1828 / 322 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

geschritten, daß eine Dampf Maschine, die fruͤher 100 Pfd. kostete, jetzt zu 160 Pfd. geliefert werden kann.

Ein Herr M. Samuel in Liverpool macht in einem Schreiben an den Herausgeber des Englischen Courier's bekannt, daß er ein Hebraͤisches Exemplar des Buches Ha— zaschar besitzt (oon dem in Nr. III. unserer Zeitung die Nede war), und daß er im Begriff ist, es in's Englische zu übersetzen, und in beiden Sprachen herauszugeben.

Der Courier stellt Betrachtungen über den Zustand der suͤdlichen Staaten Amerika's an. „Es ist höchst un⸗ wahrscheinlich,“ bemerkt er, „daß dieselben jemals wieder unter Spaniens Herrschaft kommen werden aber Jahre muͤssen voruͤber gehen, ehe sie denen einen wünschens⸗ werthen Aufenthalt gewähren können, welche ein System, unter dem das Eigenthum deschuͤtzt, der Handel ermuthigt, die persoͤnliche Freiheit gesichert wird, begehren. Die Ver⸗ einigten Staaten Nord- Amerika's entwickelten sogleich solch ein System; aber die Bevölkerung der Vereinigten Staaten war Englisch. Sie hat te unter Englischen Gesetzen gelebt, stammte von Englischen Voraltern ab, war mit den großen Englischen Schriftstellern bekannt, und fähig, ihre Unabhaän⸗ gigkeit zu genießen, sobald sie dieselbe erlangt hatte.“

. aus der Havana vom 26. September melden die dortige Ankunft des Königl. Schiffes „Aurora,“ das auf

einer Reise von England nach Mexiko begriffen ist; es hatte

Geld und Cochenille am Bord. Zucker stand in Havana hoch im Preise; die Erndte war gut ausgefallen, es sehlte

aber an iffen zum Transport nach Europa. ; Nach Privat ⸗Berichten aus Nord-Amerika hat die letzt zuͤnstige Erndte in England die Verschiffung dahin, von Ge⸗ treide und Mehl, verhindert, indem beide Artikel in Amerika hoch im Preise stehen.

Die hier eingelaufenen neuesten Blätter aus Barbados (von 2 October) drucken sehr stark die Hoffnung aus, daß, in Bezug auf den Amerikanischen Tarif von unsrer Re⸗

ierung Gegen- Maaßregeln getroffen werden würden. Doch es zugleich auch, als wenn sie das dauernde Bestehen dieses Tarifs, oder das der Union selbst, wenn er nicht

àeᷣ· wurde, in Zweifel zögen. Es ist zu fuͤrch⸗ ten, so sagen sie, daß die Vereinigten —— bald von dem Geräusch des bürgerlichen Krieges wiedechallen werden. Die ser erben re, wer, ge wer. ,, err, erh ih, in den suͤdlichen Staaten, in Virginia, Car

Georgien u. s. w., eine druckende Last auferlegt, befonders

in Bejug auf ihren Handel mit England und andern Lan⸗=

dern, und so ist das Mißvergnuͤgen gegen das General⸗Gou⸗ vernement, welches schon seit Jahren in den Herzen der * lichen Provinzen eingewurzelt war, dadurch nur noch verme rt. Es ist demgemäß auch schon die Nachricht ie re, daß die Frage über eine Trennung schon vor die Burger von Sud-Carolina gebracht ist, und daß der gesetzgebende Körper sich versammelt hat, um über die Mittel des Widerstandes gegen die Auflegung des Tarifs zu berathschlagen.

Aus Quebec und Montreal sind Zeitungen bis zum 8. und 10. Oetober eingelaufen. Von dem Handel in Queber macht man eine sehr ungünstige Schilderung, die indessen wohl übertrieben seyn durfte. Das Geld ist dort zwar sel⸗ ten, dagegen aber war der Einfuhr -Handel nicht geringer als 3 und die Ausfuhr schien sogar größer als vo— riges Jahr ausfallen zu wollen.

Laut Jamaica-⸗Blattern bis zum 11. Oct. hat der Englische Consul seine Functionen in Port au- Prince ein- gestellt, da er vor einiger Zeit insultirt, und ihm von Sei— ten der Haitischen Behörden alle Genugthunng verweigert worden ist.

Die Nord Amerikaner machen Segeltuch aus Baumwolle, das im Segeln dem aus Hanf oder Flachs verfertigtem Tuche vorgezogen wird; es soll auch nicht so stark einlaufen. Eine . der dicksten Gattung wiegt 1 Pfd. und kostet 20 Pence.

ohngefähr 171 Silbergroichen.⸗

ö der Wesleyischen Mission in Nen Seeland sind Nachrichten eingegangen. Der Krieger Goughi oder Shungshi,

r einst in England war und dem jetzigen Könige vor

worden ist, ist gestorben. Die Missionaire haben zwi⸗ wei der Insulaner, welche einander bekrieg⸗

; 663 gestiftet.

en, Nachrichten aus Nerd- Amerika bis zum 22. Oet. . Den südlichen Staaten die allgemeine Stim— d Scneral Jack on gänstig, weil man von ihm die

n * ** erwartet. In den nördlichen lich ganz entgegengesetzte nnungen.

ch,, m. , .

- 1 aun Saleutt angekommen. In r sidentschaft Bo 3 immer die Cholera mor-

bus. Hr. Bridgeman, General ⸗Advokat daselbst, ist ein Opfer dieser Krankheit geworden. ö ö ö

In Van Diemens Land ist eine Spar⸗-Bank fuͤr Ver⸗ brecher errichtet worden, in welcher sie den Ueberschuß ihres Erwerbs deponiren konnen. 22 .

Nachrichten von Van⸗Diemens-Land bis zum 6. Juli enthalten wenig Bemerkenswerthes, außer, daß der Zustand der Colonie sich immer mehr verbessert. Die Bewohner werden nicht mehr von den Buschmännern beunruhigt; aber die urspruͤnglichen Eingebornen, die sich ins Innere zurück⸗ ejogen hatten, waren zweimal in die Besitzungen der ent— erntesten Ansiedler eingebrochen und hatten alles Vieh der⸗ selben mit sich fortgeschleppt. Zu den neuen Verbesserungs⸗ Planen gehört die beabsichtigte Einfuhrung von Post- und Landkutschen, die zweimal wöchentlich zwischen den vorzüglich

sten Städten hin, und hergehen sollen; ferner von Telegra⸗ phen und von einer neuen Compagnie zur Erbauung von

Dampfboͤten. Der Regierungs- Contract fuͤr Fleisch aller Art zum Behuf des Militairs, ward auf ein Jahr zu 21 Pence (eirea 2 Silbergroschen) fuͤr das Pfund geschtossen.

Caleutta-Zeitungen vom 29. Mai enthalten nichts be⸗ sonders Wichtiges. Nach einer Königlichen Bestimmung sollen die Offiziere der Marine von Bombay künftig mit den Engllschen Flotten. Offizieren in gleichem Range ste Calcutta wuüͤthete die Cholera morbus.

In

Nach der Singapore Chreoniele soll der Opinm

von Pana sehr gut seyn. Auf Befehl des Gouverneurs von

Singapore werden jetzt die Dollars von Merico und Sud⸗

Amerika zu demselben Werthe wie die Spanischen angenommen. ieder lande.

Brüssel, 22. Nov. Se. Maj. der König ertheilten dieser Tage dem vor Kurzem aus Batavia zurückgekehrten General van Geen, aus Gent, eine Privat⸗Audienz.

Der Bischof von Namur hatte 2 die . bei dem Könige zu Mittag zu speisen. r Hofmaler Ihre Majestaͤt der Königin, Paelinck, hat ein wohlgetrosfenes Portrait des Bischoss angefertigt, das durch Steindruck ver⸗ vielfältigt werden soll. 2

Der Papstliche Nuntius, Msagr. Capaceini, ist von seiner Reise n

gelegten Gesetz⸗Entwurfe uber eine neue Eintheilung der ze⸗ richts⸗Bezirke, kommen auf die neun sudlichen Provinzen dei

nach Gent zurückgekehrt. ; Gent 2 ed , in den letzten 5 Tagen Nach dem der zweiten Kammer der Generalstaaten vor—=

einer Vevölkerung von 3,590, 009 Seelen, 25 Arrondissements

und 177 Kantons, und auf die zehn nördlichen Provinzen, mit 2, 160,000 Einwohnern, 26 Arrondissements und 116 Kantons. Ein hiesiges Blatt macht die Bemerkung, daß bei diesem Entwurfe die Bevölkerung von 1822 zum Grunde ge—⸗ legt sey; die Zählung von 1826 habe g, M59, 50 Seelen er, geben, von denen 3,775,767 auf den Süden und 2, 233,739 auf den Norden kommen. .

Von der historischen Gallerie berühmter Männer unsers Lande, welche unter dem Titel des „Niederländischen P. tarchs“ erscheint, ist der zweite Band herausgekommen. Er enthält die Biographieen von folgenden dreizehn Personen: Egmont, Van Dyck, Tromp, Teniers, Wilhelm siJ., Du—

uesnoy, 8. Lipsius, Cohorn, Jansenius, Van Helmont, arneveld, Gerhard Dow und Comines. . Deutschland. t

Karlsruhe, 22. Nov. Unter den freudigsten Vorbe⸗ deutungen begann die von jedem treuen Badner ersehnte Feier des 22. November, des Tages, an welchem vor hun⸗ dert Jahren Karl Friedrich das Licht der Welt erblickte. Von einem Ende des Landes zum andern beeiferten sich die größeren wie die kleineren Gemeinden, in gleichem Maaße durch würdige Anerdnungen darzuthun, daß sie voll Selbst⸗ gefühl und Dankbarkeit das Gedächtniß eines Fursten zu ehren wußten, der einst von ganz Europa bewundert, d gerechter Stolz, und, von jeder Tugend geschmückt, die Quelle ihrer Wohlfahrt war.

Nach trüben November, Tagen freundlich, wie einst Karl Friedrich über fam Volk waltete, die Senne am Morgen- Himmel herauf. Schon früh um 5 Uhr hatten 10 Kanonen Schssse den Eintritt des Gedacht niß-Dages verkündet; um s Ühr ertönte Musik vom Thurme der Stadt Kirche, und um 9 Ühr 2 die Schulen und Lehr⸗Austalten ihre Feier. Nach dem außern Schloß Platze, dem Orte, welchen Se. Kznigl. eit der Großherzog Lud wig zur Errichtung des Denkmals auserwählt, sich um 11 Uhr, vom Rathhause aus, der hien ver sammelte

Beilage

masesttisch und