1828 / 341 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Granze Ihres Vaterlandes vom Konig und der Königin empfangen, am folgenden Tage Ihren feierlichen Einzug in Stuttgart hielt. Die Konigliche Familie, die zum Theil der Kaiserin persoͤnlich 14 unbekannt war, und verwandte Fuͤr⸗ sten, wie der Kaiserliche Schwiegersohn, Erzherzog Palati⸗ nus von Oesterreich, und der Herzog von Oldenburg, eilten herbei, die Kaiserin zu bewillkommnen, und Feste reiheten sich an Feste, Se en ee. Aufenthalt im Vaterlande moͤglichst angenehm zu machen. Ihr Geburtsfest feierte noch die Kai⸗ serin in Stuttgart; aber schon den 2Wösten reiste Sie ab, um auch die beiden andern Töchter mit Ihrem Besuch zu er⸗ freuen. Die Königin zerfloß fast in Thränen beim , n. dann aber eilte sie mit dem Könige auf einem andern Wege nach Heidelberg voraus, um Sie dort noch einmal mit einem Abschtedsbesuch zu uüberraschen, und erst am Ihsten erfolgte zu Mannheim die Trennung der geliebten Tochter von der geliebten Mutter fuͤr immer; denn wenige Monate nach⸗ ö auch Wuͤrtemberg seine Mutter verloren.““ Frankreich.

r 11. Dec. Vorgestern nach der Messe empsin⸗ gen Se. Maj. in einer Privat-Audienz den General. Licute⸗ nant Grafen Claparede, Gouverneur des Schlosses zu Straß⸗ burg. Der Medailleur Pingret hatte demnachst die Ehre, dem Könige eine auf die Expedition nach Morea geschlagene Den , hen ü. z

Bekanntlich hatte der viel zu geringe Kesten-Anschlag fuͤr die in Folge der Gesetze von 1821 und 1322 angelegten

Kanäle es nothwendig gemacht, neue sehr bedeutende Zu⸗

. e zur Vollendung derselben von den Kammern zu ver augen; anderer Seits war der effective Nutzen einiger jener Kanäle bestritten worden. Zur Unter suchung des Gegenstan—⸗ des wurde eine Commission niedergesetzt, die gleichzeitig auch uͤber 8 der Chausseen ihre Meinung abgeben sollte. Die Commission theilte sich zu diesem Behufe in zwei Sec⸗ tionen. Der Baron Pasquier übernahm es, über den Scra— ßenbau zu berichten, und sein Bericht ist schon vor geraumer Zeit durch die oͤffentlichen Blätter (seinem Haupt. Inhalte nach auch durch die Staats- Zeitung) bekannt geworden. Der Graf Molé dagegen stattete einen Bericht über den Kanal⸗ bau 2 wurde indessen nicht erschöpfend g ,,

auf s Neue einem Ausschusse von fünf Miigliedern

en, Im dieses sses hat nunmehr der

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fagel des Chambres feinen

aus dem wir die nachstehenden Schluß⸗Propositionen heraus⸗ heben. Diese sind zweierlei Art; sie betreffen erstens die fuͤr die Zukunft festzustellenden Regeln fuͤr die von Ka⸗ nalen; jweitens die geeignetsten Maaßregeln zur Vollendung der bereits begonnenen Bauten auf eine fuͤr den Staat am weni lästige Weise. In ersterer Beziehung trägt der Berichterstatter darauf an? 1) der Annahme eines jeden Projects zur Anlegung eines 4 eine genaue r Untersuchung uͤber utzen desselben (in der Art, wle der Berichterstatter solche näher bezeichnet) vorangehen zu lassen; 2) den Kammern hinführo die Anle⸗ gung eines neuen Kanals, sey es auf Kesten des Staates oder durch Concession, nie anders als unter Beifügung sammt⸗ licher Untersuchungs⸗Protokolle uͤber den Nutzen so wie uͤber die Kosten desselben vorzuschlagen; 3) es den Licitanten zu gestatten, ein Kosten⸗Verzeichniß einzureichen, und dasselbe von wem ihnen beliebt anfertigen zu lassen; 4) eine aus Officieren vom Ingenieur Corps und vom Bruͤcken⸗ und Chaussee⸗Bau bestehende permanente Commission zu bilden, die, ehe man ans Werk geht, das Project, in so weit das⸗ selbe die Vertheidi des Landes betrifft, pruͤft; 5) zu be⸗ . daß hin alle zu dieser Vertheidigung nöthige rbeiten von den Unternehmern selbst, jedoch unter der Auf⸗

; 6 und Controlle von Ingenieurs ausgefuͤhrt werden; end- ich 6) festzusetzen, daß in jedem mit einer Gesellschaft oder einem einzelnen Unternehmer abgeschlossenen Contracte, dem Staate ausdruͤcklich das Recht vorbehalten bleibe, jede an⸗ dere Concession zu ertheilen, ohne daß die ersten Contrahen⸗ ten deshalb auf Entschädigung Anspruch machen können. n Betreff der Vergangenheit, das heißt, fuͤr alle bereits Bauten, ae, der . 1 a.

3 mern, unter Vorlegung der definitiven Anschläge, F bis auf Hohe der verlangten Zuschüͤsse, zu for⸗ rn; 23) die bereits beendigten Kanäle, wie z. B. den des

) Die gestern 8 der Gazette de Fr ; ance gegebene , er ne Te, dec n a. 63 ve n. baben Paris Eäwenig al der Danrbi5 und die

. en Die Gazette bäͤlt es übrigens r nicht einmal der Mühe derry, das 2 u berichtigen. z

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Centrums und den Kanal von Saint, Quentin, so wie die Kanäle, deren Beendigung nahe bevorsteht, als die der Ar—⸗ dennen, von Angouléme und von Monsieur, wo möglich auf 99 Jahre in Pacht zu geben; ) den Ertrag der Pacht in eine Kasse, die den Namen der Kanal⸗Kasse führt, zu werfen

und lediglich zu der Vollendung der anderen beretts begonne⸗

nen Kanäle, so wie zur Abtragung des von den Kammern bewilligten Credits zu verwenden; I) auf ähnliche Weise

allmählig alle Kanäle, nach Maaßgabe ihrer Vollendung, in

Pacht zu geben, und die Pachtsumme auf die Beendigung der ubrigen Kanale oder zu Vorschuͤssen an solche Compagnieen, die dergleichen auf ihre Kosten und Gefahr anlegen wollen, zu verwenden.

Von den zehn, theils verstorbenen, theils ausgeschiede— Deputirten, deren Stellen jetzt neu zu besetzen sind, saß 1 auf der rechten Seite, 5 im rechten Centrum, 3 im linken Centrum und 1 auf der linken Seite. Herr von Bully, einer der Deputirten des Departements des Norden, ist von der Wähler ⸗Liste, in welcher er zur Ungebuͤhr einge— tragen worden war, gestrichen worden. Es laßt sich hier⸗ nach nicht annehmen, daß er seine Depntirten Stelle, die er allein einem absichtlichen oder zufälligen Irrthume verdankt, behalten werde.

Der Messager des Chambres stellt über die Auf— hebung der Belagerung von Silistria durch die Russen fol⸗ gende Betrachtungen an: „Das Belagerungs⸗Corps ist uber die Donau zurückgegangen, und das 3 wird in Jassy erwartet, wo der Ober-Befehlshaber Graf Wittgen⸗ stein schon eingetroffen ist. Natuͤrlich will man die Ursachen einer solchen Bewegung und die wahrscheinlichen Folgen der— selben kennen. Uns scheint, daß die nachstehenden Gründe die Aufhebung der Belagerung von Silistria herbeigeführt haben: zuerst die rauhe Jahreszeit; dann die Schwierigkeit, die Belagerungs⸗-Arbeiten auf einem beeisten Boden fortzu⸗ setzen; . der große Vortheil einer Armee, die sich hart⸗ näckig hinter Mauern vertheidigt, uber eine andere, die mit der Witterung zu kämpfen hat; endlich die für jene Gegend ungewohnlich heftigen Stürme. Unter solchen Umständen muß man zuvor untersuchen; erstens, ob ein längeres Be— in der Darbringung von Opfern aller Art, um den

mit der Einnahme von S zu durch die 9 ö ; ,,,

f ; ens, ob der den Desitz von Varna, Brallow und anderer festen Punkte compromittire, und die fruher errungenen Vortheile wieder vernichte, Einraͤumen muß man allerdings, daß der Besitz von Silistria in jeder Hinsicht ein reeller Vortheil fuͤr das Invasions- Heer gewesen ware, da er einerseits den Russen bei der Wieder⸗Eröffnung des eh rn eine seste Stellun im Nuͤcken ihrer Armer dargeboten, andererseits aber d Operationen der beiden Fluͤgel in eine genauere Verbindnng fuͤr den Fall gebracht hätte, daß die Feindseligkeiten im näch- sten Jahre nicht bloß längs dem Ufer des Schwarzen Mer res, sondern gleichzeitig auch an der Servischen Graͤnze eröff⸗ net worden wären; auch der Transport auf der Donau würde dadurch erleichtert worden seyn. Un tet dieser unbestreitbaren Vortheile des Besißes von Silistria aber, sind dieselben doch nicht von der Art, daß ihre Ent—⸗ behrung das Loos der Russischen Waffen irgend gefährden könnte. Die Belagerung oder auch nur die Einschließung des . wird gleich bei dem Wiederbeginn der Operationen aufs eue erfolgen. Was dagegen Varna und andere feste Punkte, die sich in den Handen der Russen befinden, betrifft, so wird die Nuͤtzlichkeit der Erhaltung derselben ihnen nicht entgangen seyn; wir konnen vielmehr wohl mit Bestimmtheit darauf rechnen, daß jene Platze schnell wiederhergestellt, befestigt und verproviantirt worden sind, denn dies ist immer die erste Sorge, welche die Vorsicht 22 Paris, 8. Dec. Auf die Bewegung, in welche die neuen Verordnungen uͤber den Staats⸗Rath die öffentliche Stimmung gebracht hatten, war eben eine heilsame Ruhe eingetreten, als in den letzten Tagen das Gerücht von der nahen Abdankung der Minister die Gemüͤther * Neue erregte. Die Veranlassung dazu war folgende. Am 26sten v. M. praͤsidirte der König in einem Minister⸗Nathe und unmittelbar darauf in einem Cabinets, Conseil, zu welchem außer dem Dauphin und den Ministern Staars⸗Secretairen, einige ausgejeich nete Staatsmänner zugezogen worden warten. Am Abende zuvor hatten die Minister unter sich eine Zu= sammenkunft gehabt. Alle diese Umstände machten die Neu⸗ * des Publikums doppelt rege, und so wußte denn auch ald Jedermann aus guter Quelle, daß in jenem Cabinets Rathe über das neue Communal Gesetz debattirt worden, daß

man aber äber die Gestalt, in der es den Kammern vorzule⸗