1828 / 319 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

behaltet alles Uebrige fuͤr Euch: reicht Ihr mir Geschenke Eurer Freigebigkeit, so nehme ich sie nur als Mittel an, um das wahre Licht zu verbreiten und die Wege des Heils zu bahnen: Da mihi ani mas, eaetera tolle libi.' ; Der Messager des Chambres enthält in seinem neuesten Blatte abermals einen langen Aufsatz, worin er die Ansichten des Journal du Co ee, des Constitutionnel und des Courrier francais uͤber die gegenwärtige Zusammen stellung des Staats Raths widerlegt; er vertheidigt namentlich gegen das erstere Blatt die Absetzbarkeit der Staatsrathe, ge⸗ das zweite die Competenz des Staats-⸗Raths in Rechts— ien welche die Gegner desselben den gewöhnlichen Ge⸗ richten rwerfen wollen, und gegen das dritte den Um— nd, nicht alle Staatsräthe ein gleiches Gehalt bezie⸗; 23 so wie die Einfuͤhrung von Raths ⸗-Au , durch welche Einrichtung junge Leute von achtbarer ilie, die bereits alle Grade der juristischen Laufbahn zurückgelegt, die ei. Gelegenheit zu der nöthigen praktischen Ausbildung erhielten. 2.

z Es ist nicht uninteressant zu sehen, wie die Auotidienne und die Gazette de France, so mannigfach im Uebrigen auch *. die Beruͤhrungs Punkte in ihrer Opposition gegen die Re⸗ gierung sind, sofort die Waffen gegen einander selbst kehren, sobald von der vorigen Verwaltung die Rede ist. Kürzlich

atte die Gazette das nachstehende Gemälde von dem Gra— * von Villele entworfen: „Es giebt einen Mann, der, beim Beginn seiner Laufbahn vor ein Revolutions-Tribunal gela— den, sich mit 2. seines Lebens weigerte, den Zuftluchts⸗ ort eines Royalisten zu entdecken; der nie von dem Usur—⸗

ator irgend ein Amt angenommen hat; der nach der Nück—

r der Bourbons sich durch eine unerschuͤtterliche Treue bemerklich machte; der bei seinem Erscheinen in den berathen⸗ den Versammlungen, durch seine Charakter⸗Staͤrke und durch

t zu Stande gebracht, zu dem gluͤcklichsten Uebergange von ö a r, , 3 keltsten Angelegenheiten des Landes eine ö Ord ö 5

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3 der, nachdem er das Staats⸗Ruder ergriffen, die Ro⸗ die

s nicht an seine Unfehlbarkeit r revolutionaire Bewegung der Spanischen Cortes begünstigte,

und ihnen zuletzt nur den Krieg machte, weil rn Europa uͤber den Rhein zu n drohte; der den Unruhen in Portugal Vorschub leistete, und den capfern Dom Miguel in die Verbannung schickte; der sich Herrn Canning nach— schleypte, und sich mit ihm zu dem Triumphe der revolutio⸗ nairen Grundsatze verbündete; der die Krone Frankreichs so herabwürdigte, daß er sogar mit den empörten Schwarzen von Haiti unterhandelte, der nur ein Emigranten, Entschaͤ—⸗ esetz erließ, um seiner dreiprocentigen Rente den 8 zu den; der funf Jahre lang in eee mehr Dächer hat erscheinen und cireuliren lassen, als

deren seit cinem halben Jahrhundert gedruckt worden sind; der 6 j den Krieg machte; der, ein erklärter = iich zeiheit, überall wo sie ihm für seine Person g'fãhrlich 7 uschauer blieb, sobald sie bloß der

Monarchle drohte 13 während seiner ganzen Verwal⸗ tung mit keinem ö seze zur Besestigung des e ö ee. eng be

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Koöͤnigthums beschäͤftigt, und als einziges Andenken seiner

lierung dem Lande das Wahllisten-Gesetz, das heißt, foͤrmliche Organisirung der Revolution im Staate ge lassen hat; der nicht klug genug war, die Folgen seines Sy— stems vorauszusehen; der nach lieben sahrigen Intriguen Frank⸗

reich dumm genug gemacht zu haben glaubte, um ministerielle

Wahlen von ihm verlangen zu können; der, als er sich in dieser Erwartung betrogen sah, neue Ranke spann, um am Ruder zu bleiben, und der endlich nur fiel, well keine von allen Partheien mehr ein Buͤndniß mit ihm schließen wollte. Diesen Mann stellt uns eine royalistische Zeitung im Angesichte der Revolution, der er den Sieg zugewandt hat, als ein Genie dar. Wir muͤssen gestehen: wir können einen solchen Wahnsinn nicht begreifen, es sey denn, daß er ein Zeichen der völligen Blind— heit sey, womit die Vorsehung Manner schlägt, deren Irr⸗ thuͤmer aus Eitelkeit entspringen, oder der Schrei eines Ge⸗ wissens, daß sich selbst betäuben, und durch hartnäckiges Be⸗ harren im Böoͤsen an seine Unschuld glauben lassen will.“ Herr von Zea Vermudez ist erst am 16ten d. M. von hier zu seiner neuen Bestimmung nach London abgereist. Handelsbriefe, welche die Gazette de France über Madrid erhalten haben will, melden, daß die Guerilla s, die sich im Norden Portugals gebildet hatten, ganzlich wieder zersprengt worden sind. : Das Journal du Commerce enthält Folgendes: „Nach Briefen, die uns aus dem Lager von Navarin zuge⸗ hen, haben die Truppen, welche sich bereits anschickten, auf 2 zu marschieren und sich jn Attika zu verbreiten, nicht ohne Kummer erfahren, daß der General Maison an⸗ dere Befehle erhalten habe. Zu dem, jedem Militair natuͤr⸗ lichen Leidwesen, sich eine Gelegenheit zur Auszeichnung ent⸗ schluͤpfen zu sehen, gesellte sich in dem vorliegenden Falle noch ein anderes schmerjzliches Gefühl; die Offiziere hatten sich nämlich geschmeichelt, sie wurden Griechenland frei und un⸗ abhängig wieder verlassen; was heißt aber Griechenland ohne Attika, und so lange Athen eine Turkische Stadt bleibt? Unsere Truppen sollen sich, so ist wenigstens die allge⸗ meine Stimme im Heere, darauf beschraänken, die festen Plaͤtze von Morea besetzt zu halten und den Isthmus von Korinth zu befestigen; auch soll der General Maison seine 1 e i was 8 eine n,, rufung unserer Tr ü sen würde. Le ö ö j 3 der im aber der

t es 5 s-Zustand der Truppen ist keinesweges befriedi⸗ gend, und hieran sind wohl die Strapatzen des Soldaten, der seit der Ausschiffung unterm Zelte zubringen muß, da es kaum ein bewohnbagres Haus in jenen Gegenden giebt, großentheils Schuld. Der Friede wurde indessen dieselben bald wieder vergessen machen. Aber darf man ihn von dem Ver⸗ trage vom 6. Juli hoffen? Der Congreß zu Poros hat keinem Resultate gefuhrt. Die Botschafter haben 0 * irgend einen Entschluß getrennt und werden in Neapel er— wartet. Gleichwohl erheischt der ungewisse Zustand Griechen⸗ lands einen baldigen Entschluß.“

Die Königliche Brigg „la Champenoise,“ die kurzlich,

von der Station von Algier kommend, in n eingelau⸗ fen ist, hat die Nachricht uͤberbracht, daß vor seinem apitain von

Abgange der Dey von Algier dem Schiffs“ la Bretonniere, welcher das Geschwader vor dieser Stadt befehligt, sehr vortheilhafte Friedens / Vorschlage gemacht habe, und daß sich mit ziemlicher Gewißheit erwarten lasse, Frank reich werde dieselben annehmen. .

Die Marseiller Zeitung giebt eine Uebersicht von den in den ersten 9 Monaten dieses Jahres in den dortigen Hafen eingelaufenen und aus demselben ausgelaufenen Schif⸗ fen. Es erhellt daraus, daß, als eine Folge des Krieges in Morea und der Blokade von Algier, die Zahl der erstern bloß im Monat September um 14, die der letztern aber um 50 geringer gewesen ist, als im Monate September des vorigen Jahres. Die Gesammt, Zahl der in den drei ersten Qua des laufenden J

Schiffe 1735. , und Irland. Lenden, i5. Nov. Nach dem Festrigen Standart

ging in der City das Gerücht, daß unsere Regierung sich end lich mit ihren Verbandeten Aber“ die rich sihrüch Portugals

zu ergreifenden Maaßregeln vereinigt habe, und daß man

nur den Eingang der Depeschen aus Rio de Janeiro ab⸗

warte, um, jener Vereinigung zufolge, zur Ernennung einer

Regentschaft k schreiten. .

Englischen B

haben. einer ahnlichen Nachricht Mwaäͤhnt. Da selbe iatt znßerr nelle, wubige und feen

liche Politit des Herjogs- won Wellington hat England in

in Marseille eingelaufenen

sett hat keines der anderen 3 obwohl wir deren bis zum 15ten d. M.

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