist also der militairi= schen Benolkerung Englands um 1,714, 937 überlegen“. Wie kommt es denn, daß während des letzten Krieges drei Vier⸗ tel unserer Armee aus Staäͤdtebewohnern bestand? Erfahrene Kriegsmaänner haben uns oft gesagt, daß die schonsten = menter in den Manufaetur⸗Distrikten erhoben werden daß Glasgow und Manchester mehr Leute zur Armee geschickt haben, als 6 von einer Zehnmal größeren evölkerung. Das Landvolk muß mit Gewalt zum Heere geschleppt werden; das Recrutiren geht bei demselben nur langsam von statten. Die ganze Behauptung des genannten Obersten ist eine Abgeschmacktheit. Die Londoner Lehrjungen in den Tagen Cromwell s lernten bald die Yeomen schlagen; und die schoͤnen Hochländischen Regimenter, welche sich durch Geist und Disciplin in dem Kriege auf der Halbinsel so sehr auszeichneten, waren fast allein in Glasgow und Bel⸗ fast erhoben worden. Ein Land ist um so mächtiger, je gröͤ⸗ Fer seine staͤdtische Bevölkerung ist; und gerade weil Irland keine Staͤdte hat, ist es um so viel ohnmächtiger als Eng⸗ land. Die Kraft des Menschen zeigt sich in der Vereini—⸗ gung; und nur in großen Städten konnen Vereinigungen von jeder Ausdehnung realisirt werden. leber die letzte Prorogation des Parlamentes äußert sich der Globe folgendermaaßen. Man hat die Parlaments⸗ rorogation bis nach Weihnachten als einen Beweis ange— ehen, daß die . keine Unterbrechung des Friedens besuͤrchte. Dieser Beweis war nicht noͤthig, um zu eien, daß keine unmittelbare Absicht zu einer Kriegserklärung vorhanden ist; indessen verbietet uns die bekannte alte Ge— wohnheit der Minister die Zusammenberufung des Parla⸗ ments bis zum allerletzten Augenblick aufzuschieben, aus der gegenwärtigen Prorogation irgend eine lußfolge in Be⸗ treff der Begebenheiten zu ziehen, die noch 3 Monate vor uns liegen. Gewöhnlich wird ein versammeltes Parlament von den Ministern eher fuͤr unbequem als für angenehm an—⸗ gesehen, so lange sie noch in Unterhandlungen mit auswärti= en Ministern sind. Wenn man wahrend der Par⸗
. 23 * ö 1 i . —— das Ministerium Maaßregeln im 2
Irland betreffen. Sollte der Herzog von Wellington nicht endlich irgend eine Maaßregel vorzuschlagen haben? — oder will er so lange warten bis beide Partheien so müde sind, daß sie mit Freuden jeden Vertrag annehmen? Wir suͤrch⸗ ten, daß die Umstände keine Grunde darbieten ein solches Nesultat erwarten zu durfen. Die Zeit hat bis jetzt keine Heilkraft fuͤr Irland bewiesen. Es bewegt sich unter den Mißvergnügten * Landes ein lebendiges Prin⸗ cip, daß r jzu⸗ als abnimmt. Selbst die Mitglieder der Braunschweig / Clubs gestehen diese Wahrheit ein. Es kann nicht oft genug gesagt werden, daß Zeitverlust eben so wichtig für eine Nation, als für ein einzelnes In, dividuum ist. Die Staaten des Europäischen Festlandes schreiten vorwärts in Reichthum und Wohlsahrt, und folg⸗; lich auch in Macht; wir konnen unsern Rang nur behaup⸗ ten, wenn wir alle Krafte entwickeln die wir besitzen. Un⸗ sere Pflicht ist es, durch Gerechtigkeit und Betriebsamkeit unser Land zum fruchtbarsten, und unsere Nation zur glück⸗ lichsten zu machen. Und das so schnell als möglich zu thun, ist wichtiger als die Frage über gegenwärtigen Krieg und Frieden, weil man zu allen Zeiten in der Lage seyn muß, entweder den Krieg mit Nachdruck führen, oder den Frieden mit Würde behaupten zu können. n einem Englischen Mergenblatte heißt er: „Wenn dem katholischen Irland eine Emancipation bewilligt werden sollte, so läßt sich hoffen, daß man ihm doppelt so viel Taxen auflegen wird, als es gegenwärtig zu tragen hat. Jetzt be= laufen sich diese nur auf 5 Millionen fur eine Bevdlkerung von 7 Millionen Katholiken und einer Million Protestan⸗ * Wollen die Katholiken der Schatzkammer jährlich 5 ; extra für die Emancipation zahlen? Die Sache r England in Betracht zu ziehen“. 6 h t
e: „Das von Irland bejegene Einkommen ist ge= h, weil die Taren er drückend sind, sondern
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England, ja selbst weniger als das Katholische Frankreich, und es kann nicht mehr zahlen, so sehr es auch von der Na—
tur beguͤnstigt ist“.
Nachdem nunmehr selbst der Courier (wie bereits gestern erwähnt worden) den Fall von Varna nicht länger zu be—⸗ zweifeln vermag, giebt er dem Kapudan⸗Pascha sein Beileid zu erkennen, wobei er die Behauptung aufstellt, daß es nicht (wie in Nr. 287 der Staats Zeitung . worden) ein Geheim⸗Secretair des Kapudan-Pascha, sondern nur ein Secretait des Jussuf-Pascha gewesen seyn könne, der (am S. Het.) am Bord des Schiffes Paris erschienen sey, um eine Unterhandlung wegen der Uebergabe von Varna ein⸗ uleiten. Denn es sey augenscheinlich, daß der Kapudan⸗ ö. selbst kein Anerbieten der Uebergabe gemacht oder zugelassen habe, da in demselben Bericht weiterhin gesagt werde: daß Letzterer unter keiner Bedingung in die Kapitu⸗ lation habe willigen wollen. — Der Courier scheint dabei ganz außer Acht gelassen zu haben, daß — nach Inhalt des von ihm selbst in seinem Blatte vom 8. Oct. mitgetheilten Kriegs Berichts — der Kapudan/Pascha bereits früher, wenn auch nur um Zeit zu gewinnen, sich in Unterhandlungen wegen Uebergabe des Platzes eingelassen, ja sogar —— deshalb eine Unterredung mit dem Admiral Greigh, auf dem J Verdeck des Schiffes Kaiserin⸗Mutter gehabt hatte
„Die Russen“, sagt der Globe, „haben nun ihre bis⸗ herigen Unternehmungen consolidirt, und ihre Stellung ge⸗ chert, seitdem sie Herren der Kuͤste des Schwarzen Meeres is zum Balkan geworden sind. Jedenfalls ist es 9 um den unternommenen Krieg mit Leichtigkeit i zu können. Wie klar es auch an sich ist, daß Kaiser
sie in Stand setzten, vpin⸗
nen zu können. Was en 2
die Maaßregeln der
ben sich außer denen, die verha md, rere an hene Persone an Bord des Fran im ̃ Jenden Schiffes geflüchtet, wo man sie ebenso gastfreundli
r Unter diesen sonen befindet sich ein sehr talentvoller Advocat, Herr Ferreira Borges, der in Porto in der constitutio Sache eine bedeutende Nolle gespielt hatte.
Die Bibel Gesellschaft von Sheffield hat am Men unter dem Vorsitze des Lord Milton ihre jährliche Vers. lung gehalten. . ;
Von verschiedenen Collegien und Corporationen in Eng- land sind als Beiträge für das Königliche Collegium unge! fahr 1200 Pfd. eingelaufen. 2
In Dirmingham ist eine Schule für Medieiner Chirurgen eröffnet worden. 46 — n der letzten Ausstellung der Gartenbau Gesellscha! in Gloucester erhielt den ersten Preis ein Herr Orme einen, in seinem Garten gezogenen Kürbis der 6 Fuß 5
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