genden Morgen eine genaue Untersuchung angestellt. Als man die beiden Pistolen fand, fuͤhrte man . Barker in den Limociro ab. Die ganze Stadt beschäftigte sich mit den widersinnigsten Gerüchten aber diesen Vorfall. Man glaubte steif und fest, es sey ein rebellischer Angriff auf die Patrouille
gemacht worden. nr. 86 8 Ey u heimli ngebereien wird ermuntert, und Spione 5 2 Die Gnerilla's im Norden haben bis jetzt noch keinen voreiligen Schritt gethan, sondern sie warten, bis constitutionnelle Haufen in allen Provinzen orga—⸗ nisirt seyn werden, * —— das Vaterland von der Un— terdruͤckung befreien zu köͤnnen. * =
*r. . Oet. Viana ist in schlechtem Zustande. Das Elend muß daselbst sehr groß seyn. Hier werden Sub⸗ scriptionen für die Unglücklichen eroͤffnet, welche in den Ge— fangnissen schmachten und sich in großer Noth besinben.
An Dom Miguels Geburstage steckte kein Englisches Fahrzeug eine Flagge auf. ; —
Italien. ;
Turin, 6. Nov. Am (ten d. M., als dem Tage des heiligen Berromäus und dem Namenstage unseres Königs, hatten die Truppen der hiesigen Garnison auf dem Schloß— Platze große Parade vor dem General- Major und Comman- deur der Division, Grafen Morra di Lavriano.
Gestern fruh wurde die hiesige Universitat mit dem üb— lichen Gerränge für das bevorstehende Studien- Jahr eröff⸗ net. Die Professoren und Doctoren der verschiedenen Fa— cultäten verfügten sich, nachdem 3 in der Kapelle der Messe beigewohnt, nach dem großen Saale des Universitäts / Palastes, wo sie im Beiseyn der Behörde den gebräuchlichen Eid lei= steten. Eine Menge von Studenten und augesehenen Per— fenen waren bei der Feierlichkeit zugegen. Die Eröffnungs— Rede hielt der Professor der Lateinischen und Griechischen Sprache, Carl Boucheron. . ⸗ .
Türkei und Griechenland.
Aus Semlin vom 2. Nov. wird (in der Allgemei—⸗ nen 3a g gemeldet: Vorgestern ist in Belgrad ein Israesitischer Handelsmann, der gewöhnlich die Cominissions⸗ Beschüfte des Pascha's besorgte, verhaftet und in die Cita— delle gebracht worden. Der Grund dieser Maaßregel wird verschieden angegeben. Einige behaupten, er sey der Mittels⸗ mann einer Correspondenz zwischen dem Oberhaupte der Ser⸗ vier und einer fremden Behörde gewesen; Andere glauben, daß unvorsichtige Acußerungen über die Vorfälle auf dem Kriegs“ Schauplatze den Pascha vermocht hatten, einen Menschen, der in alle seine Geheimnisse ein t war, unschadlich zu machen und zugleich ein warnendes Beispiel ö ! zu geben. Seviel ist gewiß, daß die Freude, die vorhin auf allen Gesichtern im Hause des Pascha's sichtbar war, seit ei⸗
nigen Tagen verschwunden ist, und daß die Tuͤrken schon langer von dem Falle Varna's in Kenntniß waren, den wir erst gestern durch den Oesterreichischen Beobachter und durch Privat Briefe aus Wien e Wie gewöhnlich bei Glucks wechsein, werden jetzt in Belgrad statt der vorigen Siegesge= rachte, die ungünstigsten Nachrichten von dem Verluste Varna 's nnd der mißlichen Lage der Türken in Umlauf gebracht. Daß der Fall von Varna, so wie die von der Russischen Armee behanptete Stellung im Herzen der Tuͤrkischen Provinzen be— den ksiche Fosgen für das Ottomanische Reich haben kann, ist nicht zu bezweifeln; auch machen sich die Türken hierüber keine Illusion, wie die Thätigkeit beweiset, womit in Belgrad die bsendung von Gewehren, Leder und Kriegsbedurfnissen aller Art zur Armer betrieben wird. Der Pascha ist bemüht, theils darch Lieferunge Contrafte, theils durch baare Einkäufe, von diesen Aetikein große Vorräthe anzuschassen, wozu er von dem Großherrn den Au . erhalten haben soll, ohne ihm weder in Rucksicht des Preises, noch der Menge der anzu— schaffenden Gegenstände, eine Beschränkung vorzuschreiben. Gewehre sind demnach im Preise sehr hes een für ein Flöͤ⸗ thiges, das vorgestern nech 8j bis 9 Fi. . M. kostete, bie⸗ tet man heute 11 bis 12 Fl. und noch ist die . leb⸗ haft. Die Türken sind überhaupt, besonders aber ist die Ne—= ierung bei ihren Einkäusen sehr karg, und fordert niedrige Breise, nur die Noth kann sie bestimmen, billigere zu ge, währen, und sie muß an diesen Artikeln wirklich Mangel lei⸗ ken. we, ee Augchote fogat freigebig scheinen. — Die Schiff sahrt von hier auf Widdin fand in den letzten zwei Monaä⸗ ten ungestort statt; seit einigen Tagen aber ist in Widdin und Grseva bekannt gemacht worden, daß sedes befrachtete Schiff misttairische . nehmen missse, wofür der iffeeigenthumer verantwortlich gemacht wird. Man schließt hieraus, daß die Russen in der kleinen Wallachei Verstarkun⸗ Zen erhalten haben, und sich leicht der Donau naͤhern köonn⸗ ten.
egen fernere Jndiscretionen Rhede ein
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— Dasselbe Blatt meldet aus Lemberg, 2. Novbr. Nach Briefen aus Brody, die Glauben zu verdienen schei. nen, sollen in die Fuͤrstenthümer 25,000 Mann frischer Ruß, sischer Truppen ,,, somit jede Besorgniß fernercr Invasionen von Seiten der Türken beseitigt eyn. Dem General Geismar ist von diesen Truppen eine r,, ; von 10,009 Mann bestimmt; gegen Giurgewo sollen Sh Mann abgeschickt werden. . 2 ;
— Aus Wien vom 9. Novbr. wird (ebenfalls in der Allgem. Zeitung) geschrieben: So eben verbreitet sich das Gerücht, daß Silistria an die Russen übergegangen sey.
— Ein 8 aus Triest vom 7. Nov. (in demselben Blatte) meldet: „Nach einem Briefe aus Korfu vom 2I. Oet. hatte, nach Eingang der Nachricht von der Besetzung von Patras durch die Franzosen, zu Prevesa der Pöbel die Wohnungen der fremden Consuln umringt und bedroht; doch war denselben kein weiterer Unfall begegnet.!
— Dasselbe Blatt enthält ferner Folgendes: ö. 9. Oet. ) Ueber die weitern Operationen der Griechischen gegen Prevesa gerichteten Expedition sind bis jetzt keine neueren Nachrichten eingelaufen, als die, welche in unserer Zeitung vom 4. d. M. bekannt gemacht wurden. Unver⸗ burgte Gerüchte agen, die Vewohner Prevesa's seyen in den letztverflossenen Tagen von den dortigen Albanesern geplün— dert worden, und die daselbst residirenden Consuln 1 da⸗ bei sehr gelitten haben. Diese Nachrichten, wenn sie anders gegruͤnder sind, durften durch das am 6. Morgens hier ein, gelaufene Griechische Dampfschiff Karterig überbracht wor— den seyn. Als der Commandant dieses Fahrzeuges in dem ie, Sanitaͤts⸗Bereiche angelangt war, wurde keinem der
iesigen Einwohner gestattet, mit ihm zu sprechen. Die hier vor Anker gelegene Englische Korvette Rattlesnake setzte sich am 6. Abends in südlicher Richtung unter e. um sich, wie verlautet, zum Schutze des Englischen General— Consuls, Hrn. Meyer, nach Prevesa zu begeben. Die Eng lische Kriegsbrigg Philomele lichtete am nächstfolgenden Mor⸗ gen ebenfals die Aunker und steuerte gegen Süden. — Vor— gestern um 2 Uhr Nachmittags, während stuͤrmischer Wit⸗ terung, fuhr die Englische Krieg ebrizz Jasper, Capitain Charles Rooke, auf eine am Eingange des Kanales zwi schen Korfu und dem tuͤrkischen Festlande am Norden gele⸗ gene Felsenbank, Sceoglio di Serpa genannt. Dieses Fahr zeug war vor acht Tagen von Ancona abgegangen, und hatte einen Courier mit Depeschen für Sir Fr. Adam an Bord. Nachdem der Jasper alle Mittel angewendet hatte, um wi der flott zu Xe. traf er gestern Nachmittags auf
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k e en Felsen te Nacht vom 7. auf den 8. d. M. h ,, . e *
Mittags durch die Jonische Gouvernements Scampavia . pho, nach Ithaka mit dem Befehle abgesandt, alsogleich von da nach Santa Maura abzugehen, wenn eral Adam, wie man vermuthet, sich nicht mehr auf Ithaka 32 sollte. — Man spricht hier laut von Unzufriedenheit der Griechen mit dem Praͤstdenten, Grafen Capodistrias. Die Griechen sollen daruͤber klagen, daß er die gesetzgebende Ver= sammlung noch immer nicht zusammen berufe, und ohne . Gesetze erlasse. Auch heißt es, daß der Präsident mit sei⸗ nem ältern Bruder, Viaro, zerfallen sey, Lentterer soll un⸗ langst an seinen Bruder Georg, der sich hier befindet, einen Brief geschrieben haben, worin er gestand, er sehe den Prä⸗ sdenten selten, und nur dann, wenn er in Geschaften mit hm zu 666 habe. Es scheint, die Unzufriedenheit des Praäsidenten mit seinem Bruder Viaro ruühre von des Letztern hartem e gegen die ihm untergeordneten Personen her. — Die Griechen sollen auch gar nicht sehr erfreut über die Ankunft der Franzosen in Morea seyn, und Letztere schon mancherlei Gründe haben mit ihren Schutzbefohlenen unzu⸗ frieden zu seyn. Man erzählt sich hier Die . habe ke⸗ bensmitiel nach dem sudlichen Peloponnese Üüberbracht, welche den dortigen Bewohnern mit dem Auftrage Überliefert wor, den, mit ihren hülfsbedürftigen Landsleuten im Innern des Landes die reichlichen Vorräthe zu thellen; bald aber hätten die Franzbsischen Geber mit Erstaunen und Indignation wahr⸗ genommen, daß die Griechen jene Lebensmittel auf Maul—=
großer Theil der in diesem Artikel über die Lage n' Griechenland überhaupt, und über die dortige öffentlich? Stimmung gegen den Präͤsidenten Graf Capodistrias o wie über sein Verhältniß zu seinem Bruder Viaro, ent= N Nachrichten war bereits vor geraumer Zeit in mehre⸗ ren Nummern des Courrier de Smyrne zerstreuet 6 sinden. Wir glauben unsern Lesern diese Bemerkung bei Mittel ung obi⸗ gen Correspondenz⸗Artitels nicht vorenthalten zu durfen.
Emm der Dinge i
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