ein Englischer Unterthan, den man in jedem civilisirten Lande seinem Stande gemäß behandeln wurde, sitzt, als des Hoch verraths angeklagt, mit 19 Verbrechern, von denen 18 Rau⸗ ber sind Uad einer wegen Mordes verhaftet ist, zusammen in ei nem Zimmer. Dieser Kerker, in welchem die Bewohner nicht nur kochen, essen und schlafen, sondern den sie unter keinem Vorwande verlassen durfen, bietet, wie sich leicht den⸗ ken laßt, das widerlichste Schauspiel dar. — Das Ministe⸗ rium (fulgt das erwähnte Blatt hinzu) sollte sich doch in der That bemühen, unter solchen Umstaänden einem Britischen Unterthan eine leidlichere Behandlung und ein schnelles Ur— theil auszuwirken. ; 4 Ein Aegyptischer Offieier befindet sich gegenwärtig am Bord des Shannow, der in Chatham ausgerüstet wird, und gedenkt, mit Bewilligung der Regierung, sich auf diesem Schiff in See zu begeben, um die See- Taktik und Schiffahrts- Kunde zu erlernen. ; 3 Die jährliche Festlichkeit der Gesellschaft der Alterthuͤm⸗ ler von Schottland wurde vor Kurzem in Edinburgh gefeiert. Sir Walter Scott fuͤhrte den Vorsitz. Der Singapore Chreniele vom 6. Juni zufolge hat man dort am 22. Mai die erste Gerichts⸗Sitzung unter
Zuziehung eingeborner Geschwornen gehalten. In welcher
Art die daran Theil nehmenden Chinesen vereidet worden sind, wird nicht erwahnt. Mit dem Fortschreiten der ge—= sellschaftlichen Bildung scheinen sich auch die Verbrechen ver—⸗ mehrt zu haben. An jenem Tage wurden 2 schwere Ver⸗ brecher, unter Andern 6 Moͤrder und ein Todtschläger, verhört.
Schweden und Norwegen. Stockholm, 2. Dec. Letzten Freitag hatte Lord loomfield die Ehre, dem Könige in einer Privat- Audienz Antwort Schreiben Sr. Großbritanischen Majestat zu überreichen. .
; . Reichs marschall Graf v. Fleming liegt gefährlich rank.
Der Getreide⸗Preis ist hier auss Neue gestiegen. Die
ne Weizen wird jetzt mit 18 und die Tonne Gerste mit
g à 9 Rthlr. bezahlt, was man der Besorgniß zuschreibt, daß der seit drei Tagen eingetretene scharse Frost die Schiff. fahrt unterbrechen möchte. . ; ; CLhristiania, 2. Dee. Die letzten Nachrichten aus Rund Frankreich lauten etwas
3 die Preise sind etwas gestie bessern, wenn nicht, wie die Handels s 5 die Kaufleute durch zu starke Verschiffungen selbst den
Markt verderben; inzwischen sind auch noch keine Frachten
geschlossen. 6a Deutschlan d. Stuttgart, 7. Dec. Seine Durchlaucht der Herr
— — . j . —
lauchtigsten Nichte, der Prinzessin Pauline, Tochter Seiner Königlichen Hoheit des Prinzen Paul von Würtemoerg, an, und erhielt die Einwilligung Seiner Königlichen Majestäͤt, nachdem der Vater der Durchlauchtigsten Braut zu dieser Verbindung bereits dessen einwilligende Erklarung gegeben atte.
? . Schweiz.
In der Neuen Zürcher — liest man Folgen⸗ des: „Die Unterhandlung des Herrn Landammann Muret in Paris hinsichtlich auf das Dappenthal zieht sich in die Länge oder sie machte bis dahin, was auf eins herauskommt, geringe Fortschritte. Die Zusage der Rücksdabe des Dappen—, thals an die Schweiz und den Kanton Waadt ist im Wie⸗ ner Rejeß unzweideutig ausgesprochen und auf die Erfüllung dieser Zusage sind dann auch alle seitherigen Begehren der Schwe gerichtet gewesen. Das Französische Ministerium macht dagegen jene späteren Pariser Verhandlungen gelten. die in Folge des Wiener-Congresses statt hatten und mittelst welcher einige Gebietsabtretungen an den Kanton Genf er, wirkt wurden, die Frankreich benutzte, um Vorbehalte wegen des Dappenthals zu machen, welche der damalige Schweize⸗ rische Unterhandler, um zu feinem nächsten Zwecke (der eben gedachten Gebietsabtretung) zu gelangen, ihrer Wichtigkeit nach nicht gewürdigt und gewissermaßen stillschweigend zuge— lassen zu haben scheint. Was damals geschah und nicht ge,
a das ist nun seither zu Begrundung der verweigerten en gebrauch: worden; und da mit Vorwissen der —— von denen die Wiener ⸗Congreß Erklärung ausging,
auch das spätere verhandest ward, so haben diese seither ein Yöllig passire⸗ lten in der Sache beobachtet, während die Eidgenossenschast und Frankreich in Be ehren und Wei⸗ e. ꝛ gegenuber a, g m, tee . Theilen nachgeben wi, fo muß entweder der
k
waltung und Benutzung
zog von Nassau, welcher gestern hier eintraf, hielt bei iner Königlichen Majestat um die Hand Ihrer Durch. i Anstalten in Augenschein nahmen.
Franzoͤsischen General- Consul zu wenden
.
Slalus quo andauern, oder man muß den Boden, den keiner anz abtreten will, zur Halfte theilen. Der Status quo. seit ahren schon andauernd, mußte eine Art Einverstandniß
Mlodus Vivendi) herbeiführen, das eben nicht allzulsstig
für den Kanton Waadt zu seyn scheint, indem seine Ver⸗
des meist in Viehweiden bestehen⸗ den Gebiets dabei nur wenig beschraäͤnkt, der kostbare Unter⸗ halt der Straße hingegen (wofern dieselbe unterhalten wer⸗ ben soll)h an Frankreich süberlassen ist. Durch eine Theilung wurde Frankreich mit der Straße den größeren jenseitigen Theil des Landstrichs erhalten; was dem Kanton Waadt uͤbrig bliebe, ware an sich zwar von geringem Belang, als Grenze jedoch nicht unwichtig, und der Werth eines nachbarlichen Einverstandnisses, die Hebung eines Streites, der wieder andere nach sich ziehen koͤnnte, so wie er in diesem Augen— blick der Beendigung der = im Wege steht, durfen gleichfalls auf die Waagschale gelegt werden. = Von allen früheren Verhandlungen abgesehen und die Sache wie sie liegt betrachtet, kann Frankreich an der Erhaltung der
Straße durch das Dappenthal nur wenig gelegen seyn.
Vichtig war ihm dieselbe, so lange Genf, Savoyen und
Wallis zum Franzoͤsischen Gebiete ern, und wo alsdann
mittelst der Straße im Dappenthal der Weg über den Sim
plon nach Mailand das eigene Landesgebiet nie verließ. Jetzt verhält sichs anders und es müssen be nutzung dieses
Weges drei fremde Gebiete in Anspruch mmen werden,
während beim Gebrauch der Straße von ontarlier nur die
Gebiete von Waadt und Wallis benöthigt sind, und der We
vollends noch kurzer ist. Darum wird bereits auch diese
letztere Straße vorgezogen, die Diligence fahrt täglich auf derselben ünd im Winter ist sie beständig offen und weit besser. Die Straße des Dappenthals hat für Frankreich nur noch um der Verbindung der Freigrafschaft mit Ger willen etwelches Interesse; allein dafür dient auch die Straße von Lons le Saunier, und die Offenerhaltung der Dappen—
Straße den Vinter durch kostet mehrere tausend Franken,
was mit dem daraus erwachsenden Vortheil in keiltem Ver⸗
haltnisse steht. ; O esterre i ch. 26.
Triest, 1. Dec. Am 28. Nov, um 1 Uhr Nachmit⸗ — 23 2 durch * —— 36 KK. ‚ des Erzherzogs, Vice⸗Koönigs des Lombardi! J
* . * Gemahlin begluͤckt, eiche auf der Nackreise von Wien nach Mailand be griffen sind. Die höchsten Herrschaften nahmen noch am
*
selben Tage den Hafen und seine Umgebung in Augenschein,
und beehrten Abends das Schauspielhaus mit Ihrer Gegen⸗ wart, wo Höchstdieselben von dem zahlreich ver sammelten e, mit dem rauschendsten Jubel empfangen wurden. JJ. KK. HH. begaben sich am folgenden Morgen nach Ca— Marine ⸗Salinen und andere öffentliche Bei Ihrer Zurücktunft nach Triest beehrten Sie das Börsen⸗Gebaude, das numis⸗ matische Museum des Hrn. Carlo d Ottavio Fontana, und Abends das Amphitheater Mauroner mit Ihrem Besuche, wo die zahlreich herbeigestromte Bevölkerung die gestrigen Huldigungen erneuerte. Den obersten Behorden wurde die Ehre zu Theil, von JJ. KC. HH. zur Tafel gejegen werden. — Gestern am 30. Nov. wobnten MJ. hh
vpodistria, wo Sie die
dem Hochamte in der St. Peters-Kirche bei, und reisten hierauf, begleitet von den heißen Segens⸗Wunschen der Ein⸗ wohner unserer Stadt, nach Udine ab.
Spaniern.
Madrid, 27. Nov. Anzahl der Kranken in Gibraltar auf 518, am 13ten auf 576, am 1tzten auf 552 und am 14ten auf 500. Wahrend jener vier Tage wurden mit dem gelben Fieber befallen 136, und es genasen 151, dagegen starben in Allem nur 28 Per⸗ sonen. ⸗ 2 U Das Digaris von Cadix vom 21. Nov. enthält ein De schwerde der Königl. Spanischen Regierung gegen den wer dischen Consul in Ris. Janeiro, an welchen sich we. . nische Schiffs, Capitains gewendet hatten, um e . — einreichen und in Ordnung bringen zu lassen. 1e
egierung giebt ihr Mißfallen hierüber, so wie uber die Richtigkeit des von gedachten Capttains gebrauchten. Vor= wandes, als ob der Spanische Handels- Agent in 0 in feinen Functienen als Conful suspendirt worden warez zu * * dem Bemerken, daß, wenn 4 * Fal
wäre, die Spanischen Schiffs⸗-Capitains on ve ee, , ten. Der Mini⸗
sier der auswärtigen An geiegenbelten macht demnächst be=
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