1828 / 325 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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zeichnete.

. täglich verstaͤrkte, Hüͤlfs-Truppen beordert waren.

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den Officieren, welche Illimitados, Indesinidos oder pensio⸗ nirt sind, ihre Gehalte nicht gang ausgezahlt 3 Ohne Wissen des Ministers hat er jedem Brigadier 145 Realen und jedem Subaltern . Hffieier 12 Realen monatlich zurückbehalten. Ihre Majestaͤten der König und die Königin genießen fortwährend des besten Wohlseyns. Der Monarch arbeitet fleißig im Cabinet. Die diplomatischen Mittheilungen mit 2 sind besonders lebhaft, und werden ein fuͤr die oyalisten guͤnstiges Resultat herbeiführen. Die in Ba— onne erscheinende Spanische Zeitung zählt in Spanien allein iber 1500 Abonnenten. Sie wird die 2 waͤrtiger Blatter gegen die Spanische Regierung rlegen. Bis jetzt hat aber dieses Journal die Erwartungen der

Freunde der Spanischen Monarchie nicht erfüllt.“

Nachrichten aus Gibraltar vom 7. Nov. Aeg nimmt die Zahl der Kranken mit jedem Tage ab. Am 22. Oct. zählte man noch 1554 Kranke, wahrend jetzt deren kaum noch 709 sind, unter denen sich 110 in der Genesun

begriffene, 3i0 leicht und 259 schwe ke befinden. Na

den Buͤlletins sind uͤber 5000 Mens dem gelben Fie⸗ ber befallen worden, von denen uͤber 11090 starben. Unter diesen Opfern sind mehrere von der Stadt allgemein bedauerte Personen; so starb noch ganz vor Ku Hennent, welcher die täglichen Gesundheits-Buͤlletins unter⸗

ö z 2 ü r k 3 6. 1 g Ein Schreiben aus Wien vom 19. Nov. (in der All— emeinen Zeitung) meldet nach den neuesten daselbst aus e ans eingetroffenen Nachrichten, daß der Groß⸗ Sultan sich, wie es hieß, nach Adrianopel begeben wollte, daß nach Silistria, wo die Russische e umung Morea's durch die Aegyptischen Truppen war be⸗ reits in Len lerer bekannt, Wien, uͤber die Entschluͤsse, welche die Pforte in dieser Hinsicht fassen wurde, war man in Ungewißheit. ; .

Die Tifliser Zeitung enthalt folgende Auszuͤge aus S * . uber die Haupt ⸗Moschee und die Bi⸗ auffallenden Anblick. Inmitten eines wun . thes regelloser Asiatischer Gebaͤude und alter Mauer⸗-Zinnen der Citadelle, steigen die vergoldeten Kuppeln empor, ein Werk Europaͤischer geregelter Baukunst. Die Oberflache die⸗ ser Kuppeln trägt uberall die Spuren der Verwuͤstung an 2 die wohlgezielten Bomben unseres Belagerungs⸗ eschuͤtzes angerichtet dar Die Muselmaͤnnischen Halbmonde

ind zum Theil niedergeschleudert und liefern ein Bild der ier durch die Gewalt der Russischen Waffen gestuͤrjten Ot⸗

meds Moschee besteht so wie alle Neben-Gebaͤude us behauenen Steinen. Zur Rechten des hochgewöolbten . 2 sieht man ein kleines Zimmerchen, in welchem rend der letzten Belagerung, die Tuͤrkischen Pascha's von Muͤhen und Gefahren ausruheten. Im Hofe erheben sich, von einem niedrigen Geländer umgeben, zwei Denkmale, die dem Vezier Hadshi Achmed Pascha, gestorben 1176 nach der egira, und seiner Gemahlin errichtet sind. Er legte den rund zu dieser Moschee, deren Bau in 7 Jahren vollen⸗ det wurde. Man will behaupten, sie sey nach dem Muster der zur Moschee gemachten St. Sophien-Kirche in Kon⸗ stantinopel aufgeführt worden.

Gegen Westen stößt die Moschee an das in der Asiati⸗ schen Türkei bekannte Lyceum von Achalzik, das eine der besten Bibliotheken des Morgenlandes besaß, die durch Ach⸗ meds Fuͤrsorge gesammelt und bereichert worden ist.

Sie enthielt an sechshundert handschriftliche und ge— druckte Buͤcher. Es waͤre unverzeihlich gewesen, diese Ge⸗ legenheit zur Bereicherung der gelehrten Huülfsmittel unseres Vaterlandes aus den Händen zu lassen. Dreihundert Buͤ⸗ cher wurden aus diesem Buͤcherschatze ausgesucht, doch be⸗

hielten bei der Theilung Achmed's Moschee und das Lyceum Vcjenigen Schriften, welche jener bel dem Gottesdienste, die⸗

2 Herrschaft a

(lem zur Forrsetzung des Unterrichtes unentbehrlich sind. Das erstẽ ste der in Achatzik gefundenen Bücher ist der

eeinem noch 1 ner nahmen wir

des Kitab Sibewe e' Grundzüge der Arabische in einer Abschrift, die vor 6g? Jahren nach 2. älteren . copirt ist. Fer⸗ n, n,, rt 3 Manuscripte des Alkoran, von de⸗ r r,, o che fliches . Commentarien ung der Psa e , . 22 Arabische 2

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SGesetzwerte und Regeln fan die ae,

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der geachtete Arz⸗

angesetzt werden.

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herausgegeben von Abuhanife, dem ersten der vier Gesetzgeber der Sekte Omar's, die im 7Jten Jahrhundert unserer Zeit. rechnung, während des Kalifates in Bag nd lebten; ferner Turkische und Arabische gramatikalische und lexikographische Werke, und in der Geschichte: Tarichi⸗Raschid, Siari Kebir gn. der Hauptbegebenheiten aus der Geschichte der uͤrkei, welche bis auf die neuesten Zeiten reicht, und der Bibliothek vom Sultan Mahmud geschenkt worden ist), Schamailenuebi (Beschreibung der Eigenschasten des Pro— 3 Schawashidu⸗Nubuve r. Geschichte des Pro⸗ pheten, seiner Statthalter und seines Hauses) 2c. Gedichte in Arabischer Sprache von Kasside⸗Baride, und Abbatleba, Persische von Hafis, Tuͤrkische von Ragib, Issabit u. a.

Auch haben wir in Achmeds Moschee einige der Buͤchet efunden, die auf den Wunsch unserer gelehrten Freunde der He. des Orients, nach dem Besch Sr. Maj. des Kaisers, in Persien, besonders in der Bibliothek zu Etsch⸗ miadsin, wiewohl vergeblich, gesucht wurden, nämlich: 1) An⸗ waru Tansil, verfaßt von Kast Beisawi. 2) Keschaf. 3) Scha—⸗ kankunneiman. (2 4) Ochtari Kabir. 5) Hasis mit den Erläuterungen. ) Tarfat von Seyl⸗Scharif und 8) Kitab Siase, von Aristoteles. ; 23.

Die in Achalzik eroberte Bibliothek kann sich mit der von Ardebil nicht an handschriftlichen Prachtwerken messen, wohl aber hinsichtlich ihres , Nutzens ihr vor⸗

Die Mehrzahl der Buͤcher aus der Biblio⸗ thek zu Ardebil ist nur in der Farsi-⸗Sprache abgefaßt, und enthält fast ausschließlich Werke von e, und Dichtern, die zu verschiedenen Zeiten ohne alle sostema—; tische Ordnung gesammelt worden sind, während die Biblio— thek in Achalzik alle Materialien für eine gelehrte Anstalt liefert, als: Grammatik, Rhetorik, Mathematik, Astronomie, 39 ilosophie, Theologie, Gesetzgebung, Rechtspflege u. s. w.

e meisten dieser Bücher sind Arabisch abgefaßt, welcher Umstand gleichfalls dieser Bibliothek den Vorzug . da bekanntlich Perser, Tuͤrken und Tataren aus dem Arabis⸗ Dialekte ihre Sprachkunde bereichert und geregelt haben. 1 erklärt sich ) 2 5 33. r . die erstere wurde von den Perser⸗Schahs ophi⸗Dyna angelegt, um die Moschee in Ardebil. we . ihrer

vate , . mn, die in Achalzik aber zur Be—⸗ nutzung des Lyccums dieser Stadt. .

Bei dem Austritte aus der Moschee blickte ich mit einem Gefuͤhle, suͤr das ich keine Worte habe, auf das Grab= mal Hadshi Achmeds. Die Vorsehung gab ihm Gelegen⸗ ben gemeinnuͤtzig zu werden, und er ward es; die Barbarei egte eine Schnur um seinen Hals, doch seinen Namen be— wahrt die Dankbarkeit der Nachwelt auf. Ein herrlicher Lohn, allein unerreichbar jedem Egoisten, der, auf eine solche Stufe gestellt, nur bedacht ist, Genüͤssen . seiner Gewinnlust zu froͤhnen oder seine Ehrsucht zu befriedigen.

In lan d.

Minden. Den Wege -Besserungen sind unter 13 stigung der Witterung alle Kräfte gewidmet worden, welche die Eile der Saatzeit übrig ließ. In dem Kreise Rahden ist eine Wegestrecke von 390 Ruthen lang zwischen den Ge, meinden Haldem und Dielingen von den Einsassen planirt und mit einem vollständigen Steinschlag been, Der Bau der Straße von Minden nach Osnabrück, welcher mit ruͤhm, licher Anstrengung der betreffenden Gemeinden der Kreise Minden und Rahden begonnen, und an welchem im Ver⸗ laufe des abgewichenen Sommers auf Kosten des Staats theilweise die letzte Hand angelegt worden ist, hat seine Voll⸗ endung erreicht, dergestalt, daß nunmehr für öffentliche Rech nung Chausseegeld erhoben werden wird. .

Zu Gütersloh, Kreises Wiedenbrück, vermachte der da= selbst verstorbene Kaufmann Timmerhans dem dortigen dtn gs chr Armen Fonds ein Legat von 109 Rthlr.

as in Herford zweckmäßig errichtete Cemmunal, Ar⸗ men⸗Arbeirshaus gewährt den arbeitsfähigen Armen ange— messenen Verdienst. 1

= Morier sagt über die Bibliothek in Etschmiadsin. „Die meisten diefer Bücher scheinen Legenden von Heiligen und Co= picen der Evangelien in Armensscher Sp rache zu enthalten. Als eine Seltenheit zelgte man mir cinen Yand des Homer von Pope. Die nun e el meiner Fubrer ließ mich weder erfah= ren, wann, durch wen und zu welchem Zwecke diefe Hidliothet

angelegt worden, noch welche Werke und wie viel Bände sie enthalte ĩ ;

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Beilage