1828 / 312 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

einen, die Gegner auf der andern Seite, und auf den Baän⸗ ken der Kammer sehen sie ganz dasselbe, was sie dort in dem auf die hundert Tage folgenden Jahre sahen. Dies ist fuͤr sie ein unvereinbarer Gegensatz, eine Schranke, welche weder Zeit, noch Erfahrung, noch die Wohlthaten der Charte und der Monarchie haben 23 können. Vergebens ist bei den leßten Wahlen aus den Partheien, welche vor einigen Jahren Frankreich zerfleischten, eine imposante ronalistisch con⸗ stitutionnesle Masorität hervorgegangen. Man behalt eigensinnig verbrauchte Worte bei, und will auf ihnen ein politisches System erbanen. Man run sich nicht durch Worte täuschen lassen, nichts wechselt schneller als ihre Bedeutung; sie über⸗ leben lange die Interessen und Leidenschaften, von denen sie zeschaffen wurden, und die sie darstellten. Ehr man sie in seinen Berechnungen, zumal in Staats- Sachen, zur Grund, lage macht, muß man auf ihren Ursprung zurückgehen, und den von ihnen durchlaufenen Weg beleuchten, um zu erken⸗ nen, was sie gestern bedeuteten, und was sie heute bedeu⸗ ten. Sind loir nech im Jahre isis? Ist der Staat noch gengthigt, sich mitten durch Royalisten, welche keine Charte wollten, und durch Liberale, welche keine Monarchie wollten, einen Weg zu bahnen? Haben die Erinnerungen der Emi⸗ gratien auf der einen, und die des Kaiserreichs auf der an—, dern Seite noch eine Gegenwart? Wuͤrde die Constitution ven öl unter uns zehn Vertheidiger finden, die ihre Fahne aufst ten?“ z 246 . (heißt es in der Gazette de FranTe) wo ein Abfall der Royalisten der Revolution neue Kraft verlieh und Leidenschaften erregte, welche durch die Ruͤcksicht auf das öffentliche Wohl hatten im Zaume gehalten werden sollen, als das llebel schon in solchem Maaße um sich ge— man fürchten konnte, die Royalisten selbst rer Feinde e sehen, stifteten acht⸗ . Vermögen und ihren Rang und besonders durch ihren Character eine vollständige Unab⸗

hängigkeit Stadt des den Ehrgeiz weniger Menschen erschuͤtterten, monarchischen

sich von sich zu der

Vr ren der ihre De ungen im Angesichte der Königlichen Regieru

än der Hauptstadt concentrirt hat, un da der leitende Aus, 6 * die herrse o hat alle Qräftè der

nlaßt * * ri einen neuen Schwung der Kraft und

des Muths in der dauftahn zu erhalten, welche zu durch- nessen wir berufen sind.

K hat die Wahl des Grafen Daru zum Mit⸗ allede rer wtabdemie der Wissenschaften, an die Stelle des Grafen Andressse, unterm 2Aten d. M. bestaäͤtigt.

Das Standölld des Herzegs von Berry, welches der Dit dener ee far die Skadi Lille angefertigt hat, ist vor nigen Tagen an dem Orte seiner Ve immung angelangt. Die gesen werden, mit Einschluß des Gitters und 2 etwa

) dis 70400 Fr. betragen. Die Joendẽ daz n nd

s durch freiwillige Subseriptionen, durch .. Dewmilligungen auf das Budget der

* 1

Stadt und des Departements herbeigeschasst worden. Kuͤnstler hat far seine Compositton ben Woment .

wo der Herzog im Jahre 1815 von den Be von Lille, nachdem er das dortige Wahl⸗Collegium pr hatte, mit den Worten Abschied nimmt; C'est desorinai, enim

nous, à la vie et à la mort.“ Diese Worte werden

dem Monumente als Inschrift dienen. Die Einweihung desselben auf dem Concert, Platze zu Lille, wo es errichtet wird, ain 26. August k. J., als dem Tage, wo der Her⸗ zog im Jahre 1815 den Vorsitz im Wahl⸗Lollegium zu Lille fuhrte, statt finden. ü

Der Baron Lberkampf, Deputirter des Departements der Seine und Oise (Versailles), hat den Orden der Ehren⸗ Legion erhalten. ; ;

Die erste Colonne der aus Cadix zuruͤckkehrenden Fran⸗ zoͤsischen Division trifft am 16ten d. M. in Irun ein; die andern Colonnen folgen auf derselben Route in Zwischen⸗ räumen von einem Tagemarsche. ; Die Anklage⸗ Kammer wird sich in diesen Tagen mit der Appellation des Königl. Proeniraters in dem Böranger, schen Prozesse beschäftigen. Diese Appellation bezieht sich darauf, daz Herr Béranger bloß wegen Beleidigungen gegen die Person des Königs vor das Zuchtpolizei-Gericht geladen, von der Beschuldigung des Angriffs gegen die Religlon und : Verletzung der guten Sitten aber freigesprochen wor— en war. ;

Die drei Doetoren, welche sich im Auftrage der Negie⸗ rung nach Gibraltat begeben, um daselbst das gelbe 5 zu studiren, sind am Aten d. M. durch Tours gekommen.

Die Gazette de France droht den Ministern mit einer abermaligen Denkschrift der Bischösfe, um sich näher daruber auszulassen, wie man eigentlich den sogenannten Bei— tritt des Episcopats zu der Verordnung vom 16. Juni zu verstehen habe.

er Courrier fran çgais meldet aus Nogent-le⸗Ro⸗ tron (Eure und Loir) unterm Sten d. M.: „Der bekannte Bischof von Chartres habe, nachdem er gesehen, daß sein Widerstand gegen die Regierung ihn nur lächerlich mache, seine ganze Galle gegen jene arme Stadt ausgelassen und ihr nicht weniger als sieben Missions-Prediger auf einmal uͤber den Hals geschickt.“ „Der Oberst Fabvier,“ sagt eben die ses Blatt, „wird nach Morea zuruͤckkehren, sobald er wieder aus Nancy hier

eintrifft, wohin er Familien Angelegenheiten wegen gereist ist. 6. . ; . „und „die Stadt

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eine lange Unterredung mit ihm „soll ihm den gemacht hatt ihn wieder nach Griechenland zurssck zu fuüh, ren. a dem Oberst indessen vor seiner Einschiffung

Convention von Alexandrien bekannt geworden war, und

daraus den Schluß ziehen zu duͤrfen glaubte, daß durch die Ankunft einer Französischen Expedition far die 6. eine Zeit der Ruhe eintreten wurde, so hielt er es, so schmei⸗

chelhaft ihm auch das Anerbieten des Generals war, fur zweckmäßiger, sich nach Frankreich zu begeben, um hier den wahren Zustand der Dinge, und die Manner kennen zu ler⸗ en, die gegenwartig dort den größten Einfluß haben, und die Erlaubniß vorzubehalten, die von ihm so glücklich begonnene militairische . späterhin wieder fortzu⸗ setzen und zu vollenden. as regulaire Corps, dessen Bil⸗ bung ihm, aller Schwierigkeiten. ohnerachtet, gelungen war, hatte sich bald auf 3000 und bald auf 1500 Mann belaufen, welche letztere sich auch in diesem Augenblick effeetive vor fin, den. Als der Oberst sein Commando freiwillig niederlegte, um wirksamere Mittel zu Gunsten einer Sache aufjusuchen, der er schon so große Anstrengungen zum Opfer brachte, wa— ren mehrere Abtheilungen dieses Corps * verschiedenen ken detachirt worden. Während seines ufenthalts in Paris empfing der Oberst mit bescheidener Dankbarkeit die Beweise der ihm gewidmeten Hochachtung. Er 5 zu den erha⸗ benen Charakteren, Gute ohne Prunk und Aufsehn thun. Wie es heißt, hat er der Regierung Ansichten vorge⸗ legt, denen seine Lokal ⸗Kenntnisse und (eine Erfahrung ein großes Gewicht geben. Der Kriegs- Minister empsing ihn ehr gut, und hon ihm mit dem lebhaftesten Interesse zu. ies zelgt an, daß seine Ansichten Beifall gefunden haben, weil die Regierung ihn autorisirte, dahin zurückzukehren, wo er sich den Ruhm erwarb, zuerst das Muster regulairer Trup⸗ pen aufgestellt zu haben. Das Corps, dessen Oberbesehl der Oberst wieder ubernehmen soll, wird nunmehr so beschaffen seyn, daß es wirksamer aufjutreten vermag. Denn, sobald wir Morea verlassen, muͤssen die Griechischen Truppen im Stande seyn, die 5 festen Plätze zu besetzen, in welchen jezt die unsrigen stehen. Sie werden von unsern Soldaten ler—=

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