1828 / 303 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

; seit jenem Augenblicke zwischen diesen und uns begennen.

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sicher seyn durfte, alle Vertheidigun gs Austalten der Dirken in kurzer Zeit zu Schanden zu machen; aber der Krieg hatte

Der , Breslau“ und der „Wellesley! langten am Abend vor Krrwn an und gesellten sich zu der, Amphitrite“, um den Tuͤr= ken Fespect einzusibßen. Die beiden Capitains kamen sogleich ans Land und man beschloß, dem Festungs⸗-ommandanten er⸗ oͤffnen zu lassen, daß er einen Tuͤrkischen Offizier abfertigen möge, um sich von der Uebergabe von Modon zu uͤberzeugen, und daß eine Viertelstunde nach der Ruͤckke es Offiziers den Platz franzoͤsischen Truppen übergeben moge, widrigenfalls der⸗ selbe zu Wasser und zu Lande angegrissen und Jsammt der VBe⸗ satzung vernichtet werden wurde. ieses Verfahren hatte den besten Erfolg, und am 9. oͤffnete die Festung ihre Thore.

Koron ist, was die Festungswerke betrifft, in minder schlech=

berfluß, und auf den Wallen 809 Kanonen und funden. Ew. Exc. haben aus meinen fruͤhern Berichten

den erfolglos abgelaufen war, theilte der General Schneider nenschußweite stehen blieb, seine Truppen deployirte und den

pitulation war die Folge davon.

Jist da

Mann in den Forts von Patras und Morea gefunden. 26

dies muß ich Ew. Ercellen; bemerklich machen, daß,

und welchem Eifer der Admiral Malcolm uns in unseren Seine Schiffe befanden sich

kürzlich Veranlassung, zu bemerken, daß es von einem Organe des Ministeriums unpolitis K so klar K—

rung einzuraͤumen, sobald sie mir regelmäßige Truppen zur

tem Zustande als Navarin; aber, wie die beiden andern Platze, bietet es ebenfalls nur einen Haufen elender Hutten dar. Ich beabsichtige, Koron sofort der Griechischen Regie⸗

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des er schickt. Wir haben darin, wie in den andern .

stungen, Lebensmittel und Kriegs⸗Munition im Ue⸗ dortierer ge⸗

ersehen, daß ich die Ite Brigade, gleich nach deren Organi⸗ sation, zu Wasser nach dem Golfe von Lepanto beordert hatte, um die Tuͤrken aus Patras ünd dem Schlosse von Mo— rea zu verjagen. Diese Brigade landete am Aten und alsbald ließ der General Schneider sich in Unterhandlungen mit Hadji- Abdullah, Pascha von Patras und Commandanten des Schlosses von Morea, ein. Nach mehrfach esprechun⸗ gen, welche jedoch zu nichts fuͤhrten, und na die zu ei⸗ ner bestimmten Antwort bewilligte letzte Frist von 26 Stun⸗

seine drei Regimenter in eben so viel Colonnen, und ruͤckte gerades Weges auf die Festung vor, vor welcher er auf Kano⸗

Platz eng einschloß. Diese muthige Bewegung, die uns hier

vollkommen gelang, verfehlte ihren Zweck nicht und eine Ca—

il d Der General Schneider

bt sehr den Eifer und die gute Mannszucht der Truppen.

. sind sonach, seit Ibrahims Abzug uns Spiel uns⸗ ationen s

der unsers Hierseyns, die Befreiung Griechenlands, urch nur um so schneller und gluͤcklicher erreicht und Morea von seinen Feinden gesaubert worden. Ibrahim hat 2l, 0909 Mann mit sich genommen; in den Platzen Messeniens sind uͤber 2500 Mann, Tuͤrken und Aegyptier, von ihm zu— rückgelassen worden. Der General Schneider hat etwa Ih

2 8 ere 9 gewesen; mili⸗ ßen, teairischer Ruhm ist allerdings dabei nicht ee allein

7 . ö . * ö. Politik gehört ganz sich selber an, sie entlehnt eben so we= nig ö als Tärkische Farben. Wir werden nie den Regeln der gesunden Vernunft entsagen, um gewissen eigen⸗ sinnigen Ansichten zu gefallen. Darin besteht vielleicht unser Unrecht. Nichts desto weniger fahren wir fort, die Thatsachen zu erlaͤutern. RNussen mögen einen Winter Feldzug machen oder nicht, das ist nicht unsere Sache. Es genugte uns, darzuthun, daß ein solcher nos ch sey, und zugleich gestanden wir die Hindernisse ein, die ihn beschwerlich machen würden. Vor der Einnahme von Varna widerlegte man uns durch den Widerstand dieses Plates; seichem er gesallen ist, will man kaum zugeben, daß er einen

festen Pun . und fuͤr ein weiteres

Vorruͤcken gewähre. Man fragte uns noch vor drei Tagen, ehe diese wichtige Nachricht anlangte: „Warum will man denn * das Recht selbst Recht een Wo bleibt 2 die Anwendung dieser Frage? Es ist längs dem Ufer ein fahrbarer Weg vorhanden, sagt man; wir fuͤgen hinzu, kein fahrbarer Weg, der von Varna nach Konstanti⸗ nopel führt, denn von jeher ließen die Tuͤrken durch Frohn⸗ Arbeiter im Augenblicke des Bedurfnisses selbst ihre Wege fuͤr Wagen zugänglich machen. Wir machten vor Ta⸗ gen in andern Worten dieselbe Bemerkung gegen Die welche auf Treu und Glauben eines Reisenden eine äarkung von 25,00 Mann, 30 Kanonen, Kriegsgeraͤth Preo⸗ viant für 60, 00 Mann, auf diesem Wege nach Varna ge— langen ließen. Zu einer solchen Sendung waren meh⸗ rere taufend Wagen erforderlich gewesen. Es ist uns bekannt, daß zwischen dem Ufer des Schwarzen Meeres und dem Balkan nur ein Pfad vorhanden ist, der sich in dem Dorfe Belgrad, drei Meilen von Konstantinopel, ver⸗ liert; aber wir wissen auch, daß er fuͤr die Vieren und Cavallerie wegsam ist. Die Truppen, welche ihn versolgten, würden sich bei ihrer Ankunft in jenem Dorfe im Ruͤcken des festen Schlosses und aller Batterieen des Suropaischen Ufers befinden. Diesen Fall haben die Tuͤrken nicht berech⸗ net, als sie ihre Befestigungen nur gegen einen Angriff zur See richteten. Wir lehren unsererseits dem Courrier, daß die Schifffahrt zwischen Konstantinopel und Varna nie a lich re , ö 6 6 ger ich an 3 W hin 2 er denen Stellen Zufluchts-Orte * un⸗ ., Wetter finden; diese Barken werden im Nothfalle vom Lande aus gezogen, wie dies mit den Feluken an der Kuͤste von Genua geschieht. Dieser Weg, den die Russen, als Herren des Meeres, ausschließlich beherr— schen, wuͤrde den Tuͤrkischen Streitkrästen fehlen, die 6 jenen entgegenstellen wollten, denn sie koͤnnten ihre ebensmittel nur zu Lande heranziehen. Wenn man also will, so muß

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den Ersteren unbefahrbare Wege entgegenstellen

bis N, 000 Mann sind sonach in wenigen Tagen gezwungen worden, das Land und die festen Platze zu raumen.

gleich die Division keine Kampfe zu bestehen gehabt hat, halb nicht minder große Schwierigkeiten überwunden und schwer zu ertragende Strapazen und Entbehrungen viel ? ö und eine lobenswerthe Behacrlichteit bewiesen hat. Sobald die Etats der, in den verschiedenen festen Platzen vorgefundenen Waffen und Munitions Vorrathe fertig seyn werden, werde ich sie Ewr. Excellenz mittheilen. Ich darf diesen Bericht nicht schließen, ohne Ihnen zu melden, mit welcher Loyalitat

Operationen beigestanden hat. neben den unsrigen, stets bereit, bei Navarin, Modon, Ko= ron und im Golfe von Lepanto mit uns zu kämpfen, falls es nöthig seyn sollte. Der Capitain Maitiand vom * Wellesley „, war einer der Ersten, der mit unseren Volti⸗ geurs in Modon eindrang; er wünschte lebhaft, an einem Gefechte Theil zu nehmen. Ich habe die Ehre zu seyn ꝛe. (gez.) Marquis Mai son.“ Das Interesse, mit welchem der Messager des Cham bres in einer Reihe von Artikeln den Russisch, Tur, kischen Krieg betrachtete, gab dem Courrier frangais sch sey, seine Russische Gesinnung durchblicken zu lassen. Val erstere 86 antwor⸗ zetzt darauf Folgendes: „Wir haben es oft wiederholt, daß alle in der Frage jenes Krieges die der genaue sten chkeit sey. Weil wir nicht allen Absurditaten enkten, welche von manchen Deutschen Vlättern dengdegeben wurden, und weil wir bei der Prüfung . 23 Kritik versuhren, beschuldigt man

Omer Vrione hält alle Zugaͤnge nach der Hauptstadt besetzt,

man dieselbe Schwierigkeit auch fuͤr die Letzteren gelten lassen.

wendet mah ein. Dieß ist zuzugeben, vorausgeset, daß ihn der Fall Varna's, den er verhindern sollte, nicht bestimmt hat, sich auf Adrianopel zuräckzuziehn. Behalt er seine Stellung, wie will er leben? Dieß bleibt immer die deaf ( Von Konstantinopel Proviant zu beziehen, ist fast unmög— lich; durch die See- Blokade von beiden Seiten sind die Quellen versiegt, welche den Reichssit mit Getreide, Reis, Kaffee u. f w. versorgten. Der Landkrieg hat die Sen— dungen von Vieh aus der Moldau, der Wallachei und an⸗ deren Gegenden unterbrochen, von denen die Märkte der Hauptstadt mit frischem Fleische versehen wurden. Sogar das Serail wird in Noth kommen, denn von den Stadten, welche an die Bewohner desselben Natural Lieferungen als teuer zu liefern hatten, sind mehrere theils zerstört, ist ihnen die Communication mit der e,. abgeschnit⸗ ten. Man mag sich in Ratsonnements erschöpfen, se viel man will, um dem n. Huͤlfsquellen zu schaffen, in dem Stande der Dinge wird dadurch nichts geändert, Dieser Regent hat eine unerschuͤtterliche Festigkeit, Absichten, welche die seines Volkes weit überragen, und eine unbeschrankte Gewalt auf seiner Seite. Er mag siegen oder unterliegen die Geschichte sichert ihm einen Platz neben dem Schs ser der Macht, ge⸗ gen welche er im Kampfe ist. Seine Neuerungen wurden im Interesse seiner Krone unternommen, aber mußte er sie inmitten eines inneren und am Vorabende eines auswärtigen Krieges unternchmen? Wan sieht, von welchen Bedrängnis— sen er umringt 1st; seine Sache beruht ganz in der Gegen—¶ *. und die Zutunft, welche Rußland gewahrt, ist unab⸗

nnt zu seyn. Dies Raisonnement ist son, 8 letzten Male, die Franzoͤsische

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