1828 / 326 p. 6 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

ihnen nur zu deutlich sagen, wie sehr England und die Welt ihr Treiben verachtet. Wie koͤnnen Palmella und seine Hel⸗ 8 die Augen aufschlagen, wenn sie die Schmach suh⸗ en, mit welcher sie durch ihre n bedeckt sind; wie ksnnen sie die Meinung der Welt ertragen, wenn sie den Brafen Sabugal und jene beiden ehemaligen Deputirten Morges Sarmento und Magalhaes nach Brasilien senden, um den Kaiser fuͤr ihre verwerflichen Plane zu gewinnen; diesen Monarchen, der vielleicht zu unserm Unglück nur zu bereitwillig sein Ohr dem Geschrei einiger Unruhestifter lieh, die schon triumphirend ausriefen: „Laßt uns den Baum der Freiheit mit Menschenblut begießen, und wir werden ihn blühen sehen!““õ. Die Feder entfallt unserer Hand!! Schaͤndlicher Verein! Schande des Potriugiesti cen Namens! wohin fuͤhrt Dich Dein gesetzloses Treiben? Aber wir ver⸗ trauen auf das Herz jenes erlauchten Monarchen, der uns einst zu so schmeichelhaften Hoffnungen berechtigte, wit ver⸗= trauen auf die Vorsehung; sie wird ein solches Beginnen nicht ungestraft laffen. Die Proelamationen, welche jene Nichtswuͤrdigen zu verbreiten suchen, sind ganz ihrer werth. Ein Robespierre selbst wäre unfähig gewesen, dieselben der Sache wuͤrdiger abzufassen. Und . wa⸗ gen es, einen erlauchten Fuͤrsten anzu n, zu behaupten, nur eine Parthei habe unsern Herrn Dom Miguel auf den Thron seiner Vater gesetzt; nur Gewalt sey es, die ihn auf demselben erhalte. = Wohl habt Ihr Recht, Verraͤther! die Parthei ist die Portugiesische Nation, in Allem, was sie je that, groß und edel, und die Gewalt die milde vaͤterliche Guͤte unsers geliebten Herrschers.“

Die Ite Nummer der Schrift: a Besta essolada (das geschundene Thier), ist so eben erschienen; der Autor stellt darin dar, daß die Revolution die Wurzel alles Uebels, und nur die Religion im Stande ist, ihren schrecklichen Folgen vorzubeugen.

Das Kriegs⸗Ministerium macht verschiedene Erxnennun— gen und 5. en bekannt, unter denen besonders mehrere zu Festungs⸗Commandanten und Militair⸗Gouver⸗ neuren sich befinden. ELifsabon, 13. Nov. (Aus Londoner Blättern. Die ofzeitung vom 10ten d. M. enthält ber den (im gestrigen

upplement unserer Zeitung gemeldeten) Unfall, von welchem

Dom Miguel bet worden ist, fo tin: „Se. . den Dur ĩ nen auf einer Fahrt nach Ihrem axi als die schen gewordenen Maulthiere flüchtig wurden den . umwarfen. Se. Ma. hatten das Unglück den rechten Schenkel zu brechen: glücklicherweise war der Bruch nur einfach und von einer nur leichten Contusion begleitet. Es wurden eech Blutegel und ein lindernder Verband angewendet. e. Maj. besinden sich ubrigens wohl. Die. Infantin Donna Isabella Maria erhielt eine leichte Wunde und Contusion in der Gegend der Stirn, und Donna Ma⸗ ria Assum ao eine ö am linken Schenkel.“ n einem spätern, als lement der de mne. gegebenen, äͤlletin heißt es, daß Se. Maj. die Nacht sehr ruhig ge⸗ schlafen hätten, und kein sonstiges Uebelbefinden empfanden; auch der Zustand der Infantinnen unverändert sey. Nach dem Bulletin vom 11ten hatte sich bis dahin keine Veraͤnde⸗ rung ergeben. Die Bulletins sind aus dem Pallast von Queluz datirt und unterzeichnet: J. J. Vieira, Baron von Queluj, erster Wund ⸗Arzt des Königreiches; A. J. Farto, Honorar⸗Wund⸗Arzt und M. Lopez de Carvalho.

ürkei und Griechenland.

Die Allgemeine Zeitung enthalt folgendes Schrei⸗ ben aus Konstantinopel, vom 25 Oct.: „Seit einigen Tagen hat die Bevölkerung der Hauptstadt wieder das alte kriege⸗ rische Aussehen angengmmen, an dessen Stelle, bei der Nach⸗ richt von dem Falle Varna's, . . Augenblicke Nieder⸗

des officielle Buͤlle⸗ Diisen un

geschlagenheit und Mißmuth tra reißig tausend Mann, die in der Hauptstadt selbst und Umgegend ausgehoben werden, sind bestimmt, die Armee am Balkan zu verstaͤrken, 2 die in Albanien gesammelten Truppen jetzt den Be⸗ fehl erhalten sollen, stehen zu bleiben, und nicht, wie fruͤher angeordnet war, gegen die Donau aufzubrechen. Man Hh t daraus, daß die Pforte entschlossen sey, nicht nur en Krieg gegen Rußland auf s Aeußerste fortzusetzen, son⸗ auch zugleich ihre oberherrlichen Rechte uber Griechen⸗

land .

k aupten, unerachtet die Aegyptischen Truppen Mo—= =. 9e haben. Wen, gefährlichen politischen Ver⸗ r. 327 Entschluß bei dem längeren Verweilen der außer aller in G land fuhren kann, liegt Wunsch und die ag. und leibt nichts uͤbrig, als der hungen des Ka rr ung, daß die unausgesetzten Bemuͤ⸗

Desterreichischen Internnntins und des

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frühere Muth zurückkehrte.

Kuͤniglich Niederlaͤndischen Gesandten, die Pforte zu einiger Nad giebigkeit zu bewegen, endlich Eingang finden mogen. Von der Ab sendung eines Türkischen Bevollmächtigten nach Korfu ist keine Nede mehr. Der Kapudan⸗Pascha, der mit großer Aus, dauer die Vertheidigung von Varna leitete, hat dadurch das anze Zutrauen des Großherrn gewonnen, und den Ober⸗ Ve hi aller Armeen erhalten, da er zu der höchsten Neichs= wurde, zu der eines Groß Veziers, erhoben ist. Der bisher Groß Vezier, der wegen verabsaumten Entsatzes des bedrang⸗ ten Varna's sich die Ungnade des Sultans zugeiogen ha soll nach Gallipoli, oder wie Andere sagen, nach Rustschut, verwiesen worden seyn, wo er, wie man hier besorgt, der seidenen Schnur entgegen geht. Gegen Jussuf⸗Pascha hat der Uufti die Acht ausgesprochen, und sein Vermoͤgen ist zu Gunsten des neuen Groß-Veziers eingezogen worden. Gleich nach eingegangener Kunde von der Uebergabe Varna's wollte der Sultan das Lager bei Ramis ⸗Tschiflik verlassen, nopel aufbrechen; allein die damals sehr duͤstere Stimmung der Hauptstadt scheint ihn davon abgehalten zu haben. Wirklich hat selne Gegenwart in ihrer Nähe das Meiste dazu beige⸗ tragen, daß die Gemüther sich wieder beruhigten, und der Doch glaubt man, daß er im Laufe des künftigen Monats nach Adrianopel gehen durfte, um die Anstalten zum Entsatze Silistria s, fuͤr das man sehr besorgt ist, wirksamer zu fördern. Bis jegt genießt die Hauptstadt die größte Ruhe; auch ist noch kein Mangel an Lebensmitteln fühlbar; inzwischen duͤrfte die von Rußland angeordnete Blokade der ardanellen und Verhindernng der Zufuhr leicht diesen Mangel bewirken. Dadurch konnten dann die zahlreichen ärmeren Klassen zu den größten Aus— schweifungen um so mehr getrieben werden, als die Regie⸗ rung von allen Geldmitteln entblößt, und die Kassen erschoöpft seyn sollen.“

Aus Triest vom 20. November wird (in der vor— genannten Zeitung) gemeldet: „Nach Erzählung eines aus Alexandrien hier angekommenen Schiffers ist Ibrahim Pascha von seinem Vater sehr kalt empfangen worden; viel⸗ leicht geschah dies aber nur des Scheines wegen, da von der Pforte streng verboten worden war, Morea zu raͤu⸗ men. Uebrigens hat der Pascha den größten T il der zu⸗ ruͤckgekommenen Truppen, nach ahlüng des ruͤckständigen Soldes, mit d Ur entlassen, was e. r nützlich seyn durfte. en den Fra

* ihm dieser angeblich versprochen hatte, die Franzoͤsische Ex⸗ pedition werde in Morea nicht ausgeschifft werden, salls Ibrahim das Land freiwillig verlasse. Dem Vernehmen nach hat der Russische Admiral Graf Heyden zu Malta eine Bekanntmachung erlassen, wodurch die Blokade von Kon⸗ stantinopel und den Dardanellen nunmehr foͤrmlich ausge⸗ sprochen, und deren Aufrechthaltung dem Admiral Ricord äbertragLen wird. Sie betrifft jedoch nur solche Schiffe, welche Mundvorraͤthe oder Kriegsbeduͤrfnisse geladen haben. Dagegen erklärt der Admiral die Blokade von Morea, nach⸗ dem dieses Land von den Tuͤrken verlassen ist, fuͤr aufgehoben.“

Ein (von dem Nürnberger Corresponden ten auszuͤglich mitgetheiltes) Handels -Schreiben aus Marseille vom 17. Nov. meldet: „Man spricht hier viel von der dem⸗ naͤchstigen Occupation der Insel Kandia durch Britische Truppen. Die dazu bestimmte Expedition würde auf den. Jonischen Inseln ausgerüstet und binnen Kurzem unter Se— gel gehen.“

Register⸗Aemtern; die Erbauung von Gefängnissen, Zucht⸗ und Strafhäusern, und die Aufmunterung zur tung wohlthätiger und fonstiger offentlichen Anstalten, wird hosfent⸗

In land. Berlin. Der Kammer ⸗NRwth Deutsch auf Graventhin

bei Preußisch Eylau hat der Königlichen und Universseate=

ige

und nach Adria⸗

onsul soll der Pascha ungehalten seyn, 43

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