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wie selten ist
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Ihrer Weisheit beschlossen, in dem *. Entwurfe über die Ergänzung des stehenden Heeres die Zeit des Eintrittes
in die Militair⸗Pflichtigkeit, wofür in dem Conseriptions⸗
Gescke vom Jahre 1812 das 20ste Lebensjahr bestimmt war, auf das —— 2Alste Lebensjahr festsetzen zu lassen, und diese Bestimmung ist von den Ständen des Reichs in dank— barer Anerkennung der ihr zum Grunde liegenden Allergnaäͤ⸗ digsten Absicht angenommen worden, somit auch in das neue Gäsle selbst bergegangen. Ihr zufolge kann im Jahre IS29 eine Aushebung nach der bisherigen Regel nicht statt finden, weil die nach dem neuen Geseße mit diesem Jahre
correspendirende Alters- Klasse von 1307, der Vestimmung des
früheren Conscriptions-Gesetzes gemäß, bereits im gegenwaͤr⸗ tigen Jahre zur Aushebung berufen ist, die folgende — von 33 — aber nach dem neuen Gesetze erst mit dem Jahre 1h in die Militair-Pflichtigkeit tritt. Auf diesem Grunde ruhte die Proposition des §5. 92 des Gesetz Entwurfes uͤber die Ergänzung des stehenden Heeres; diese erlitt aber in Folge der Beschlüsse der Kammern jene Abänderung, welche der 5. 93. der Betlage J. des Landtags, Abschiedes vom 15. August d. J. darthut. Diese gesct liche Bestimmung macht es aber nothwendig, daß diejenige Mannschaft, welche im Laufe des Jahres 1829 aus der Armee tritt, noch im Jahre 1828 ersetzt werde, damit das Heer in seinem forma⸗ tionsmäßigen Stande erhalten werde. Hiernach wurde nun— mehr die erforderliche Aushebung angeordnet. Der Austritt findet, dem Vernehmen gemäß, bei circa montirten und bens6 vielen unmontirten statt; Letztere gehören zur bloßen Reserve, Erstere zum normalmäßigen Stande der Armee; nur diese lassen nunmehr Se. Maj. durch die gegenwärtige, dem dermal noch 2 ,, . vom Jahre
2 entsprechende Aushebung erseßzen. , . fe sind nach Tegernsee, wo⸗ hin kurz nach Seiner Hieherkunft von Banz auch Se. Hoheit der Ig Maximilian von Baiern mit Sein zr durchlauch⸗ ee, n, , . sind, Ihre Königl. Hoheit die Frau Herzogin von euchtenberg zu einem Besuche bei Ihrer Naj. der verwittweten Königin abgereiset.
Se Königl. Hoheit der Kronprinz von Preußen hat
Ref. bereits verlassen und befindet sich wieder auf Seiner
suuruͤckreife nach Deuͤtschland. Höchstdieselben werden wahr⸗ . schon gegen Mitte dieses Monats in Tegernsee ein, treffen und sich sodann mit Ihrer , . Gemah⸗ lin nach München begeben, wo zur Feier Ihrer Ankunst die Oper Macbeth bei beleuchtetem Hause ae ert und am Tage darauf großes Conzert bei Hofe 2 aben wird. Die hiesige Zeitung giebt heute den vollständigen Inhalt der (letzthin vorläufig erwähnten Nede, welche der Ober Medicinal⸗Rath und Professor Dr. Ringeis am Iten d. in der Aula der hiesigen Universitaͤt „über den Eh— renpunkt der Studenten / gehalten hat. Wir theilen daraus s mit: ? ; er Brauch forderte bisher den Zweikampf in Eh⸗ rensachen bei höheren Ständen den Offieieren, und den Studenten der Universitäten. Wer, einen Schimpf duldend, ihn nicht mit Blut abwusch; wer eine , nicht annahm, war ausgestoßen aus vielen Kreisen, häufig dem dittersten Hohne verfallen. Akademische Freunde! Es ist ein Zeichen eines edlen , die höchsten Guͤter, die wahre Ehre höher als das Leben zu achten; nur wer den Ted nich! farchtet, besitzet das Leben. Nach höherer Ehre ringen wollen wir Allg; und jeder von uns müsse ihr sein Leben zu opfern jede Stunde bereit seyn. Es ist Pflicht, durch (die Sitte sich selber zu ehren; nur wer edel gesittet, vermag die Sitte an Andern ju achten. Es ist ehrenhaft, einem wak⸗ kern Verein angehören; maͤchtiger wirkt im Verein ein jegli⸗ ches Gute. ; an der Isar, der Donau, dem Rhein oder Main; denn wel—⸗ cher Dentsche Gau hat nicht zuhmvoller Erinnerungen die le? Es ist ein ehrenhaft stoljes Gefuͤhl, kun stvoll bie Wasse zu fuhren, als wäre sie ein Glied unsers Leibes. Aber der sich selber, seine Gesellschaft, seine Heimath Ehrende ehrt diese Gefühle auch an Andern; wer kennt die heilige Vestimmung der Waffe zum Schutz der höͤchsten Güter der Nenschheit, entehrt sie nie zu unheiligen Zwecken. Die Of⸗ fieiere unserer Armee bedeckten sich mit ewig gruͤnen Lorbeern, inter 2 . 53 ,, . versitäten Nord-Deutschlands that Wunder des ö 21 e digen Befreiungs-Kriege; und der Zwei kampf war unter den Rüͤckgelehrten fast ohne Beispiel. Aeu⸗ Ferst selten ist er in den Freisen der höheren Gesellschaft; den edessten Nationen des Alterthums, Griechen und Roͤmern war er ganz unbekannt,“ — „WBVaierns Macht beruht nicht in seinern Ürfat 3, richt im Gewicht sejner phystschen, nur
Es ist ehrenhaft, die Heimath zu lieben, sie sey
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in der vellsten Entwicklung seiner geistig sittlichen Krafte
Der Geist regiert und . e g. 2 und Vaterland die möglichste Entwickelung seiner Kräfte
Wehe dem, der durch Nichtsthun, durch der rr r re, durch knabenhaft läppisches Waffen- Getändel, Gott und Va terland bestielt um die unwiederbringliche Zeit! Solch Un⸗ wuͤrdige verbannen Sie aus ihren Vereinen. Schmach der Unwissenheit, Schmach der Sittenlosigkeit, Schmach dem ro— hen Waffenmuthe ohne Wissen, ohne Sitte, ohne Gehor— fam. Schmach dem Gehorsam gegen Vereine in Dingen
bie Gott und König verbieten!!“ In Wissenschaft, in Si 2 und Gehorsam, in gluͤhender Liebe zu König und Vaterland, darin uͤberbiete ein jeder einen jeden, jeder Verein jeden an=
dern, unsere Universität alle andern.“
Hannover, 12. Dec. Nach einer Bekanntmachun des Königlichen Cabinets-Ministerit vom 5ten d. M., i die Wieder⸗Zusammenkunst der am 19. Marz d. J. vertag⸗ ten Versammlung der allgemeinen Stände des Fdnigreich⸗ . auf den 26. Jan. 1829 festgesetzt. ; 26
In dem gegenwartigen Winter-Semester besinden sich auf der Georgia⸗Augusta⸗ÜUniversität zu Göttingen 1386 Stu— dirende, 15 mehr als im Sommer-Halbjahre. Von dieser Zahl, welche aus 759 Inländern und 627 Ausländern 52 steht, studtren 377 Theologie, 573 die Rechte, 283 Medicin und 153 sonstige Wissenschaften und Kuünste.
Spanien. ;
Die Quotidienne meldet aus Madrid vom Asten
Nov.: „Gestern wurden in der hiesigen Kirche der Domini
caner von Atocha die funf Standarten der vier Königl. Garde ⸗Cavallerie⸗Regimenter und der reitenden Garde⸗-Artil⸗ lerie eingeweiht. Ihre Majestäten der König und die Kö— nigin, der Infant Don Carlos nebst Seiner Gemahlin, der Infant Don Francisco de Paula, viele Granden, Generale ze. wohnten dieser glänzenden Feierlichkeit bei; nur die Gemahlin des Infanten Francisco de Paula, welche das Wochenbett noch nicht verlassen hat, und die Prinzessin von Beira, welche unwohl ist, waren nicht zugegen. In dem Augenblicke, wo der Chef der Garde⸗-Cavallerie, der Kriegs-Minister brano, seine Rede an die Truppen geendigt, und diese den Eid geleistet hatten, gab das Geschuͤtz der Garde eine Salve von 1099 Schuͤssen. Die Truppen marschirten dann bei MJ. MM. vorbei. Die Grenadiere zu Pferde und die Garde-⸗Kuirassiere, welche in Oceana und Vicalbaro stehen, waren nach Madrid gekommen, um ihre Standarten zu empfangen. Sämmtliche Truppen waren gut gekleidet und ritten schoͤne Pferde, das Wetter war herrlich. Minister
ambrano gab an demselben Tage ein großes Mittagsmahl.
äglich kommen Couriere aus Lissabon mit Nachrichten Über das Besinden Dom Miguel's an; die neuesten Bulletins sind sehr erfreulich und lassen eine baldige Genesung hoffen. Der Herzog von Villa Hermosa, unser fruͤherer Gesandter in Paris, hat von dem Könige von Frankreich den heiligen Geist⸗Orden erhalten. In Alt-Lastilien machen die Handels⸗ leute bedeutende Aufkäͤufe von Getreide, welches sie von un⸗ seren noͤrdlichen Häfen aus nach Frankreich und England ver⸗ schiffen. In Alt-⸗Castilien kostet jetzt ein Maaß Getreide, welches uͤber 85, Pfund wiegt, nur 5 Franken.“
Madrid, 23. Nov. Wahrend den ersten 6 Monaten des Jahres 1827 belief sich der Werth der in der Havana eingeführten Waaren, auf 6, 128, 195 Spanische 7m. und waͤhrend der ersten 6 Monate des laufenden Jahres 1828 hat derselbe den Betrag von 8, 06,873 erreicht, folglich uͤber⸗ steigt die dies ahrige Einfuhr der ersten 6 Monate die des vo— rigen Jahres um „278, 368 Piaster. ⸗ . z
Die Einfuhr Und Ausfuhr vom 1. Jan. 1827 bis 30. Juni d. J. belief sich auf 11,729,365, und die dies jährige wahrend der * Zeit beträgt 2 Piaster.
ortug al. .
Folgendes ist der wesentliche Inhalt des uͤber die in Braga statt gehabte Feierlichkeit, von der dasigen Geistlich= keit erstatteten (letzthin von uns erwahnten) Berichts:
„Der Dechant und geistliche Rath der Bruderschaft Unserer lieben Frauen vom Thurme, im Vertrauen auf den Schutz der Mutter Gottes, die in dieser Stadt als die ganz be⸗ sondere Beschuͤtzerin der Einwohner in allen ihren Truͤbsalen und Gefahren verehrt wird, einpfahlen sich ihrer Vorsorge am 4. Juli dieses Jahres, um sie, zugleich mit der Stadt, von dem Untergange zu retten, mit dem sie von den Rebellen bedroht werden. Sie begaben sich mithin in den besagten Thurm der Allerheiligsten Mutter Gottes, der es gefällig war zu erlauben, daß die unsern Horizont bedrohende schwek⸗ kenbringende Wolke sich vertheilte, indem die Mauern unse— rer Stadt kaum von dem Unwetter berührt purden; om ark⸗
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