1828 / 303 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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deutende Getreide Sendungen aus den benachbarten Provin⸗ zen hier an. Dieser Artikel

thieen wurden fur 9 bis 12 verkauft. t alise n.

Siena, 19. Oerober. Die Gazetta di Firenze meldet Gestern mittag um 4 Uhr trafen Se. Kö⸗— nigl. Hoheit der Kronprinz von Preußen hier ein, und ge⸗ ruhten, am folgenden Tage die im Dom und in den anderen Hauptkirchen befindlichen Meisterwerkeder Malerei zu besichti⸗

webe der Br. Montucel, der mehrere Jahre lang als Leh⸗ * der Itallenischen und Englischen Sprache in Berlin ge lebt hat, den erlauchten Reisenden begleitete. Se. Königl. Hoheit bechrten denselben demnächst auch in seiner Wohnung mit einem Vefsuche, um die in dessen ö be⸗

l Abschriften in Chinesischer Sprache in Augenschein 2 . eute Mittag haben Se. Königl. Hoheit die ner nach Rom uber Arezzo fortgesekzt.

5 Im Diario di Roma liest man:

Rem, 2. Oct. „Borgestern Nachmittags kamen Se. Königl. Hoheit der Kronprinz von Preußen, unter dem Namen eines Grafen von Zollern reisend, hier an. Am Morgen des 6 Tages stattete der erlauchte Reisende dem heiligen Vater ei⸗ nen Besuch ab, und wurde von St. Heiligkeit mit der Aus/ zeichnung empfangen, 8 . 24 ) . Seinen vor⸗

üiglichen sonli igenschaften gebührt.“ 2 ö 4 we ee e n, eg. Paris, 3. November Der Moniteur (die einzige eitung, weiche, ungeachtet des Allerheiligen ⸗Festes, gestern er⸗ schienen ist) giebt in einem außerordentlichen Blatte den Bericht des Marquis Maison uber die (in dem Supplement . gestrigen Nummer der St. 3 erwaͤhnte) Einnahme von Na— varin, Modon, Koron , olgendes ist der voll⸗ standige Junhalt die ses ts: 3 l t Quartier Navarin, 11. Oet. 1828.

Ew. Exc. wissen —— durch meine Depeschen vom 5ten, ich, nach dem Abzuge Ibrahims, mich anschickte, die i m,. anzugreifen, falls sie sich weigern sollten, uns There zu Morgens dem

andlung

zu treten. General Higonnet begab sich in Person zum Com- mandanten, der sich hatte krank melden lassen; auch der Ad. war,

vor Navarin eingetro

da indessen Beide nur ausweichende Inhalts erhielten: „daß, da die Pforte mit land im Kriege begriffen

sey, man fich keine Feindseligkeit erlauben, aber au latz nicht übergeben werde“ so wurde der Befehl er⸗ theilt, gegen die estung vorzurcken, was augenblicklich geschah. Der nar eben erst vom Krankenlager aufgestandene Ob Ficemte von Lahite stellte sich an die Spitze einer Artill Abtheilung; der Oberst⸗Lientent Audoy fuhrte ein Deta ment Sanders an, und der Oberst von Ison vom its. nien Reglmente befehligte vier ausgesuchte Compagnieen se nes Reglmentes; mehrerg Offiziere von der Englischen Ma- rine en sich diesen Truppen an, um an ihrer Seite zu tampfen. Die Sap peurs des Obersten Audoy erweiterten eine alte Vresche; der General Higonnet näherte sich derselben an der Spitze der oben erwähnten Truppen, und drang in die

Stadt so wie demnächst in die Citadelle ein, ohne den min, desten Widerstand zu finden. Die vollkommenste Ordnung herrschte bei dieser Bewegung. Wir haben in Navarin 66 Stücke Geschůütz gefunden, wovon 50 in Vatterieen aufgestellt und geladen waren, ferner Magazine mit, Lebensmitteln fuͤr mehrere Monate, MM MM Patronen uhnd Wasser fuͤr 30 Tage. Die Besatzung bestand aus dem 49. Bataillon Aegyptier, 00 Mann stark, 70 Kanonieren und 60 Moreotischen Türken. Sie wird unverzüglich mit 3 und Gepäck nach Aegyp⸗ ten eingeschifst werden. Ich habe befohlen, daß die Flaggen der drei verbundeten Machte auf einem der Thuͤrme der Cita⸗ dene aufgezogen werden. Die Festungswerke von Navarin benden ih in schlechtem Zustande; eben so das vorgefun⸗ dene Geschütz; die Stadt selbst ist nichts als ein Haufen von Ruinen, wo eine verpestete Luft herrscht; sie bietet uns nicht die geringsten Hälfemittel dar; Alles muß erst von uns ge, kerren! = Am 6., während diese Operation auf

rin ver sich ging, batte ich den Chef meines General Stabes, Gentra Duͤrrieu, nach Modon gbgefertigt, um diesen Plat zur Uebergabe aufzufordern. , be⸗ fehligte hier die Acgyptier und Hassan⸗Pascha die Türken und die Festung. Da die Antwort derselben mit der in Na⸗

miral von Rig do

2 gesucht; einige Par

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varin ertheilten übereinstimmend ausfel, olgenden Tage (den 7. den Obersten er mi 35 tuen Regimente, einein Detaschement mit dem 35. gen Sappeurs dorthin. ee. befahl ich Eini⸗ 4 die ganze ; zu leiten 8 ore der ung, deren r hohe Mauern in Stande sind und nicht 283 * . r unkt darbieten, wo sie zu ersteigen waren, zu 2 * egen Mittag standen die Truppen im Angesichte 45 Platzes, auf Kanonenschußweite von demfelben, nem Hohiwege, der ihnen Schutz gewährte. Das rand! sische Linienschiff Breslau“, Cap. Maillard, und das . . . . ntfernung angelegt, um auf das erste Zeichen die schießen. Der General Durrieu ließ K tigeurs die Schaluppen jener Schiffe besteigen, um, unter BVeistand der Seeleute, das Seethor zu sprengen. Eine andre Compagnie wurde als Tirailleurs den Schießscharten gegenuber postirt, mit dem Befehle, auf die Kanoniere anzu⸗ legen, sobald sie Feuer geben sollten. Endlich wurden noch zwei andere Compagnicen von auserlesener Mannschaft, den Obersten Nulsiers an der Spitze, vor der Brücke auf estell die zum Festungsthore fuhrt, und vier Compagnieen stellren 9 in einiger Entfernung hinter ihnen auf, um sie im thfalle zu unterstuͤtzen. Nachdem solchergestalt Alles an⸗ geordnet worden war, näherten sich die Schaluppen auf gegebenes . dem Seethore, während die Sappeurs i

so beorderte c am

hatten in einiger

* erw dasselbe, im Angesicht der Besatzung, welche nicht die kleinste offensive Bewegung machte, bereits zu sprengen anfingen, 3 man Reue zu unterhandeln begehrte. Ich selbst langte in diesem Augenblicke vor dem Thore an. Ein heftiges Un⸗ gewitter hatte meinen Marsch gehemmt; ich begab mich so— gleich vor, um Hassan⸗-Pascha und Achmet-Bey, welche in einem vorgerückten Werke der Festung, nahe dem Thore, auf mich zukamen, bei Seite zu ziehen. Der Pascha erklärte mir aufs Neue, daß er die Festung nicht übergeben könne, daß er inzwischen andererseits die Unméöglichkeit einsehe, sie langer zu halten; daß, wenn ich jedoch dieselbe mit Gewalt einneh⸗ men sollte, er sich schmeichle, daß ich ihm dieselben Vortheile als der Besatzung von Navarin gewähren würde. Ich ver⸗ sprach dieses, und, ohne eine weitere Erklärung abzuwarten, ließ ich das Thor sprengen. Da das Seethor, welches die Seesoldaten und die Voltigeurs einnehmen sollten, einen ge⸗ ringern Widerstand geleistet hatte, so erschier tains Maitland und Maillard, welche an

die Stadt eingedrungen waren, in diesem Augenblicke auf den . mitten unter den Türken; und wir sahen uns dnach im Besitze von Modon wie in dem ven Navarin. Modon ist eine sehr starke Festung, welche, was im Orient selten der Fall ist, einen mit Schanzpfahlen verdeck⸗ ten Weg, einen ungewöhnlich breiten Graben, einen doppel⸗ in Wall und Mauern von beträchtlicher Hohe hat. ar auf mehr als 6 Monate mit Lebensmitteln, mit Kriegs—⸗ unition fuͤr 2 Belagerungen, mit 100 Stuck Geschätz nd einer Besatzung von 1078 Mann versehen, worunter

503 Tuͤrken und 576 Araber vom ten Bataillon. Koron

wurde, an einem und demselben Tage mit Navarin und Mo⸗ don, zur Uebergabe aufgefordert; die Besatzung zeigte sich indessen weit weniger geneigt, zu capituliren, als die der beiden anderen Rebe gen. Die Mittel, die uns hier so schnell ue. waren, und deren Anwendung ich auch dem General Sebastiani anempfohlen hatte, sind in Koron nicht von demselben Erfolge gekrönt worden. Der General er⸗ schien am Jten vor dem Thore dieser Festung, indem er an— zeigte, daß Navarin und Modon sich in unseren Händen be⸗ fänden; aber der Tuͤrkische Commandant beharrte deshalb nicht minder bei seinem Widerstande. Da der General Sebastiani merkte, daß die Unterhandlungen zu nichts fuͤhr⸗ ten, so beschloß er, meinen Befehlen Morgen (GGten) einen Versuch zu machen, die Mauern mit⸗ telst Sturmleitern n ersteigen. Aber Steine, die von den Wällen herab geschleudert wurden, verwundeten ** Sap⸗ peurs und den Ingenieur- Hauptmann Boutauld. Ich hatte ausdrücklich verboten, zuerst zu schießen, es sey denn, daß ich den besondern Befehl dazu ertheilte. Der General Se⸗ bastiani, obgleich empoͤrt über den seinen Truppen zugefügten Schimpf, war, als er dieselben im Begriff sah, seine Be— schle zu übertreten, doch Herr genug uber sich selbst, um sie zum Ruckzuge aufzufordern, und dadurch einem unnuͤtzen Gefechte vorzubeugen, Ich weiß es ihm Dank, daß er der Vefonnenheit in diesen Maaße Raum gab, um so mehr, als seine Batterien aufgeführt waren, die „Amphitrite“ auf halbe Kanonenschußweite angelegt hatte, und er sonach

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nte Brucke auf das Landthor vorruͤckten und

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gemäß, am folgenden