1828 / 336 p. 4 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

dreitet hatte, als gingen wir im Handel und in den Geld⸗

Zahlungen einer Krisis entgegen, wie die von 1826 gewesen.

Er lobt die Bemuͤhungen der Directoren der Englischen

à— welche Alles angewendet hatten, um die Zahlungen zu er⸗ ern.

In Nottingham und Soughborough beschloß man in derschiedenen Versammlungen, die tagliche Arbeit mit Spitzen. Maschinen wegen des jetzigen geringen Absatzes, auf 8 Stun—

den taͤglich zu beschraͤnken. = ö

In Blackburn haben alle Fabrikanten, ein einziges be⸗ deutendes Fabrikhaus ausgenommen, das Weberlohn fuͤr alle Sorten von Kattune bedeutend herabgesetzt. Diese Reduc⸗ tion ist seit einigen Wochen die zweite, und kann in man⸗ cher Hinsicht die dritte genannt werden.

Bis zu Ende des vorigen Jahres erschienen in nachbe— nannten Theilen von Amerika folgende periodische Schrif⸗ ten: Auf Cuba und Porto Rico 2; in den Mexica— nischen Staaten 25; in den Staaten von Guatemala 7; in den Staaten von Rio de la Plata 21; in der Republik Chili Lü; in der Republik Ober- Peru 1; in der Republik Unter⸗Peru 21; in der Nepublik Colombia 17 (einige von diesen haben seirdem aufgehört zu erscheinen); im Brasilia—⸗ nischen Kaiserreich 25; was zusammen 133 periodische Werke fuͤr Suͤd⸗America ausmacht.

Die Bank von England empfängt nicht nur Silbergeld von den Banquiers, sondern sie macht auch an die Ban aquiers Zahlungen in dieser Geldsorte; die Art und Weise aber, wie das geschieht, scheint eben nicht ganz billig zu seyn. Hat ein Banquier 1009 Pfd. in Silber nöthig, so zahlt die Bank ihm die Summe in couranter Silbermünze; doch ist ein gleicher Betrag ihr auszuzahlen, so empfängt sie die

Zahlung nach dem Gewicht, wodurch die Londoner Ban

quiers auf 1000 Pfd. beinahe 10 Shillinge verlieren. Edinburg mit Leith zusammen, hat 170, 909 Einwohner; 1 Königliches Schloß, 1 Collegium, 31 Professoren, 1 Reit- schule, 1 Militair⸗Akademie, 700 Lehrer in allen Erziehungs, Zweigen, 1 Börse, 79 Kirchen, 2 Theater, 13 Ge⸗ richtshoͤfe, i009 Advocaten, 10 Aerzte, 70 Wund- Aerzte, 100 Avetheker, 7 Buchhandlungen, 11 Zeitungen, 12 Assekuranz; Sesellschaften und Agenturen (31 davon sind Englische), 11 Hospitale, 60 mildthätige Anstalten, 25 literari=

; 80 und deu wagen, 09 2 86

gange, 5 Bruͤcken u. s. w. .

Auf dem Landsitze des Herrn Fred. Ponsonby, in der Nähe vom Hafen Shannon und von Parsonstown, hat man eine sehr reiche Bleimine entdeckt. Das Blei liegt 2 bis 3 Fuß unter der Oberfläche der Erde.

In Brighton bemerkte man am 1. Dec, ein Meteor. Es bestand aus einer dunklen Wolke in Nordwestlicher Rich- tung, und erschien an Form und Große einem gewöhnlichen Luft⸗Ballon gleich. Zuerst sah man es ohngefähr eine Eng lische Meile hoch; dann machte es eine rasche Bewegung nach unten, schien zu platzen, als es ohngefähr den dritten Theil seiner Hohe zurückgelegt hatte, und ließ einen dicken schwarzen Rauch emporsteigen. Nach dieser Entladung senkte es sich in schwingender Bewegung der Erde zu, indem es zwar seine Form beibehielt, aber immer weniger sichtbar ward, bis es endlich ganz verschwand.

Es steht zu fürchten, daß der heftige Sturm vom

Montag an der öͤstlichen Küste des Königreiches bedeutenden Schaden angerichtet hat. Viele Schiffe in den Downs ver⸗ loren Anker und Taue; einige wurden an's Land getrieben. Bei Felby waren 12 Schiffe gescheitert, aber gluͤcklicherweise ist kein Menschenleben verloren gegangen. Die Tyroler Sanger, die im vorigen Jahre so viel Auf⸗ sehen in London machten, sind wieder auf einer Reise dahin degriffen, zu der sie sich mit einer Menge neuer vaterlandi= scher Gesaͤnge versehen haben.

Am aten d. M. ward, seit der neulichen ungluͤcklichen 2 wieder zum erstenmal im Covent⸗Garden⸗ Theater zespielt. Man gal den Kaufmann von Venedig, und die Vettler⸗ Oper.

und Du

London, 25. Nov. Wenn —— die Ereiguisse auf

der Haide von Penenden den Beobachter mit Bewunderung ae die Sicherheit einer Verfassung erfüllten, die solche weg ngen in ihrem Innern erträgt, ohne sich dadurch er chu,

. Inden. so kann doch selbst der Freund Britischer Freihei⸗

ten nicht umhin, den erei 6 i . tizten Gemüths⸗-Zustand zu mißbilli= feine so entschieden 1 Art ,, = .,. ; rot ter⸗ r, ist die ser d auch inso .

; ĩ an * aus religissen Ansichten 22. und den herrschenden

*.

der Bewohner der Provinz Limburg,

raubt, sich direet an den

Sinn beurkundet, in welchem das protestantische n thum aufgefaßt wird. Die Geschichte bietet mehrere spiele zu der Bemerkung dar, daß, wo die kirchliche Lehre vollig außerhalb der Staats, Controlle sich befindet, das Ent; stehen zahlreicher Secten, gleichsam eben so vieler Kirchen im Kleinen, deren jede sich 5 wahre halt, die Folge ist. In dem kirchlichen Zustande Englands wiederholt sich diese Erscheinung in mannigfachen Abstufungen, von dem Ver⸗ standes⸗Glauben der Unitarier bis zu der Schwärmerei der Methodisten. Die Verschiedenheit religioser Ansichten bleibt nicht Meinung verschiedener Individuen; sie wird zur Lehre einer Gemeinde, und selbst ein geringer Unterschied erhält Wichtigkeit, indem er auf diesem Wege zur Dauer gestempelt wird. In Seecten dieser Art, die von dem Lehrbegriff der herrschenden bischoͤflichen Kirche mehr oder weniger ab—⸗ weichen, ist das protestantische England getheilt, und vielleicht ist es dieser Sonderung zuzuschreiben, daß man dort ein leb hafteres religiöses Interesse, mehr Andacht und Frömmigkeit, wahrnimmt. Diese Theilung selbst . aber ein Erstarren der Ansicht herbei, die, wenn sie einmal als Bekenntniß einer Gemeinschaft ausgesprochen ist, nun unbeweglich in dieser äußern Form stehen bleibt. Man vermißt in England jene unpartheiische Forschung, die der Dentschen Theologie eigenthüͤmlich tst, und jenes Zuruͤckweisen auf den wesentlichen Inhalt der Religion, vor welchem die Unterschiede besonde⸗

rer Auffassungen als gering erscheinen. Die Form, das Wort des Bekenntnisses, wird um so wichtiger, je dringen, der man den Besitz einer geistigen Waffe vermißt, welche die * der Lehre gegen Truͤbungen von Außen zu schůͤtzen vermöge. Und so faͤrchtet allerdings der Englische Prote⸗ stantismus in dem Katholieismus einen feindlichen Damon,

welcher dem Deutschen Protestantismus längst gefährlich zu seyn aufgehört hat. J z Nieder lande.

Zweite Kammer der Generalstaaten. Sitzung vom 5. December. Nach Annahme des Protocolls der vo rigen Sitzung wurde zur Erneuerung der Seetionen fuͤr den December durch's Loos geschritten. Die Abgeordneten bega⸗ ben sich in ihre respeetiven Abtheilungen, um die Prässden⸗ ten und Viee⸗Präsidenten zu te . Mehrere Petitionen wurden an den Ausschuß uͤberwiesen; sie betrafen meist die Über die Cantonal Eintheilung und die Abschaffung des Gesetzes von 1815. Die Central-Section erstattete hier⸗ auf deren Berichte: uͤber den Gesetz⸗ Entwurf wegen der Vertheilung der Grundsteuer fuͤr 1829, über einige Aende⸗ rungen im Zoll, Tarif und Über die achtzehn Gesctze wegen der Cantonal⸗Eintheilung. Die beiden ersten Entwürfe wer⸗ den am gten, der dritte am 11ten discutirt werden. Das Comité der Bittschriften berichtete sodann, außer mehreren Petitionen von rein oͤrtlichem Interesse, auch uber eine Bittschrift wegen Abschaffung der Mahlst euer. —2— von Surlet de Chokier war der erste, welcher diese Petition in einem umfassenden Vortrage ver⸗ theidigte! „Edelmoöͤgende Herren,“ 7 er, „Sie haben so eben gehört, daß eine große Anzahl von Einwohnern der Limburg verlangen, daß Sie Ihre einflußreiche Dazwischenkunft mit den Bitten derselben vereinigen moͤch⸗ ten, um von unserem Budget die Mahlsteuer auszuschließen, welche, von der offentlichen Meinung verworfen, unseren Sitten so widersprechend ist und in dieser Versammlung schon so oft als verhaßt und unmoralisch bezeichnet wurde. Ich will nicht Alles wiederholen, was gegen diese Steuer gesagt worden ist, es herrscht darüber keine Meinungs; Ver schiedenheit mehr; auch hat die Regierung die We mn, 1 vorgeschlagen, und ich freue mich diesmal äber die mebherein⸗ stimmung, denn wir allein sind nicht hinreichend, es bedarf

. .

Reduer machte bei dieser Gelegenheit die Kammer darauf J 4 die ö 24 das ihnen kraft dem Artikel 151 des Grund

hende Recht: die

nige und den General- Staaten 2 al, Staaten zu unterstüͤtzen, nicht ha

mußten. Laut einer Instruetion vom

die Gouverneure einen Beschluß der Prodinzial Staaten, den sie den Interessen des Königreichs der der Pr.

derlaufend sinden, suspendiren; sie benachrichtigen

das betreffende tement des

oft wird von der Sache gar nicht weiter

Beilag

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