geben. Die Mexicaniſche Kirche wuͤrde
ten Gehoͤr zu —ͤ . 24 demnach aus ihrer Verwaiſung zu neuer Glorie und
verdoppelten Glanze erheden. — Die dienſtthuende Mi⸗ liz und das Truppen Contingent fur das Heer be durfen eden ſowohl Ihrer Erwägung, wie die Local Miliz, die bei ihrer gegenwärtigen mangelhaften Organiſatton zur Erfüllung der geſammten Zwecke ihrer urſpruͤnglichen Beſtimmung unzureichend iſt. Ich habe ſchon fruher zie Nothwendigkeit eines Geſetzes zur Verhuͤtung der Deſertlon dargethan und werde mich alſo hier nich! umſtändlicher darüter aus ſſen. — Die Organiſation einer Anſtalt zur Leitung der Angelegenheiten des Staats⸗ Credits iſt bisher nicht vollſtändig eingerichtet. Damit dieſelbe nicht bloß dem Namen nach exſtiten moͤge, iſt es von weſentlicher Bedeutung, zu vor alle Börantwort lichkeiten und Garantien der Nation zuverlaͤſſig auszu mitteln, ihre Ehre feierlich zu verpfaͤnden und ihren Wunſch, alle ihre Verpflichtungen heilig und un verletzt zu erhalten, auf eine offenbare und unbezweifelte Weiſe darzulegen. — Damit unſere laufenden Huͤlfsquellen den Beduͤrfniſſen des Staates geguͤgen und dieſelben ſogar uͤberſteigen mogen, werden Sie das Syſtem der See Zollhäufer, die Reglements hinſichtlich der Commiſſe— riate und den allgemeinen Schatz in Erwägung zu zie— hen haben. — Mit geſpannter Erwartung ſieht die Nia tion dem Reſultat der Berathung uber die vom Finanz miniſter eingereichten Denkſchriften entgegen. Der Con greß wird dieſen Angelegenheiten den Vorzug gewaͤhren, den ſie ihrer Natur und Wichtigkeit nach erheiſchen une den ich aufs einstinglichſte empſehlen muß. — Dieſe und andre wichttze und intereſſante Gegenſtände ver anlaſſen Ihre Zuſammenberufung; und die Nation, welche die hoͤchſte Gewalt in Ihre Hände niedergelegt hat, fuͤhlt ihre Beſorgniſſe beruhigt und ſieht voll Ver trauen und Hoffnung ihre Abgeordneten geſetzmäßig hier verſammelt, um mittelſt heilſamer Beſchluͤſſe ihre glor reiche Unobhängigkeit und gegenwärtige Regierungsform aufrecht zu erhalten. Der Congreß der Union und die vollziehende Gewalt werden die Hoffnungen der Nation niemals täuſchen. In der Stunde der Gefahr, wie in der Stunde des Glucks, ſoll unſer Vaterland, unſer Va terland allein, das Ziel unſrer theuerſten Hoffnungen, unſres ernſtlichſten Strebens lein.“
In der Sitzung vom 13 September nahm das Repraäͤſentantenhaus folzende Reſoluttonen in Betreff der Finanz Verbindlichkeiten an: „1) die Nation wirs den Conträct, welchen die Regierung mit dem Hauſe B. A. Goldſchmitt und Comp. in Kraft des Decrets vom 1. Mai 1825 eingegangen, gewiſſenhaft erfuͤtlſen. 2) Die Regierung hat bei dem Abſchluſſe des beſagten Contracts ihre Vollmacht uͤberſchritten und iſt fuͤr die Ueberſchreitung verantwortlich.“ Die Freunde der Regierung von 1823 beſchwerten ſich, daß ihnen nicht Raum gelaſſen worden, die wider ſie aufgeſtellten Be— ſchuldigungen zu keantworten.
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ö a n d.
Breslau. Der Schullehrer Bargwitz zu Groß Pantgen, Wohlauſchen Kreiſes, hat von ſeinem eigenen Garten einen Platz zu einer Baumſchule fuͤr ſeine Schuler hergegeben und bepflanzen laſſen. Die Ge— meinte hat ſolchen eingezäunt, wozu ſie das Material vom Dominio erhalten.
Zu Groß Zaucht, Trebnitzſchen Kreiſes, ſind neuer— bings zwei Stuck Riudvieh Lumch den Milzbrand ge— fallen. — Das unvorſichtige Verfahren mit den gefalle—
nen Stuͤcken, indem man ſolche nicht gleich vergraben, ſondern abgeledert und vas Fleiſch liegen gelaſſen, hat den Tod eines Menſchen und die lebensgefährliche Krank— heit eines Andern zur Folge gehabt, auch ein Dritter iſt wahrſcheinlich von der Krankheit angeſteckt worden. wußerdem ſind dadurch zwei Maſtſchweine erkrankt, zwei Hunde und zwei Enten, welche von dem Kadaver des zuerſt gefallenen Thieres gefreſſen, angeſteckt und getodter worden. Moͤchte doch dies neue Beiſpiel der großen Gefaͤhrlichkeit jener Krankheit dem Publikum zur War— nung gereichen und zu ſorgfältiger Befolgung der in dieſer Hinſicht beſtehenden ſanitaͤtspoltzeilichen Vorſchrif— ten veranlaſſen! — .
Magdeburg. Die in dieſem Jahre angefan— gene Kunſtſtr ße vom Dorfe Groß Ottersleben bis Egeln, auf eine Entfernung von 2 Meilen, iſt im Monat No— vember beendigt und dem Puabliko eröffnet. Dieſer Bau verbindet nunmehr den Kunſtſtraßenzug von tzier nach Halberſtadt und wird auf den Verkehr wohlthätig ein— wirken. Auch der Umbau der Chauſſee von hier bis zur Anhalttſchen Graͤnze iſt groͤßztentheils vollendet, fuͤr die üb ligen Wege geſchieht, was moglich iſt und die Fonds
geſtatten.
Minden. Am 6. Nov. d. J. iſt zu Herford eine ſehr zweckmäßig organiſirte ſtäbtiſche Armen, Verſor— aungsanſtalt und Induſtrieſchule für Kiader der unter— ſten Volksklaſſe eroͤffnet worden. Fuͤr jetzt wird Flachs, Wolle und Baumwolle verſpennen, kuͤuftig wird eine noch größere Mannigfaltigkeit der Beſchaäͤftigung ein— treten. 90 Individuen werden ſchon jetzt auf eine ih⸗ nen und dem Gemeindeweſen ſehr wohlthätige Art da, ſelbſt in Thätigkeit geſetzt. Einige Mitglieder des Stadt raths fuhren die Aufſicht. Die Stadt verdankt dieſe Anlage hauptſaäͤchlich dem Erfer und der Intelligenz des Kriminalrichters Roſe daſelbſt, welcher, waͤhrend der letzten Krankheit des am 23. Nod. verſtorbenen Stadt— Direktors v. Diederichs mit den Buͤrgermeiſterei⸗ Ge—
ſchaͤften proviſoriſch beauftragt, uͤberhaupt die Achtung ſeiner Mitbürger ſich in vorzüglichem Grade erworben
hat. — Zu Paderbern iſt der Ausbau einer Kavallerie⸗ Kaſerne, fuͤr welche die Stadt, nach einem mit dem Königl. Kriegs Miniſterio abgeſchloſſenen Kontrakte die Fonds vorſchießt, ſo weit es die Jahreszeit verſtattete, noch begonnen worden. — Die Einrichtung der neuen
ſtäbtiſchen Armen‘ und Arbeits Anſtalt im Kloſter Goh⸗
kirchen daſeldſt, iſt weit genug vorgeruͤckt, ſo daß die
. mit dem neuen Jahre wird etoͤffnet werden konnen.
Königliche Schauſpiele.
Donnerſtag, 3. Januar. Im Opernhauſe: „Das zugemauerte Fenſter,“ Luſtſpiel in 1 Aufzug, von Kotz e⸗ bue. Hierauf: „Der Waſſerträger,“ Oper in 3 Abtheil.,
vom Dr. Schmieder. Muſik von Cherubini. (Hr. Geis⸗
ler, vom Theater zu Danzig: Micheli, rolle.) (Mad. Seidler: Graͤfin Armand. Anton. Mad. Valentini: Marzelline.)
Freitag, 4. Januar. Im Schauſpielhauſe: „Zwei Nichten fuͤr Eine,“ Luſtſpiel in 2 Abtheilungen, von Kotzebue. Hierauf zum Erſtenmale wiederholt: „Der Choriſt in der Equipage, oder: Die Gaſtfreundſchaft,“ Vaudeville in 1 Aufzug. Und: „Ein ſpaniſches Diver— tiſſement,“ worin Madame Virginie Leon und Herm Caſtillon zum Letztenmale tanzen werden.
als letzte Gaſt—⸗ Hr. Stuͤmer:
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Gedruckt bei Feiſter und Eiſersdorff.
Redacteur John.