dieſelbe ganz kurz, und erklaͤrte die Kammer fuͤr geoͤffnet, è— 3 K. H. den Saal verließ. 2 K r kei. 5 ) gendes aus Konſtantinopel vom 27. Dec. Acht Tage nach der Abreiſe der ö. von Großbritannien und Frank reich aus dieſer Hauptſtadt, hat auch der Kaiſerlich Ruſſiſche Geſandte Hr. v. Nibeaupierre Konſtantinopel verlaſſen, und ſich mit ſeiner Familie und dem größten Theile des Geſandt= ſchafts⸗Perſonals, da widrige Winde ihn an der Fahrt nach Odeſſa hinderten, vorzuͤglich aber die Gefahren der Reiſe auf dem ſchwarzen Meere in dieſer ſtuͤrmiſchen Jahreszeit ſchreck⸗ ten, gleichfalls nach den Dardanellen eingeſchifft, von wo er h durch den Archipelagus und das adriatiſche Meer, nach rieſt zu begeben, und von da ſeinen Weg uͤber Wien nach Petersburg fortzuſetzen gedachte. Ein Theil des Ruſſiſchen Kanzlei⸗Perſonals heſindet ſich gegenwaͤrtig noch in Bujuk—= dere, und erwartet guͤnſtigen Wind, um nach Odeſſa unter Segel zu gehen. Die Herren Stratford⸗Canning und Ge⸗ neral Guilleminot waren am Ausgange der Dardanellen von den ſie daſelbſt erwartenden Kriegsſchiffen ihrer Regierungen Sa, Dryad . 2 aufgenommen und nach im Golf von Smyrna) gefuͤhrt worden, wo ſie am

ia, , . . . . Gleich nach der Abreiſe der drei Geſandtſchaften war das Augenmerk der Pforte auf die hier zuruͤckgelaſſenen Un— terthanen ihrer reſpertiven Negierungen gerichtet, welche un⸗ ker den unmittelbaren Schutz der Pforte geſtellt, und zu die⸗ ſem Ende an den Kapudan-Paſcha, den Sber-Foll-⸗Verwalter in gel Olwans Kanzlei die erforderlichen Befehle erlaſſen 2 cn. Zu gleicher Zeit wurden einige der angeſehenſten ; aufleute jeder der drei Nationen gewahlt, um die Indipi⸗ ö uen derſelben, welche hier zu bleiben und ihre Geſchaͤfte ſortzuſctzen gedachten, bel den kuͤrklſchen Behörden zu vertre⸗ ten. Außerdem ſind Verzeie dieſer Individuen angefer⸗ tigt, und eine genaue Zahlung und Beſchteibung der im hie⸗ ſigen Hafen liegenden Handelsſchiffe der drei Nationen vor-

genommen worden. ö ; 2 Mit dieſen Vorkehrungen, welche den Individuen jener drei Nationen vollkommene Sicherheit und Beruhigung ge—⸗ waͤhrten, verband die Regierung eine andere, ſchon langſt gewuͤnſchte, Polizei⸗Maaßregel, naͤmlich die Fortſchaffung der Vagabunden und anderer arbeitsloſen oder verdaͤchtigen Per⸗ i aus der Maſſe der fraͤnkiſchen Bewohner dieſer Haupt— derte dieſer Individuen, und daruntar beſenders viele Jo, 2 vorzuͤglich Zantioten, und andere d —— i 2 vier zu dieſem Behufe gemiethete Kauffahrtei⸗ * * . und von hier nach den Dardanellen abgeſchickt, nn ſie nach den Inſeln des Archipels geſchafft werden

Bei der Ungewißheit 3 .

. k—— welchen Ausgang die mit den 3 2 gepflogenen . nehmen Zirl eh arte far seen Hall. Vartehtüungen zur err g der Hauptſtadt treffen zu muͤſſen geglauöt;

daher ward, im. Einverſtändniffe mil mehreren fremden Ge⸗ ſe

ſandtſchaften und den Kaufleuten! ĩ ,,,, fremden Schiffe einen Theil ihrer Ladungen gegen Bezah⸗ lung, an die tuͤrtiſche Regierung uͤberlaſſer. ſollten, un! in . zu werden. . J Vor einigen Tagen iſt, auf Befehl des Sult. in Moſcheen ein Ferman verleſen worden, . . maͤnniſche Volk aufgefordert wird, ſich gegenwaͤrtig ruhig zu verhalten, und volles Vertrauen in die Vorſorge und Wach⸗ Nam keit der Regierung zu ſetzen, zugleich aber, im Falle eines griffs, bereit zu ſein, zu den Waffen zu greifen, um die Aufrechthaltung des Thrones und der Religion mit allen

aͤften zu vertheidigen. Fermane gleichen Inhalts ſind in ſe

9 2 28 29. Deebr. atford⸗Cannin nats verlaſſen a,

zu Corfu erfolgte Ankunft des Hrn. welcher Vurla am 22. gedachten Mo⸗ haben wir bereits gemeldet. ĩ

ĩ Veobachter enthaͤt fol Der e n,, 3 fol⸗

Wirklich wurden im Lauft dieſer Tage mehrere Hun⸗

einen ſeit r Zeit die Ayan's und Befehlshaber der Diſtrikte in großer Anzahl in der Hauptſtadt, wo ſie dem Großweſir und den Miniſtern vorgeſtellt, mit Ehrenkleidern beſchenkt, und nachdem ſie ihre Inſtructionen erhalten haben,

um Paſcha von 2 Roßſchweifen und Defterdar des Lagers, 2 . e,, Paſcha zum Oberbefehlshaber des Hauptlagers (Ordu-Seraskieri) ernannt, in welcher Eigen⸗ ſchaft er binnen 14 Tagen von hier nach Adrtanopel abge—= hen ſoll, wo inzwiſchen an der Wiederherſtellung des groß⸗ herrlichen Pallaſtes thaͤtig gearbeitet wird. Zur Leitung der Vertheidigungsanſtalten an den Dardanellen, vielleicht auch zur Fuͤhrung der dort befindlichen Kriegsfchiffes iſt der vor einiger Zeit von Navarin hier angekommene Vice Admiral Tahir Paſcha, vor Kurzem nach dem Helleſpont abgeſendet worden. Im Arſenale der Hauptſtadt herrſcht neuerdings große Thaͤtigkeit. Zwei Linienſchiffe von 74, und eine Fre⸗ gatte von 36 Kanonen liegen bereits ausgeruͤſtet bei Be⸗ ſchicktaſch: an der Ausruͤſtung mehrerer anderer Kriegsfahr⸗ zeuge wird ohne Unterlaß gearbeitet. . . Ein Schreiben aus Buchareſt vom 4. Jan. (in der Allgem. Zeit.) meldet: . Vor einigen Tagen wurde bei dem Mufti eine große Verſammlung aller Miniſter und der vornehmſten Maſel⸗ maͤnner gehalten, in welcher der Reis⸗Effendi einen um faſ⸗ ſenden und wichtigen Bericht uͤber die gegenwartigen Ver⸗ haͤltniſſe der Pforte zu den vermittelnden Maͤchten und den inſurgirten griechiſchen Provinzen vorgetragen, und zuglei ſeine Anſichten uͤber die noch uͤbrig bleibenden Huͤlfsmittel, mit der Aufforderung entwickelt haben ſoll, daß Jeder ſeine Meinung unbefangen ausſprechen, und uͤber das Gehoͤrte ſodann abſtimmen moͤge. Die Lage der ottomanniſchen Pforte muß bei dieſer Gelegenheit nicht in das guͤnſtigſte Licht ge—⸗ ſtellt worden ſein, da, wie es heißt, die Mehrzahl dem Reis⸗ Effendi beitrat, und ihre Zuſtichmung zu allen von ihm an⸗ getragenen Auskunftsmitteln gab. Doch ſoll der Einfluß des Mufti, der bei Berathungen uͤber große Staatsangelegenheiten gewohnlich entſcheidend iſt, den Beſchluß der Verſammlung dahin modificirt haben, daß die Pforte zwar mit groͤßter . in Allem, was die griechiſche Frage betrifft, zu erke die Graͤnzen der Schicklichkeit und der Ehre treiben ſolle, und daß ſie ſich jetzt auf diejenigen Antraͤge zur Ausglei⸗ chung beſchraͤnken müſſe, die in den letzten Tagen dem Hrn. v. Nibeaupierre gemacht ; Bemerken zuruͤckgewieſen hatte, daß die bereits erfolgte Abe

reiſe ſeiner Kollegen, des engliſchen und franzöͤſiſchen Bot

chafters, ihn hinderten, irgend ein Office von der Pforte mehr anzunehmen. Man beſchloß alſo, die 3 vermittelnden Maͤchte von diefen Antraͤgen direkt in Kenntniß zu ſe— und deren Nuͤckantwort abzuwarten, bevor man ſich eine Aen. derung darin erlaube, oder ſonſt zu einem extremen Mittel chreite. Zur Erläuterung hievon iſt zu bemerken, daß die Pforte am 16. Dez. dem Hrn. v. Ribeaupierre noch eine Note zugeſchickt haben ſoll, worin ſie den Wunſch ausſprach, alle Mißhelligkeiten beigelegt 2 ſehen, und die Hand zur Ausgleichung unter folgenden Bedingungen darbot: 1) den Griechen wurde das Recht, ſich durch eigene, von ihnen ge⸗ waͤhlte, Rayas auf Moreg und in den griechiſchen Inſeln zu regieren, zugeſtanden. 2) Die bisher erhobene Kopfſteuer olle in eine allgemeine Steuer, nach Maßgabe der Einkuͤnfte bes Landes, umgewandelt, und 3) kein tuͤrkiſches Militair in Griechenland, mit Ausnahme der Beſ ngen einiger fe⸗ ſten Platze, gelaſſen werden. Hr. v. Ribeaupierre fand zu

jener Zeit es nicht mehr angemeſſen, von dieſen Anerbietun—

gehen daß ſie jedoch ihre Nachgiebigkeit nicht ͤber 63

worden, und die derſelbe unter dem