1828 / 327 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Eine J. Englische Meile von der Kirche in Pitney und eine Meile sudlich von fruͤher in dieser Gegend entdeck⸗ ten Ruinen unter der Erde, stieß ein Pachter beim Aufgra⸗ ben eines Feldes wieder auf sehr ausgedehnte Ueberbleibsel alter Mauerwerke, die sich ohngefähr zwei Morgen Landes weit erstrecken; sie befinden sich . alle 18 Zell unter der Erde, sind 2 Fuß hoch und eben so dick. Die vorhanden ge—⸗ wesenen Zimmer scheinen 18 bis 20 Fuß hoch gewesen zu seyn. Bis jetzt hat man noch nicht viel nachgegraben, indes⸗ sen doch einen ausgelegten Fußboden gefunden, und nahe da⸗ bei einen Muͤhlstein von ohngefähr 2 Fuß im Durchmesser, nebst 18 bis 26 Zoll langen, sehr schoͤn gearbeiteten, Ziegeln. CarracCkas- Blätter bis zum 2. Sept. sind hier eingegangen, enthalten indessen nichts Wichtiges, sondern berichten bloß, daß das Volk im höͤchsten Grade mit Boli⸗ var's Annahme der 3 Gewalt einverstanden sey. ö Blätter aus Bombay enthalten die Nachricht, daß in China der Krieg mit den Rebellen vöͤllig beendet ist, indem, nach einem Berichte von Chang ling, dem Oberbefehlshaber in Chasgar, der Anführer und das Haupt der Rebellen, Chan⸗ kihur, gefangen worden ist. .

Ein Herr Bm. Madeley in Birmingham hat eine sehr zweckmäßige Schlinge erfunden, die in allen solchen Fallen zu gebrauchen ist, wo man sich bisher der Fußeisen und Selbst⸗ schüsse bediente, ohne daß sie ihrem Gefangenen auf irgend eine Weise Schaden zufügt, wie es bei jenen geschah.

Niederlande

Brussel, 27. Nov. Die heutige Sitzung der zweiten Kammer wurde um 111 Uhr eröffnet. Nachdem mehrere Gesuche der Commission überwiesen worden, begannen die Debatten über den Gesetz-Vorschlag, wonach die i e hypothe⸗ karische Einschreibung aufgehoben werden oll. as Gesetz wurde einstimmig von der Kammer angenommen. Morgen * der Vorschlag des Herrn Broückere zur Discussion kommen.

den Insein Celebes und Java in Ost-Indien ausgezeichnet haben, sind 67 Offieiere, Unterofficiere und Gemeine zu Rittern des Wilhelms-Ordens Iter und ter Klasse ernannt worden. 283

; Deutschlan d.

München, 28. Nov. Das n n . Bl. Nr. 45. enthaͤlt auf 19] Bogen die nene Ver Ge den gemeinschaftlichen Zolltarif fuͤr die Königreiche Baiern und Würtemberg nebst den enclavirten Fürstenthümern Ho⸗ henzollern. Dieser Tarif weicht von dem in Nr. I1. des Gesetzblatts bekannt gemachten nur wenig ab.

Der Corps. Commandant der Königl. Gendarmerie, General, Lieutenant Frhr. v. Verger, macht unterm 2ästen

d. M. folgende „ofsicielle Nachricht“ bekannt: Da sich in

mehreren Theilen des vorstehender Auflösung Gendarmerie Corps verbreitet hat, fo bin ich in Folge Allerhöchsten Rescripts vom 20sten d. M. ermächtigt, dieses Gerücht hiemit officiel als falsch mit dem Zufatze zu erklären, daß die Gendarmerie die Al—⸗ lerhöchste Zufriedenheit St. Maj. des Königs zu genießen das Gluck habe ꝛc.

Schweiz.

Die Neue Zürcher Zeitung vom 26. Nor. meldet: „Die Regierung des Standes Aargau hät nunmehr mittels Kreis⸗-Schreiben vom 17. Nov. den Baselschen Didcesan⸗ stͤnden von der juͤngsten Schlußnahme des großen Raths hinsichtlich der Bisthums Angelegenheiten Kenntniß gegeben. Gleichzeitig hat sie den Wunsch zu einer Conferenz ausge sprochen und das Begehren gestellt, daß mit der Einsetzung bes Dom“ Kapitels und der Wahl des Bischofs gewartet werden möchte, bis der nunmehr bevorstehende Beitritt von Aargau vollends erfolgt und die Am auischen Domherren auch gewählt senn würden. Mittlerweile hat die Regierung von Solothurn, die in diesem Geschäft außerordentlich rasch und eilfertig handeln will, den Tag zur Installation des Kapitels auf den 7. Dec. festgesetzt, wo dann an einem der folgenden Tage auch die Bischsfswahl vor sich gehen soll. Die Depu⸗ üirten der Dibcesan⸗ Stande sollen sich schon auf den ten in Scelothurn einfinden, um sich vorlaufig über mehrere Punkte vor . Medus der Ausübung des bewußten Ex⸗

Rechts zu . Ungeachtet dieser stuͤrmischen

ö das Gerücht wegen be⸗

der Solo aus unbekannten Ursachen dieses ö betreibfß, durften doch die übrigen Discesan⸗

Stände geneigt feyn, dem n .

rende Rechnung argaus gebilh⸗

u *r den neuesten Berichten

. 5 dan nuch, Abt Plinzer, sondern , Vischof werden durfte, der dann 26 Slut. Nuchti Sohn des Hen. Schult,

ö: 1

Unter den Landtruppen, welche sich in den Kriegen auf.

mann ge

.

heißen) zum Weihbischof wahlen werde. Die Stande Uri und beide Unterwalden . auch Deputirte an den Päpst- lichen Nuntius abgeordnet, um ihre Anschließung an das BVisthum Basel zu verlangen. Die Nuntiatur wird nun dieses Begehren dem heiligen Vater mittheilen·

ö Spanien. 8.

Madrid, 17. Nod. Gestern ist Ihre Königl. Hoheit die nfantin Gemahlin des Jufanten Don Francesco de Paula önigl. Hoheit, von einer Infantin entbunden worden, welche Letztere in der am selbigen Tage um 12 Uhr in der Königl. Kapelle erfolgten Taufe die Namen Maria Theresia erhalten hat. Zur Feier dieses glücklichen Ereignisses wird, nach der Bestinimung Sr. Maj, drei Tage lang halbe Galla bei Hofe seyn, und drei Nächte hindurch die Stadt unter Artillerie Salven und Glockengeläute erleuchtet werden. In der Königl. Kapelle ward in Gegenwart des sammtlichen

Hofes ein seierliches Le Deum gesungen.— Ihre K. H. die Frau Infantin befindet sich, den Umständen emäß, voll= kommen wohl. Noch am 1Iten d. M. hatte Hochdieselbe,

ohne die mindeste Ungemachlichkeit zu verspüͤren, der Italiä⸗ nischen Oper beigewohnt.

Die Sterblichkeit in Gibraltar nimmt eher 3 ab. Wahrend der sieben Tage vom Il. Oct. bis 6. Mor. sind von der im Durchschnitt täglich 69ä betragenden Zahl der Kranken fechszehn derselben täglich gestorben, wohingegen, während die Krankenzahl sich auf L100 und mehr Personen belief, im Durchschnitt nur 22 bis 23 davon starben. Da⸗ mals starb der 6lste Mensch und jetzt der IIste.

ußer denen in den öffentlich bekannt gemachten * aufgeführten Krankheits Opfern giebt es noch, wie die Gi⸗ braltar⸗-Zeitung solches * viele Kranke, dere Anzahl nicht bekannt ist, welche sich, oft ohne e. Hulfc in ihren Häusern, durch Anwendung von allerlei Hausmit teln, zu heilen suchen. Die Zahl der kranken Officiere ist 24 Der Doctor Senner, erster Arzt der Garnison, ist am Iten Rov. gestorben. Durch Privat-Nachrichten hat man in Ei fahrung gebracht, daß auch der Gouverneur, General Don krank geworden ist. Oeffentliche Blätter sagen Nichts davon Aerzte und Geistliche sind in großer Anzahl ein Opfer je⸗ ner furchtbaren Krankheit geworden. Der zelitische Kauf⸗

ein sehr reicher en,. seit dem Ent⸗

* der Krankheit monatlich tausen iaster fuͤr hulfs edurftige Kranken beisteuerte, und außerdem viele und traͤchtliche Almosen täglich austheilte, ist innerhalb 15 Stin den, nach den ersten ,. des Fiebers, gestorben.

Die Portugiesische Post trifft so eben (11 Uhr Abends) wegen des schlechten Wetters sehr verspätet ein, und bringt die selbe die (aus Englischen Blättern bereits kürzlich von uns mitgetheilte) Nachricht uͤber einen, dem Infanten Dom Mi⸗ guel de Braganza zugestoßenen Unfall mit. Auf einer von demselben mit seinen beiden Schwestern, der Mnfantin Donna Isabel Maria, und der de Donna ia de la As⸗ sfungao, unternommenen Tustreise nach Caxas namlich, schlug das Kabriolet, worin sich 6 drei erlauchte Perso nen befanden, welches mit vier Maulthieren bespannt war, die der Infant selbst leitete, um. Letzterer brach den rechten Schenkel und wurde, da er sich auf seinem Sitz mittelst eines Gurtes befestigt hatte, eine ziemlich weite Strecke von den wild gewordenen Mausthieren geschleift, und ist deshalb am ganzen Körper mehr oder minder beschädigt. Die In—

fantin Donna Isabel Maria hat eine kleine Wunde an der Stirn, und Danna Maria de la Assungao eine nicht bedeu—= tende Verwundung am linken Schenkel und eine sion

davongetragen. er Jufant hat seitdem haufig Krämpfe, und befürchtet man, Theil verletzt worden sey. ü

Der Constitutionnel schreibt aus Barcelona vom 19. Nov: „Graf Espana hat gestern aus Frankreich scen von der größten Wichtigkeit von dem Präfekten des Departements der öͤstlichen Pyrenäen, dem Baton Romain, erhalten, welcher ihm anzeigt, daß er die Agraviados Don Antonio de Saeß, Mon! und Luis Oriol verhaftet habe. Aus den Papieren des Don Antonio Saej soll, nach dem

Berichte des Grafen Romain, hervorgehen eine Ver⸗ schwörung gegen den König von Spanien im gewesen sey, in welche einige dreißig nach Frankreich ent hene In⸗

bividuen verwickelt seyn follen. Der Chef der Agraviados, Saperes, unter dem Ramen Earragol bekannt, ist allen . stellungen des Grafen Mirahol entgangen, und lebt Flüchtling in Toulouse.“

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ea.

daß in seinem Innern irgend ein eöler