1828 / 329 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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hre e. ) 2 ö Ibrahim s Räumung von Moren vollständig erfullt worden . ! * doch, uber einen Gegen and Auf— klärung zu erhalten, der uns hier sehr lebhaft eschaftigt. Warum erlaubt man uns, die Anker, Kanonen, Taue u. s. bir, welche unseren Schiffen in der Bai von Navarin zu Theil geworden sind, zu verkaufen? Die „Asia“ hatte 5 Stücke Geschütz, die, wie man sagt, an Franz osische Kauf⸗ leute für g Dollars verkauft würden; auch bei mehreren anderen Schiffen haben ähnliche Verkäufe stattgefunden. Wie behauptet wird, sollen diese Gelder zur Verschdnerung der Schiffe dienen; es ware jedoch sehr interessant, zu er, fahren, wie man die Besitznahme und den Verka ser Effecten selbst, die, wie man denken sollte, entweder en alten Verbündeten, den Tuͤrken, oder unseren neuen, den Griechen, gehören mußten, zu rechtfertigen vermag. Die Russische Blokade der Dardanellen erregt hier gleichfalls Aufsehen, und man ist sehr begierig, auch uͤber diesen Ge— genstand bald näher unterrichtet zu werden.“ 2. „Frankreich“, heißt es in einem Englis chen Morgen blatt, „spielt in diesem Augenblick ein tiefes politisches Spiel welches augenscheinlich auf politische Zwecke berechnet ist. Nach Popularität allein strebt es nicht in Griechenland, und in Portugal ist es, unter der Leitung des 8 Hyde de Neuville, gleichfalls sehr 6 beschäftigt. Hier schmiei⸗ chelt es den „Liberalen“ in der Hoffnung, daß diese fruͤher oder sPäter wieder die Obermacht erhalten; in welchem Fall einst Französischer Einfluß in Portugal sowohl, als in Vra= silien, den Britischen verdrängen dürste. Wir werden schen, vie der Plan des See Ministers gelingen wird. Auf jeden * hat er einen großen Spielraum vor sich, da ihm kein Vebenbuhler im Wege steht. Als die Franzosen 1823 in Spanien einrückten, chaten sie ihr Möͤglichstes, sich das Zu⸗ trauen und die Achtung der Apostolischen dadurch zu erwer— ben, daß fie die Liberalen zum Fechten zwangen; in Portu⸗ gal befolgen sie jedoch einen andern Plan.“ ]

3 indessen wuünschte ich

Aus ifar sind Zeitungen bis zum 29. October ein⸗ gelaufen. Die Gazette enthalt eine . des Gou⸗ verneurs, z welcher die gesetzagebende Provinzial, Ver⸗

21. November zusammenberufen wird, um * Arbeiten zu beginnen. Man sieht dieser bevorstehenden

ersammlung mit großer Ungeduld entgegen, um zu erfah⸗ ren, ob die populait seyn wollende Parthei sich so gemaͤßigt, und

u so versöhnlichen Maaßregeln geneigt zeigen wird, * , , , . . an, einer, Rien. J 6 Regierung und

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dem Oberbe ; schen Armeen getroffenen Uebereinkunft, sollen die, in Diensten der Ostindischen Com, pagnie stehenden Königlichen Linien Regimenter, vom naͤchsten 25. Decbr. an, in 6. der Zahl ihrer Mannschaft auf den Fuß aller ubrigen stationirten Regimenter reducirt wer⸗ den. Die dadurch auger Dienst kommenden Offictere und Ge= meine sollen zu den Ueberzähligen gerechnet werden. . Nach den letzten Zeitungen aus Kerry ist die Buͤrgschaft des Herrn Arthur Mahgny, der, wie man 84 erinnern wird, verbrechgrische Side in Wezug auf Herrn C Connell' in feine Hande hatte ablegen lassen, und dafür verurtheilt worden war, auf Befehl des Lord Lieutenants an enommen worden. „Die Bewohner von Munster,“ heißt es in der Du— bliner Ab en d⸗Post, g letzt ö. lern und Fen⸗ Cr er mit kugelfestem 4 i 6 hat bei den in us en achfra w. . als fuͤr 31 Wirrlre ** dekannt, daß er von einem Papier Jabrilanten in Guilsord 5] Par

Degen Papier zur Probe aus Korn-Hülsen hat verfertigen lassen. Nach sciner Meinun 85 . Entdeckung der Nation ö 3

sammlung

jährlich eine Million er⸗ aren, die sie für Lumpen außer Landes senden mußte.

In der 23 d von Glasgow ist der Gesundheits⸗ Zustand det Berblkernng sehr bezenflich. Der Typhus und Vechsel· Fieber, von 2 haben schon viele Menschen hingerafft. Im Königlichen Hospital lagen mehr als 160 Kranke.

n, .

weite Kammer der Generalstaaten. Si ung vom * Nevbr. Die Sitzung wurde um 11 Uhr erh net; X Mitglieder waren gegenwartig, unter ihnen Se. Excällen; der Justiz⸗Minister. er Praͤsident kündigt der Kammel an, daß die Discussion über den Vorschlag des Herrn von Bruckere beginne und daß derselbe das Wort habe, um ss nen Antrag zu entwickeln. Der Redner nahm . Stelle aus der Abhandlung Beranger's über die Criminal= Justiz zum Tert: „Die Ausnahm-Gesetze sind monströfe Aus, wächse, welche aus dem Schooße der Revolution hervorgehen;

je machen die Staaten arm und gleichen e 6 . sich auch den gesundesten gerpeln mittheilt, , ; ihren Sturz herbeifüͤhrt.“ Es sey ihm, so fuhr er fort, ein peinliches Gefühl, biese Worte jetzt noch brauchs . wen,

13 Jahren

wo das Niederlandische Grundgesetz bereits bestehe. Das Uebel dehne sich immer weiter aus, und es sey moglich, daß die Niederlaͤndischen Burger sich eines Mor gens beim Erwachen ihrer Freiheiten beraubt fänden, wenn nicht der Hauptsitz dieser Krankheit, das Gesetz vom j9n nd WC. April 18i5 Üüber die Aufruhr-Verbrechen, zerstört wärde. Das Gesetz vom 10. April erlaube den RNichtern die Anwen⸗ dung jeder Strafe, der Geißelung, der Brandmarkung, der Todesstrafe u. s. w. nach Maaßgabe des Vergehens. Der Verlust des Geschornen⸗Herichts sey sehr zu beklagen. ls die Angeklagten von zwölf ihrer Standes ⸗Genossen gerichtet worden, und acht Stimmen erforderlich gewesen seyen, um das Schuldig auszusprechen, habe man die Errichtung von Special⸗Gerichtshbfen mit vollem Rechte einpötend gefunden; seitdem aber die Jury aufgehoben, und Tod oder Leben des Angeklagten der Entscheidung von fünf absetzbaren Richtern auheimgestellt sey, müsse man es für cinen unschätzbaren Vortheil halten, vor ein außero:dentliches Tribunal gestellt zu werden. Der Redner nennt darauf mehrere angebliche Opfer der bestehenden Gerichts-Ordnung, und koͤmmt auch auf den gegenwartig eingelelteten Proceß gegen den Redac⸗ teur des Cöurrier des Pays-Bas, Herrn Potter. „Zum Glücke“, sagt er am Schiusse, „haben weder Gewalt noch Mißbraͤuche eine Macht über den Gedanken, im Gegen⸗ theil, nie hat sich in der Nation mehr Miß gegen die Minister gezeigt, und nie war cin trauen begründeter.“ Baron - Secus unte stuͤt einem . Vortrage die vom vorigen Rebn aus esprochenen Ansichten, so wie dessen Proposition. Herr d, , machte in Holländischer Sprache die Be⸗ merkung, er liehe zwar die Freiheit, aber nicht die Zuͤgello⸗ sigkeit der Presse, und finde die Journale indecent, den Repräsentanten der Nation das Thema vorschr wollen; so wenig er das in Rede stehende Gesetz billige, so unzeitig erscheine ihm der Vorschlag des Herrn von Bruckere, = Herr Fabri-Longree unterstüͤtzte den Vorschlag, den er als einen Vorläufer der Maaßregeln betrachtete, welche die Re⸗ gierung zur Verbesserung des Gesetzes uͤber Aufruhr⸗Verbrechen treffen werde. Herr Clifford stimmte dagegen; er klagte uͤber die Ausgelassenheit der polit Schriftsteller und sprach die Erwartüng aus, daß von der ung selbst die nöthigen Abꝛanderungen des Gesckes von isis erfolgen war den. Dieselbe Hoffnung hegte Herr Schooneveld, der sich in Hollaͤndischer Sprache vernehmen sieß, und der Preß⸗ freiheit eine beredte Apologie hielt, der Proposition des Herrn Bruckere aber seine Zustimmung versagte. Die —— Fallon und Trentesaur suchten die Proposition ge⸗ en den Einwurf der Unzeitigkeit zu rechtfertigen, den 5 mehrere Redner gemacht, und stimmten fuͤr dieselben. Der Baron von tassart sprach sich fur den Vorschlag in felgender Weise aus: „Edelmögende erren, wir kennen den Gebrauch, den manche nur zu eifrige Beamte des Mini⸗

r * Herren von Gerlache und

seriums von den Gesetzen gemacht haben, weiche 1815 und 1818 zur Unterdruͤckung der Aufruhr⸗Verbrechen gegeben wur⸗ den; Es ist Zeit, daß wir endlich von dem Joche befrelt werden, das auf der Preßfreiheit lastet, daß die muthigen Publicisten, welche sich der Vertheidigung unserer constitu⸗ tionnellen Buͤrgschaften widmen, gegen die Verfolgungen ge⸗ schuͤtzt werden. Der ülferuf der Opfer dieser monströsen Gesetzgebung wurde seit langen Jahren durch die Manden⸗ vres geschickter Agenten erstickt, welche politische und . Zwistigkeiten unter den Buͤrgern anzufachen suchten. er alle diese so kunstvoll gesponnenen Gewebe sind durchbrochen worden; die liberale Fantasmagorie, durch welche sich ein ministerieller Despotismus . wollte, i * K den; man will nicht mehr an diese furchtbaren Jesu lau⸗ hen, welche jeden Morgen aus dem! Gchirn dieser oder jener ellenz, ganz 1 hervorsprangen, an diese Jesui⸗ ten, welche den Sylphen ahnlich feyn inüssen, da man sie hirgends in unserm Lande hat auffinden können. Dic Wahrheit macht sich von allen Seiten Tag; sie wird die Intriguen, welche den Thron 2 umringen suchen, enthuͤllen, und bis zu dem hochherzigen Souverain dringen, der unter allen Umstaͤnden seinen Ruhm darin gesekt hat, über ein gluͤckliches und freies Volk zu herrschen.“ Der Redner schloß mit einem Lobe der einzelnen Bestimmungen der Pro m. r du Mont tadelten das beste= hende Gesetz und stimmten fuͤr den Vorschlag des Hrn Bruckere. Noch zwei Redner sprachen sich in diefer Sitzung, der eine für,

der andere wider jene Proposition aus, worauf die Session