1828 / 321 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

* tungen wollten, daß man ein Glaubens Bekenntniß, als zur

herrschenden Religion gehörig, beibringen müsse, um An

spruch auf haͤusliche Anstellungen machen zu können. Darf man sich unter diesen Umständen wundern, wenn die Ka—

tholiken aͤhnliche Maaßregeln ergreifen? Wir hoffen, die

Regierung werde endlich die Nothwendigkeit einsehen, die sem Religions⸗Kriege ein Ende zu machen!“

In einem Privat⸗Schreiben aus Dublin vom 15ten heißt es: „Der Entschluß der katholischen Assoeiation, nichts mit den Protestanten zu thun haben zu wollen, hat die Letz

teren schon in e,. gesetzt. Sie haben ihrerseirs be, schlossen, sich aller Gesch , solchen Katho⸗ liken zu enthalten, die der Assoeiatien Beiträge liefern. Der constitutionnelle Irländische Braunschweig⸗Llub hat sich fuͤr diese Maaßregel erklaͤrt. Die meisten der hiesigen angesehe⸗ nen Protestanten haben ihren katholischen he , und Buden ⸗Leuten wissen lassen, daß sie, wenn obiger Entschluß verwirklicht wurde, ihre Rechnungen einsenden und segleich ihre Hun en, sollten.“

Die Gesellschaft zur Verbesserung des Zustandes von Ir⸗ land ist im i. ihre Geschäfte einzustellen, weil die poli⸗ . Angelegenheiten das ganze Land zu sehr in Unruhe versetzen. heit zu sehr ernsten Betrachtungen. ͤ a fand in diesen Tagen ein protestantisch⸗ constitutionnelles Mittags⸗Mahl statt, dem der Herzog von Neweastle, der Gras⸗Winchelsea, Sir E. Knatchbull und mehrere angesehene Personen beiwohnten. Die Gesellschaft war sehr e . Unter mehreren Toast's ward auch der fuͤr die Aufrechthaltung des protestantischen Uebergewichtes ausgebracht, und ihm i ten andere auf das Wohl Irlands und der Braunschweig⸗ Clubs, der Wachter auf den Boll⸗ werken der Constitution. 6

Es ist allgemein bekannt“ (Cheißt es in der Sund ap— Times), „daß eine Deputation von den hier befindlichen Portugiesen, so wie von Seiten des Brasi⸗ lianischen und Portugiesischen Gesandten, vor einigen Wochen London verlassen hat, um sich nach Rio Janeiro zu begeben, und, wie wir glauben, Dem Pedro den wahren Zustand ö

; ; lens gegen die gegen n Portuga . Janeiro, und sein vorgeblicher . 2 zu versshnen, den Zwecken der Deputation entgegengewirkt ha⸗ ben würde. Dem liberalen Theil des Publikums wird es angenehm seyn, zu erfahren, daß mit Lord Strangsord zu 3 oder noch früher zwei vornehme, dem Kaiser schr wohl bekannte Portugiesen nach Brasilien gereist sind. Ue⸗ brigens hat auch die Französische Regierung damals Depeschen und einen vertrauten Agenten an Dom Pedro gesandt, so daß er von den Planen der Anti⸗Liberalen im Britischen Cabinet genau unterrichtet a mußte.“ Bei Marlow soll über die Themse eine hängende Bruͤcke gebaut werden. Es sind Depeschen von verschiedenen Orten eingelaufen, nämlich von Lord Stuart de Rethsan aus Paris; vom Bri⸗ tischen Consul in Lissabon vom 3. Nov.; von Sir Lowry Cole, und von Sir Charles Colville aus St. Mauritius, und vom General⸗Major Ponsonby aus Malta, vom 23.

Oet. Die beiden letzteren ö.. das Colonial Amt. Wie es heißt, enthalten alle diese Depeschen keine Nachrichten von allgemeinem Interesse.

Se. Erxcellenz der Spanische Gesandte, Ritter Zea de Bermudez, ist mit Sr. Majestat Packetboot, dem Salaman⸗ der, von Calais hier angekommen.

Die neuliche Versammlung zur Unterstützung der Spa⸗ nischen Flüchtlinge war sehr zahlreich besucht, und wird ohne

weifel von den besten Folgen für die Unterstützung dieser

glücklichen seyn. Von einem der anwesenden Herren wurde

erwähnt, daß der Herzog von Wellington sich bemüht habe,

vom Könige von Spanien eine Amnestie für diese Unglück⸗

lichen zu erhalten, und daß diese nun in Folge der officiellen

. der Gnade sich bewogen sehen könnten, England weisel in letzter

verlassen und nach Spanien zuzückzukehren. Die Times Kußert jedoch große Zn insicht.

vr nl. ez auf die ressalien, welche der Kaiser von nien (wie schon ven uns erwähnt ist), für die Weg— 8 ischer 264 . gebrauchen Willens ist, eiten und Gefahren scheinen

Es ist nich ,

Europa s n Die Vor⸗ edle r eee e hell: * , er

lehnt, weil selbige

Dieser nothgedrungene Entschluß giebt Gelegen.

vom 22. September eingelaufen.

nutz bewährt, und keines der Verbote, Nachrichten über die Königin von Portugal , oder zu lesen, 2 Erfolg gewesen. Diese Nachrichten werden mit der lebhaf⸗ testen Begierdẽ aufgenommen, und haben mehr als alle an— dern Ereignisse 23 beigetragen, die oͤffentliche Stimmung zu irgend einem Ausbruch geneigt zu machen.

Nach dem Manchester Herald haben sich die Arbeiter der in dem großen und volkreichen Bejirk von Saddleworth befindlichen Wollenfabriken gegen ihre Fabrikherren aufge= nen das Arbeitslohn, anstatt in Geld, in Naturalien bezahlten. Sie haben sich mit einander ver— bunden, und durch Beiträge einen Fonds von mehr als 1090

Pfund zusammengebracht. ö arbeiten sie nicht,

und fordern eine Reform in Ans ihres Arbeitslohnes. 53 Verbindung ist vollstandig organisirt; sie halten Logen, geheime Versammlungen u. s. w. Die natürliche Folge da⸗ von ist eine allgemeine Stockung in allen Manufactur-Ar⸗ beiten. Bis jetzt sind die Anstrengungen der Fabrikherren, diesem immer mehr um sich greifenden Uebel ein Ende zu machen, ohne Erfolg gewesen.

Man sagt, die Bankerutte in Glasgow rührten von Speculationen im Ostindischen Handel her. Ein Manchester

Blatt schreibt sie den Fortschritten der zur Beschränkung des

apier /Umlaufs ergriffenen Maaßregeln zu. Der Globe ucht der letzteren Behauptung zu widersprechen. „Es hat“, meint er, „Bankerntte gegeben, ehe man die kleinen Noten kannte es wird deren geben, wenn die kleinen Noten lange vernichtet seyn werden; und trotz des theilweisen Elen⸗ des, welches sie verursachen, hoffen wir, daß sie eben so we⸗ nig kunftighin die fortschreitende Wohlfahrt Englands unter⸗ brechen werden, als sie es bisher gethan haben.“

London, 21. Nov. Se. Majestät haben während der letzten Tage das Schloß zu Windsor mehrere Male besucht. Höchstdieselben werden wahrscheinlich am nächsten Montage Ihre Residen; daselbst aufschlagen. Der Herzog von Wel— üngton speiste gestern bei Sr. Majestät.

Am naäͤchsten Montage wird Cour bei Sr. Majestät im Sol. zu Windsor seyn. =

Herzog von Clarence und die den gn von Glo⸗ cester kamen am Dienstag in die Stadt, um die Prinzessin

Auguste und die in von zu besuchen. a 6. , cee ; von lseyr ergestellt. ; mn hatten die Varschesn von Frankreich und Eng⸗

land eine Conferenz mit dem Grafen Aberdeen, welchem an demselben Tage Hr. Bermudez, der neue an die Stelle des 26 von Aleudia getretene Spanische Gesandte, vorge⸗ ellt ward.

Es sind Depeschen von Lord Ponsonby aus 8

Weder die Rarisication des Friedens mit Buenos-Ayres noch Lord Strangford wa—⸗ ren bis zu jener Zeit daselbst angelangt. Herr Calmon war wieder in das Ministerium getreten.

Vom Herrn Vaughan aus den Vereinigten Staaten, vom Oberst Campbell, unserm Geschäststräger in Bogota, aus Bermuda, Halyfar, Ceylon, Van Diemens Land, Bar⸗ bados, St. Thomas, den Leeward Inseln und Paris sind Depeschen eingelaufen. Hr. Addington ist aus Bogota hier angekommen. ] =

Der Marquis von Barbacena kam vorgestern von dem Landsitze der Königin von Portugal zu Laleham hieher, und hatte Zusammenkünste mit den Gesandten von Portugal und Brasilien. z

Der Courier freut sich unendlich uber die schnelle Ver⸗ mehrung der Braunschweig - Clubs in Irland. Er führt, um das rasche Aufeinanderfolgen derselben zu bezeichnen, die Stelle aus dem Macbeth an, wo dieser, die Geister der künftigen, aus Vanquo s Geschlecht abstammenden Könige erblickend, voll Verzweiflung ausruft:

„Ein Andrer! wie? ein Siebenter?

2 dort a . mit nem Spiegel,

Der mir noch Viele mehr zeigt.“ . Er theilt eine Liste von 51 dieser En, mit, welche sich in den lezten Monaten in Irland gebildet haben,.

Am 12ten wurde zu Vorris in 6 NMrland) ein neuer Braunschweig / Club gestiftet, für ch Über iy) Personen einschreiben ließen. J

Die Geistlichteit der Grafschaft Nettjngham hat jetzt ebenfalls eine Erklärung gegen bie Katholiken , n

Die Times theilt' einen Bericht uber die Anzahl alles Geldes und Silbers mit, welches während der letzten vier Monate ausgeführt worden ist. Große Summen davon

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