1828 / 325 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

1

* J *

Zweite Kammer der Generalstaaten. Sitzun vom * Nor. Der Praͤsident theilte . Kammer 6 zwischen den Niederlanden und Mericg abgeschlossenen Ver, trag mit, und schlug vor, ihn in Holländtscher, Spanischer und Franzbsischer Sprache abdrucken zu lasfen, Der Seerz, tair der Tammer verlas darauf den Bericht der Central, Commission über den neuen Geseß Entwurf in Betkesf ber

chekarischen Einschreibungen. Das Gesetz wird nachsten

zonnerstag discutirt werden. Die Commission der Petitio⸗ nen erstattete sodann über mehrere Bittschriyten Bericht und shlug vor, zur Tages Ordnung überzugehen. Vert Müölengere wider setzte sich dem, und entwickelte in einein langen Vor, trage die Meinung, daß man uberhaupt die

leicht beseitige; er schlug vor, daß in einem der Saͤle des

, . auf einer ausgehangten Jasel der Jnhalt der Bitt,

chriften, über welche in der nächsten eien, Vericht er⸗ stattet werden solle, kurz angegeben werde. Nachdem noch mehrere Nitglieder sich für und wider den Vorschlag des Xr von . ausgesprochen hatten, schritt man er die Petition einer alten Nenne in Bruͤssel zur Abstim— mung, wobei sich 6 Stimmen für die Tages Orbnung und T für die Niederlegung in der Registratuͤr zeigten. Die Sitzung, welche um 11 Uhr begonnen hatte, würde um I! Uhr geschlossen. Die nächste Zisammenkunft ward auf den 27. Nov. anberaumt. Der Bericht der sieben Sectionen der Kammer über den Vorschlag des Herrn Bruckere, wegen jaffung der Gesetze vom 19. April 1515 und vom . Mar isis, welche die Bestrafung der Au ruhr⸗Verbrechen tre lautet einstimmig dahin, daß ein solcher Vorschlag unzeitig sey, weil in der Königl. Thron-Rede dieser Punkt der Gesekgebung beruͤhrt, und eine bänderung der daruber bestehenden Gesetz Bestimmungen versprochen worden sey. Brüssel 25. Nov. Se, Königl. Hoheit der Prinz Friedrich der Niederlande hat gestern der Einweihung der kee, ,, ,,,, e, e. ,, , eee en, eon ger, nach Amsterdam gebracht hat, wird der Krieg gegen die Re= bellen dort mit sertdauerndem Gluͤcke geführt. 23 In Gent sind vom 17. bis zum X. d. M. 35 Kinder unter sieben Jahren an den Rötheln gestorben. Schweden und Norwegen. Stockholm, 18. Nev. Aus den (leßthin erwähnten Antworts- Reden, welche von den Wortfüͤhrern der drei Stande auf die von uns mitgetheilte) Thron⸗Rede zur Eröffnung des Reichstags gehalten wurden, theilen wir Folgendes mit!

Aus der Rede des Erzbischofes: „Mehrere Theile der

bekannten Welt werden von Unruhen und Waffen Geraäusch erschůttert; Schweden ist ruhig und geschirmt. Zwietracht, Mißtrauen und Verfolgungen spalten oder bedrohen verschie⸗ dene, selbse gebildete Nationen; im Schwedischen Volke fin, det man nür Eintracht und übereinstimmende Gesinnung. Seit nicht langer Zeit vernahm man in sernen Landern einen dumpsen Laut, nach dem Schalle fruͤherer Zwiste zwischen der

Königsmacht und den Volkstechten, zwischen den Ansprüchen

der Mündigen und der Geringern; ja selbst die Dolmetscher der göͤttlichen Lehre scheinen sich au mehreren Orten eine ver⸗ haßte Gewalt anmaaßen, Finsterniß, Gewissens wang und erniedrigenden Aberglauben, auf welchen der Ho hmuth und der Eigennutz ihre zerstörenden Berechnungen banen, wieber einführen zu wollen; bei uns ist alles durch das Gesetz ab— zewogen. Der König wird geehrt, ihm gehorsamt, er wird geliebt; das Volk genießt Sicherheit und eine veredelnde Freiheit, jedes Glied der Gesellschaft kennt seinen Platz, und die selige Freiheit der Kinder Gottes durch den reinen wohl⸗ thuenden Geist des Christenthums wird von Schwedens Geist lichkeit nach dem unvermengten und unverdeuteten Inhalte der bammiäschen Wahrheit verkündet,. Ew. Majesißt sind, as wissen wir und erfahren es täglich, der Erste in Ihrem Lande, der den ganzen Werth und, daz Glück einer gefein chaftlichen Ordnung empfindet, die den Regierenden die ver⸗ sassungsmägige Kraft anvertraut und den Gehorchenden die derfa unge m ie. Freiheit sichert.“ .

Aus der Rede des Sprechers des Burgerstandes: „Wenn

Petit lonen zu

6. 1

ich der Gedanke * die Betrachtung des

eselsschaftlichen Zustandes bei den Nationen lenzt, die, 1 rn

ö 3 x 9 dem te Ur⸗ sprunge der it n näher stchen, auf der eh? . auch welt vot den Demohnern des Nordens roraus zu fen vermeinen, was findet er denn in mehrern Landern .

Belttheiles anders als Aberglauben oder Uunglauben 6

Verehrung der Freiheit, wie der Religion, unrn 2 , nach einem Bessern bei . 7 der Menge nur ein dumpfes Unbewußtseyn bur erlichen thes! Das Licht, welches unwiderstehlich über ihre bema tei ränzen eindringt, sindet keinen Stoff, auf den es einwir⸗ ken konne; seine streifenden Strahlen erhellen bloß das Da⸗ seyn der Füerniß und der Unctdnüng. Nicht aber bloß dürch Vergleichung fühlt Schweden sich glöckfich. Es hat Staats- Cinrichtungen, deren Bestand dul ch ihre Gleichzei⸗ tigleit mit der Bildung seiner Einwohner gesichert ist, und diese ist nicht die Offenbarung des Tages, son ern ein altes, wohlbeiwahrtes Erbe, dessen Gedeihen, nnter der Leitung

eifter Vernunft und cines bewußten. Freiheitsgefuhls mit

it sortschreitet. Schon lang einen lat im gelehrten Vereine der Welt dieses Vaterland chan langst festge, fortschreitende Anstalten zur Unter, Allem, was ein Cöegenstand des Men, chenwissens werden kann, und mit der Zugänglichkeit zu diesen Kenntnissen sind eben so allgemein benn bare Gele⸗ genheiten zum Erwerbe vereinigt, so, daß kein Schwede ge⸗ hindert ist, ü gesetzlicher Ordnung den Leben sbetrieb zu uͤben, wozu ihn selne Neigung beruft, und auf welchen seine erworbenen Einsichten ihm Anspruch geben. Die Kinder der Armuth genießen an mehreren Stellen reiche Unterstũh ung. Selbst für den Verbrecher wird die Wiederkehr. zur .

dem Bedurfnisse d nicht unbedeutend einnehmend, besitzt setzte, zur Verbessern weisung des Volkes

eit vorbereitet, Die Gleichheit der Burger vor dem Gescg und die unpartheiische Austheilung des Rechtes befestigen die persönlichen und die Rechte des Eigenthums. Gott at das Vaterland im Allgemeinen mit reichen Erupten gesegnet, so daß, wo sich unterweilen geringerer Vorrath, der vorzůg⸗ lichsten Nahrungsmittel gezeigt, der Mangel gr tente f⸗ auß den andern Landschaften des Reiches hat ersetzt werden . deren Ackerbau dadurch solche Verbesserung bewiesen hat, als ihm zuvor Menschenalter hindurch gemangelt, und sind diese, an Lebensmicteln reichen Jahre eben so sehr durch das Emporkommen der Gewerbe und den lohnenden Betrieb des Handels ausgezeichnet Ewesen, wevon die, unserm schul been die ein bedeuten

den f Sta,

Die neue Rbahl 1 Gethenburg u Riel, eg Mitalie, dern ist nicht e hin, dieselben 3 . es verktent auch bemerkt zu werden, daß jede derselben, theils um die Halfte, theils um ein Drittheil ü. s. w. mehr Stim-

inen bekommen hat,.

6. Dent fglan b, . Stuttgart, 25. Nov. Heute Vormittags wurde in der auf deim Nothenberg bei Stuttgart befindlichen Griechi⸗ schen Kapelle für Ihre Majestãt die verewigte Kaiserin Mut⸗ ter von Rußland ein feierlicher Trauer⸗Gottes dienst in Ge⸗ genwart Ihrer . des Königs und der Königin mit der Königlichen Familie, so wie der Mitglieder des Köͤnig⸗ lichen Hauses, er en und welchem auch die hier befindli=

chen Inhaber Kaiserl. Nussischer Orden beiwohnten. Spanien. . Die Quotidienne . aus Madrid vom 13 Nov.; „Nach Briefen aus Andalusien hat das gelbe Fieber sich in Algesiras gezeigt: es ist durch einen Schmuggler hin. gebracht worden, weicher daran starb, nachdem er es den Be, wohnern des Hauses, wo er sich aufhielt, mitgetheilt hatte. Am 10ten ?. M. versammelte sich ein Kriegs Rath von Stabs-Ofsieieren, um uͤber den Obersten Eulate, einen inde. sinido, zu entscheiden. Derselbe hat sich ohne Erlaubniß des General⸗Capitains Caro einige Zeit in Madrid aufgehalten, weshalb er verhaftet und in die Invaliden⸗Kaserne gebracht wuche. Der Kriegs-Rath hat ihn vollig freigesprochen und bestlmmt, daß man ihn sogleich in Freiheit seze. Gencral Targ will von diesem Urtheil appelliren, und ber König hat die in dieser Sache verhandelten Acten zu sehen verlangt. n Sarragossa sind unter den Offieieren des vierten Garde⸗ , Zwistigkeiten ausgebrochen, welche meh⸗ tere Duelle veranlaßt haben; einige Duellanten sind auf dem Dla geblieben. Der König hat befohlen, daß die Briga⸗ diers, welche vor Einführung des neuen Erspariüngs SEystems 6b0h bis 7300 Fr. Gehalt erhielten, künftig ohh Fr. erhal⸗ ten sollen, statt der 1090, welche ihnen nach dem neuen Plane bestimmt sind. Der Verwalter der Kriegskassen in Alt ⸗Castilien,

welcher in Valladolid residirt, ist abgeseßt worden, weil e⸗