1828 / 326 p. 7 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Bibliothek zu Königeberg in Preußen eine 1 sch

aus 063 Banden bestehende Sammlung von n zum BSeschenk gemacht, und dadurch auf eine ausgezeichnete Weise D. wissenschaftlichen Jnstitute eine thatige Theilnahme nn, . ; . 2 Achen, 27. Heute Vormittag ereignete sich einem 8 der Wirichsbongard⸗Straße ein .

in seinen Folgen leicht hätte viel gefaͤhrlicher sehn können, als er wirklich wurde. Herr Dickinson hat in biesem Ge bäude eine Fabrik fur Maschinen-Arbeiten angelegt, und zum Betriebe derselben einen Dampfkessel benutzt. Zimmerleute waren 83 beschäftigt, im obern Theile des neuen Anbaus, innerhalb dessen der Dampfkessel angebracht war, und zwar in beträchtlicher Hähe unter dem Dache, zur größern Befesti⸗ gung der Hauptbalken, diese mit Queerbalken zu verbinden. Einer dieser Queerbalken fiel durch einen unglücklichen Zufall berab auf den Dampfkessel, und verursachte im naͤmlichen Augenblicke dessen Zerspringen. . Der zum Heizen bei dem Dampfkessel angestellte Arbei⸗ ter gewahrte den herabfallenden Balken fruͤhe genug, um sich retten zu können; dieser hat nicht die allermindeste erletzung erlitten; wäre das Zerspringen des Kessels durch zu starken Druck der Dampfe verursacht, dann hätte dieser Arbeiter nothwendig das erste Opfer der Zerstöͤrung seyn muͤssen. Minder glücklich ist es drei andern Arbeitern ergangen, von denen der eine sehr schwer, jedoch nicht lebensgefährlich, und die beiden andern verwundet sind. Daß fuͤr diese Unglück, lichen sogleich die sorgfaltigste Pflege angeordnet wurde, braucht nicht erwähnt zu werden. ;

Die Explosion hat einen Theil der Mauern des Gebaͤu⸗ des niedergeworfen; im Ganzen ist aber die Wirkung dersel⸗ ben nicht so 2 bringend gewesen, als sie bei dem, durch 1 6a —— der Dampfe verursachten Zerspringen von

n t. , . rr e e. Seit dem (1iten d. M. haben des niedrigen Wasserstandes wegen die Dampfschiffe ihre Fahrt nach Mainz eingestellt, weil die Capitaine und Steuerlente nicht ohne große —— die felsenreiche Strecke oberhalb Koblenz passiren zu koͤnnen glaubten. Der niedrige Wasfer, stand hat überhaupt in dem Waaren, Transporte auf dem Rheine, sowohl durch die Dampf- als Segelschiffe eine nicht unbedeutende Stoͤrung bewirkt, wogegen derselbe allen Ufer⸗ bauten und Ausbesserungs⸗ Arbeiten am Ufer sehr wohl zu statten kam. an

6E der letzten Hälfte des Oetobers, so wie in der ersten des Nopembers, hat sich auf dem n Platze mehr Festig⸗ keit in den Geschafren er , den ig gestiegenen Preisen der Colonial und hier und da die Speculation an Einkäufen Antheil nahm. Die Getreide⸗Preise sind etwas gestiegen, und man hofft, daß dies noch in einem höheren Grade geschehen wird, da in Holland fortwährend viele Nachfrage nach Weißen ist, und bei dem hohen Preisstande desselben der Gebrauch des Korns sehr ; mt. Das Ruͤbol ist im Preise gestie⸗

en, die Erndte des weißen und rothen Kleesaamens dagegen ehr ungüͤnstig ausgefallen ;

Der Bau des neuen Theaters hierselbst nähert sich im⸗ mer mehr seiner Vollendung. Es wird mit vieler Thaͤtig⸗ keit darin gearbeitet, und man hofft, daß die Buͤhne in den ersten Tagen des Januars 1829 wird eröffnet werden kön— nen. Auch das Aenßere des früher sehr unansehnlichen Hau⸗ ses hat bedeutend gewonnen, obgleich durch ͤ Straße und die anstoßenden Hauser der Naum sehr beschränkt war. dieser der Stadt wird auch durch den bereit Hlossenen Abbruch der St. Magdalenen Kapelle ein freier Platz gewonnen werden, wodurch die ganze Um⸗ gebung, und namentlich die des Justiz⸗Gebaͤudes, eine wuͤrdi⸗

ere Ansicht erhalten wird. Auf dem Domhofe wird eben- alls die schen seit längerer Zeit nicht mehr gebrauchte St. ohannes⸗Lirche abgebrochen werden, wodurch wenigstens ein * des Doms frei und unverdeckt hervortreten wird, da bekanntlich zie sekige Umgebung desselben für die Ansicht eben nicht die guͤnstigste ist. .

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Vermischte Nachrichten. In der Nähe von Turin ist vor Kurzem eine bronzene antike Statue der Minerva in einem kleinen Flusse 22 den worden, sie ist ungefahr 18 Piemontesische Onces -) groß; aus der Stellung läßt sich schließen, daß sie auf der slachen

X TSncez machen cinen Fiemontesischen Fuß der langer ist a6 der Rhciniandisci:

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So ist die Europaäische Civilisation ein Bild der

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rechten Hand eine kleine Vietoria oder eine Schaale ge. ten hat; die r n, . Seite herab. Die 2 auf, einem Ine, während das Knte des andern seicht gebs¶ gen ist; bekleidet ist sie mit dem gewöhnlichen langen Ge⸗ wande, das bis zu den Fuͤßen reicht; die Brust umgiebt ein Schuppen, Panzer, in dessen Mitte das . an⸗ ebracht ist; auf dem Kopfe trägt sie einen Helm mit Helm . von der schonsten Arbeit. Die Statue, welche aus den besten Zeiten der Sculptur herstammt, ist, bis auf einen Jin⸗ ger der linken Hand und einen Kopf der, sich um das Gor⸗ gonen. Haupt windenden Schlangen, ganz erhalten. (In Rom wurden neulich beim Ausgraben einer Kloake, in der Nahe der Bader des 23 Aemilius, große pracht voll verzierte Marmorstüͤcke gefunden, welche zum Getaͤfel des Säulenganges um das Forum gehört haben; bei weiterem Nachgraben fand man an derselben Stelle einen Schaft einer Marmor⸗Saule, einen Torso der Statue eines gefangenen Kö⸗ nigs und das Fragment einer Inschrift aus der Zeit des Septimius Severus. Alle diese Gegenstände sind auf dem

Forum neben den fruͤher aufgesundenen aufgestellt.

Vorlesungen 1 neuere Geschichte, gehalten zu Paris im Sommer 1828, von. Sn os 35 [Zweite Vorlesung.) ; ö 79 Fortsetzung.) wi 1 Unsere Zeit und wir Alle mit ihr sehen eine unendliche Laufbahn den vorwaͤrts eilenden Blicken unsers Geistes er oͤffnet, die Jahrhunderte haben in ihrem eilenden Laufe da⸗ hin sich gedrängt, und die Zeit hat an Werth gewonnen, denn sie sieht immer Groͤßeres in sich vollbracht werden, täglich eilen die Kräfte der Meuschheit immer mehr jenen ungemessenen Bahnen zu; denn die Freiheit des Geistes ist es, welche alle Vewegungen hervorbringt und leitet. Während in der alten Welt die überwiegende oder ausschließliche Herrschaft eines rincips, einer Ferm, die Ursache der TyVannei in den ver chiedensten Gestaltungen wurde, hat im neuern Europa die BVerschiedenheit der Elemente der gesellschaftlichen Ordnung, die Unmöglichkeit, sich einander auszuschließen oder zu en, die Freiheit des Geistes hervorgebracht, welche ,, *

worden, und ein getrenes Bild, sie ist in die ewige Wahr⸗ heit eingedrungen, in den Plan der Vorsehung, sie schreitet vorwärts nach den Absichlen Gottes; das ist' der Grund, warum . erhaben uͤber Allem, was das Alterthum beer acht bat, scckt, und k 2 zoͤttlichen Bestimmung eins geworden ist, darstellt. Es it.

setzt die Aufgabe, zu allem dem, was wir hier über den Gang der . vilisation und uͤber die Stufe, 2 * * jetzt erreicht hat, gesagt haben, die geschichtlichen Beweise und Belege zu geben. Es wird zuerst noöthig, auf die Quelle aller neuern Bildung zuruck zu gehen, und die Civ lisation so in ihrer Wiege zu b ten. Der Au ck ihrer Geburt ist der des Todes der alten Welt, der Jall des Roͤmischen Reichs; der Zustand der damals bekannten Welt bei dem Sturz ihrer Herrscher, ist zuerst zu untersuchen, und daraus zu entnehmen, was der neuern Zeit aus der Erbschaft dieses großen Todten zugefallen sey, dazu aber ist nöͤt ig, daß wir untersuchen, was denn Rom eigentlich gewesen, wie es entstanden und geworden, was es zu bedeuten hahe, und wie diese größte Erscheinung im Laufe der Geschichte die Welt beherrscht habe Nom ist bei seinem ersten Entste— hen nichts als eine Stadt, eine Commune. Noms Regierung war weiter nichts als der Inbegriff der Einrichtungen und Hesetze, welche einer in den Mauern einer Stadt eingeschios. senen Menschenmenge zukommen. ; Doch war bu. C er nicht Nom eigenthuͤmlich, sondern was wir in sp lit wiederkehren gesehen, die Staͤdteherrschaft und da sallen des ganzen Landes in einzelne Städte, das war auch in den ersten Zeiten in der Geschichte Italiens eine merkwürdige Erscheinung, überal bildeten sich Städte, selten oder später erst Staaten. Und was man auch spaͤter Staaten oder Völker nennen konnte, es war in seinem Entstehen nichts als eine Conföderation, ein Zusammentreten mehrerer Städte zu einem Ganzen. St die Lateiner, Etrusker, Samniter, Sabiner und die Bewoh⸗ ner von Groß Griechenland. Und was that Rom, als seine Macht zu wachsen begann? Es hat Staͤhte gegründet, ee hat gegen Städte gekämpft, * t Städten geschlossen. Die Geschichte * elteroberung Roms ist die Geschichte von der Eroberung oder Gruͤndung einer großen Menge von Städten. Im Orient trägt die roͤmische Herr⸗

schaft durchaus nicht diesen Charakter, denn die Bevölkerung