8 .
w 1 ö
; Türkei.
Die Allgemeine Zeitung enthält Folgendes aus Or— so va, 10. 3 „Nach Aus age vo 22 die aus der kleinen Wallachei kommen, haben die Russen, nachdem sie Kalefat und eine benachbarte Donau⸗-Insel, von welcher aus Widdin mit Geschuͤtz erreicht werden kann, besetzt hat⸗ ten, angefangen, genannte Stadt zu bombardiren. Der in derselben herrschende Schrecken war sehr groß; am 3 und 3.
Nov. wurden zwei Moscheen zerstoͤrt, und der Fischmarkt
mit den ihn umgebenden Häusern ging in Flammen auf. Eine regelmäßige
anzen Provinz auf Befehl des Sultans alle tauglichen ferde weggenommen werden.“ Brasilien. ] Laut Nachrichten aus Rie Janeiro bis zum 3. Sept. war der Vertrag mit Buenos Ayres zwar noch nicht bekannt geworden; indessen sprach man davon, daß der Kaiser seinen Gegnern bedeutende Zugeständnisse gemacht habe, uͤber welche sogar die Argentinischen Commissaire erstaunt seyn sollen. Un, ter den Kaufleuten war die Meinung verbreitet, der Kaiser habe sich entschlossen, unter allen Bedingungen Friede mit der Republik zu machen, da er leicht mit seinem Bruder in einen Krieg gerathen könnte. Der Finanz⸗Minister hatte zu Rio bekannt gemacht, daß, um den Mangel des Schatzes für das laufende i auszufüllen, einen anderen Theil der 2 von der Anleihe von 1827, im Betrage von 133,100 Milreis, ausgegeben und Anerbietungen von Capitalisten, welche geneigt 2 zu kaufen, bis jum 10. Sept. ngenommen werden so =. ; ** Süd Amerika. 5 e Die Baltimore-Zeitung enthaͤlt einen Brief aus Lima vom B. Juni, nach welchem der Congreß von Peru seine lange Sitzung geschlossen, und eine Commission hinter lassen hat, welche die Mitglieder derselben bis zur ersten con— stitutionnellen Versammlung im Augenmerk behalten soll. Der Verfasser dieses Briefes schreibt die Maaßregel des Einfuhr⸗Verbotes fast aller Nord⸗Amerikanischen Industrie⸗ Artikel der „Lima-Faction“ zu, die aus den ungebildetesten
und kleinlichsten Personen in ganz Peru zusammenge tzt
seyn soll.
Inland.
Mn ster. 24. Nov. In Folge des Allerhoͤchsten Be⸗ fehls vom 30. August d. J. fand hier gestern die feierliche Eröffnung des zweiten Westphaäͤlischen Landtages statt. Nach dem Willen . frommen Monarchen das wichtige Werk mit Gott beginnend, versammelten sich die Herren Stande Morgens in den Kirchen ihrer resp. Confesstonen, um dem feierlichen Gottesdienste beizuwohnen. Gegen Mittag ver, fügten sich die Herren Stände nach ihrem Sitzungs- Local unserm weltberühmten Friedens-Saale), und sandten aus i. itte eine Deputation nach dem Schlosse, um den
oni ö den wirklichen Geheimergth Freiherrn von Excellenz, abzuholen, der hierauf die Sitzungen des weiten Landtages für die Provinz Westphalen durch eine Rede und durch die Üebergabe der Landtags,Propositionen an den
ö
Königl. Landtags⸗Marschall, Staats- Minister Freiherrn vom Stein, fur eröffnet erklärte, worauf dieser die Erstere beant—
ortete, Letztere den H.-H. Ständen bekannt machte. — e nlttahs 3 Uhr war auf dem Schlosse großes Diner
von 8) Gedecken, welches Se, Exc. der Herr Tommissarius
den H. H. Standen und mehreren anderen Personen von Nang' gaben, und wobei sich in den ausgebrächten Toast s die her lichste Anhanglichkeit an unser Erlauchtes Königshaus aussprach. — Heute Morgen um g Uhr haben die Landtags Arbeiten begonnen.
n Verfolg der bereits aus verschiedenen Regierungs⸗ aM. — 2 — Nachrichten uͤber den Aus fall —— dies⸗/ jährigen Erndte geben wir nachstehende Landwirthschaftliche Berichte aus dem Innern
des Reichs vom Ende Oetober. . Ostyreußen. — Gumbinnen. Bei der groͤßten⸗ theils ungunstigen Witterung des Oetober, wo Regen und Schneegestoͤber wechselten und auch mehrere Nachtfroͤste statt
elagerung fand aber bis jetzt nicht statt. Man hat hier Briefe aus Bulgarien, nach welchen in der
r *. sehr gunstig gewesen.
rung war sowohl der Getreide als der Nach⸗
anden, ist sehr viel Grummet verloren und i sehr bedeutende Menge Kartoffeln, 2. inn der . liegen, ist Verderben zu fürchten, wenn nicht eine gun stige Aenderung des Wetters eintritt. 2 II. Westpreußen. — Marienwerder. Das ee a niß der Erndte ist im Ganzen befriedigend. (S. Nr. der Staats, Zeitung.) ᷓ ; III. ,,, — Potsdam. Das nach den Gewittern in der ersten Hälfte des Monats September ein getretene Regenwetter, hat die Beendigung sowohl der Kar⸗ toffel-Erndte als der Winter, Aussaat etwas verzögert; fuͤr letztere ist jedoch die Witterung im October im Ganzen sehr vortheilhaft gewesen, und die fruͤhen Saaten sind so kräftig aufgegangen, daß sie bei fernerer gunstiger Witte uͤbera ein gutes Gedeihen hoffen lassen. Auch fuͤr die ist die Wicterung in so fern guͤnstig gewesen, als in der leß⸗ ten Halfte des Herne noch mehrere heitere eintraten. Obgleich die spätern Weinsorten in hiesiger Gegend zum Theil nicht ihre völlige Reife erlangt haben, so kann doch der Gewinn im Allgemeinen als mittelmäßig angeschlagen werden. = Dagegen wird k,. i, daruber geklagt, daß das Getreide von der diesjährigen Erndte nicht gut lohne, wozu noch kommt, daß die Erndte zum Theil a . trocken eingebracht ist, und deshalb sowohl als Kör⸗ ner dumpfig geworden . Uebrigens duͤrfte die abwech⸗ selnd feuchte ünd kalte Luft fuͤr die Verminderung der Rau⸗ pen und der Heuschreckenbrut von wohlthaätigen Folgen seyn. IV. Pommern. — Stettin. ie Witterung des verflossenen Mongts October ist der Kartoffel ⸗ und Tabacks⸗
chlesien. — Breslau. Allgemein wird von den Landwirthen uͤber die äußerst nachtheilige Witterung ge. klagt, wodurch die Bestellung der Wintersaat und das Ein⸗ bringen der Hackfruͤchte noch immer gehemmt wird. In manchen Gegenden, namentlich im Glatzer Kreise, stand nochͥ viel von Kraut und Ruͤben im Felde, und die Kartoffeln lagen noch zur Hälfte im Boden, und fingen hie und da zu n * K der a e me, 2 worden, ist un rftiger aufgegangen, a ruͤhe er, Ten, . .
. den am Oderstrom belegenen Wiesen durch Ueberschwemmung verloren gegangen, da die nasse Witterung das Trocknen des
minder verschlammten Grases unmoglich macht. — ppeln.
So wie im Monat September wurde auch im verflossenen Monat die Winter-Einsaat und die Kartoffel Erndte durch die anhaltenden Regen sehr gestoͤrt. Letztere faͤllt übrigens im , sehr reichlich aus. z VI. Posen. — Bromberg. Die e,, . Witte⸗ . ᷣ * rndte un⸗ günstig, indem bei fast anhaltendem Regenwetter die Ein⸗ scheurung der Erndte sehr verzögert wurde. Dennoch ist man mit dem . der Getreide⸗Erndte im Ganzen zu⸗ 3 obwohl Klagen uͤber den geringen Roggen-Ertrag ast durchgängig gehört werden, und die häufige Unterbre— chung der Erndte-Arbeiten in Folge der unbeständigen Wit⸗ . ihre Kosten bedeutend vermehrt und Störung in der Wirthschaft herbeigeführt hat. Bei dem Nach Heu ist Ver= lust gewesen, weil ein nicht unbedeutender Theil entweder auf dem Schwatte . blieb und in Fäulniß überging oder nicht gemäht werden kennte. Die Kartoffe dte ist geseg⸗ net ausgefallen, wiewohl das Einbringen der Frucht mit vie⸗ len . verbunden war, denn sehr naß a , . mußte sie vor dem Einkellern abgetrocknet werden. Die Win⸗ ter⸗Saat ist meistens bestellt, mit Ausnahme niedriger Ge⸗ genden, wo die anhaltende nasse Witterung den Landmann daran behindert hat. 2 VII. Sach sen. — Merseburg. Die Herbstfruͤchte, deren Gedeihen das nasse Jahr besonders beguͤnstigt hat, sind mit Ausnahme des Kohls im Laufe des Octobers ein— gebracht, und die Kartoffel- Erndte hat eine Ausbeute ge— wahrt, die zu den reichlichsten und seltenen gehort; auf man chen gelder hat der Ertrag das Zwanzigfache gegeben und darunter Stücke von 1 1 Pfund an Gewicht. Die Winter⸗Saat⸗Felder sind uͤberall, wo es die Naͤsse des Bo⸗ dens nicht verhinderte, bestellt, und Roggen und Weizen, so wie Raps und Ruͤbsen, stehen ausgezeichnet uͤppig und gewaͤhren erfreuliche Aussichten. Als Seltenheit in dieser