1828 / 336 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

daß ein Institut, das fuͤr das allgemeine Interesse gestiftet sey, ein besonderes Interesse ausschließlich beguͤnstige, nämlich das der Capitalisten, welche für ihre Fonds den höchsten Preis erhalten wollen. „Wie dem auch seyn mag,“ fahrt das ge⸗ nannte Blatt fort, „die heute über den Vorschlag des eern Odier eroͤffnete Discussion ist von der größten Wich tigkeit und verdient, daß wir öfter darauf zurückkommen. Die Folge einer Reduction des Disconto der Bank ware ge⸗ wesen, daß die Pariser Banquiers, welche das Geld der Capi⸗ talisten zu 4 pEt. nehmen, um es der Industrie zu 5 pCt. wieder zu verleihen, es fernerhin nur zu 3 pCt. angenom- men und zu 4 pCt. verliehen hätten. Man braucht bloß die ersten Begriffe von dem Einflusse der Kapitalien und ihres Preises auf die Ersparungen der Produktion haben, um die heilsamen Folgen einer solchen Verbesserung einzusehen.“

Der Minister des Innern hat auf den Wunsch der Akademie der Wissenschaften den Befehl gegeben, die in dem Dorfe La Caille (Dept. des Var) besindliche Masse meteo— rischen Eisens anzukaufen und zur näheren Untersuchung hieher zu schicken. Die Akademie hat dem Minister dafuͤr durch ihren beständigen Seeretair, Baron Fourier, ihren Dank bezeigen lassen. .

Seit dem Schlusse der vorigen Sitzung der Deputirten⸗ Kammer sind 8 Mitglieder derselben mit Tode abgegangen, und eins (Herr Rallier) hat seine Entlassung eingereicht. Der Constitutionnel sucht in einem weitlauftigen Artikel die Nothwendigkeit zu beweisen, die erledigten Stellen mit Maͤnnern, 8 der Kammer die größtmöchligste Gewähr fuͤr 63 Unabhaͤngigkeit leisten, zu besetzen und fordert die Waͤhler dazu auf. Man spricht seit einiger Zeit davon, daß fuͤnf Militair⸗ Divisionen und dreißig Unter⸗Divisionen aufgehoben werden wuͤrden. Zugleich geht die Rede von einer nicht unbedeuten⸗ den Vermehrung der Cavallerie.

Es heißt, daß in Folge der Weigerung des Erzbischofs von Paris, die Verordnungen vom 16. Juni in der hier im Faubourg St. Antoine unter dem Namen des Seminars

tige 4 * geladen hatte.

ses letzteren

8 zu einmonatlicher Haft, einer Geldbuße von 300 r. und einem Schaden ⸗Ersatze von 2009 Fr. an ihre Gegen⸗

Hr. Oels⸗ 5 Schlesien gegen das Jahr 1761 geboren, war er im Anfange unserer Unruhen nach Frankreich gekommen. Unter dem Direktorium residirte er hier als Geschäftsträger der Stadt Frankfurt und als der der Hansee⸗Städte. Sein ausgezeichne⸗ ter Geist, seine tiesen und . Kenntnisse, die An⸗

88 k eg das Studium jeder andern Laufbahn vor ha te sich vo ; 2 . ̃ ü rzuüglich mit historischen und philologische unf n . und . e

besten

verfaßte er 563 e r fort k sse gestaltete sich zur Ge⸗ ,. serner ein Wert

„uber die unter der Herr ft des

folger bis zu Julian dem Abtrunnigen in alen Theilen der Ver= waltung des Roͤmischen Reichs bewirkten Veränderungen“ und eine, 1i5 ohne den Namen des Verfassers hecausgekommene, Flugschrift: „Aktenstuͤcke zum Voͤlkerrechte.“ k 1811 zum Preuß. Legations⸗Rathe ernannt, trat er unter Fortgenuß eines Königlichen Gnaden⸗- Gehalts im Jahre 1821 in das ivatleben uͤber. Seine iebe fuͤr den Aufenthalt in rankreich hat seinem Vermögen geschadet. Er wurde nach einem Willen ohne Pomp begraben, und nur von wenigen Freunden und einem Mitgliede der Preußischen Gesandtschaft zur Ruhestaͤtte begleitet.“

Großbritanien und Irland.

1 5. Dec. Der Courier macht sich uͤber die mannigfa Geruͤchte von Ministerwechseln und anderen politischen Veränderungen lustig, von denen besonders jetzt in anderen hiesigen Blättern fast täglich die Rede ist. „Bei dem gegenwärtigen Mangel an Neuigkeiten“ (lagt derselbe) „und besonders, da das Ieh zu Ende geht, hoͤren wir fort⸗ während Geruͤchte von Zwiespalt unter den Ministern, von

Resignationen und Minister⸗Wechseln. Es sind, man muß

es gestehen, zwei Vortheile mit den Geruͤchten verbunden. Die Erwähnung derselben giebt fuͤr einen ganzen Tag Stoff. Wenn sie wahr sind, so reicht die Bestaͤtigung, wenn sie falsch sind, die Widerlegung derselben fuͤr den folgenden Tag hin. Außerdem ist Niemand verantwortlich dafur, Niemand weiß, woher sie kom⸗ men. Endlich eröffnen sie ein Feld fuͤr Speculationen, und auf solche Grundlage ist schon manches herrliche Gebäude gebaut wor⸗ den. Seit Kurzem haben wir an diesen Geruͤchten Ueberfluß ge⸗ habt wir wollen sie schnell uͤberblicken: Der Herzog von Wellington ist mit diesem oder jenem Cabinets⸗Mitgliede un⸗ zufrieden. Hr. Peel will eine besondere Frage beendet wissen. Ein anderer Cabinets-Minister glaubt sich besser für einen andern Platz geeignet, als fuͤr den, welchen er einnimmt. Einer soll sich durch das von dem Premier⸗Minister beobach⸗ tete Stillschweigen beleidigt fuͤhlen und da der Premier⸗ Minister sehr ernst 31 als er die Parlamentsstraße ent⸗ lang wandelte, so ist es klar, daß die Sachen, sey es hier oder auswärts, nicht richtig stehen können. Fuͤrst Lieven kam zu Pferde an ihm vorbei, und der Herzog grüßte ihn 26 einer ir err, . —— * and eine te eingetreten seyn. w t Lächeln und 1 Nicken n . Daher wird ein Vertrag mit Oesterreich auf s Tapet gebracht. Man 116 dem Herzog Arm in Arm mit Hrn. Herries ein schiechtes Zeichen far Herrn Goulburn! So mussen unsere Leser die unberechenbaren Vortheile dieses Systems der Gerüchte einsehn. Wie unangenehm ist es daher, es zu zerstoͤren, und zu der Angabe verpflichtet zu seyn: daß die zem, Eintracht im Cabinet obwaltet daß keine Uneinigkeiten darin herrschen daß, wo kein Streit ist, auch keine Ver⸗ 435 noͤthig sind daß nur ein Posten ausgefüllt werden soll, nämlich der des Siegelbewahrers, welches noch vor dem Zusammentreten des Parlamentes geschehen wird. Doch sind wir gewiß, daß, wie prosaisch eine solche That⸗ sache nach einem so erhabenen Fluge der Phantasie scheinen mag dieselbe keinesweges die Häufigkeit der Geruͤchte ver⸗ mindern oder ihre Kraft zerstoͤren wird daß sie fortwäh⸗

rend bis zur Zusammenkunft des Parlamentes die Aufmerk—⸗

samkeit des Publikums beschäftigen werden, daß erst dann der 5. der Gewißheit die Erdichtung der Thatsache weichen muß und das ganze System, wie die Hexen des Macbeth, zu „Luft, in welcher sie verschwanden,“ e,, ñ e Königin von Portugal besuchte vor einigen Tagen

in d . des Marquis von Palmella und = derer Personen aus ihrem Gefolge die Königliche Menage⸗ rie in Windsor Park. Hr. Cross von Exeter ⸗Change, wo bekanntlich eine immerwährende oͤffentliche Ausstellung selte= ner 24 ist, war gegenwartig, um die noͤthigen Erklärun⸗ gen zu geben. ?

Das Packetboot „der Magnet“, welches Lissaben am 23. Nov, verlassen hat, ist in Falmouth angelangt; unter den Passagieren, die es am Bord hatte, befanden sich meh⸗ rere Portugiesen, namentlich die Herren Mascarenhes, Car= valho. J. de Carvalho u. A. m.

auf dem dortigen T Cato, und eine muntere Posse gewählt hatten; die Vorstel⸗

lung war gratis, das Haus voll und das Publikum sehr ge. Jwischen beiden Scucken erschlen ein Transparent * her von Liebha⸗ bern, die sich an beiden Seiten desselben aufgestellt hatten,

wahlt.

mit dem Bildnisse Dom Pedro's und ein

In Piymouth gaben mehrere Portugiesen von Stande 6 eine Privat Vorstellung, zu der sie

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